Bund will für 2,2 Milliarden Euro zusätzliche Impfdosen kaufen - Bundeswehr vergrößert Kontingent für Corona-Amtshilfe

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Mittwoch (15. Dezember) im News-Ticker:
Die Fallzahlen im Überblick:
- Hospitalisierte Fälle/7 Tage in Bayern: 808 (Quelle/Stand: LGL, 14. Dezember, 8 Uhr)*
- Hospitalisierungsrate in Bayern: 6,2 (Quelle/Stand: LGL, 14. Dezember, 8 Uhr)
- Covid-19-Fälle auf Intensivstationen in Bayern: 998 (Quelle/Stand: DIVI, 15. Dezember, 7.15 Uhr)**/***
- Intensivbetten-Auslastung ILS Rosenheim: 87,3 % (Quelle/Stand: DIVI, 15. Dezember, 7.15 Uhr)****
- Intensivbetten-Auslastung ILS Traunstein: 89,7 % (Quelle/Stand: DIVI, 15. Dezember, 7.15 Uhr)****
- 7-Tage-Inzidenz: Stadt Rosenheim 482,8, Landkreis Rosenheim 532,2, Landkreis Traunstein 449,1, Landkreis Berchtesgadener Land 474,0, Landkreis Mühldorf 490,2, Landkreis Altötting 448,7 (Quelle/Stand: RKI, 15. Dezember, 5 Uhr)****
- Bislang infizierte Personen: Stadt Rosenheim 8282, Landkreis Rosenheim 33.665, Traunstein 25.912, Berchtesgadener Land 15.296, Mühldorf 16.131, Altötting 12.926 (Quelle/Stand: RKI, 15. Dezember, 5 Uhr)
- Todesfälle: Stadt Rosenheim 89, Landkreis Rosenheim 582, Traunstein 288, Berchtesgadener Land 138, Mühldorf 244, Altötting 247 (Quelle/Stand: RKI, 15. Dezember, 5 Uhr)
- Service: Fälle Deutschland --- Fälle weltweit --- Überblick Risikogebiete
* = Steigt der Wert auf 1200 oder höher, tritt Warnstufe Gelb in Kraft
** = Steigt der Wert auf 450 oder höher, tritt ebenfalls Warnstufe Gelb in Kraft
*** = Steigt der Wert auf 600 oder höher, tritt Warnstufe Rot in Kraft
**** = Liegt die Intensivbetten-Auslastung im Rettungsleitstellenbezirk über 80% und die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis/der Stadt bei 300 oder höher, tritt ebenfalls Warnstufe Rot in Kraft
Update, 21.34 Uhr - Ministerium arbeitet an Klärungen zu Impfstoff-Nachschub
Das Bundesgesundheitsministerium arbeitet nach eigenen Angaben an Klärungen zum Mehrbedarf an Corona-Impfstoff für Anfang kommenden Jahres. Eine Inventur habe ergeben, dass in den ersten drei Monaten vorerst deutlich weniger ausgeliefert werden könne als jetzt wöchentlich verimpft werde, sagte ein Sprecher am Mittwoch in Berlin. Konkrete Angaben, wie groß die Lücke ist, machte er vorerst nicht. Er verwies auf noch laufende Bemühungen auf allen Kanälen, zusätzlichen Impfstoff zu beschaffen. Primär gehe es darum, die ersten Wochen im Januar vernünftig zu gestalten, aber auch das ganze erste Quartal.
Nähere Informationen will Minister Karl Lauterbach (SPD) demnach an diesem Donnerstag geben. Der neue Ressortchef hatte am Dienstag einen überraschenden Impfstoffmangel für das erste Quartal 2022 öffentlich gemacht, aber keine Zahlen genannt. In den Planungen zusammengebracht werden sollen laut Ministerium nun weiterhin breit angelegte Auffrischimpfungen mit Blick auf die neue Omikron-Virusvariante, aber auch die beschlossene Impfpflicht für Personal in Pflegeheimen und Gesundheitseinrichtungen sowie eine mögliche allgemeine Impfpflicht.
Das Ministerium erläuterte, dass jetzt im Dezember einige Lieferungen vorgezogen worden seien. Am Jahresende noch vorhandener Impfstoff sei natürlich auch Anfang 2022 einzusetzen. Der Sprecher erklärte, dass eine Impfstoff-Lücke von bis zu 60 Millionen Dosen definitiv falsch sei.
