Unter den Besuchern des großen Opern- und Theaterfestivals wurde bisher nur ein Corona-Fall bei der „Jedermann“-Premiere Mitte Juli bekannt. Es wurden danach keine Folgeinfektionen gemeldet.
Die Sterblichkeit in der Europäischen Union liegt weiter über dem Durchschnittsniveau der Jahre 2016 bis 2019. Im Juni 2021 starben rund sechs Prozent mehr Menschen als im Vergleichszeitraum der Jahre vor der Corona-Pandemie, wie aus am Freitag veröffentlichten Daten des Statistikamts Eurostat hervorgeht.
Damit sinkt die sogenannte Übersterblichkeit weiter, nachdem sie im April bei rund 20 Prozent gelegen hatte. Der höchste Wert seit Pandemiebeginn wurde im November 2020 mit 40 Prozent verzeichnet, dieser sank dann bis Februar auf knapp sechs Prozent, bevor es im Frühjahr wieder zu einem Anstieg kam.
Aus der Statistik geht nicht hervor, wie viele Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben sind. Es wird aber betont, dass die teils erheblichen Anstiege der Übersterblichkeit weitgehend mit Covid-19-Ausbrüchen in den jeweiligen Ländern zusammenfallen. Die Daten unterscheiden keine Todesursachen und differenzieren nicht nach Geschlecht oder Alter.
Die Zahlen in Deutschland entwickelten sich ähnlich wie in der EU, wobei die Übersterblichkeit hier tendenziell unter dem EU-Schnitt lag. Der Höhepunkt mit 30 Prozent über den Vergleichswerten wurde den Angaben zufolge im Dezember 2020 verzeichnet. Im März starben dann gut 9 Prozent weniger Menschen als im Durchschnitt der Vorjahre in diesem Monat, zuletzt waren es wieder gut 7 Prozent mehr.
Ein möglicher Grund für die Untersterblichkeit im Winter sind Abstands- und Hygienemaßnahmen. Diese können zu weniger Todesfällen durch andere Infektionskrankheiten wie Grippe führen, wie eine Ende Juni veröffentlichte Studie eines deutsch-israelischen Forschungsteams nahelegt.
Die Zahl der erfassten Labortests auf das Coronavirus in Deutschland ist rückläufig, der Anteil positiver Befunde jedoch steigt.
Um eine stärkere Virusausbreitung einzudämmen, sei ein solcher PCR-Test auch bei Kindern und Geimpften mit leichten Symptomen wichtig, twitterte das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagabend. In Arztpraxen sei die Testzahl in den vergangenen Wochen stark gesunken.
Laut dem neuen Covid-19-Wochenbericht des Instituts wurde für vergangene Woche ein Tiefststand für dieses Jahr verzeichnet, mit 588.404 PCR-Tests, übermittelt von 200 Laboren. Seit dem Frühjahr liegen die Werte pro Woche unter einer Million. Vergangene Woche fielen knapp 4 von 100 Tests positiv aus, so viele wie seit längerer Zeit nicht.
Wegen steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung die Türkei als Hochrisikogebiet ein. Ab Dienstag müssen Einreisende aus dem beliebten Urlaubsland, die nicht geimpft oder genesen sind, für fünf bis zehn Tage in Quarantäne, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte.
Ebenfalls als Hochrisikogebiete eingestuft werden bereits am Sonntag die USA, Israel, Kenia, Montenegro, Vietnam sowie zwei französische Überseegebiete. Portugal wird dagegen mit Ausnahme der bei Touristen besonders beliebten Küstenregion Algarve und der Hauptstadt Lissabon von der Risikoliste gestrichen.
Vollständig geimpfte und genesene Einreisende aus Hochrisikogebieten sind von der Quarantänepflicht befreit. Alle anderen müssen sich nach der Einreise selbst isolieren und können sich davon erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test befreien.
Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Anders als früher sind dafür aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems in einem Land oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.
Mit den neuen Einstufungen wird es fast 70 Länder geben, die ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete eingestuft sind. Bereits jetzt gehören mit Spanien, Südfrankreich und Zypern beliebte Urlaubsgebiete der Deutschen dazu. Mit der Türkei kommt jetzt ein weiteres Top-Ferienziel hinzu.
Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf a. Inn gibt es seit der letzten Statusmeldung vom Donnerstag (12. August) 13 neue bestätigte Corona-Fälle.
Im Landkreis Mühldorf liegen insgesamt 7.062 bestätigte Fälle vor. 6.838 Personen sind insgesamt wieder genesen. Derzeit gibt es im Landkreis Mühldorf a. Inn 68 aktive Fälle. Die Zahl der Verstorbenen, die mit dem Corona-Virus infiziert waren, beträgt 156. Die 7-Tage-Inzidenz liegt zum Stichzeitpunkt laut RKI bei 53,5.
