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Nach Corona-Infektion - Kimmich zu Gehaltskürzung: „Das gute Recht des Vereins“

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Von: Sebastian Aicher, Christina Eisenberger

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Bayern München - SC Freiburg
Joshua Kimmich hat Verständnis für die Kürzung seines Gehalts durch den FC Bayern wegen seines Ausfalls infolge seiner Corona-Quarantänen geäußert © Sven Hoppe/dpa

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Sonntag (12. Dezember) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 13. Dezember, 6 Uhr - Nach Corona-Infektion: Kimmich zu Gehaltskürzung: „Das gute Recht des Vereins“

Joshua Kimmich hat Verständnis für die Kürzung seines Gehalts durch den FC Bayern wegen seines Ausfalls infolge seiner Corona-Quarantänen geäußert. „Absolut kann ich das nachvollziehen. In der Thematik gibt es keine zwei Meinungen. Das war das gute Recht des Vereins, davon haben sie Gebrauch gemacht und deswegen hat man das auch zu akzeptieren“, sagte der Mittelfeldspieler der Münchner dem ZDF in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview. Mitte November war bekanntgeworden, dass Kimmich wie andere Bayern-Profis rückwirkend für die Quarantäne-Zeit kein Gehalt bekommen haben soll.

Wie die „Bild am Sonntag“ seinerzeit berichtete, wollten die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters damit ein Zeichen setzen und den Druck erhöhen, sich impfen zu lassen. Vom Verein hatte es dazu keine Stellungnahmen gegeben.

Weil er ungeimpft ist, musste Kimmich Anfang November als Kontaktperson seines infizierten Teamkollegen Niklas Süle in eine Selbst-Isolation. Kurz nach deren Ende folgte eine weitere Quarantäne für ihn, weil er zu einem Corona-Verdachtsfall im privaten Umfeld hatte. Am 24. November gab der FC Bayern schließlich bekannt, dass Kimmich positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

Auf Beschluss der Gesundheitsminister gibt es für Verdienstausfälle, die wegen einer angeordneten Quarantäne entstehen, für die meisten ungeimpften Arbeitnehmer seit 1. November keine Entschädigung mehr.

Update, 21.27 Uhr - Corona-Demo in Rosenheim mit über 1000 Teilnehmern

Wie in vielen bayerischen Städten wurde auch in Rosenheim am Sonntag gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd spricht von rund 2000 Teilnehmern bei der angemeldeten Versammlung. Rund 300 Beamte seien zudem im Einsatz gewesen.

Die Bilanz der Polizei fiel dabei positiv aus. „Der Verlauf der Versammlung blieb friedlich, es kam nur zu vereinzelten Verstößen“, heißt es seitens der Ordnungshüter.

Am Montagvormittag berichtet rosenheim24.de mit einem ausführlichen Bericht zu der Demonstration nach. Der Blick geht dabei hinter die Kulissen des Zugs – wir wollten wissen, welche Menschen sich in den Mangfallpark aufgemacht haben, um zu demonstrieren.

Update, 20.33 Uhr - Tausende Menschen protestieren in Bayern gegen Corona-Maßnahmen

In mehreren bayerischen Städten haben am Wochenende Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. In Schweinfurt zogen am Sonntagabend rund 800 bis 1000 Menschen durch die Innenstadt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die Versammlung lief den Angaben zufolge friedlich ab. Teilweise musste die Polizei jedoch einschreiten, weil die Menschen keine Masken trugen und keinen Abstand zueinander hielten. Zudem war die Demonstration nicht angemeldet, weshalb derzeit noch nach den Verantwortlichen ermittelt wird, wie der Sprecher mitteilte.

In Neumarkt in der Oberpfalz trafen sich am Samstag laut Polizei zunächst 1300 Menschen. Als sich der Demonstrationszug in Bewegung setzte, schlossen sich demnach weitere an, sodass in der Spitze rund 2000 Menschen mitliefen. Zu Verstößen sei es nur vereinzelt gekommen, hieß es. Eine Frau wurde angezeigt, weil sie ein Schild mit dem verbotenen Zeichen einer Siegrune trug. Meist wird damit die SS symbolisiert.

Auch in Fürth kamen am Samstag nach Polizeiangaben knapp 2000 Menschen zu einer Kundgebung gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Die Demonstration sei friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher.

Bei einem Impfzentrum im niederbayerischen Straubing versammelte sich eine größere Gruppe mutmaßlicher Impfgegner, wie die Polizei mitteilte. Von dort aus sei die Gruppe zum Stadtplatz im Straubinger Zentrum gezogen und diesen mehrfach auf- und abgeschritten. Angemeldet sei die Veranstaltung nicht gewesen, teilte die Polizei mit. In der Spitze seien rund 700 Menschen bei dem Zug mitgelaufen.

Am Münchner Marienplatz trafen sich am Samstag nach Angaben eines Polizeisprechers etwa 100 Menschen zu einer Demo gegen die Corona-Maßnahmen. Weitere Demonstranten seien in 100 Fahrzeugen durch die Stadt gefahren und hätten mit Transparenten demonstriert. In Augsburg berichtete die Polizei von bis zu 550 Teilnehmern. Größere Zwischenfälle gab es den Angaben zufolge nicht. 

