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Kabinett berät am Dienstag über Regeln für Gastronomie und Quarantäne in Bayern

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Von: Markus Zwigl, Martin Weidner, Martina Hunger

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Coronavirus - Digitaler Impfnachweis
Symbolbild: Digitaler Nachweis © Stefan Puchner

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt noch immer für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Montag (10. Januar) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 21.11 Uhr - Kabinett berät am Dienstag über Regeln für Gastronomie und Quarantäne in Bayern

Nach den jüngsten Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern will das bayerische Kabinett am Dienstag (10.00 Uhr) über die Umsetzung im Freistaat entscheiden. Insbesondere geht es darum, ob Bayern die vereinbarte 2G-plus-Regel auch in Restaurants anwenden will oder nicht. Danach sollen nur noch Geimpfte mit zusätzlichem Test oder mit Auffrischungsimpfung Zugang haben. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Freitag aber angedeutet, dass Bayern in der Gastronomie bei der 2G-Regel bleiben könnte: Der Freistaat sei bei 2G plus in der Gastronomie „sehr, sehr zurückhaltend und skeptisch“.

Bayern und Sachsen-Anhalt waren bei diesem Punkt am Freitag aus der gemeinsamen Bund-Länder-Linie ausgeschert und hatten jeweils eine Protokollerklärung abgegeben. Söder verwies etwa darauf, dass Bayern in weiten Bereichen bereits schärfere Regelungen habe. So sind etwa Kneipen und Discos anders als in anderen Ländern ganz geschlossen.

Grüne und SPD fordern allerdings die Umsetzung von 2G plus auch in der Gastronomie. Es sei unverständlich, warum im Wirtshaus ohne Maske und mit Vollbesetzung andere Regeln gelten sollten als etwa in Theatern, sagte Grünen-Landtagsfraktionschefin Katharina Schulze.

Zudem will das Kabinett über die Verkürzung der Quarantäne für Kontaktpersonen und der Isolierung für Infizierte beraten und entscheiden - Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, die Regeln zu vereinheitlichen und die Fristen zu verkürzen.

Update, 20.06 Uhr - Gesundheitsminister beschließen: Genesene sollen Status ausschließlich digital nachweisen können

Vom Coronavirus genesene Personen sollen ihren Status nach dem Willen der Länder künftig ausschließlich digital mit einem QR-Code nachweisen können. Das haben die Gesundheitsminister der Länder am Montag beschlossen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe zugesichert, dies zeitnah umzusetzen, sagte Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) nach einer Videokonferenz mit ihren Kollegen. Die SPD-Politikerin ist aktuell Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz.

Das Bundesgesundheitsministerium soll eine entsprechende Rechtsgrundlage schaffen, „mit der die Verpflichtung zur ausschließlichen Vorlage eines digital auslesbaren Genesenennachweises“ bei Zutrittskontrollen beispielsweise für Veranstaltungen oder in Restaurants möglich wird. Möglich wäre dies durch Speicherung des Nachweises in der Corona-Warn-App.

Update, 19.06 Uhr - Musikrat fordert für Kultur gleiche Corona-Regeln wie in Gastronomie

Vor der Sitzung des bayerischen Kabinetts zum Vorgehen in der Pandemie hat der Bayerische Musikrat (BMR) für Musik und Kunst vergleichbare Corona-Regeln wie in der Gastronomie verlangt. Unverständlich, nicht nachvollziehbar und unverhältnismäßig seien die geltenden Bestimmungen für Kultureinrichtungen in Bayern im Vergleich zu den Regelungen in der Gastronomie, kritisierte der kommissarische BMR-Präsident Helmut Kaltenhauser am Montag.

Aktuell gelte in Theatern, Opern und Konzerthäusern 2G-Plus, das Tragen einer Maske und eine maximale Auslastung von 25 Prozent, sagte Kaltenhauser. Hingegen wolle Bayern im Bereich der Gastronomie womöglich an 2G festhalten.

Im Mittelpunkt der Kabinettssitzung am Dienstag steht die Frage, wer in nächster Zeit noch Zugang zu Restaurants und Gaststätten bekommt - zweifach Geimpfte und Genesene (2G) oder nur noch zweifach Geimpfte und Genesene, die eine Auffrischungsimpfung haben oder ersatzweise ein negatives Testergebnis vorweisen (2G plus).