Update, 21.05 Uhr - Mainzer Rosenmontagszug wegen Corona erneut abgesagt
In der Narren-Metropole Mainz ist der Rosenmontagszug des kommenden Jahres pandemiebedingt abgesagt worden. Der Mainzer Carneval-Verein (MCV) als Veranstalter beschloss am Mittwochabend auf einer Vorstandssitzung, wegen der dauerhaft angespannten Corona-Lage das zweite Jahr in Folge auf den Höhepunkt der Fastnacht zu verzichten.
„Wir machen keine Züge, weil wir sie nicht machen können“, sagte MCV-Präsident Reinhard Urban der Deutschen Presse-Agentur. Nach der gegenwärtigen Corona-Verordnung des Landes seien nur 10.000 Zuschauer zugelassen. Auch im Januar und Februar werde nicht mit einer Verordnung gerechnet, die das gemeinsame Feiern von mehreren hunderttausend Menschen ermögliche.
In Düsseldorf war der Rosenmontagszug bereits Anfang Dezember verschoben worden, und zwar vom 28. Februar auf den 29. Mai. In Mainz wurde eine solche Verschiebung auf einen Termin nach Aschermittwoch ebenso wie in Köln ausgeschlossen. Zum Kölner Rosenmontagszug gibt es bislang noch keine Entscheidung.
Zum Mainzer Rosenmontagszug strömten bis 2020 meist eine halbe Million Menschen.
Update, 20.42 Uhr - Dänische Kronprinzessin Mary mit Coronavirus angesteckt
Die dänische Kronprinzessin Mary (49) hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Frau des dänischen Thronfolgers Kronprinz Frederik (53) sei am Montag positiv getestet worden und halte sich nun in Isolation auf Schloss Amalienborg in Kopenhagen auf, teilte das dänische Königshaus mit. Ob die gebürtige Australierin Krankheitssymptome zeigt, ging aus der kurzen Mitteilung des Hofes nicht hervor. Bei anderen Familienmitgliedern sei keine Infektion festgestellt worden. Bereits vor rund einem Jahr war der älteste Sohn von Mary und Frederik, Prinz Christian (16), nach einem Corona-Ausbruch an seiner Schule positiv getestet worden.
Update, 20.10 Uhr - Gesundheitsämter nutzen Software für Kontaktverfolgung oft nicht
Wegen technischer Defizite nutzen viele Gesundheitsämter in Bayern eine neue Software zur Corona-Kontaktnachverfolgung noch nicht. Zwar sei das Programm „Sormas“ bei allen Gesundheitsämtern im Freistaat installiert, verwendet werde es aber nur bei „schätzungsweise mindestens 19“, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Der Bayerische Rundfunk hatte zuvor berichtet, die Software werde bei rund einem Drittel der 76 Ämter verwendet.
Nach Angaben des Ministeriums fehlen für eine flächendeckende Verwendung der Software die Schnittstellen zu anderen Programmen, zum Beispiel der Corona-Meldesoftware des Bundes. Eine neue Version des Programms, „Sormas-X“ mit den entsprechenden Möglichkeiten sei zwar bei zwei deutschen Gesundheitsämtern im Probebetrieb. Dabei seien aber Probleme mit der Datenübermittlung aufgefallen.
Wann „Sormas-X“ mit den benötigten Schnittstellen zur Verfügung steht, hänge „von der Behebung der technischen Probleme ab“, sagte ein Ministeriumssprecher. Zuständig seien das Hersteller-Konsortium und das Bundesgesundheitsministerium.
Bayern habe daher „den Bund wiederholt mit Nachdruck aufgefordert, dass alle erforderlichen Schnittstellen zur Meldesoftware schnellstmöglich zur Verfügung gestellt werden müssen“, sagte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums. Für Ämter, die ein kostenloses Meldeprogramm des Robert Koch-Instituts nutzen, werde „in den nächsten Wochen“ mit einer Lösung gerechnet. Es handle sich dabei um „etwa die Hälfte“ der Gesundheitsämter.
