1. rosenheim24-de
  2. Bayern

Inzidenz bei Kindern in Bayern springt über 1000

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Benjamin Schneider, Tim Niemeyer, Martin Weidner, Martina Hunger

Kommentare

Corona Impfung Symbolbild
Corona-Impfung (Symbolbild). © Christophe Gateau/dpa

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Montag (15. November) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 20.40 Uhr - Inzidenz bei Kindern in Bayern springt über 1000

Die Corona-Zahlen bei Kindern und Jugendlichen sind eine Woche nach den Herbstferien sprunghaft angestiegen. In der Altersgruppe der Sechs- bis Elfjährigen hat die Inzidenz die Marke von 1000 überschritten und liegt nun bei 1073, wie aus Zahlen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vom Montag für die Kalenderwoche 45 hervorgeht. Bei den 12- bis 15-Jährigen beträgt sie 979. Beides sind in etwa Verdoppelungen im Vergleich zu den Werten der Vorwoche.

Auch bei den 16- bis 19-Jährigen ist die Inzidenz mit 777 deutlich überdurchschnittlich. Bei Kindern unter fünf und Erwachsenen über 60 sind die Werte dagegen deutlich unterdurchschnittlich. Über alle Altersgruppen hinweg meldete das LGL am Montag einen Wert von 530,4 - die leichte Abweichung zur vom Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Inzidenz von 525,7 ergibt sich durch unterschiedliche Stichzeitpunkte.

Update, 19.13 Uhr - 70,1 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal gegen Corona geimpft

Mindestens 70,1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland haben mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montag (RKI) (Stand 9.08 Uhr) rund 58,3 Millionen Menschen. Vollständig geimpft sind inzwischen mindestens 67,5 Prozent (56,2 Millionen Menschen).

Am Sonntag wurden nach RKI-Angaben 36 000 Menschen geimpft. 21 000 Dosen wurden als Auffrischungsimpfungen verabreicht. Die sogenannte Booster-Impfung haben mittlerweile rund 3,9 Millionen Menschen bekommen. Das RKI nimmt allerdings an, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden, heißt es auf der Impfübersicht des RKI.

Weiterhin gibt es starke regionale Unterschiede. Während in Bremen 81,7 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft sind, sind es in Sachsen lediglich 59,6 Prozent. Gleiches zeigt sich auch beim vollständigen Impfschutz, auch hier liegt Bremen an der Spitze (79,2), während Sachen auch hier das Schlusslicht ist (57,5).

Update, 18.14 Uhr - Drosten dämpft Erwartungen an 3G-Regel in Bussen und Bahnen

Der Virologe Christian Drosten hat Erwartungen an die 3G-Regel in öffentlichen Verkehrsmitteln gedämpft. Die Testung als Voraussetzung für den Zugang verhindere keine Infektion von Ungeimpften, sagte der Leiter der Virologie der Berliner Charité am Montag in einer Expertenanhörung im Bundestag zu den Corona-Plänen der werdenden Ampelkoalition. Man sei jetzt in einer „Hochinzidenz-Zeit“ und müsse damit rechnen, dass anwesende Geimpfte je ein „substanzielles Risiko“ hätten, unerkannt infiziert zu sein. Das Ziel, Ungeimpfte vor Ansteckung zu schützen, werde somit verfehlt. In stabilen Sozialgruppen, etwa am Arbeitsplatz, könne die 3G-Regel jedoch noch etwas ausrichten, zum Beispiel mit Tests alle zwei Tage. Dem stünden aber logistische Anforderungen entgegen.

Die Ungeimpften, die mit der 2G-Regel geschützt werden sollen, könnten das Virus nach Hause getragen bekommen, etwa durch Kinder oder Enkel, schilderte der Virologe. Der Schulbetrieb solle und müsse trotz der hohen Inzidenzen weiterlaufen. „Unter diesem Eindruck, denke ich, muss man sich Gedanken darüber machen, wie man hier eine zusätzliche Schutzschicht einführt für diejenigen, die nicht geimpft sind und im Privatbereich infiziert werden können.“ Das laufe über die Gruppengröße und die Freiheit, sich zu treffen.