Update, 18.57 Uhr - Söder: Eigenverantwortung der Menschen bei Impfungen überschätzt

Nach Auffassung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lag die Politik mit der Einschätzung der Eigenverantwortung der Menschen in Bezug auf die Corona-Impfung daneben. „Als Politiker haben wir die Eigenverantwortung der Menschen, die wir hoch eingeschätzt haben, tatsächlich überschätzt“, sagte Söder dem „Main-Echo“. „Ich dachte, dass bei einer potenziell tödlichen Krankheit ein kostenfrei vom Staat verabreichter Impfstoff von allen Menschen angenommen wird.“

Stattdessen gebe es in Bayern nun eine zu niedrige Impfquote, sagte Söder. „Wir reden uns doch den Mund fusselig, damit sich die Menschen bitte impfen lassen. Aber da hört man dann andere, tiefer liegende Motive, warum dieses Angebot nicht angenommen wird.“ Also müsse man das Land „eben auf anderen Wegen“ schützen – „und auch die schützen, die sich nicht schützen lassen wollen“, betonte Söder. „Das ist das eigentliche Paradoxon dieser Zeit.“

Update, 17.15 Uhr - 83 Neuinfektionen im Landkreis Altötting

Das zuständige Landratsamt Altötting meldet in seinem täglichen Statusbericht am Sonntag 83 neue PCR-bestätigte Corona-Fälle. Darunter ist Angaben der Behörde zufolge auch ein erst wenige Monate altes Baby.

Landkreisweit gibt es aktuell 1209 aktive Covid-19-Fälle, die meisten davon in Burghausen (185), gefolgt von Altötting (137) und Burgkirchen (110).

Update, 16.11 Uhr - Bayern-Profi Kimmich will sich nun doch impfen lassen

Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich will sich dem ZDF zufolge nach seiner Corona-Infektion nun gegen das Virus impfen lassen. Der Profi des FC Bayern München sagte dem Sender laut einem Bericht vom Sonntag: „Generell war es für mich einfach schwierig mit meinen Ängsten und Bedenken umzugehen, deshalb war ich auch so lange unentschlossen.“ Der 26-Jährige stand wegen seiner Impfzweifel in den vergangenen Wochen im Zentrum einer heftigen gesellschaftlichen Debatte um den Corona-Piks.

Er habe „persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht“, hatte Kimmich Ende Oktober gesagt. Vielen Experten zufolge sind solche langfristigen Nachwirkungen bei Impfungen gegen Covid-19 aber ausgeschlossen.
Kimmich hatte am Donnerstag in einer Vereinsmitteilung bekanntgegeben, dass er „aufgrund von leichten Infiltrationen in der Lunge“ in diesem Jahr nicht mehr für den Tabellenführer in der Bundesliga auflaufen könne. Unter einer leichten Infiltration der Lunge verstehen Intensivmediziner, dass die Bronchien oder die Lungenbläschen von dem Virus betroffen seien, aber die Einschränkungen der Lungenfunktion eher geringer ausfallen.

Update, 13.37 Uhr - Müssen dreifach Geimpfte künftig nicht mehr testen?

Die Gesundheitsminister der Länder wollen in der kommenden Woche über einen bundeseinheitlichen Wegfall der Corona-Testpflicht für dreimal Geimpfte beraten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bereite dazu einen Vorschlag vor und wolle diesen der Gesundheitsministerkonferenz am Dienstag vorlegen, sagte ein Sprecher seines Ministeriums am Sonntag. Die Details sollten dann besprochen werden. Zuerst hatte die „Bild am Sonntag“ berichtet.

Ziel ist eine Entscheidung darüber, ob es für dreimal Geimpfte künftig keine Testpflicht bei 2G-plus-Regeln (Zugang für Geimpfte und Genesene plus negativem Test) mehr geben soll. In einigen Bundesländern benötigen Menschen, die ihre Auffrischungsimpfung bereits erhalten haben, schon jetzt keinen zusätzlichen Testnachweis mehr. Eine bundeseinheitliche Regelung gibt es bislang nicht.

Klaus Holetschek (CSU), Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz, sagte der Zeitung: „Wir Länder brauchen schnell Klarheit, ob und ab wann für dreimal Geimpfte die Testpflicht entfallen kann.“ Ein Wegfall der Testpflicht sei „nicht nur medizinisch sinnvoll, sondern liefert auch einen zusätzlichen Impfanreiz“.

Update, 12.05 Uhr - Scholz auch „Kanzler der Ungeimpften“ - Kommt der Weihnachtslockdown?

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat dafür plädiert, im Kampf gegen die Corona-Pandemie flexibel beim Ergreifen von Gegenmaßnahmen zu sein. „Es darf keine roten Linien geben, das hat uns diese Pandemie nun wirklich gezeigt. Wir müssen immer bereit sein umzudenken, wenn die Umstände es erfordern“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Dann müsse man schnell und entschlossen handeln.

