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So wenige Tests wie nie in 2021: Positivanteil steigt - RKI: Tests bei Geimpften mit Symptomen wichtig

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Von: Markus Zwigl, Tim Niemeyer, Martin Weidner, Martina Hunger

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Proben für einen PCR-Test werden von einem Laboranten verpackt
Proben für einen PCR-Test werden von einem Laboranten verpackt. © Sina Schuldt/dpa/Symbolbild

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Donnerstag (12. August) im News-Ticker:

Das Wichtigste in Kürze:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 19.34 Uhr - RKI: PCR-Tests bei Kindern und Geimpften mit leichten Symptomen wichtig

Die Zahl der erfassten Labortests auf das Coronavirus in Deutschland ist rückläufig, der Anteil positiver Befunde jedoch steigt. Um eine stärkere Virusausbreitung einzudämmen, sei ein PCR-Test auch bei Kindern und Geimpften mit leichten Symptomen wichtig, twitterte das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagabend.

In Arztpraxen sei die Testzahl in den vergangenen Wochen stark gesunken. Laut dem neuen Covid-19-Wochenbericht des Instituts wurde für vergangene Woche ein Tiefststand für dieses Jahr verzeichnet, mit 588.404 PCR-Tests, übermittelt von 200 Laboren. Seit dem Frühjahr liegen die Werte pro Woche unter einer Million. Vergangene Woche fielen knapp vier von 100 Tests positiv aus, so viele wie seit längerer Zeit nicht.

Update, 18.41 Uhr - Ministerium verteidigt Wegwerfen von Corona-Impfstoff

Das bayerische Gesundheitsministerium hat das Wegwerfen Zehntausender Corona-Impfstoffdosen in Bayerns Impfzentren verteidigt. Es handele sich um weniger als ein Prozent der verabreichten 14,7 Millionen Impfstoffdosen, teilte das Ministerium am Donnerstag in München mit. Es sei nicht völlig zu verhindern, dass Impfstoffe verloren gehen. Neben einzelnen Handhabungsfehlern oder Verunreinigungen spiele auch die Logistik eine Rolle.

Bei zunehmender Impfmüdigkeit in der Bevölkerung komme es etwa vor, dass aus einem Impfstoff-Röhrchen mit sechs bis sieben Einzeldosen nur einige Dosen verwendet werden können, der Rest dann aber nicht mehr gelagert werden könne und somit verworfen werden müsse. In einem Flächenland wie Bayern sei zudem eine tagesgenaue Belieferung der 98 Impfzentren nicht möglich.

Die SPD hatte kritisiert, dass in Bayern mehr Impfdosen als in anderen Bundesländern weggeworfen werden müssen. Gleichzeitig hinkt der Freistaat dem Bundesdurchschnitt beim Impffortschritt weiter hinterher. Der Impfstoff hätte längst etwa Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt werden können, hatte SPD-Gesundheitsexpertin Ruth Waldmann kritisiert.

Update, 18.14 Uhr - Zehn neue Fälle im Berchtesgadener Land

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land teilt mit, dass es seit Mittwoch zehn weitere bestätigte Corona-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich zwei Personen bereits als direkte Kontaktperson in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten Corona-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis steigt somit auf 6242. Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 49,1.

Von den insgesamt 6242 Corona-Fällen sind mittlerweile 6067 Personen wieder genesen und ihre Quarantänezeit ist ausgelaufen. Aktuell gibt es 73 aktive Corona-Fälle, davon fünf in Einrichtungen wie Alten- und Pflegeheimen, Gemeinschaftsunterkünften, Kindergärten und Schulen. In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 52 neue Corona-Fälle.

In den Kliniken im Berchtesgadener Land werden aktuell vier Covid-19-Patienten stationär behandelt. Davon wird ein Patient intensivmedizinisch betreut. Insgesamt wurden bislang 104.922 Impfungen durchgeführt, davon 54.473 Erstimpfungen und 50.449 Zweitimpfungen.

Update, 17.05 Uhr - So ist die Lage im Kreis Traunstein

Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 42 aktive COVID-19-Fälle vor. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 14,7.

Seit der letzten Statusmeldung (11. August) sind beim Staatlichen Gesundheitsamt fünf Neuinfektionen eingegangen. Es liegen insgesamt 11.216 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Als genesen gelten mindestens 10.957 Personen (sechs Personen mehr seit der Meldung vom 11.08.2021).

Beim Gesundheitsamt Traunstein ist seit der letzten Statusmeldung keine Todesmeldung eingegangen. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 217 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor. Derzeit wird ein Covid-19-Patient aus dem Landkreis Traunstein stationär in den Kliniken Südostbayern behandelt. Dieser befindet sich auf der Intensivstation.