Update, 18.55 Uhr - Bund will für 2,2 Milliarden Euro zusätzliche Impfdosen kaufen
Die Bundesregierung will für rund 2,2 Milliarden Euro zusätzliche Corona-Impfstoffe kaufen. Davon sollen 80 Millionen Dosen von Biontech über EU-Verträge und weitere 12 Millionen Dosen durch direkten Kauf beschafft werden, wie das Gesundheitsministerium nach Bewilligung der Mittel durch den Haushaltsausschuss des Bundestags am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Ressortchef Karl Lauterbach (SPD) sagte: „Für schnelle Booster-Impfungen und mögliche Omikron-Impfungen benötigen wir schnell mehr Impfstoff.“ Er sei Finanzminister Christian Lindner (FDP) und dem Ausschuss dankbar, dass sie dies möglich machten.
Update, 18.32 Uhr - Bundeswehr vergrößert Kontingent für Corona-Amtshilfe kräftig
Die Bundeswehr vergrößert das Kontingent für die Amtshilfe in der Corona-Pandemie über den Jahreswechsel deutlich. Die Zahl der für einen Einsatz bereitgehaltenen Männer und Frauen werde von 12.000 auf 17.500 erhöht, sagte der Nationale Territoriale Befehlshaber, Generalleutnant Martin Schelleis, am Mittwoch in einer telefonischen Pressekonferenz.
Eine strategische Reserve in Stärke von 7500 Soldaten mit gestaffelten Verfügbarkeiten von 7 bis 14 Tagen wird zudem unter einem „Führungsvorbehalt“ des Generalinspekteurs Eberhard Zorn vorgehalten. Mit der Aufstockung will die Bundeswehr bereit sein für weitere Hilfeersuchen aus Landkreisen, Ländern und Kommunen.
Die Verstärkung des Kontingents orientiert sich nach diesen Angaben an den Brennpunkten der vierten Corona-Welle mit Schwerpunkt im Süden und Südosten Deutschlands. Seit Anfang November ist die Zahl der laufenden Amtshilfen auf aktuell 530 bundesweit gestiegen. Derzeit hat die Bundeswehr rund 8000 Soldaten in 14 Bundesländern im Einsatz. Weitere 300 Hilfeleistungen sind bereits in der Vorbereitung.
Update, 18.07 Uhr - 114 neue bestätigte Fälle im Landkreis Mühldorf a. Inn
Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf a. Inn gibt es seit der letzten Statusmeldung vom Montag, 13. Dezember, 114 neue bestätigte Corona-Fälle. (Stand: 15.12.2021, 0 Uhr). Es wurden zwei neue Todesfälle gemeldet.
Die Zahl der aktiven Fälle beträgt derzeit 1591. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut Robert-Koch-Institut bei 490,2 (Stand: 15. Dezember 2021, 3.20 Uhr).
Update, 17.25 Uhr - 93 Neuinfektionen im Landkreis Traunstein
Im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 1.209 aktive Covid-19-Fälle vor. Seit der letzten Pressemitteilung am 14. Dezember sind beim Staatlichen Gesundheitsamt 93 Neuinfektionen eingegangen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 449,1.
Es liegen insgesamt 25.964 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden .Als genesen gelten mindestens 24.466 Personen (147 Personen mehr seit der Meldung vom 14.12.2021).
Beim Gesundheitsamt Traunstein sind seit der letzten Pressemitteilung zwei Todesmeldungen eingegangen. Es handelt sich um Männer im Alter von 74 und 82 Jahren. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 289 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor.
Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 111.317 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 103.990 Personen die Zweitimpfung erhalten. Des Weiteren haben bereits 49.118 Personen die Drittimpfung erhalten
Update, 17.06 Uhr - 132 neue Covid-19-Fälle im Berchtesgadener Land
Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit gestern 132 weitere bestätigte Covid-19-Fälle im Landkreis gibt. Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 474,0 (Stand RKI: 14.12.2021, 0 Uhr).
Aktuell gibt es 711 aktive Covid-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 478 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 71 in Alten- und Pflegeheimen, 1 in Gemeinschaftsunterkünften, 322 in Schulen, 83 in Kindergärten und 1 in Justizvollzugsanstalten. In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 504 neue Covid-19-Fälle.