Update, 16.58 Uhr - Verstärkte Corona-Kontrollen: Polizei zieht positive Bilanz

Nach dem ersten Wochenende mit verstärkten Kontrollen der Corona-Regeln in öffentlichen Einrichtungen ziehen bayerische Polizeidienststellen eine überwiegend positive Bilanz. In etwa 90 Prozent der überprüften Betriebe seien die Regeln eingehalten worden, teilte das Polizeipräsidium Schwaben Nord in Augsburg mit. Auch bei den Besuchern seien die Beamten auf großes Verständnis gestoßen. Ähnliches berichteten auch die Polizeipräsidien Oberbayern Nord in Ingolstadt und Schwaben Süd/West in Kempten.

Kontrolliert wurden in Zusammenarbeit mit den lokalen Gesundheitsbehörden unter anderem Gastronomie, Diskotheken, Fitnessstudios und Kulturveranstaltungen. Die Münchner Polizei führte den Angaben zufolge zwischen Freitag und Montagmorgen 1125 Kontrollen durch. Dabei hätten die Beamten 46 Verstöße gegen 2G-, 3G-und 3G-plus-Regeln sowie gegen die Maskenpflicht festgestellt.

Von einer durchwachsenen Bilanz berichtete das Polizeipräsidium Niederbayern, wo die Inzidenzwerte zu den höchsten im Freistaat zählen. Allein in der Stadt Passau hätten sich in vier Einrichtungen Menschen aufgehalten, die keinen Nachweis über eine Impfung oder Genesung vorweisen konnten.

Update, 16.40 Uhr - 595 Neuinfektionen seit 12. November im Kreis Traunstein

Im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 1.659 aktive Covid-19-Fälle vor. Seit der letzten Pressemitteilung am 12. November sind beim Staatlichen Gesundheitsamt 595 Neuinfektionen eingegangen.

Beim Gesundheitsamt Traunstein sind seit der letzten Pressemitteilung fünf Todesmeldungen eingegangen. Es handelt sich um zwei Männer im Alter von 85 und 91 Jahren und drei Frauen im Alter von 86, 92 und 93 Jahren. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 239 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen vor. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 931,9.

Insgesamt werden in den Kliniken Südostbayern 109 Covid-Patienten behandelt. Davon befinden sich 87 auf der Normalstation und 22 auf der Intensivstation.

Update, 16.22 Uhr - Seit Freitag 361 neue Covid-19-Fälle im BGL

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit Freitag 361 weitere bestätigte Covid-19-Fälle im Landkreis gibt.

Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten Covid-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 11.006 (Stand RKI: 15.11.2021, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 930,1 (Stand RKI: 15.11.2021, 0 Uhr).

Von den insgesamt 11.006 Covid-19-Fällen sind mittlerweile 9.529 Personen wieder genesen und ihre Quarantänezeit ist ausgelaufen. Aktuell gibt es 1.367 aktive Covid-19-Fälle im Landkreis.

Derzeit gibt es insgesamt 417 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 34 in Alten- und Pflegeheimen, 3 in Gemeinschaftsunterkünften, 317 in Schulen, 55 in Kindergärten und 8 in Justizvollzugsanstalten. In den vergangenen 7 Tagen gab es insgesamt 989 neue Covid-19-Fälle.

Corona BGL
DieGrafik zeigt den Verlauf der 7-Tage-Inzidenz (gerundet) vom 15. Oktober 2021 bis 15. November. © Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land

Update, 16.05 Uhr - Grüne: Werden über Impfpflicht für bestimmte Bereiche beraten