Seit der letzten Meldung wurden keine weiteren Covid-Patienten aus dem Landkreis Traunstein in den Kliniken Südostbayern aufgenommen. Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 90.481 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 86.503 Personen die Zweitimpfung erhalten.

Update, 16.24 Uhr - Aktuelles zum Coronavirus im Kreis Mühldorf

Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf a. Inn gibt es seit der letzten Statusmeldung vom Mittwoch (11. August) 15 neue bestätigte Corona-Fälle. Die Zahl der aktiven Fälle beträgt 57. Die 7-Tage-Inzidenz liegt zum Stichzeitpunkt laut RKI bei 45,7

Bei den 15 Neuinfektionen handelt es sich erneut hauptsächlich um Reiserückkehrer. 12 der Fälle sind ebenfalls auf „Bavaria goes Zrce“-Festival in Kroatien zurückzuführen. Ein weiterer Fall ergab sich nach der Rückreise aus Italien. Bei zwei der Neuinfektionen ist die Quelle der Ansteckung noch unklar.

Insgesamt ergeben sich im Landkreis aktuell 29 bestätigte Fälle, bedingt durch den Besuch des Festivals in Kroatien. Besonders hoch ist aktuell der Anteil der 15-34-Jährigen unter den aktiven Fällen. Von ihnen entwickeln einige starke Krankheitssymptome wie Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber. Diese treten überwiegend bei den nicht geimpften Personen auf.

Update, 15.45 Uhr - Zahl an Corona-Toten in Russland auf Rekordhoch

In Russland hat es mit täglich mehr als 800 Corona-Todesfällen einen Höchststand seit Beginn der Pandemie gegeben. 808 Menschen seien innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, teilten die Behörden am Donnerstag mit. Seit Wochen melden sie an vielen Tagen hohe Todeszahlen - trotz gesunkener Zahl an Neuinfektionen. Am Donnerstag wurden landesweit fast 22.000 neue Fälle gemeldet. Im Juli waren es zeitweise fast 7000 Neuinfektionen mehr.

In dem flächenmäßig größten Land der Welt mit seinen rund 146 Millionen Einwohnern breitet sich vor allem die Delta-Variante rasch aus, die als besonders ansteckend gilt. Jüngsten offiziellen Angaben zufolge haben sich bislang knapp 27 Prozent der Russen mindestens eine Impfspritze verabreichen lassen. Russland verfügt über mehrere Vakzine. Sputnik V ist bereits seit einem Jahr auf dem russischen Markt. Dennoch herrscht in dem Riesenreich eine weit verbreitete Impfskepsis.

In Russland sind laut offizieller Corona-Statistik bislang mehr als 168 000 Menschen an Covid-19 gestorben. Es wird von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen. Nach jüngsten Zahlen des Statistikamtes Rosstat starben zwischen Januar und Juni knapp 422.000 Menschen mehr als zur Welt kamen. Der Bevölkerungsschwund war damit fast 60 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2020.

Update, 15.05 Uhr - RKI plant weitere Umfragen zur Impfbereitschaft

Um den Fortgang der Impfkampagne in Deutschland besser beurteilen zu können, sind beim Robert Koch-Institut weitere Umfragen geplant.

Unter anderem sollen im frühen Herbst etwa 3000 Menschen zu Impfbereitschaft und Akzeptanz befragt werden, teilte das Institut auf Anfrage mit. Die Ergebnisse der vorerst letzten vergleichbaren Umfrage mit rund 1000 Teilnehmern, deren Ergebnisse am Dienstag vorgestellt wurden, hatten darauf hingewiesen, dass womöglich schon mehr Menschen eine erste Impfung erhalten haben als im offiziellen Meldesystem, dem Digitalen Impfquotenmonitoring (DIM), verzeichnet sind.

Wichtig sei, dass die Untererfassung im Digitalen Impfquoten-Monitoring für die Erstimpfungen angenommen wird und nicht für die vollständigen Impfungen, so das RKI. Untererfassungen seien in Meldesystemen generell nicht unüblich. Das RKI gehe davon aus, dass die Impfquoten das Geschehen sehr zuverlässig abbilden.

Des Weiteren sei derzeit eine ergänzende mehrsprachige Befragung in Vorbereitung, die die häufigsten Fremdsprachen abdecken soll, teilte das RKI weiter mit. Damit sollen auch Bürgerinnen und Bürger erreicht werden, die an einer deutschsprachigen Befragung aufgrund ihrer Sprachkenntnisse nicht teilnehmen können.