Zwei der Neuinfektionen waren Besucher des „Bavaria goes Zrce“-Festivals in Kroatien. Drei der neu gemeldeten Fälle sind mögliche Folgefälle im Zusammenhang mit dem Festival. Weitere drei Neuinfektionen ergaben sich durch Reiserückkehrer aus Kroatien und Italien. Bei drei infizierten Personen handelt es sich um Kontaktpersonen zu positiven Familienmitgliedern. Das Ansteckungsfeld ist bei zwei Fällen unklar.
Im Laufe des Freitags (13. August) ergaben sich noch sechs weitere bestätigte Corona-Fälle. Diese werden derzeit noch nicht statistisch aufgeführt, denn sie werden aktuell an das RKI übermittelt und fließen erst danach in die dort ausgewiesene 7-Tage-Inzidenz ein.
Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit gestern fünf weitere bestätigte COVID-19-Fälle im Landkreis gibt. Davon befand sich eine Person bereits als direkte Kontaktperson in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 6.247. Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 46,3.
Von den insgesamt 6.247 COVID-19-Fällen sind mittlerweile 6.069 Personen wieder genesen und ihre Quarantänezeit ist ausgelaufen. Aktuell gibt es 76 aktive COVID-19-Fälle im Landkreis, davon fünf Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land (dazu zählen Alten- und Pflegeheime, Gemeinschaftsunterkünfte, Kindergärten und Schulen). In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 49 neue COVID-19-Fälle.
Bei allen positiv getesteten COVID-19-Fällen ermittelt das Gesundheitsamt die Kontaktpersonen und leitet die notwendigen Maßnahmen ein, wie eine häusliche Quarantäne. Aktuell befinden sich 119 direkte Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne.
In den Kliniken im Berchtesgadener Land werden aktuell fünf COVID-19-Patient stationär behandelt. Davon wird ein Patient intensivmedizinisch betreut.
Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 41 aktive COVID-19-Fälle vor. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 15,2. Seit der letzten Statusmeldung am Donnerstag (12. August) sind beim Staatlichen Gesundheitsamt 13 Neuinfektionen eingegangen.
Diese sind insbesondere auf positive Nachweise bei Kontaktpersonen und innerhalb von familiären Verbünden zurückzuführen. Es liegen insgesamt 11.229 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Als genesen gelten mindestens 10.971 Personen (14 Personen mehr seit der Meldung vom Donnerstag).
Beim Gesundheitsamt Traunstein ist seit der letzten Statusmeldung keine Todesmeldung eingegangen. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 217 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor. Derzeit wird ein Covid-19-Patient aus dem Landkreis Traunstein stationär in den Kliniken Südostbayern behandelt. Dieser befindet sich auf der Intensivstation.
Seit der letzten Meldung wurden keine weiteren Covid-Patienten aus dem Landkreis Traunstein in den Kliniken Südostbayern aufgenommen. Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 90.619 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 87.684 Personen die Zweitimpfung erhalten.
Die Bundesregierung setzt auf wieder anziehende Corona-Impfungen nach der Ferienzeit. „Mit dem Ende des Sommerurlaubs bauen wir auf noch mehr Impftempo in allen Altersgruppen“, schrieb Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag (13. August) bei Twitter. Mit der meist nötigen zweiten Spritze vollständig geimpft sind nach Angaben des Ministeriums inzwischen 47 Millionen Menschen oder 56,6 Prozent der Bevölkerung. Mindestens eine erste Dosis erhalten haben demnach 52,3 Millionen Menschen oder 63 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Spahn wies darauf hin, dass sich inzwischen auch fast jeder Vierte zwischen 12 und 17 Jahren habe impfen lassen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind aktuell 23,5 Prozent in dieser Altersgruppe mindestens einmal geimpft. Vollständig geimpft sind 14,2 Prozent.
Der CDU-Politiker bekräftigte am Freitag nach Teilnehmerangaben in einer Schaltkonferenz der Unionsfraktion, dass das Versprechen eines Impfangebots für alle bis zum Ende des Sommers jetzt schon früher erfüllt sei. Drei von vier Erwachsenen seien geimpft und würden keine erneuten Kontaktbeschränkungen hinnehmen müssen. „Wir impfen die Deutschen in die Freiheit zurück“, sagte Spahn den Angaben zufolge.
Das niedersächsische Kultusministerium peilt nach den Sommerferien an den Schulen des Landes gezielte Corona-Impfaktionen an. „Wir arbeiten daran, dass es ein Angebot geben wird“, sagte Ministeriumssprecher Sebastian Schumacher am Freitag in Hannover. Man habe ein großes Interesse daran, dass die 12- bis 17-Jährigen ein Impfangebot erhalten.
