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Lindner: Geimpfte und Genesene von Maskenpflicht befreien - Impfquote könnte laut Umfrage über 80 Prozent steigen

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Von: Benjamin Schneider, Felix Graf

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Christian Lindner
FDP-Chef Christian Lindner fordert, Geimpfte und Genesene von der Pflicht zu befreien, in Geschäften eine Corona-Schutzmaske zu tragen.  © Christophe Gateau / dpa

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Sonntag (15. August) im News-Ticker:

Das Wichtigste in Kürze:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 18.47 Uhr - Lindner: Geimpfte und Genesene von Maskenpflicht befreien

FDP-Chef Christian Lindner fordert, Geimpfte und Genesene von der Pflicht zu befreien, in Geschäften eine Corona-Schutzmaske zu tragen.

„Bei Geimpften und Genesenen halte ich die Maskenpflicht für überflüssig“, sagte Lindner dem „Tagesspiegel“. Von diesen Gruppen gehe keine Gefahr mehr aus. „Also sollte der Staat nicht zum Maskentragen verpflichten.“ Ausnahmen solle es nur noch bei „ganz wenige Gelegenheiten im öffentlichen Verkehr“ geben, wo es aus praktischen Gesichtspunkten nicht möglich sei, sich von jedem einen Impfnachweis zeigen zu lassen.

Lindner griff die Union und ihren Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU) scharf an. „Die Union findet nicht aus dem Ausnahmezustand heraus. Das Pandemiegeschehen hat sich in den letzten 18 Monaten deutlich verändert, die Pandemiepolitik indessen nicht.“ Die vulnerablen Gruppen seien durch Impfungen geschützt, zudem steige die Impfquote. „Für Geimpfte und Genesene darf es deshalb keine Freiheitsbeschränkungen mehr geben“, forderte der FDP-Vorsitzende.

Update, 16.58 Uhr - Umfrage: Impfquote könnte bei Erwachsenen über 80 Prozent steigen

Der Anteil der vollständig gegen Corona geimpften Erwachsenen in Deutschland könnte einer Umfrage zufolge auf mehr als 80 Prozent steigen.

In der repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa sagten 75 Prozent, dass sie schon mindestens einmal geimpft seien. Weitere 6 Prozent gaben an, sich noch impfen lassen zu wollen - zusammen sind das 81 Prozent. Noch im Mai lag diese Quote in einer vergleichbaren Umfrage nur bei 74 Prozent. Kurz vor Beginn der Impfkampagne im Dezember 2020 hatten sich erst 65 Prozent für eine Impfung entschieden.

In der aktuellen Erhebung gaben nur noch 13 Prozent an, sich nicht impfen lassen zu wollen - im Mai waren es noch 15 Prozent. Sechs Prozent haben sich bis heute noch nicht entschieden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am vergangenen Montag erklärt, sie hoffe auf eine Impfquote „deutlich über 70 Prozent und hin zu 80 Prozent“. Das bezog sie aber auf die Gesamtbevölkerung. Für Kinder unter 12 Jahren ist noch kein Impfstoff zugelassen. Für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren hat die Ständige Impfkommission noch keine generelle Impfempfehlung ausgesprochen. Nach den offiziellen Zahlen sind 63,1 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens einmal geimpft.

Update, 14.27 Uhr - Corona-Krise: Zahl der Selbstständigen in Hartz IV versechsfacht

Die Zahl der Selbstständigen, die für ihren Lebensunterhalt finanzielle Unterstützung aus der staatlichen Grundsicherung beziehen, hat sich laut Bundesagentur für Arbeit (BA) im Verlauf der Corona-Pandemie versechsfacht.

„Wir sehen einen deutlichen Corona-Effekt zwischen April 2020 und Juli 2021“, sagte BA-Chef Detlef Scheele den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Rund 134.000 Selbstständige hätten in der Zeit Bedarf auf Grundsicherung angemeldet. „Üblicherweise wären es in diesem Zeitraum etwa 22 000 gewesen“, so Scheele. Dies entspricht in etwa einer Versechsfachung.

Bei den abhängig Beschäftigten sind seinen Angaben zufolge 328.000 neu in die Grundsicherung gekommen. „Diese Zahl liegt in normalen Zeiten bei 190 000“, sagte Scheele. „Der Corona-Effekt zeigt sich hier deutlich.“ Aufs Ganze gerechnet seien dies aber keine allzu hohen Werte.

Abhängig Beschäftigte, die ergänzendes Hartz IV beantragen, sind laut BA unter anderem Menschen, deren Kurzarbeitergeld sehr niedrig ausfällt, oder sogenannte Aufstocker, die einen geringen Lohn beziehen und daher auf zusätzliche finanzielle Unterstützung angewiesen sind.

Update, 12.36 Uhr - Vier Neuinfektionen im Kreis Mühldorf: Alle Reiserückkehrer

Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf a. Inn gibt es seit der letzten Statusmeldung vom Samstag, 14. August vier neue bestätigte Corona-Fälle. (Stand: 15. August, 0 Uhr). Die Zahl der aktiven Fälle beträgt derzeit 76. Die 7-Tage-Inzidenz liegt zum Stichzeitpunkt laut RKI (Stand: 15. August, 3.14 Uhr) bei 59,5. Bei den vier Neuinfektionen handelt es sich um Reiserückkehrer in der Altersgruppe von 15-34.

Update, 9.42 Uhr - RKI-Zahlen für die Region - Inzidenzen in Stadt Rosenheim und Mühldorf steigen immer weiter

Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz in der Region (Stand 14. August)
Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz in der Region (Stand 14. August) © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die 7-Tage-Inzidenzen in den Landkreisen der Region entwickeln sich weiterhin nach oben. So ist sie in den Landkreisen Mühldorf (57,0 auf 59,5), Berchtesgadener Land (46,3 auf 48,1) und der Stadt Rosenheim (44,1 auf 45,6) weiterhin am Höchsten.

Im Kreis Rosenheim stieg die 7-Tage-Inzidenz geringfügig von 36,7 auf 37,9. Der Landkreis Altötting hat einen Wert von 27,8. Am Tag zuvor war dieser vom RKI mit 30,5 angegeben worden. Im Kreis Traunstein stieg die Inzidenz leicht von 20,3 auf 23,7.

In der Region wurde laut RKI kein weiterer Todesfall gemeldet.

RKI registriert 4728 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 35,0

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntagmorgen lag sie bei 35,0 - am Vortag hatte der Wert 32,7 betragen, vor einer Woche 22,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 4728 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Sonntagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.01 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3127 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden drei Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es vier Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.821.013 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.679.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.867.

fgr/bcs/dpa

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