Seit gestern wurden vier neue Todesfälle gemeldet. Dabei handelt es sich um eine Frau im Alter von 81 Jahren und zwei Frauen im Alter von 82 Jahren sowie einen Mann im Alter von 68 Jahren. Die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Verstorbenen erhöht sich somit auf 138. Bei der Übermittlung dieser Todesfälle ist es zum Teil zu Verzögerungen gekommen. Die Personen sind im Lauf der vergangenen Wochen verstorben.
In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 33 Covid-19-Patienten stationär behandelt. 27 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Derzeit werden in den Kliniken im Berchtesgadener Land insgesamt sechs Patienten intensivmedizinisch betreut. Diese sechs Personen haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land. Von den 33 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind vier Personen vollständig geimpft. Diese vier Patienten ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, davon werden drei Patienten auf der Normalstation und ein Patient intensivmedizinisch behandelt.
Die KSOB behandeln an den Standorten im Landkreis Traunstein derzeit insgesamt 54 Covid-19-Patienten. Davon haben fünf Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, vier Patienten werden auf der Normalstation und ein Patient intensivmedizinisch behandelt. Von diesen fünf Personen ist eine Person vollständig geimpft und wird auf der Normalstation behandelt.
Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 87 Covid-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 66 Patienten auf der Normalstation und 21 Patienten auf der Intensivstation.
Update, 16.20 Uhr - Interessante Erkenntnisse aus Südafrika zu Omikron
Bislang sind Menschen, die sich mit der Omikron-Variante in Südafrika infiziert haben, nach Angaben des dortigen Ärzteverbands nicht schwer erkrankt. Die Vorsitzende des südafrikanischen Ärzteverbands, Angélique Coetzee (61) erklärte hierzu: „Egal, ob die Patienten jung oder alt waren, egal, ob geimpft oder ungeimpft, egal, ob mit oder ohne Vorerkrankungen, wir sehen milde Verläufe, ohne die Notwendigkeit, die Patienten zu hospitalisieren.”
„Die Patienten klagen meist über einen schmerzenden Körper und Müdigkeit, extreme Müdigkeit, und wir sehen es bei der jüngeren Generation, nicht bei den älteren Menschen”, sagte Coetzee bereits Ende November. Das Virus sei zwar hochansteckend, doch die Menschen seien meistens nach fünf Tagen wieder genesen. Die Kliniken drohen so nicht zu überlasten – so zumindest das Fazit aus Südafrika.
Update, 15.40 Uhr - Staatsschutz in Berlin ermittelt wegen Drohschreiben an Politiker
In Berlin ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts, nachdem unter anderem Politiker in der Hauptstadt Drohbriefe erhalten haben. Wie der RBB am Dienstag mit Berufung auf Informationen des ARD-Hauptstadtstudios und des Politikmagazins „Kontraste“ berichtete, wird in den Drohschreiben „blutiger Widerstand“ gegen die geplante Impfpflicht angekündigt. Die Schreiben enthielten demnach ein in Alufolie eingewickeltes Stück Fleisch. „Wir können diese Sachverhalte bestätigen“, sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei am Mittwochmorgen. „Derzeit sind uns mehr als ein Dutzend dieser Sendungen bundesweit bekannt.“
Sie seien etwa an Politiker, Medien und Behörden verschickt worden. Die Ermittlungen in Berlin habe der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts übernommen. Ermittelt werde wegen Störung des öffentlichen Friedens. Die bisherigen Analysen der Drohschreiben samt der Fleischstücke hätten keine Hinweise auf Substanzen ergeben, die in irgendeiner Art gefährlich werden könnten, sagte die Sprecherin.
Nach den ARD-Informationen enthielten die Schreiben den Hinweis: „Das Fleisch ist mit ausstrahlenden Covid-19-Viren und mit Zyklon B durchseucht. Der Widerstand gegen die Impfung und die Maßnahmen wird blutig und unappetitlich.“
An wen die Drohschreiben im einzelnen adressiert gewesen seien, gab die Berliner Polizei nicht bekannt. Dem RBB zufolge hat auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller einen solchen Brief erhalten. Auch zu möglichen Hinweisen auf den Absender machte die Sprecherin keine Angaben.