Die möglichen künftigen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP wollen nach Angaben der Grünen über eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Bereiche sprechen. „Über eine Impfpflicht in besonderen Einrichtungen wird die Ampel erst noch in einem eigenen Verfahren, unabhängig vom Infektionsschutzgesetz, beraten“, sagte eine Sprecherin der Fraktion am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Zuvor hatte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt gesagt: „Wir werden eine Impfpflicht brauchen für Einrichtungen, bei Pflegeheimen, bei Kindertagesstätten et cetera. Wir werden das auf den Weg bringen“, sagte Göring-Eckardt am Montag in Berlin. Auf Nachfrage hatte sie bestätigt, dass die Mitglieder der angestrebten Ampel-Koalition sich in dieser Frage einig seien. Nach späteren Angaben der Grünen-Fraktion ist dies aber nicht der Fall. Eine mögliche Impfpflicht für bestimmte Bereiche wäre nicht Bestandteil der Reform des Infektionsschutzgesetzes, die diese Woche beschlossen werden soll, sondern eines separaten Gesetzgebungsverfahrens, erklärte Göring-Eckardt.

Update, 15.47 Uhr - Ampel offenbar noch nicht einig über teilweise Impfpflicht

FDP, SPD und Grüne haben sich entgegen übereinstimmender Medienberichte offenbar doch noch nicht über eine Impfpflicht in bestimmten Bereichen geeinigt. Personen aus dem Umfeld der  Koalitionsverhandlungen widersprachen den Äußerungen von Grünen-Co-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt (Siehe Update 13.31 Uhr).

Katrin Göring-Eckardt hatte erklärt, dass die Ampel eine Impfpflicht für Pflegeheime und Kitas beschließen wolle. „Es gibt keine Einigung auf eine Impfpflicht“, hieß es dazu.

Update, 15.31 Uhr - Chef von Österreichs rechter FPÖ hat Covid-19

In Österreich ist der impfskeptische Chef der rechten FPÖ, Herbert Kickl, an Covid-19 erkrankt. Der Politiker berichtete am Montag auf Facebook, dass bei ihm und seinen Familienmitgliedern Symptome aufgetreten seien. „Ich muss Euch leider mitteilen, dass ich heute von Seiten der Gesundheitsbehörde die Nachricht bekommen habe, dass ein PCR-Test, den ich gestern abgegeben habe, positiv ist“, schrieb der 53-jährige Parteichef.

Die FPÖ hat während der Pandemie die Corona-Maßnahmen der Regierung als Freiheitsbeschränkungen abgelehnt. Anfang November präsentierte Kickl einen „Plan B“ gegen das Virus. Aus seiner Sicht sollte auf die frühzeitige Behandlung von Covid-19 statt auf die Impfung gesetzt werden, die zu viele schwere Verläufe und Todesopfer produziert habe. Er erwähnte dabei auch das Anti-Wurmmittel Ivermectin, das gegen die Krankheit eingesetzt werden könne.

Mit seiner Kampagne gegen Impfungen und für nicht empfohlene Therapien stellte sich Kickl klar gegen die medizinische Lehrmeinung. Ärzte und die Regierung haben Kickl deshalb wiederholt scharf kritisiert.

Update, 15.14 Uhr - Kabinett beschließt 2G auch in Gaststätten und strikte Maskenpflicht

Angesichts der dramatisch steigenden Corona-Zahlen hat das bayerische Kabinett wie angekündigt schärfere Regeln beschlossen, die schon von diesem Dienstag (16. November) an gelten sollen. Auch in Gaststätten und Hotels gilt dann die 2G-Regel, Zugang haben also nur noch Geimpfte und Genesene - und Kinder unter 12 Jahren, für die es noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Ein alternativer PCR-Test reicht also künftig nicht mehr aus.

Angesichts der zunehmenden Zahl von Impfdurchbrüchen gilt ab Dienstag zudem eine Maskenpflicht auch in all den Bereichen, in denen nach der 2G-Regel nur Geimpfte und Genesene Zugang haben - es sei denn, der 1,5-Meter-Mindestabstand wird eingehalten. In Gaststätten kann die Maske am Platz abgenommen werden. In Clubs und Diskotheken kann dagegen nur dann weiterhin auf die Maske verzichtet werden, wenn die Veranstalter zusätzlich einen Schnelltest von den Gästen verlangen.