An welchen Schulformen es solche Angebote geben könnte, wie diese regional ausgestaltet und umgesetzt werden könnten, das werde noch abgestimmt. Auch zur Größenordnung und einem möglichen Startzeitpunkt der Aktionen wollte das Ministerium noch keine Angaben machen. Es werde sich weiterhin um ein freiwilliges Angebot handeln, betonte Schumacher. Dass mobile Impfteams an die Schulen geschickt werden, bezeichnete er als eine „denkbare Variante“, die derzeit diskutiert würde. Das Gesundheitsministerium wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Impfzentren des Landes bis Ende September geschlossen werden und dann vermehrt mobile Impfteams zum Einsatz kommen. Mit den Kommunen und Schulen führe man Gespräche darüber.
In Niedersachsen können sich Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren bereits seit Mitte Juli an gut der Hälfte der Impfzentren des Landes gegen das Coronavirus impfen lassen. Die Impfquote in Niedersachsen liegt nach Angaben des Kultusministeriums bei den 12- bis 17-Jährigen mittlerweile bei rund 30 Prozent, über dem Bundesdurchschnitt.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat erneut Werbung für die Corona-Impfung gemacht - diesmal in der Münchner Frauenkirche. „Leichter und bequemer als jetzt war es nie, sich eine Corona-Schutzimpfung zu holen“, sagte Holetschek bei einem Besuch im Münchner Dom.
Die Impfaktion im Pfarrsaal war eine von 400 Sonderimpfaktion alleine in der laufenden Woche im Rahmen der Initiative „Impfen To Go“, mit der Bayern angesichts steigender Infektionszahlen gegen die Impfmüdigkeit in der Bevölkerung ankämpft. Die Angebote reichen von Familienimpftagen über Aktionen in Sportvereinen bis hin zu Impfaktionen, bei denen Geimpfte eine Gratis-Bratwurst bekommen, wie am Samstag in Nürnberg geplant.
„Das Impfen ist der einzige wirksame Weg aus der Corona-Pandemie - und zurück zu einem Leben mit mehr Normalität“, sagte der Gesundheitsminister. „Ich freue mich, dass die Kirche gezielt auch Menschen anspricht, die sich aufgrund ihrer prekären Lebenssituation schwertun, das reguläre Impfangebot zu nutzen.“
Eine aktualisierte Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu Kinder-Impfungen gegen das Coronavirus steht laut einem Mitglied des Gremiums kurz vor dem Abschluss. „Diese Aktualisierung der Stiko-Empfehlung ist gerade in der letzten Bearbeitung, es geht noch um Textschliff“, sagte der Berliner Kinder- und Jugendarzt Martin Terhardt am Donnerstagabend in der „Abendschau“ des Sender RBB. Ende nächster Woche werde es „auf jeden Fall“ zu einer Veröffentlichung kommen, vorher gebe es noch wie üblich ein Abstimmungsverfahren mit Fachgesellschaften und den Ländern. Terhardt sagte auch: „Wir werden versuchen, der Politik ein bisschen entgegenzukommen.“
Das unabhängige Expertengremium wird seit Wochen von verschiedenen Politikern aufgefordert, die bisher vorsichtige Haltung zum Impfen von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren zu überdenken. Die Stiko empfiehlt der Altersgruppe die Immunisierung bislang vor allem, wenn bestimmte Vorerkrankungen wie Fettleibigkeit oder chronische Lungenkrankheiten vorliegen - und wenn man Menschen mit besonderem Corona-Risiko im Umfeld hat.
Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun zwei neue Corona-Fälle gemeldet. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Stadt und Landkreis Altötting seit Ausbruch der Pandemie auf 6117 Fälle (Stand: 12. August, 16 Uhr).
Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis Altötting nach Angaben des Landratsamtes insgesamt 34 aktive Fälle - neun davon in Altötting, je fünf in Garching und Burgkirchen, vier in Burghausen, je zwei in Halsbach, Neuötting, Teising, Töging und Tüßling und ein Fall in Kirchweidach. Die 7-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt bei 25,1.
Die Spekulationen darüber laufen schon lange - doch nun könnte es neue Anhaltspunkte zum Ursprung des Coronavirus geben. So gibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals zu, dass der erste Corona-Patient doch aus einem Labor aus Wuhan stammen könnte. Das berichtete zunächst die Bild. Die Weltgesundheitsorganisation hat China dazu aufgerufen, Rohdaten zu den ersten Corona-Fällen offenzulegen. Der Zugang zu diesen Informationen sei von „entscheidender Bedeutung“ für die weiteren Untersuchungen zum Ursprung der Pandemie, erklärte die WHO am Donnerstag. Dies sei auch wichtig, um die Theorie eines Laborunfalls zu prüfen. China wies die Forderung zurück: Peking ziehe „wissenschaftliche“ Bemühungen „politischen“ vor.