„Damit die Krankenhäuser trotz der vielen Corona-Patienten genügend Intensivbetten anbieten können, haben wir gerade viel Geld bereitgestellt“, sagte Scholz. „Auch das Böllerverbot an Silvester zielt darauf ab, dass nicht weitere Verletzte zusätzlich die Notaufnahmen belasten.“ Einen Weihnachts-Lockdown lehnte der SPD-Politiker nicht kategorisch ab. Auf eine entsprechende Frage sagte er: „Gerade haben der Bund und die Länder sehr rigide Maßnahmen ergriffen. Wir werden täglich prüfen, wie sie umgesetzt werden und ob sie ausreichen.“

Deutschland ist nach Scholz‘ Ansicht nicht gespalten in geimpfte und ungeimpfte Menschen. „Die allermeisten Bürgerinnen und Bürger haben sich impfen lassen. Viele weitere wollen es bald tun, weil sie ihre Bedenken überwunden haben“, meinte er. Scholz beteuerte: „Ich will das Land zusammenhalten. Und bin also auch der Kanzler der Ungeimpften.“ Verschiedene Meinungen zu haben, bedeute nicht gleich Spaltung.

Update, 10.18 Uhr - Erster Kreis wieder unter 500 - Doch weitere Todesfälle

Die Corona-Zahlen in der Region sinken weiter. Der erste Landkreis ist sogar wieder unter 500: das Berchtesgadener Land (von 566,2 auf 483,4). Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist die 7-Tage-Inzidenz auch in den Kreisen Traunstein (von 589,9 auf 562,3), Altötting (von 526,6 auf 510,5) , Mühldorf (von 618,1 auf 585,5), Rosenheim (von 647,3 auf 626,2) und der Stadt Rosenheim (von618,0 auf 611,7) gesunken.

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 12. Dezember 2021).
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 12. Dezember 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Während die Inzidenzzahlen weiter sinken, melden die Kliniken in der Region weitere Todesopfer, die an oder mit Corona gestorben sind. So gab es insgesamt sechs Menschenleben zu beklagen. Im Landkreis Rosenheim wurden zwei Todesfälle gemeldet. Der Landkreis Traunstein meldete dem Robert Koch Institut vier weitere Todesfälle mit einer bestätigten Corona-Infektion.

Aus den Kliniken der Region kommt eine deutliche Ansage: Es ist keine Entspannung in Sicht. Jeder fünfte Corona-Patient auf einer Intensivstation in der Region stirbt. (Plus-Artikel)

Update, 8.40 Uhr - Lockdown in Österreich endet - aber nicht überall

Der dreiwöchige Lockdown in Österreich ist seit Mitternacht fast landesweit vorbei. Theater, Museen sowie Freizeiteinrichtungen öffnen wieder. Am Montag folgt der Handel. Unterschiedlich ist das Vorgehen bei Gastronomie und Hotellerie. Nur in den Bundesländern Tirol, Vorarlberg und Burgenland dürfen Hotels und Restaurants bereits am Sonntag wieder Gäste empfangen.

Die Bundesländer Salzburg, Niederösterreich, Kärnten und Wien erlauben dies erst in einigen Tagen oder in einer Woche wieder. Das Bundesland Oberösterreich bleibt bis zum 17. Dezember ohnehin im Lockdown.

Zum Weiterlesen: Christkindlmarkt Salzburg in den Startlöchern: „Wir sperren am Sonntag auf!“

Bundesweit gelten eine FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen sowie eine Sperrstunde für die Gastronomie um 23 Uhr. Die Nachtgastronomie und die Après-Ski-Lokale bleiben zu.

Die Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen betrifft nur Geimpfte und Genesene. Alle Ungeimpften dürfen bis auf weiteres ihr Zuhause nur für den Weg zur Arbeit, zur Erledigung von Einkäufen des täglichen Bedarfs oder zur Erholung verlassen.

Angesichts der massiven vierten Corona-Welle und der hohen Belastung der Kliniken mit Covid-Patienten hatte die Bundesregierung am 22. November die Notbremse gezogen. Seitdem ist die Sieben-Tage-Inzidenz deutlich gefallen - von mehr als 1100 Fällen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche auf 380. Die Lage in den Kliniken hat sich leicht entspannt. Allerdings warnen Experten, dass die Besserung der Situation nicht ausreichend sei, um für eine durch die Omikron-Variante drohende fünfte Welle gewappnet zu sein.

Um den Druck auf die Ungeimpften zu erhöhen, ist zum 1. Februar die Einführung einer generellen Corona-Impfpflicht vorgesehen. Laut Gesetzentwurf drohen hohe Geldstrafen für Verweigerer. In einem verkürzten Verfahren können 600 Euro alle drei Monate auf Impfgegner zukommen, in einem ordentlichen Verfahren drohen bis zu 3600 Euro.

RKI registriert 32.646 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 390,9

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 390,9 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 402,9 gelegen (Corona-Ticker vom 11. Dezember). Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 439,2 (Vormonat: 263,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 32.646 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.05 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 42.055 Ansteckungen.

Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 132 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 94 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.509.863 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,71 (Donnerstag 5,75) an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Sonntag mit 5.395.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 105.638.

aic/ce/dpa

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