Update, 13.52 Uhr - Polizei-Gewerkschaft: Corona-Einreisekontrollen „wenig zielführend“

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Bayern hält die Corona-Einreisekontrollen an den Grenzen des Freistaats für „wenig zielführend“. Die „Stichprobenkontrollen“ von Reiserückkehrern trieben „die eh schon sehr hohe Belastung der dafür zuständigen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten noch weiter nach oben“, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag in München mit. Dadurch könnten Kernaufgaben in der Schleierfahndung „vernachlässigt werden“.

„Optimal wäre eine viel größere Ausdehnung der Kontrollen“, sagte GdP-Landeschef Peter Pytlik. „Aber das können wir einfach nicht, weil wir das Personal dazu nicht haben.“ Zur Frage, wer solche flächendeckenden Kontrollen stattdessen übernehmen könnte, gebe es aber „keine Ideen“, sagte Pytlik.

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Update, 13.09 Uhr - Corona-Impfungen kommen vor allem mit Zweitimpfungen voran

Die Corona-Impfungen in Deutschland kommen weiter vor allem mit Zweitimpfungen voran. Am Mittwoch wurden 511.000 Dosen gespritzt, davon führten 414.000 zu einer vollständigen Impfung. Insgesamt sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums von Donnerstag nun knapp 46,7 Millionen Menschen oder 56,1 Prozent der Bevölkerung voll geimpft. Mindestens eine erste Impfung bekommen haben demnach nun 52,2 Millionen Menschen oder 62,8 Prozent aller Einwohner. Minister Jens Spahn (CDU) warb auf Twitter erneut für Impfungen: „Das Impfen bringt uns allen die Freiheit zurück.“

Unter den 16 Bundesländern hat nur Sachsen die Marke von 50 Prozent vollständig geimpfter Einwohner noch nicht erreicht - die dafür nötige Spritze haben dort bisher 49,3 Prozent bekommen. Spitzenreiter Bremen steuert mit nun 65,5 Prozent vollständig geimpften Einwohnern bereits auf die Zwei-Drittel-Marke zu.

Update, 11.54 Uhr - 41 Prozent rechnen mit neuem Lockdown im Herbst für alle

41 Prozent der Bundesbürger erwarten einer Umfrage zufolge, dass es wegen der Corona-Pandemie im Herbst einen neuen Lockdown mit Kontakt- und Zugangsbeschränkungen für alle geben wird. 50 Prozent gehen hingegen nicht davon aus, wie am Donnerstag aus einem neuen Trendbarometer im Auftrag von RTL und ntv hervorgeht. Dafür befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa am Vortag 1002 Menschen.

Drei von vier Befragten (76 Prozent) finden es demnach richtig, dass Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, ab dem 11. Oktober selbst für Corona-Tests zahlen müssen. Nicht richtig findet das jeder Fünfte (21 Prozent). Insbesondere AfD-Anhänger (55 Prozent) sowie Ungeimpfte (82 Prozent) lehnen diese Pläne ab .

Update, 11.13 Uhr - Derzeit 33 aktive Fälle in Stadt und Landkreis Altötting

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun sieben neue Corona-Fälle gemeldet. Es handelt sich dabei um Personen aus Burghausen, Tüßling, Burgkirchen und Halsbach. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Stadt und Landkreis Altötting seit Ausbruch der Pandemie auf 6115 Fälle (Stand: 11. August, 16 Uhr).

Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis Altötting nach Angaben des Landratsamtes insgesamt 33 aktive Fälle - acht davon in Altötting, fünf in Garching, vier in Burghausen, je zwei in Halsbach, Neuötting, Teising und Töging und je eine in Kirchweidach. Die 7-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt bei 24,2.

Update, 10.44 Uhr - Nach Hassbotschaften an Arzt: Polizei ermittelt in mehr als 40 Fällen

Wegen Hassbotschaften gegen einen Hausarzt im Kreis Osnabrück, der keine Corona-Impfgegner mehr in seiner Praxis behandeln will, ermittelt die Polizei bislang in mehr als 40 Fällen. Bei dem überwiegenden Teil gehe es um Beleidigungen, in weiteren Einzelfällen auch um Bedrohung und Volksverhetzung, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Einige Tatverdächtige konnten demnach auch bereits ermittelt werden, wohl da sie etwa Hassmails mit vollständigen Namen unterzeichneten. Noch sei dies aber nur ein Zwischenstand. Die Ermittlungen liefen weiter, betonte die Sprecherin. Zunächst hatte der NDR berichtet.