„Wenn die Gastronomie bei 2G bleibt, muss aus oben genannten Gründen das zukünftig auch für die Kultur gelten. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass die Ansteckungsgefahr in Opern und Konzerthäusern gegen Null geht“, sagte Kaltenhauser. Diese Studien und die „unbestritten viel ungefährlichere Situation in den Konzertsälen“ müssten bei den Regelungen für Kulturveranstaltungen und den Regelungen für die Auslastung berücksichtigt werden. Es gebe große Räume, Lüftungen und feste Sitzplätze mit geregelten Abständen.

„Ich bitte Sie sehr eindringlich, sich dafür einzusetzen, dass solche Regelungen für Musik und Kunst beschlossen werden und der Musik nicht weiter ‚die Luft abgedrückt wird‘, ohne die kein Ton erklingen kann“, appellierte Kaltenhauser an die Minister Bernd Sibler, Klaus Holetschek und Florian Herrmann (alle CSU).

Update, 18.15 Uhr - PEI: 80 Prozent der Corona-Schnelltests erkennen Omikron

Der Großteil der in Deutschland angebotenen Corona-Schnelltests ist nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) auch zum Nachweis der neuen Omikron-Variante geeignet. Präsident Klaus Cichutek verwies am Montag im ZDF- darauf, dass das Institut mittlerweile über 250 Test-Produkte auf ein höheres Level an Sensitivität bewertet habe und mindestens 80 Prozent dieses Niveau auch schafften. Generell können Schnelltests eine Infektion nur dann detektieren, wenn zum Testzeitpunkt eine hohe Viruslast besteht. Dies gilt für Omikron ebenso wie für andere Varianten.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte eine „Positivliste“ für Schnelltests angekündigt, die Omikron gut erkennen können (siehe Update, 11.57 Uhr). Die vom PEI genannten Daten seien ein erster Zwischenstand, erläuterte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. Das Erstellen der kompletten Liste dauere noch an.

Er bekräftigte, dass Schnelltests generell keine 100-prozentige Gewissheit bieten, aber für mehr Sicherheit im Alltag sorgten. Nach wie vor nötig seien weitere Schutzmaßnahmen mit Abstand und Masken sowie Kontaktbeschränkungen.

Update, 17.21 Uhr - Weitere Spielabsagen bei den Starbulls

Schlechte Nachrichten für alle Fans des Rosenheimer Eishockeys. Aufgrund der Corona-Fälle im Team der Starbulls Rosenheim werden auch die kommenden vier Spiele ausfallen (Plus-Artikel). Wie der Verein vermeldet, gehe es allen Spielern gut: „Alle positiv getesteten Spieler hatten keine Symptome oder sind schon wieder symptomfrei.“

Update, 17.02 Uhr - Corona-Regeln in Bayern: Kabinett entscheidet am Dienstag über neue Regeln

Die Corona-Pandemie beherrscht mit stark steigenden Infektionszahlen wegen der um sich greifenden Omikron-Variante weiter die Diskussionen. Am Dienstag will die bayerische Staatsregierung über das künftige Vorgehen beraten. Im Mittelpunkt steht die Frage, wer in nächster Zeit noch Zugang zu Restaurants und Gaststätten bekommt - zweifach Geimpfte und Genesene (2G) oder nur noch zweifach Geimpfte und Genesene, die bereits eine Auffrischungsimpfung haben oder ersatzweise ein negatives Testergebnis vorweisen können (2G plus).

Eine entsprechende Empfehlung für die Booster-Impfung als Voraussetzung für den Gaststättenbesuch hatte in der vergangenen Woche die Ministerpräsidentenkonferenz von Bund und Ländern ausgesprochen. In Bayern sieht es jedoch nicht danach aus, als würde diese Empfehlung schnell umgesetzt. Der Freistaat sei bei 2G plus in der Gastronomie sehr, sehr zurückhaltend und skeptisch“, deutete Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Vorfeld an. Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga hatte bereits im Vorfeld Pläne für eine Verschärfung der Zugangsvoraussetzungen kritisiert. 

Am Dienstag will man auch über die Verkürzung der Quarantäne für Kontaktpersonen und der Isolierung für Infizierte beraten und entscheiden - Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, die Regeln zu vereinheitlichen und die Fristen zu verkürzen. Die Münchner Virologin Ulrike Protzer mahnte Tempo bei diesen Entscheidungen an. „Wenn wir so langsam agieren, können wir mit dem Tempo der neuen Variante kaum mithalten“, sagte die Expertin dem Bayerischen Rundfunk. 