Die Labor-Theorie zähle zu den „wahrscheinlichen Hypothesen“, sagte der dänische Wissenschaftler Peter Ben Embarek, der die WHO-Mission in Wuhan geleitet hatte, im dänischen Fernsehen. Das berichtet die Agence France-Presse. Der Experte halte es für möglich, dass ein Labormitarbeiter sich bei der Probenentnahme infiziert habe und das Virus so von Fledermäusen auf den Menschen übertragen worden sei.
Bislang sind knapp 11.000 Menschen in Deutschland trotz vollständigem Impfschutz an Covid-19 erkrankt. Das geht aus dem jüngsten Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Seit dem 1. Februar seien 10.827 sogenannte Impfdurchbrüche – also symptomatische Coronainfektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung – registriert worden. Die Effektivität der Impfung bewertet das RKI dennoch als hoch: Sie liege bei Erwachsenen bei rund 87 Prozent.
In Japan schlagen Experten und Politiker kurz vor den Paralympics wegen der sich zuspitzenden Corona-Situation Alarm. Die Zahl der Corona-Patienten mit schweren Symptomen stieg landesweit auf den Höchststand von 1478 Fällen, wie das Gesundheitsministerium am Freitag bekannt gab. Vor diesem Hintergrund wollen die Organisatoren Zuschauer bei den am 24. August beginnenden Paralympics so wie schon zuvor bei den Olympischen Spielen weitgehend ausschließen. Eine Entscheidung soll laut japanischen Medien am kommenden Montag bei einem Treffen mit dem Internationalen Paralympischen Komitee und der Regierung in Tokio getroffen werden.
Seit Beginn der Sommerspiele hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Tokio wegen der explosionsartigen Ausbreitung der Delta-Variante mehr als verdoppelt. Am Freitag forderten die Gouverneure des Landes die unter Druck stehende Zentralregierung von Ministerpräsident Yoshihide Suga zu „drastischen Maßnahmen“ auf. So sollten Ausgangssperren wie in anderen Ländern in Erwägung gezogen werden und der Bevölkerung in deutlichen Worten die ernste Lage klar gemacht werden, hieß es.
Die Corona-Fallzahlen bzw. 7-Tage-Inzidenzen in den Städten und Kreisen der Region steigen langsam aber stetig weiter an. Nachdem zunächst der Kreis Berchtesgadener Land einen Wert über der 50er-Marke (aktuell 46,3) erreicht hatte, hat heute der Kreis Mühldorf diese magische Marke überschritten (von 45,7 auf 53,5). Direkte Konsequenzen hat das Überschreiten noch nicht. Maßnahmen greifen erst, wenn Inzidenzschwellenwerte an drei aufeinander folgenden Tagen überschritten werden - und dann ab dem übernächsten Tag. Sollte die Inzidenz aber über 50 bleiben, würde das unter anderem bedeuten, dass bei diversen Veranstaltungen weniger Menschen zugelassen sind.
Die übrigen (steigenden) Inzidenzen im Detail: Kreis Altötting (von 24,2 auf 25,1), Kreis Traunstein (von 14,7 auf 15,2), Kreis Rosenheim (von 23,7 auf 29,8) und Stadt Rosenheim (von 20,5 auf 26,8).
In der Region wurde laut RKI kein weiterer Todesfall gemeldet.
Der Deutsche Alpenverein (DAV) hat im vergangenen Pandemie-Jahr trotz geschlossener Kletterhallen, abgesagter Kurse und eines eingeschränkten Hüttenbetriebs weiteren Zulauf erlebt. Während andere Vereine mangels Angeboten vielfach schrumpften, wuchs der DAV um 2,5 Prozent auf knapp 1,4 Millionen Mitglieder, wie der Verband am Donnerstagabend in München mitteilte. Vor der Corona-Pandemie hatte der weltgrößte Bergsportverband jährlich allerdings vier bis fünf Prozent zugelegt.
Der coronabedingte „Urlaub daheim“ mit einem Ansturm auf die heimischen Berge dürfte ein Grund für das Interesse am DAV gewesen sein. Im vergangenen Sommer waren die bayerischen Alpen voll. Folge: Stop-and-go durch Bergdörfer, zugeparkte Wiesen und Wege. Präsident Josef Klenner mahnte die DAV-Mitglieder angesichts der daraus folgenden Konflikte zwischen Einheimischen und Tagestouristen, Fahrgemeinschaften zu bilden und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Das Nutzungsdruck-Problem sei vor allem ein Verkehrsproblem. Die Politik mahnte er, das öffentliche Verkehrsnetz auszubauen.
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagmorgen lag sie bei 30,1 - am Vortag betrug der Wert 27,6, vor einer Woche lag er bei 20,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 5578 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.59 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3448 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 19 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 24 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.810.641 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.675.800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.853.
mh/mw/dpa
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