Update, 15.15 Uhr - Geschenk oder Bedrohung? Päckchen in Klinik in Eggenfelden ruft Sprengstoffprofis auf den Plan
Angst vor Bombe statt Freude über Süßes: Ein Paket hat in einer Klinik im einstigen Corona-Hotspot-Landkreis Rottal-Inn einen Alarm ausgelöst. Eine „vermummte Person“ habe in der Eingangshalle der Rottal-Inn-Klinik im niederbayerischen Eggenfelden das Paket abgestellt und das Gebäude verlassen, teilte die Klinik am Mittwoch mit. Eine Sondergruppe des Landeskriminalamtes untersuchte das verdächtige Paket auf Sprengstoff. Kurz darauf die Entwarnung: Es enthielt Süßigkeiten, Kaffee und eine Dankeskarte an die Beschäftigten der Klinik.
Das Verhalten der oder des Unbekannten am vergangenen Sonntag habe bei den Mitarbeitern zu großer Unsicherheit geführt, hieß es in der Mitteilung. Denn sie hätten in der Pandemie nicht nur Dankbarkeit, sondern auch Anfeindungen erlebt. Rottal-Inn gehörte lange zu den Landkreisen mit den höchsten Inzidenzen in Deutschland.
Das Klinikum bat darum, Geschenke möglichst unverpackt und direkt am Empfang abzugeben, um Missverständnisse zu vermeiden. Man freue sich jedoch sehr über Spenden und Geschenke.
Update, 14.40 Uhr - Zahl der Intensivpatienten sinkt unter 1000, aber 80 weitere Todesopfer in Bayern
Die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Bayerns Krankenhäusern ist erstmals seit Wochen wieder unter 1000 gesunken. Laut Divi-Intensivregister lagen am Mittwochvormittag 978 schwer kranke Covid-Patienten auf den Intensivstationen, 26 weniger als am Vortag.
Nach Einschätzung der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) wäre es trotz des Rückgangs verfrüht, von einer Entspannung zu sprechen. Zum einen sei die Zahl der Corona-Patienten nach wie vor sehr hoch, auf vielen Stationen seien Pflegepersonal und Mediziner überlastet. Und es sei nach wie vor zu befürchten, dass die Zahl der Covid-Patienten um Weihnachten und Jahreswechsel herum wieder steige, sagte ein BKG-Sprecher. Mediziner beobachten vor allem die Entwicklung der Omikron-Variante des Erregers mit Sorge.
Die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Bayern war seit August kontinuierlich von unter 50 auf über 1000 gestiegen. Der derzeitige leichte Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass weniger neue Intensivpatienten hinzukommen als sterben oder wegen Besserung ihres Zustands auf Normalstationen verlegt werden können. Das Robert Koch-Institut meldete am Mittwoch 80 neue Covid-Tote in Bayern. Der Sterbeort wird in den Statistiken nicht aufgeführt, doch ist davon auszugehen, dass die Mehrheit der Pandemieopfer in den Krankenhäusern stirbt.
Update, 13.56 Uhr - Virologin warnt wegen Omikron vor überhöhten Erwartungen an Booster
In Anbetracht der Omikron-Variante des Coronavirus warnt die Virologin Sandra Ciesek vor überhöhten Erwartungen an Booster-Impfungen. Auch eine Auffrischimpfung sei kein hundertprozentiger Schutz vor einer Infektion, sagte die Direktorin des Instituts für medizinische Virologie des Universitätsklinikums Frankfurt in einer Videoschalte. Sie verwies auf Fälle von bereits geboosterten Menschen, die sich selbst infiziert und auch andere Personen angesteckt hätten. „Im Moment habe ich das Gefühl, dass vermittelt wird: Lassen Sie sich boostern und die Welt ist wieder gut. Das ist nicht so.“ Insbesondere bei Kontakt mit Risikogruppen sei Vorsicht geboten.
Experten nehmen an, dass der Schutz Geimpfter vor schwerer Erkrankung bei Omikron besser sein dürfte als der Schutz vor einer Ansteckung. Nach bisherigen Daten ist Omikron in Deutschland im Vergleich zur Delta-Variante noch selten. Angesichts der Erfahrungen anderer Länder wird aber eine sehr rasche Zunahme in den nächsten Wochen auch hierzulande befürchtet.