An den bestehenden Regeln (z.B. Kontaktbeschränkungen) dürfte sich nichts ändern.

Update, 16.06 Uhr - Magdeburger Landtag nach Bombendrohung geräumt

Das Hauptgebäude des Landtags von Sachsen-Anhalt ist am Montagmittag geräumt worden. Zuvor war über ein zentrales Postfach per E-Mail eine Bombendrohung eingegangen, wie eine Sprecherin des Parlaments der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. „Die Polizei ist vor Ort.“ Die Landtagsabgeordneten und alle Mitarbeiter waren per Lautsprecherdurchsage gebeten worden, das Gebäude zu verlassen. „Mittlerweile stehen auf dem Domplatz ein paar Dutzend Leute und warten“, sagte die Sprecherin unmittelbar nach der Räumung.

Die Polizei in Magdeburg bestätigte am Nachmittag eine Bombendrohung durch „eine bislang unbekannte Person“. Daraufhin sei das Landtagsgebäude „umgehend geräumt“ worden. „Parallel zu den sofort eingeleiteten polizeilichen gefahrenabwehrenden Maßnahmen werden Sprengstoffspürhunde für die Absuche nach etwaigen explosionsfähigen Gegenständen eingesetzt“, teilte eine Sprecherin des Polizeireviers Magdeburg mit.

Landtagspräsident Gunnar Schellenberger (61, CDU): „Es ist katastrophal, wenn wir solche Zustände bekommen.“ Es sei erschreckend, dass die derzeitige Situation so eskaliert. Laut Schellenberger liege die Vermutung nah, dass die Bombendrohung in Verbindung mit Corona-Gegnern stehe.

Update, 15.42 Uhr - Keine Tests in bayerischen Kitas: Regierung setzt auf Vertrauen - mit Erfolg?

Bayerns Sozialminister Carolina Trautner (CSU) hat den Start der Corona-Tests für Krippen- und Kindergartenkinder abermals verteidigt. „Ich glaube, dass es wirklich funktionieren wird, weil die Eltern ja auch größtes Interesse daran haben, dass die Sicherheit in den Kitas sehr hoch ist“, sagte sie am Montag dem Bayerischen Rundfunk. Schummelei durch die Eltern lasse sich zwar nicht ausschließen. „Aber ich baue wirklich darauf, dass das größte Interesse auch bei den Eltern daran besteht, dass die Kinder in einer sicheren Umgebung betreut werden.“

Seit dem 10. Januar gilt in Bayern zwar keine Testpflicht in den Räumen der Kitas, aber eine Testnachweispflicht für die Sorgeberechtigten. In den Kitas zu testen, würde laut Trautner das Erziehungspersonal überfordern. „Die Kinder sind noch sehr klein, sie schaffen es nicht alleine, dies zuverlässig an sich selber durchzuführen. Insofern wäre es für die Beschäftigten nicht leistbar.“ Bayernweit gibt es etwa 10.200 Kitas.

Eltern müssen nun dreimal in der Woche glaubhaft versichern, dass sie alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr mit negativem Ergebnis selbst zu Hause getestet haben. Die vom Freistaat per Berechtigungsschein bezahlten Tests müssen grundsätzlich montags, mittwochs und freitags erfolgen. Ist ein Kind an einem dieser Tage nicht anwesend, muss ein Test an dem Tag gemacht werden, an dem es wieder betreut wird. Die Einrichtungen können selbst entscheiden, ob die Eltern als Nachweis des Tests die Testkassette mit der negativen Ergebnisanzeige oder aber ein jedes Mal mit dem aktuellen Datum neu unterschriebenes Formular mitbringen müssen.

Update, 14.39 Uhr - Experten: Vermeintlicher “Deltakron”-Nachweis wohl ein Artefakt

Der vermeintliche Nachweis einer Misch-Variante aus Delta und Omikron in Zypern geht Experten zufolge wohl auf Verunreinigungen während der Analyse zurück. “Diese Genome sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Artefakte”, erläuterte Richard Neher von der Universität Basel (Schweiz), führender Experte für Virusvarianten, der Deutschen Presse-Agentur.

Die Omikron-Mutationen, die hier in einem Zusammenhang mit Delta-Genomsequenzen beobachtet würden, beträfen alle einen DNA-Abschnitt, der bei Delta-Nachweisen oft sehr schwach ausfalle und daher sehr anfällig für Kontamination sei. Ähnlich äußerten sich weitere Experten bei Twitter, etwa die WHO-Expertin Maria van Kerkhove: Das Ergebnis gehe wahrscheinlich auf Verunreinigungen beim Sequenzieren zurück.