In Alten- und Pflegeheimen müssen alle Beschäftigten, die nicht geimpft oder genesen sind, zweimal wöchentlich einen negativen PCR-Test oder an jedem Arbeitstag einen negativen Schnelltest vorlegen. Besucher müssen jedes Mal einen negativen Schnelltest vorlegen - das gilt auch in Kliniken. In Kitas sollen mehr Tests angeboten werden, zudem werden wieder feste Gruppen eingerichtet.

Update, 14.43 Uhr - Landkreise gegen Ampel-Pläne für 3G im Nahverkehr

Deutschlands Landkreise stemmen sich gegen die geplante 3G-Regelung im ÖPNV, wonach Nichtgeimpfte nur noch mit negativem Corona-Test Busse und Bahnen nutzen dürfen. „So richtig es ist, die Kontakte im öffentlichen Raum zu reduzieren, so falsch ist es, nicht umsetzbare Einschränkungen vorzunehmen“, sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). „Dies gilt zum Beispiel für 3G im öffentlichen Nahverkehr. Eine solche Pflicht wäre praktisch nicht zu kontrollieren.“

Sager reagierte auf die Pläne von SPD, Grünen und FDP für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen. Diese sehen unter anderem die Einführung der 3G-Regel für den Arbeitsplatz und den ÖPNV vor. Im öffentlichen Nahverkehr „sollte es bei genereller Reduzierung der Reisetätigkeit - beispielsweise durch Homeoffice - bei Abstand und Maskenpflicht bleiben“, so Sager. „Im Fernverkehr wäre 3G hingegen eine Möglichkeit, da längere Kontakte gefahrgeneigter sind und man bei der Buchung der Fahrkarte sein Impfzertifikat oder Testergebnis hochladen könnte.“

Update, 14.12 Uhr - Merkel begrüßt 3G-Regel im Nah- und Fernverkehr - Scheuer skeptisch

Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die von SPD, Grünen und FDP geplante 3G-Regel im Nah- und Fernverkehr im Grundsatz begrüßt. Das machte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin deutlich. An der Grundhaltung der Kanzlerin, dass diese Regel im Nah- und Fernverkehr wünschenswert wäre, habe sich nichts geändert, sagte Seibert.

Dagegen zeigte sich der geschäftsführende Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) skeptisch. Er verwies bei „Bild live“ darauf, dass eine regierungsinterne Prüfung bereits ergeben habe, dass eine 3G-Regel in Fernverkehrszügen und im öffentlichen Nahverkehr nicht praktikabel und unverhältnismäßig sei - vor allem auch die Frage der Kontrolle. Scheuer warf der möglichen neuen Ampel-Koalition Planlosigkeit und eine „Nacht- und Nebelaktion“ vor. Fahrgäste dürften nicht verunsichert werden. Es müssten nun alle Experten, Verbände und die Bahn an einen Tisch geholt werden.

Bei der Deutschen Bahn zeigt sich Unterstützung für die geplante Einführung der 3G-Regel im öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Die Bahn werde alles unternehmen, um in der sich zunehmend zuspitzenden Corona-Lage bei der Eindämmung der Pandemie konstruktiv mitzuwirken, hieß es am Montag aus Unternehmenskreisen.

Update, 13.31 Uhr - Ampel einig über Impfpflicht in einzelnen Bereichen

Die möglichen künftigen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP sind nach Angaben von Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt einig über die Einführung einer Impfpflicht in bestimmten Bereichen.

„Wir werden eine Impfpflicht brauchen für Einrichtungen, bei Pflegeheimen, bei Kindertagesstätten et cetera. Wir werden das auf den Weg bringen“, sagte Göring-Eckardt am Montag in Berlin. Auf Nachfrage bestätigte sie, dass die Mitglieder der angestrebten Ampel-Koalition sich in dieser Frage einig seien.

Der Vorstoß sei aber nicht Bestandteil der Reform des Infektionsschutzgesetzes, die diese Woche beschlossen werden soll, sondern eines separaten Gesetzgebungsverfahrens, erklärte Göring-Eckardt.