Update, 13.31 Uhr - Scholz: „Wir werden den Kampf gegen diese Pandemie gewinnen“
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Bürgern Mut gemacht, dass die Corona-Krise überwunden werden kann. „Ja, es wird wieder besser, ja, wir werden den Kampf gegen diese Pandemie mit der größten Entschlossenheit führen, und ja, wir werden diesen Kampf gewinnen“, sagte er am Mittwoch in seiner ersten Regierungserklärung im Bundestag. Scholz betonte: „Wir haben keine Zeit zu verlieren.“
Der Dezember schlage mit seinen dunklen Tagen ohnehin aufs Gemüt, derzeit fehlten zudem die stimmungsvollen Weihnachtsmärkte und geselligen Weihnachtsfeiern, sagte der 63-Jährige. „Mir ist bewusst, in diesen Tagen fällt es manchmal schwer, den Mut nicht zu verlieren.“ Niemandem gehe es in diesen Zeiten richtig gut, auch ihm selbst nicht. „Ich weiß, dass Abstandhalten und Glücklichsein schlecht zusammenpassen“, sagte Scholz.
Update, 12.57 Uhr - So ist die Klinik-Lage in den Kreisen Mühldorf und Altötting
An den vier Standorten des InnKlinkums in Mühldorf, Burghausen, Altötting und Haag werden aktuell insgesamt 81 Covid-positiv getestete Personen stationär behandelt. Davon haben 30 Patienten ihren Wohnort im Landkreis Mühldorf, 48 im Kreis Altötting und drei Personen stammen aus anderen Landkreisen.
Von den 81 Patienten werden insgesamt 18 intensivmedizinisch betreut, 16 davon werden aktuell beatmet.
Im InnKlinikum Mühldorf ist nach Angaben der Klinik außerdem am Dienstag (14. Dezember) eine weitere Person in Zusammenhang mit einer bestätigten Corona-Infektion verstorben. Dabei handelt es sich um einen 51-jährigen Mann aus dem Landkreis Mühldorf.
Update, 12.35 Uhr - EMA: Booster mit Johnson & Johnson nach zwei Monaten
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA empfiehlt eine Auffrischimpfung mit dem Präparat des US-Herstellers Johnson & Johnson mindestens zwei Monate nach der Impfung. Das teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam mit. Daten zeigten eine Zunahme von Antikörpern bei Erwachsenen gegen das Coronavirus nach einer Auffrischung mindestens zwei Monate nach der Impfung. Vom Impfstoff von Johnson & Johnson ist im Gegensatz zu den übrigen Präparaten nur eine Dosis notwendig.
Über Nebenwirkungen durch diese Booster-Impfung wie etwa die sehr seltenen Fälle von Thrombosen mit Thrombozytopenie sei bislang nichts bekannt. Die EMA werde weiterhin alle Daten zur Wirkung und Sicherheit des Impfstoffs prüfen.
Der Johnson-Impfstoff kann nach Ansicht der EMA-Experten auch als Booster nach einer Impfung mit Präparaten der Hersteller Pfizer oder Moderna gegeben werden. Die Entscheidung, wann Booster-Impfungen gegeben werden sollen, treffen nationale Gesundheitsbehörden.
Update, 12.13 Uhr - 105 Neuinfektionen im Landkreis Altötting
Das zuständige Landratsamt Altötting meldet im täglichen Statusbericht vom Mittwoch (15. Dezember) 105 neue PCR-bestätigte Corona-Fälle. Unter den Fällen sind unter anderem zwei einjährige Kinder.
Landkreisweit gibt es derzeit 1035 aktive Fälle, die meisten davon in Burghausen (168), Altötting (132) und Burgkirchen (99).
Update, 11.39 Uhr - Leichensammelstelle im Landkreis Miesbach mit zwölf Plätzen bereit
Im Landkreis Miesbach steht angesichts der angespannten Lage in den Krankenhäusern eine Leichensammelstelle bereit. Der Ort, der aus Pietätsgründen geheim bleiben soll, sei fertig und betriebsbereit, teilte eine Sprecherin des Landratsamtes mit. Die Sammelstelle verfüge über zwölf mögliche Kühlplätze.
„Wir denken nicht, dass wir die Plätze jetzt brauchen. Man denkt vor allem an die Weihnachtsfeiertage“, sagte die Sprecherin weiter. Denn das Nadelöhr seien dann die Standesämter, die über die Feiertage traditionell dünn oder gar nicht besetzt seien. Vor der Einäscherung werde für jeden Toten eine standesamtliche Urkunde benötigt. Fehle diese, müsse der Leichnam über mehrere Tage gekühlt werden.