Zuvor kursierten Berichte mit Verweis auf ein Interview mit dem örtlichen Sender Sigma TV, denen zufolge Leontios Kostrikis von der Universität Zypern 25 Fälle identifiziert haben will, in denen eine Mischvariante aus Delta und Omikron - Deltakron genannt - Ursache der Infektionen war. “Es ist zwar durchaus möglich, dass es Rekombinanten gibt, aber bislang wurden keine größeren Ausbrüche mit solchen Varianten beobachtet”, betonte Neher. “Diese Genome aus Zypern sind vermutlich keine Rekombinanten.”

Update, 13.43 Uhr - Landkreis Mühldorf meldet 1037 aktive Corona-Fälle

Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf a. Inn gibt es seit der letzten Statusmeldung vom Freitag, 7. Januar, 207 neue bestätigte Corona-Fälle (Stand: 10. Januar 2022, 0 Uhr). Die Zahl der aktiven Fälle beträgt derzeit 1037. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut RKI bei 364,0 (Stand: 10. Januar 2022, 3.16 Uhr). 

Update, 13.09 Uhr - Gesundheitsminister beraten über mögliche vierte Impfung

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten bei ihrer ersten regulären Konferenz in diesem Jahr voraussichtlich über eine mögliche vierte Impfung gegen das Coronavirus. Das geht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus der Tagesordnung für die Runde am Montag hervor. Bisher läuft in Deutschland die Booster-Impfkampagne mit Auffrischungsimpfungen. Israel impft zum Beispiel bereits das vierte Mal.

Die Gesundheitsminister wollen sich den Informationen zufolge auch über die aktuelle Infektionslage und über neue Erkenntnisse zur Omikron-Virusvariante sowie über den Stand von Corona-Tests austauschen. Zudem geht es um die Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz vom Freitag und um den Stand der Impfungen bei Apotheken, Zahn- und Tierärzten. In der vergangenen Woche kamen die Gesundheitsminister bereits zu einer Sondersitzung zusammen.

Update, 12.34 Uhr - Landkreis Altötting meldet 486 aktive Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 32 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 9. Januar). Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 14.054 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 304,5. Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis 486 aktive Fälle. Die meisten davon in Burghausen und Burgkirchen (jeweils 77) und Altötting (70).

Update, 11.57 Uhr - Lauterbach kündigt Positivliste für Schnelltests an, die Omikron erkennen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat eine Positivliste für Corona-Schnelltests angekündigt, welche die neue Omikron-Variante gut erkennen. „Ich habe am Nachmittag das Paul-Ehrlich-Institut veranlasst, eine Positivliste vorzubereiten mit Tests, die für Omikron besonders geeignet sind beziehungsweise Omikron früh erkennen“, sagte der SPD-Politiker dem ARD-Hauptstadtstudio. Das werde allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen. Damit solle eine bessere Orientierung bei der Test-Auswahl ermöglicht werden.

Eine erste Einschätzung hatte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bereits abgegeben - demnach sind die meisten der in Deutschland angebotenen Corona-Schnelltests auch zum Nachweis der neuen Omikron-Variante geeignet. Davon sei „auf der Grundlage der aktuellen Datenlage auszugehen“, schreibt das PEI auf seiner Internetseite. Bis Mitte Dezember hätten insgesamt 245 verschiedene sogenannte Antigentests ein allgemeines Prüfverfahren durch ein PEI-Labor durchlaufen, 199 hätten die Untersuchung bestanden. Von diesen 199 könnten wiederum die allermeisten eine Omikron-Infektion nachweisen. Der Grund: Die große Mehrheit der in Deutschland angebotenen Tests schlage auf ein Protein des Virus an, dass von den Omikron-Mutationen vergleichsweise wenig betroffen sei.