Update, 13.09 Uhr - Söder: „Diese Woche letzte Chance noch gegenzusteuern“

Am Mittag ist Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Klausurtagung des Ministerrates vor die Öffentlichkeit getreten, um auf einer Pressekonferenz über die Ergebnisse der Beratungen zu informieren. Angesichts der dramatisch steigenden Zahlen ging Söder zunächst auf die Corona-Lage im Freistaat ein und warnte: „Vielstimmigkeit schwächt den Kampf gegen das Virus - wir brauchen Einigkeit, um am Ende wirksam gegen Corona vorgehen zu können.“ Es komme jetzt „eine Woche der Wahrheit“ mit der „vielleicht letzten Chance noch gegenzusteuern, bevor wir möglicherweise in eine völlig unkontrollierbare Lage kommen“.

Es brauche nun klare Regeln - möglichst bundesweit, betonte der Ministerpräsident. Nach Wochen des Zögerns hätten die Ampel-Parteien sich nun endlich bewegt und es sei nun „der richtige Weg, der jetzt eingeschlagen wird“. Allerdings forderte Söder noch klarere Regeln für die Booster-Impfungen sowie für Impfungen für Kinder unter 12 Jahren. Bayern werde die Möglichkeiten ausschöpfen, um die Menschen bestmöglich vor Corona zu schützen. Es würde alles auf einen „Lockdown für Ungeimpfte“ hinauslaufen. Söder: „Es gibt dafür keine Alternative!“

Update, 12.52 Uhr - Söder-PK zur aktuellen Corona-Lage in Kürze live

Nach der Klausurtagung des Ministerrats informieren Ministerpräsident Markus Söder, Finanzminister Füracker, Kultusminister Piazolo, Umweltminister Glauber und Digitalministerin Gerlach um 13 Uhr über die Ergebnisse der Beratungen zum Haushalt und die aktuelle Corona-Lage.

Update, 12.26 Uhr - Chef des Landkreistages bittet Bürger um freiwilligen Kontaktverzicht

Der Präsident des Bayerischen Landkreistages, Christian Bernreiter (CSU), bittet die Bürger in Bayern angesichts der dramatischen Corona-Lage, Kontakte möglichst zu vermeiden. Der Appell richtet sich auch an Veranstalter: „Jeder soll sich in der aktuell sehr ernsten Situation gut überlegen, ob er eine Veranstaltung oder einen Weihnachtsmarkt abhält“, sagte er am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Sonntag mit Blick auf die Weihnachtsmärkte als Mindestanforderung eine Maskenpflicht genannt sowie räumlich getrennte „Gastro-Inseln“, in denen die 2G-Regel (geimpft oder genesen) gelten müsse, „damit dann der Zugang insbesondere zu den großen Glühwein-Bereichen sauber strukturiert werden kann“. Söder betonte, dass das Land keine Veranstaltungen absagen könne, es aber eine einheitliche Regelung in Deutschland brauche.

Update, 11.50 Uhr - Israel gibt Biontech-Impfstoff für Kinder ab fünf Jahren frei

Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer darf in Israel nun auch Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren verabreicht werden. Das entschied das Gesundheitsministerium am Sonntag, nachdem sich zuvor bereits ein Beratergremium dafür ausgesprochen hatte. Bislang galt die Impfzulassung nur für Kinder ab zwölf Jahren und Erwachsene.

Die vom Gesundheitsministerium konsultierten Berater seien mehrheitlich zu dem Schluss gekommen, dass „die Vorteile des Impfstoffs dessen Risiken bei weitem überwiegen“, berichtete die Zeitung „Haaretz“ unter Berufung auf den Generaldirektor des Ministeriums, Nachman Asch. Nur 2 der 75 Fachleute stimmten demnach gegen eine Freigabe des Präparats für Kinder ab fünf Jahren.

In Europa und damit auch in Deutschland ist bisher noch kein Corona-Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen. Biontech und Pfizer haben aber bereits eine Zulassung ihres Präparats für fünf- bis elfjährige Kinder beantragt, wie sie Mitte Oktober mitteilten. Eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA ist vor Weihnachten anvisiert.