Der Katastrophenschutz des Landkreises habe die Leichensammelstelle deshalb für den Notfall eingerichtet – für alle Verstorbenen, also nicht nur für die Corona-Toten. Ob und in wie vielen bayerischen Landkreisen es ähnliche Sammelstellen gibt, war unklar. Das Innenministerium, bei dem der Katastrophenschutz angesiedelt ist, hatte keine Informationen dazu. Es sei eine selbstständige Aktion des Landkreises Miesbach, hieß es aus dem Ministerium. Auch dem Bayerischen Bestatterverband war keine vergleichbare Einrichtung bekannt.
Update, 11.08 Uhr - Inzidenz sinkt in Bayern weiter
Der Corona-Inzidenzwert sinkt in Bayern weiter. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Mittwoch (Stand 3.20 Uhr) einen 7-Tage-Wert von 356 für den Freistaat, nach 382,6 am Vortag. Bayern lag damit am Mittwoch leicht über dem Bundesdurchschnitt von 353 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche.
Auf der Ebene der Landkreise hatte in Bayern der Kreis Bamberg mit 690 die höchste Inzidenz, gefolgt von den Landkreisen Freyung-Grafenau, Coburg und Unterallgäu, die alle ebenfalls noch über der Marke von 600 lagen. Den niedrigsten Inzidenzwert meldete der Kreis Main-Spessart mit 180. Auch die kreisfreien Städte Weiden in der Oberpfalz sowie Augsburg und der Landkreis Kulmbach lagen noch unterhalb des 200er Wertes.
Die Lage in den Krankenhäusern entspannt sich allerdings nur langsam. Das bundesweite Intensivregister meldete am Mittwochmorgen rund 1000 erwachsene Covid-19-Patienten im Freistaat, von denen etwa 600 invasiv beatmet werden mussten. An den knapp 200 Klinikstandorten waren 150 Covid-spezifische Intensivbetten noch frei.
Update, 10.42 Uhr - Kinderimpfungen in Bayern starten
In bayerischen Impfzentren sowie bei Haus- und Kinderärzten sollen an diesem Mittwoch (15. Dezember) die Kinderimpfungen gegen das Coronavirus beginnen. Nicht überall sind die Vorbereitungen dafür schon abgeschlossen, daher startet die Impfkampagne für Fünf- bis Elfjährige in manchen Städten und Gemeinden auch erst am Donnerstag oder später.
Vielerorts werden die Mitarbeiter der Impfzentren für die Impfungen der Kinder besonders geschult, etwa um Eltern und Kinder ausreichend aufzuklären. Impfzentren sind teils kindgerecht gestaltet, mancherorts gibt es spezielle Familienimpftage.
Für Fünf- bis Elfjährige wird ein niedriger dosiertes und anders abgefülltes Präparat im Vergleich zum herkömmlichen Biontech/Pfizer-Impfstoff verwendet. Von dem mRNA-Vakzin sollen laut Stiko zwei Dosen im Abstand von drei bis sechs Wochen gegeben werden. „Zwar erleiden Kinder nur selten schwere Verläufe, aber auch sie können von Post-Covid betroffen sein und die Infektionen weitertragen“, sagte Minister Holetschek. „Je mehr Menschen sich impfen lassen können, desto mehr Sicherheit bekommen wir.“
Update, 10.07 Uhr - Scholz wendet sich scharf gegen Hass in Corona-Krise
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich scharf gegen Hass und extremistische Tendenzen in der Corona-Krise gewandt. „Wir werden es uns nicht gefallen lassen, dass eine winzige Minderheit von enthemmten Extremisten versucht, unserer gesamten Gesellschaft ihren Willen aufzuzwingen“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in seiner Regierungserklärung im Bundestag. „Dieser winzigen Minderheit der Hasserfüllten, die mit Fackelmärschen, mit Gewalt und Mordaufrufen uns alle angreift, werden wir mit allen Mitteln unseres demokratischen Rechtsstaats entgegentreten.“
Scholz betonte, die überwältigende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger verhalte sich solidarisch, vernünftig und vorsichtig. „Unsere Gesellschaft ist nicht gespalten.“ Er dankte allen, die mit dem Einhalten von Regeln und Impfungen alles dafür getan hätten, „dass wir unsere früheres Leben und unsere frühere Freiheit zurückbekommen“. Es gebe aber auch Wirklichkeitsverleugnung, absurde Verschwörungsgeschichten, mutwillige Desinformation und Gewaltbereitschaft. Die Bundesregierung werde immer an der Seite derjenigen stehen, die sich solidarisch verhielten.