Update, 11.28 Uhr - Lauterbach: „Durchseuchung wäre viel zu riskant“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet, dass im Kampf gegen die Omikron-Variante des Coronavirus weitere Maßnahmen notwendig werden. Die von Bund und Ländern vereinbarte 2G-plus-Regel in der Gastronomie und die neuen Quarantäneregeln bezeichnete der SPD-Politiker am Sonntag in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ als Erfolge. „Ich glaube schon, dass uns das helfen wird.“ Er fügte aber hinzu, das werde nicht reichen, um Omikron zu besiegen. „Ich glaube, die Fallzahlen werden ansteigen. Daher werden weitere Maßnahmen noch notwendig werden, zu gegebener Zeit. Aber das ist jetzt erstmal ein ganz wichtiger Schritt nach vorne.“

Auf die Frage, ob irgendwann nur noch Menschen mit Booster-Impfung Zugang zur Gastronomie haben könnten, sagte Lauterbach: „Nein, also das heißt das nicht unbedingt, weil wir können ja auch andere Maßnahmen ergreifen. Aber ich glaube, es ist wichtig, erst einmal den Maßnahmen, die wir jetzt ergriffen haben, eine Chance zu geben zu wirken.“ Die Bürger hätten es auch ein Stück weit selbst in der Hand. „Je mehr Geboosterte wir in der Gesellschaft haben, desto schwerer ist es für Omikron, eine starke Welle aufzubauen.“ Natürlich sei es so, „dass wir - wenn wir eine große Welle bekommen - weitermachen müssen. Weil wir können das nicht durchlaufen lassen“, betonte Lauterbach. „Eine Durchseuchung wäre viel zu riskant.“

Update, 10.44 Uhr - InnKlinikum: Acht Patienten müssen beatmet werden

An den Standorten des InnKlinikums in den Landkreisen Mühldorf und Altötting werden derzeit insgesamt 38 Patienten im Zusammenhang mit Corona stationär behandelt – 16 in Mühldorf, 11 in Burghausen und 11 in Altötting. Insgesamt neun Betroffene davon müssen intensivmedizinisch versorgt und acht davon auch beatmet werden (Stand: 10. Januar, 8.45 Uhr).

Update, 10.12 Uhr - WHO: Neuinfektionen steigen um 71 Prozent innerhalb einer Woche

Bestätigte Corona-Fälle laut WHO weltweit.
Bestätigte Corona-Fälle laut WHO weltweit. Seit Omikron steigen die Neuinfektionen rasant. © Screenshot WHO

Die Zahl der neu gemeldeten Coronavirus-Fälle weltweit ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) innerhalb einer Woche um 71 Prozent auf knapp 9,5 Millionen gestiegen. So viele neue Fälle wurden binnen sieben Tagen noch nie gemeldet, wie die WHO an ihrem Sitz in Genf mitteilte. Die tatsächliche Zahl liege aber noch viel höher. Grund sei, dass vielerorts nicht genügend getestet werde oder Meldungen unvollständig seien, so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Die Zahlen beziehen sich auf die Woche vom 27. Dezember bis 2. Januar. In diesen sieben Tagen rund um den Jahreswechsel wurden weltweit auch 41.000 neue Todesfälle gemeldet. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren etwa 289 Millionen Corona-Infektionen und 5,4 Millionen Todesopfer registriert. In Nord- und Südamerika verdoppelte sich die Zahl der Neuinfektionen binnen dieser einzigen Woche. In Europa betrug der Anstieg 65 Prozent.

Update, 9.19 Uhr - Zahl der Corona-Infektionen steigt in Bayern weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen steigt in Bayern rasant. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag sie am Montagmorgen bei 321,8 pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Am Vortag hatte das RKI einen Wert von 295,1 gemeldet.

Die bayerischen Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 5876 Corona-Neuinfektionen. Es wurden zehn Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 3.16 Uhr wiedergeben. Bundesweit meldete das RKI am Montagmorgen eine 7-Tage-Inzidenz von 375,7. Binnen 24 Stunden wurden 25 255 Neuinfektionen und 52 Todesfälle registriert.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie bundesweit 7.535.691 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Update, 8.25 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 10. Januar 2022).
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 10. Januar 2022). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) für die Region haben sich in den vergangenen 24 Stunden unterschiedlich entwickelt. Im Großen und Ganzen stiegen die Inzidenzen in der Region jedoch teils deutlich.