Nachdem der Mediziner einer nicht impfwilligen Patientin nahegelegt hatte, sich einen anderen Hausarzt zu suchen, bekommt der Arzt Gewaltdrohungen. Er steht unter Polizeischutz. Der Arzt hatte der Deutschen Presse-Agentur vergangene Woche gesagt, er bekomme mehrere Nachrichten per Telefon und E-Mail im Stundentakt. Demnach handele es sich dabei um verstörende Gewaltfantasien, die sich gegen ihn und sein Team richteten.

Update, 9.46 Uhr - Neuseeland will seine Grenzen Anfang 2022 wieder öffnen

Neuseeland wird seine Grenzen für ausländische Reisende voraussichtlich Anfang 2022 erstmals wieder öffnen. Dies sei möglich, weil es schon ab September für alle Neuseeländer ein Impfangebot geben soll - drei Monate früher, als geplant, wie Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Donnerstag ankündigte. Der Inselstaat im Südpazifik hatte sich im März 2020 weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Nur noch neuseeländische Staatsbürger und Menschen mit Wohnsitz im Land durften einreisen. Im April hatte die Regierung einen Reisekorridor mit dem Nachbarland Australien eröffnet, der aber Ende Juli wegen einer Corona-Welle in Down Under wieder geschlossen wurde.

Die Grenzschließungen hätten als eine Art „kollektive Rüstung“ gedient, sagte Ardern bei einem Forum mit dem Titel „Reconnecting New Zealanders to the World“ (Neuseeländer wieder mit der Welt verbinden). Durch die Impfungen erhalte nun jeder eine „individuelle Rüstung“, wodurch die Landesgrenzen wieder geöffnet werden könnten. Für Reisende sollen dabei je nach Herkunftsland und Impfstatus verschiedene Regeln gelten. Vollständig Geimpfte aus Staaten mit niedriger Inzidenz dürfen den Plänen zufolge wieder quarantänefrei nach Neuseeland. Ungeimpfte und Menschen aus Hochrisikogebieten müssen hingegen weiter 14 Tage in Isolation.

Update, 8.52 Uhr - Steigende Inzidenzen: Neueste RKI-Zahlen für die Region

Entwicklung der 7-Tage-Inzidenzen in der Region (Stand 12. August).
Entwicklung der 7-Tage-Inzidenzen in der Region (Stand 12. August). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Fallzahlen bzw. 7-Tage-Inzidenzen in den Städten und Kreisen der Region steigen langsam aber stetig weiter an. Nach dem Kreis Berchtesgadener Land (aktuell 49,1), stieg nun auch die Inzidenz im Kreis Mühldorf deutlich an (von 33,7 auf 45,7). Die übrigen Inzidenzen im Detail: Kreis Altötting (von 18,8 auf 24,2), Kreis Traunstein (stabil 14,7), Kreis Rosenheim (von 19,1 auf 23,7) und Stadt Rosenheim (von 14,2 auf 20,5).
In der Region wurde laut RKI kein weiterer Todesfall gemeldet.

Update, 7.21 Uhr - Impfzentren in Bayern vernichten rund 53.000 ungenutzte Impfdosen

Trotz nachlassender Impfbereitschaft in Deutschland musste die Hälfte der Bundesländer bislang keine ungenutzten oder abgelaufenen Impfdosen in nennenswertem Umfang vernichten. Bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur gaben 7 der 16 Landesregierungen an, dass eine Entsorgung von Corona-Impfstoff weitgehend vermieden werden konnte. „Zu keinem Zeitpunkt musste Impfstoff vernichtet werden, weil er wegen ablaufender Haltbarkeit nicht genutzt werden konnte“, versicherte etwa die Hamburger Gesundheitsbehörde.

Im Gegensatz dazu haben die Impfzentren in Bayern bereits rund 53.000 ungenutzte Impfdosen entsorgt - deutlich mehr als die anderen Bundesländer. So meldet Brandenburg lediglich rund 5500 verfallene Impfdosen, Baden-Württemberg hat bislang 4000 Dosen Astrazeneca entsorgt. In anderen Ländern war allenfalls von einigen hundert Fällen die Rede.

RKI meldet über 5600 neue Fälle und 17 weitere Tote

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des zuständigen Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstagmorgen lag sie bei 27,6 - am Vortag hatte der Wert 25,1 betragen, vor einer Woche lag er bei 19,4 (News-Ticker Mittwoch, 11. August). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 5638 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Donnerstagmorgen hervor (Stand: 12. August, 0 Uhr). Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3539 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 17 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 26 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.805.063 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.673.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.834. In Bayern wurden im Vergleich zum Vortag sechs weitere Todesfälle registriert (gesamt: 15.368).

mw/mh/dpa

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