Update, 9.33 Uhr - Erneut 14 Corona-Todesfälle in der Region
Trotz sinkender Inzidenzen bleiben die Corona-Fallzahlen in der Region auf einem hohen Niveau. In den Städten und Kreisen der Region wurden in den letzten 24 Stunden insgesamt 690 neue Fälle gemeldet – die meisten davon mit 183 im Landkreis Rosenheim. 132 Neuinfektionen gab es im Landkreis Berchtesgadener Land, gefolgt von 113 im Landkreis Traunstein und 108 im Landkreis Mühldorf. 105 neue Corona-Fälle meldete der Landkreis Altötting. „Nur“ 49 Infektionen wurden in der Stadt Rosenheim registriert.
Auch die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer bestätigten Corona-Infektion in der Region bleibt hoch: Wie am Vortag wurden in der Region erneut 14 Todesopfer registriert – vier im Landkreis Berchtesgadener Land, je drei in den Landkreisen Rosenheim und Altötting, zwei im Landkreis Traunstein sowie je einer in der Stadt Rosenheim und im Landkreis Mühldorf. Nähere Angaben zu Alter, Wohnort und/oder Geschlecht der Opfer machten die zuständigen Behörden bislang nicht.
Update, 8.30 Uhr - Inzidenzen in Region sinken weiter

Die 7-Tage-Inzidenzen in den Kreisen und Städten der Region haben sich im Vergleich zum Vortag weiter nach unten entwickelt. Laut den neuesten RKI-Zahlen (Stand: 15. Dezember, 5 Uhr) lag am Mittwochmorgen lediglich der Landkreis Rosenheim noch über der 500er-Marke (532,2; Vortag: 563,6). In der Stadt Rosenheim sank der Wert von 531,5 auf 482,8.
Auch die restlichen Landkreise meldeten sinkende Inzidenzen: Im Landkreis Traunstein fiel der Wert von 482,3 auf 449,1, im Landkreis Altötting von 474,7 auf 448,7. Die Landkreise Berchtesgadener Land (von 509,7 auf 474,0) und Mühldorf (von 543,4 auf 490,2) haben beide nun die 500er-Marke wieder unterschritten.
Update, 7.10 Uhr - Mordpläne gegen Ministerpräsident - Razzia
Nach Drohungen gegen Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) in einer Telegram-Chatgruppe läuft in Dresden seit den frühen Morgenstunden ein groß angelegter Polizeieinsatz. Es würden mehrere Objekte durchsucht, teilte die Polizei beim Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Die Durchsuchungsmaßnahmen erfolgten unter Beteiligung von Spezialkräften des Landeskriminalamtes (LKA), da Äußerungen einzelner Mitglieder der Telegram-Gruppe den Verdacht nahe legten, dass diese im Besitz von scharfen Waffen und Armbrüsten sein könnten, hieß es weiter. Im Messenger-Dienst Telegram waren laut einem Bericht des ZDF-Magazins „Frontal“ von vor einer Woche Morddrohungen gegen den sächsischen Ministerpräsidenten aufgetaucht.
RKI meldet über 51.000 neue Corona-Fälle
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken (News-Ticker Dienstag, 14. Dezember). Das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 353,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte die bundesweite Inzidenz bei 375,0 gelegen, vor einer Woche bei 427 (Vormonat: 319,5).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI nun binnen eines Tages 51.301 Corona-Neuinfektionen. Dies geht aus den neuesten Zahlen des RKI hervor (Stand: 15. Dezember, 5 Uhr). Vor genau einer Woche waren es 69.601 Ansteckungen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 453 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 527 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.613.730 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 5,21 (Montag 5,17) an. Die Zahl der Genesenen bezifferte das Institut am Mittwoch auf 5.559.700. An oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 starben demnach 106.680 Menschen.
mw/dpa
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