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 285 auf 305), Landkreis Mühldorf (von 365 auf 364), Kreis Berchtesgadener Land (von 115 auf 112), Landkreis Traunstein (von 273 auf 291), Stadt Rosenheim (von 318 auf 327) und Landkreis Rosenheim (von 326 auf 327). Das RKI meldete für die Region keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Update, 7.37 Uhr - Hintergründe zu Impfung italienischer Hotel-Mitarbeiter weiter unklar

Mehr als ein halbes Jahr nach der fragwürdigen Corona-Impfung von Mitarbeitern eines italienischen Hotels am Münchner Flughafen bleiben noch viele offene Fragen. Aus ermittlungstaktischen Gründen könnten derzeit noch keine weiteren Angaben gemacht werden, wie Oberstaatsanwalt Matthias Held zum Stand der Untersuchung sagte. Bislang war bekannt, dass vergangenen Mai rund 120 Mitarbeiter eines Ferien-Ressorts nach München geflogen waren, um dort geimpft zu werden. Nach einem kurzen Aufenthalt flogen die Hotel-Beschäftigten zurück auf die Insel Sardinien.

Die Impfaktion am Airport sorgte Mitte 2021 in Deutschland und Italien für Schlagzeilen. Insbesondere die Herkunft des Impfstoffs hatte Fragen aufgeworfen. Zum damaligen Zeitpunkt waren die Medikamente noch recht knapp. Zahlreiche Menschen in Deutschland warteten deswegen noch auf einen Impftermin. Die Ermittlungen laufen laut der Nürnberger Generalstaatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Unterschlagung von Impfstoff sowie der Bestechung und der Bestechlichkeit im Gesundheitswesen. Wann die Ermittlungen abgeschlossen würden, sei noch unklar, erklärte Oberstaatsanwalt Held.

Update, 6.56 Uhr - Schulen und Kitas starten wieder: Neue Test-Regeln für die Jüngeren

An diesem Montag beginnt in Bayern wieder die Schule. Auch die meisten Kindertagesstätten öffnen nach den Weihnachtsferien ihre Türen. Die Kleinen und ihre Eltern müssen sich dabei umstellen. Für sie heißt es fortan drei Mal in der Woche: testen. Denn ab dem 10. Januar gibt es Änderungen bei den Vorgaben zu Corona-Tests für Krippen- und Kindergartenkinder. Zwar gilt weiterhin keine Testpflicht in den Räumen der Kitas, aber eine Testnachweispflicht für die Sorgeberechtigten: Sie müssen drei Mal in der Woche „glaubhaft versichern“, dass sie alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr mit negativem Ergebnis selbst zu Hause getestet haben.

Die vom Freistaat per Berechtigungsschein bezahlten Tests müssen grundsätzlich montags, mittwochs und freitags erfolgen. Ist ein Kind an einem dieser Tage nicht anwesend, muss ein Test an dem Tag gemacht werden, an dem es wieder betreut wird. Die Einrichtungen können dabei selbst entscheiden, ob die Eltern als Nachweis des Tests die Testkassette mit der negativen Ergebnisanzeige oder aber ein jedes Mal mit dem aktuellen Datum neu unterschriebenes Formular mitbringen müssen.

Für Schülerinnen und Schüler ändert sich mit Blick auf die Testmodalitäten nur insofern etwas, als sich nun auch geimpfte und genesene Schülerinnen und Schüler wieder regelmäßig testen müssen. Ansonsten bleibt es dabei, dass an den Grund- und Förderschulen zweimal pro Woche ein PCR-Pooltest gemacht wird, bei dem die Kinder an einem Tupfer lutschen - daher auch die Bezeichnung „Lollitest“.

Weil das Ergebnis des Pool-Tests erst mit einiger zeitlicher Verzögerung vorliegt, wird an den Grund- und Förderschulen am Montagmorgen zu Unterrichtsbeginn zusätzlich ein Selbsttest durchgeführt. An allen anderen Schulen testen sich die Schülerinnen und Schüler dreimal pro Woche selbst. Alternativ wird jeweils auch ein negativer PCR- oder POC-Antigen-Schnelltest akzeptiert.

Über 25.000 neue Fälle – Inzidenz erneut gestiegen

Das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) hat erneut einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet (News-Ticker Sonntag, 9. Januar). Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 375,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 362,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 232,4 (Vormonat: 389,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 25.255 Corona-Neuinfektionen. Dies geht aus den neuesten RKI-Zahlen hervor (Stand: 10. Januar, 3.34 Uhr). Vor einer Woche waren es 18.518 Ansteckungen, wobei es im Zuge der Feiertage Lücken bei Tests und Meldungen gegeben hatte.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 52 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 68 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 7.535.691 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 3,15 (Donnerstag: 3,26) an. Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Montagmorgen mit 6.745.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 114.029.

mh/mw/dpa

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