Update, 10.59 Uhr - Daten aus der Luca-App: Bars und Clubs sind Corona-Hotspots

Knapp drei Viertel aller Warnungen der Gesundheitsämter in Deutschland, die aus dem System der Luca-App generiert wurden, gingen an Besucherinnen und Besucher von Bars und Clubs. Das geht aus einer anonymisierten Auswertung für den Oktober hervor, bei der über 181.000 ausgespielte Warnmeldungen analysiert wurden. Fast die Hälfte der Warnungen betrafen Clubs (49,1 Prozent), knapp ein Viertel Bars (23,2 Prozent). Erfasst wurden Warnhinweise per App und Anrufe bei Nutzern der App durch das Gesundheitsamt.

Vergleichsweise wenige Warnmeldungen gingen dagegen an Restaurant-Gäste. Sie erhielten 10,9 Prozent aller Warnmeldungen, zeigen die Zahlen, die vom Betreiber der Luca-App am Montag in Berlin veröffentlicht wurden. Knapp neun Prozent der Warnungen gingen an die Besucherinnen und Besucher von Events und Festivals. Kaum eine Rolle spielten der Einzelhandel (1,0 Prozent), Kinobetriebe (1,7 Prozent) sowie Theater, Museen und Kultureinrichtungen (zusammen 0,9 Prozent). Auch die Bereiche Sport (0,8 Prozent) und Spas/Schwimmbäder (0,6 Prozent) erwiesen sich nicht als Hotspots.

Update, 10.10 Uhr - Österreich: Kommt die nächtliche Ausgangssperre für alle?

Die Inzidenz klettert und klettert – wesentlich dramatischer ist die Lage aber in einigen Nachbarländern: Österreich (weist mit 837,8 die deutlich höchste Inzidenz aller Nachbarn auf) erklärte die Bundesregierung am Freitag erneut zum Hochrisikogebiet. Im Kampf gegen die vierte Welle der Corona-Pandemie gilt seit Mitternacht nun ein Lockdown für Ungeimpfte. Wer nicht geimpft oder in den vergangenen 180 Tagen genesen ist, darf nur noch aus zwingenden Gründen sein Zuhause verlassen. Dazu gehören Einkäufe für den täglichen Bedarf, Arztbesuche oder auch ein als nötig erachteter Spaziergang.

Doch offenbar will man in Österreich sogar noch weiter gehen und denkt auch an nächtliche Ausgangsbeschränkungen für alle Bürger. Dieser Vorschlag liege auf dem Tisch und darüber werde am kommenden Mittwoch entschieden, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Sonntagabend in der ORF-Nachrichtensendung „ZiB2”. „Wir sitzen alle im gleichen Boot”, sagte Mückstein. Wenn ein allgemeiner Lockdown verhindert werde solle, sei eine Verringerung der Kontakte zwischen den Menschen zwingend erforderlich, so der Minister weiter. Die Beschränkungen würden ab 22 Uhr gelten und auch eine erneute Schließung der Nachtgastronomie bedeuten.

Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) hat sich am Montag allerdings gegen erneute Maßnahmen für die Nachtgastronomie ausgesprochen. Er erteilt damit dem Vorschlag von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) eine Absage. „Natürlich schließe ich nicht aus, dass wir nachschärfen“, sagte Schallenberg. Aber dass „wir noch einmal in die Nachtgastro gehen, das sehe ich derzeit nicht“. 

Update, 9.39 Uhr - Derzeit 1310 aktive Fälle im Landkreis Altötting

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 138 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 14. November, 17.30 Uhr). Unter den Neu-Infizierten sind alle Altersgruppen vertreten - von einem Baby (0) aus Burghausen, über ein dreijähriges Kind aus Neuötting bis hin zu einer 95-jährigen Person, ebenfalls aus Neuötting. Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 9446 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert.

Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis Altötting insgesamt 1310 aktive Fälle - die meisten davon in Burghausen (177), Garching/Alz (133), Altötting (128), Neuötting (107) und Burgkirchen (106). Die 7-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 738,0.

Update, 9.03 Uhr - Mehr als ein Drittel der Neuinfektionen in Bayern

Mehr als ein Drittel der bundesweit registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Bayern gemeldet worden. Genau 8629 Neuinfektionen gab das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen (15. November) für den Freistaat an. In ganz Deutschland meldeten die Gesundheitsämter dem RKI binnen eines Tages 23.607 Ansteckungen. Die bayernweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 525,7. Bundesweit lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen bei 303 - ein Höchstwert seit Pandemie-Beginn. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 43 Todesfälle verzeichnet - 13 davon in Bayern.

Angesichts der schnell steigenden Infektionszahlen und der zunehmenden Impfdurchbrüche hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für Bayern ab Dienstag auch überall dort eine Maskenpflicht ankündigt, wo nur Geimpfte und Genesene Zugang haben - also etwa in Hotels und Restaurants, aber beispielsweise auch in Kinos und Theatern. Die sogenannte 2G-Regel erlaubt damit künftig nicht mehr, in den Bereichen komplett auf Masken zu verzichten, wo Ungeimpfte keinen Zugang haben.

Update, 8.24 Uhr - Vier Todesfälle im Kreis Traunstein

7-Tage-Inzidenzen und regionalisierte Klinik-Ampel für Südostbayern (Stand: 15. November 2021).
7-Tage-Inzidenzen und regionalisierte Klinik-Ampel für Südostbayern (Stand: 15. November 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Inzidenzen in der Region steigen im Schnitt wieder leicht, eine Entspannung ist aktuell nicht in Sicht. Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 689,6 auf 738,0), Landkreis Mühldorf (von 1095,6 auf 1079,1), Kreis Berchtesgadener Land (von 923,6 auf 930,1), Landkreis Traunstein (von 997,8 auf 931,8), Stadt Rosenheim (von 569,3 auf 585,0) und Landkreis Rosenheim (von 687,4 auf 708,8). Die meisten Neumeldungen gibt es mit 155 im Landkreis Rosenheim.

In der Region wurde laut RKI vier weitere Todesfälle gemeldet. Demnach sind vier Personen im Kreis Traunstein verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht.

Update, 7.09 Uhr - Schärfere Corona-Regeln für die Region ab Montag (15. November)

Wegen der angespannten Corona-Lage im Raum Südostbayern haben sich die Landkreise der Region auf verschärfte Maßnahmen verständigt. Für Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe findet die 2G-Regelung Anwendung. Der Zugang zu diesen Bereichen ist somit nur noch geimpften und genesenen Personen sowie Kindern unter 12 Jahren gestattet.

Außerdem gilt in allen Betrieben für Beschäftigte mit Kontakt zu anderen Personen im Rahmen der Tätigkeit die 3G-Regel. Beschäftigte, die weder geimpft noch genesen sind, müssen somit an zwei Tagen pro Woche über einen Schnelltest-Nachweis verfügen. Die Regeln treten ab Montag (15. November) in Kraft. 

Für Bayern hat Ministerpräsident Markus Söder am Sonntag (14. November) entsprechende Regeln für den gesamten Freistaat angekündigt. Außerdem erweiterte er die Maskenpflicht. Die Regeln sollen am Dienstag in Kraft treten.

Bundesweite 7-Tage-Inzidenz steigt auf über 300

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen. Das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 303,0 an (News-Ticker Sonntag, 14. November). Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 289,0 gelegen, vor einer Woche bei 201,1 (Vormonat: 68,7) gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 23.607 Corona-Neuinfektionen. Das geht den neuesten Zahlen des RKI hervor (Stand: 15. November, 3.52 Uhr). Am vergangenem Donnerstag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 50.196 einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Vor genau einer Woche hatte der Wert bei 15.513 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 43 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 33 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.045.076 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Freitag mit 4,70 an (Donnerstag: 4,65). Der Wert wird am Wochenende nicht veröffentlicht. Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.494.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 97.715.

mw/mh/bcs/dpa

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion