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Rund zwei Drittel halten Corona-Lockerungen für verfrüht – Telefonische Krankschreibung verlängert

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Von: Markus Zwigl, Sebastian Aicher, Tim Niemeyer, Martin Weidner, Martina Hunger

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Maskenpflicht Schild Symbolbild
Maskenpflicht (Symbolbild) © Stefan Puchner/dpa

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt noch immer für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen von Mittwoch (16. März) bis Freitag (18. März) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 18.31 Uhr - Umfrage: Rund zwei Drittel halten Corona-Lockerungen für verfrüht

Rund zwei Drittel (64 Prozent) der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland halten die Corona-Lockerungen ab dem 20. März für verfrüht. Das geht aus einer am Freitag (18. März) veröffentlichten Umfrage des Forsa-Instituts für das RTL/ntv-Trendbarometer hervor. Ein Drittel (34 Prozent) findet die Aufhebung der Maßnahmen den Angaben zufolge richtig. Die restlichen Befragten antworteten demnach mit „weiß nicht“ oder machten keine Angabe.

65 Prozent gaben bei der Umfrage an, dass die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske vorerst weitgehend bestehen bleiben sollte. 23 Prozent sprachen sich laut Trendbarometer für eine Abschaffung der Maskenpflicht in manchen Bereichen aus. 12 Prozent meinten hingegen, die Maskenpflicht solle komplett abgeschafft werden.

Eine große Mehrheit (74 Prozent) der Befragten reduziert der Umfrage zufolge weiterhin die sozialen Kontakte. Jeder Vierte (26 Prozent) gab laut Trendbarometer an, diesbezüglich nicht mehr so vorsichtig zu sein. Auch in Zukunft rechnen die Bürgerinnen und Bürger damit, dass das Coronavirus sie noch beschäftigen wird. Nur neun Prozent glauben, dass die Pandemie mit dem Sommer 2022 beendet sein wird. Die große Mehrheit (87 Prozent) meint hingegen, dass es noch zu einer weiteren Corona-Welle kommen wird.

Update, 16.50 Uhr - Telefonische Krankschreibung bei Erkältung wegen Corona verlängert

Die Möglichkeit zur telefonischen Krankschreibung bei leichten Atemwegsinfektionen bleibt wegen anhaltender Corona-Infektionsgefahr in Deutschland vorerst bis zum 31. Mai bestehen. Der Gemeinsame Bundesausschuss verlängerte die entsprechende Sonderregelung um weitere zwei Monate, wie er am Freitag in Berlin mitteilte. Das Gremium ist für die Bestimmung von Leistungen im Gesundheitswesen verantwortlich.

Der Ausschuss teilte mit, die Verlängerung sei trotz der bundesweiten Corona-Lockerungen sachgerecht. Um ein mögliches Infektionsrisiko in Arztpraxen klein zu halten, sollten Versicherte eine Krankschreibung bis zu sieben Kalendertage bei leichten Erkrankungen der oberen Atemwege weiterhin telefonisch erhalten können. Kontakte in Arztpraxen könnten so vermieden werden. Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende würden so geschützt. Eine einmalige Verlängerung der Krankschreibung kann telefonisch für weitere sieben Kalendertage ausgestellt werden, so der Bundesausschuss.

Unabhängig von der Corona-Sonderregelung gelte, dass Versicherte im Rahmen einer Videosprechstunde eine Krankschreibung erhalten könnten.

Update, 16.20 Uhr - Corona-Zahlen für den Kreis Altötting

Bislang wurden im Landkreis Altötting 32376 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 nachgewiesen .28449 Landkreisbürger sind bislang wieder gesundet. 312 Personen sind an der Erkrankung verstorben.

3615 sind aktuell mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert .9761 Landkreisbürger haben aktuell den befristeten „Genesenen-Status“. Dieser Status beginnt 28 Tage nach dem PCR-Ergebnis und ist auf einen Zeitraum von 2 Monaten begrenzt.

Die Differenzierung positiver PCR-Ergebnisse ergab im Landkreis Altötting bislang 1563 mal die Alpha-Variante. Bei 274 Ergebnissen wurde die Delta-Variante des SARS-CoV-2 nachgewiesen (Genomsequenzierung), bei weiteren 4522 Ergebnissen liegt der Verdacht auf die Delta-Variante vor (positive Varianten-PCR).

Bei 72 Ergebnissen wurde die Omikron-Variante des SARS-CoV-2 nachgewiesen (Genomsequenzierung), bei weiteren 9338 Ergebnissen liegt der Verdacht auf die Omikron-Variante vor (positive Varianten-PCR).

Impfstatus Covid-19-Patienten InnKlinikum Altötting und Mühldorf
Impfstatus Covid-19-Patienten InnKlinikum Altötting und Mühldorf © LRA AÖ
Impfstatus Covid-19-Patienten InnKlinikum Altötting und Mühldorf intensiv
Impfstatus Covid-19-Patienten InnKlinikum Altötting und Mühldorf intensiv © LRA AÖ

Update, 15.42 Uhr - Auch Bundesrat stimmt neuem Corona-Gesetz zu

Ungeachtet immer neuer Höchststände bei den Infektionszahlen ist der Weg für ein Ende der meisten bundesweiten Corona-Beschränkungen in Deutschland frei. Der Bundesrat ließ am Freitag unter offenem Protest ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz passieren, das deutlich weniger allgemeine Schutzregeln im Alltag ermöglicht. Bei den Beratungen wurde erneut schwerwiegende Kritik an den Plänen und am Vorgehen der Ampel-Koalition laut.

Die neue Rechtsgrundlage soll von diesem Sonntag an gelten, weil die jetzige am Samstag ausläuft. Zur Pandemie-Kontrolle möglich sind den Ländern damit noch wenige allgemeine Vorgaben zu Masken und Tests in Einrichtungen für gefährdete Gruppen wie Kliniken und Pflegeheimen. In Bussen und Bahnen soll weiterhin Maskenpflicht gelten können.

Für regionale Hotspots sollen aber weitergehende Beschränkungen möglich sein, wenn das Landesparlament für diese eine besonders kritische Corona-Lage feststellt. Alle Länder wollen zunächst noch eine vorgesehene Übergangsfrist nutzen und aktuell geltende Schutzregeln bis längstens zum 2. April aufrechterhalten.

Update, 14.55 Uhr - Mecklenburg-Vorpommern und Bayern kritisieren Corona-Gesetz heftig

Im Bundesrat hat es auf breiter Linie scharfe Kritik an der geplanten Abschwächung des bundesweiten Corona-Schutzes gegeben. Die Belastung in ihrem Land sei hoch wie nie, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Freitag in der Länderkammer. Vielerorts in Deutschland sei die Lage in den Kliniken angespannt, mancherorts dramatisch. Die von der Regierung auf den Weg gebrachte Aufhebung elementarer Schutzmöglichkeiten sei falsch. Und die geplante Hotspot-Regelung, mit der die Länder regional schärfere Maßnahmen erlassen können, sei unklar. So seien von verschiedenen Bundesministerien unterschiedliche Aussagen zu hören, ob ein ganzes Bundesland ein Hotspot sein könne.

Der bayerische Minister für Bundesangelegenheiten, Florian Herrmann (CSU), sagte: „Das ist alles eine prozedurale Unverschämtheit.“ Die Länder müssten es nun im Eiltempo regeln, wenn sie eine Übergangsfrist nutzen wollten vor dem grundsätzlich beschlossenen Auslaufen bundesweiter Vorgaben. Das gelte aber auch für die Bürgerinnen und Bürger: „Es blickt ja auch niemand mehr durch, welche Regelung wann gilt.“ Große Rechtsunsicherheit sei entstanden. Dies sei verantwortungslos.

Sabine Dittmar (SPD), Staatssekretärin des Bundesgesundheitsministeriums, verteidigte die Pläne. Die Länder könnten durch eigene Beschlüsse die meisten Schutzmaßnahmen weiter aufrecht erhalten, wo dies nötig sei, betonte sie im Bundesrat. Im Übrigen sei das geänderte Infektionsschutzgesetz Ergebnis eines Kompromisses, sagte sie mit Blick auf die im Bund mitregierende FDP.

Update, 14.45 Uhr - Corona-Lage im Kreis Traunstein

Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 2.123,6. Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 115.547 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 113.977 Personen die Zweitimpfung erhalten. Des Weiteren haben bereits 91.017 Personen die Drittimpfung erhalten.

Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 3.336 aktive COVID-19-Fälle vor. Seit der letzten Pressemitteilung am Donnerstag (17. März) sind beim Staatlichen Gesundheitsamt 926 Neuinfektionen eingegangen. Es liegen insgesamt 57.656 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden.

Als genesen gelten mindestens 53.988 Personen  (1016 Personen mehr seit der Meldung vom Donnerstag). Beim Gesundheitsamt Traunstein ist seit der letzten Pressemitteilung keine Todesmeldung eingegangen. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 332 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor.

Update, 13.40 Uhr - Corona-Zahlen aus dem Kreis BGL

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit Donnerstag (17. März) 425 weitere bestätigte COVID-19-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich 18 Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 34.461 (Stand RKI: 18. März, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 2.033,3.

Aktuell gibt es 3.532 aktive COVID-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 144 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 137 in Alten- und Pflegeheimen, 1 in Gemeinschaftsunterkünften und 6 in Justizvollzugsanstalten. In den vergangenen 7 Tagen gab es insgesamt 2.162 neue COVID-19-Fälle.

In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 38 COVID-19-Patienten stationär behandelt, davon 1 Personen intensivmedizinisch. 26 Patienten haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land.

Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 98 COVID-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 92 Patienten auf der Normalstation und 6 Patienten auf der Intensivstation.

Update, 12.35 Uhr - Bundestag beschließt Abschaffung bundesweiter Corona-Auflagen

Ungeachtet hoher Infektionszahlen hat der Bundestag ein geändertes Infektionsschutzgesetz mit dem Wegfall der meisten bundesweiten Corona-Schutzregeln beschlossen. In namentlicher Abstimmung votierten am Freitag 388 Abgeordnete für die Pläne der Ampelkoalition, 277 lehnten sie ab, 2 enthielten sich. Nach einem heftigen Schlagabtausch hatten in zweiter Lesung SPD, FDP und Grüne dafür gestimmt - alle anderen dagegen. Mit den Neuregelungen sollte sich noch direkt am Nachmittag abschließend auch der Bundesrat befassen.

Ab Sonntag soll es nur noch wenige allgemeine Vorgaben zu Masken und Tests in Einrichtungen für gefährdete Gruppen geben. In Bussen und Bahnen soll weiterhin Maskenpflicht gelten können. Für regionale sogenannte Hotspots kann es weitergehende Beschränkungen geben, wenn das Landesparlament für diese eine besonders kritische Corona-Lage feststellt. Die Bundesländer wollen aber noch eine bis maximal 2. April eingeräumte Übergangsfrist nutzen und jeweils aktuell geltende Schutzregeln zumindest teilweise aufrechterhalten.

Update, 11.40 Uhr - FDP-Expertin rechtfertigt Schritt zur Normalität bei Corona-Regeln

Die FDP hat das geplante Ende der meisten allgemeinen Corona-Schutzregeln gerechtfertigt. Die vorgesehenen Neuregelungen seien „ein wichtiger Schritt in Richtung Normalität, aber bei gleichzeitiger Handlungsfähigkeit“, sagte die FDP-Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus am Freitag im Bundestag. Die Pandemie sei selbstverständlich noch nicht vorbei. Die Situation sei aber eine andere als vor zwei Jahren. Trotz „riesiger Inzidenzen“ gebe es weniger Fälle auf den Intensivstationen.

Aschenberg-Dugnus betonte, mit den Gesetzesänderungen würden nicht alle Maßnahmen abgeschafft. Der Schutz gefährdeter Gruppen werde angemessen und zielgerichtet umgesetzt. Sie hob als positiv hervor, dass Kinder etwa in Schulen nicht mehr dazu gezwungen würden, Masken zu tragen. Auf eine Zwischenfrage, was sie Schwerkranken antworte, die sich wegen des Endes der Maskenpflicht in Supermärkten sorgten, wies sie darauf hin, dass man weiter FFP2-Masken tragen könne. Dies sei völlig ausreichend, um sich im öffentlichen Leben zu bewegen, meinte sie.

Auch der FDP-Abgeordnete Lukas Köhler erläuterte, auf der einen Seite solle es weiteren Schutz geben. „Wir sorgen aber dafür, dass wir so weit es geht zurück zur Normalität kommen.“ Laut Köhler könnten aber bei Bedarf auch bald möglicherweise neue Verschärfungen beschlossen werden. „Wir können auch über den Sommer mehr beschließen.“

Update, 11.10 Uhr - AfD-Politiker Brandner nennt Lauterbach „Lügner“

Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Stephan Brandner, hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Bundestag als „Lügner“ bezeichnet. Er warf ihm am Freitag in der Debatte über die künftige Corona-Politik vor, „Schreckenszenarien“ zu verbreiten. Es seien nicht Millionen Menschen gestorben, die nicht geimpft seien. „Wir brauchen eigentlich eher ein Injektionsschutzgesetz als ein Infektionsschutzgesetz, wenn Sie weiter hier als Bundesminister arbeiten wollen“, sagte Brandner an Lauterbach gerichtet.

Der Minister reagierte mit den Worten: „Ich möchte für uns alle, für die demokratischen Parteien, die hier sprechen, möchte ich sagen: Wir wollen uns hier nicht als Lügner diffamieren lassen. (...) Hier sprechen, was die demokratischen Parteien angeht, keine Lügner.“ Brandner entgegnete, ein Lügner sei in seinen Augen jemand, der mindestens einmal die Unwahrheit sage, obwohl er die Wahrheit kenne. Lauterbach erzähle seit zwei Jahren die Unwahrheit. „Seien sie froh, dass ich Sie lediglich als Lügner bezeichnet habe.“

Die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus reagierte mit scharfer Kritik: Das was Brandner gemacht habe, sei unanständig. „Das gehört sich nicht in diesem Deutschen Bundestag. (...) Benehmen Sie sich einfach anständig und kollegial. Und da wären wir schon zufrieden. Mehr erwarten von Ihnen gar nicht.“

Update, 10.45 Uhr - Lauterbach: Buschmann bürgt für Rechtssicherheit der Neuregelung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält das neue Infektionsschutzgesetz für rechtssicher und sieht dafür Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) in der Verantwortung. „Der Bundesjustizminister hat hier mit mir verhandelt und bürgt hier quasi für die Rechtssicherheit des Gesetzes. Daher glaube ich, das wird funktionieren“, sagte Lauterbach am Freitag im Deutschlandfunk. Er appelliere an die Länder das Gesetz umzusetzen.

Die Ministerpräsidenten kritisierten das neue Gesetz, insbesondere die sogenannte Hotspot-Regelung für Regionen mit hohen Infektionszahlen sei praktisch nicht umsetzbar. Lauterbach hielt dagegen: „Es wird nicht so sein, wie es oft dargestellt wird, dass der Landtag für jeden Hotspot zusammenkommt.“ Man kenne ja die Hotspots, und dann könne der Landtag in einer Sitzung die Regeln für alle Hotspots beschließen.

Das neue Gesetz für das Corona-Management soll an diesem Freitag vom Bundestag beschlossen werden und kommt dann direkt in den Bundesrat. Die Gesetzespläne sehen nur noch wenige allgemeine Vorgaben zu Masken und Tests in Einrichtungen für gefährdete Gruppen vor. Für regionale Hotspots sollen jedoch weitergehende Beschränkungen möglich sein, allerdings nicht mehr in vollem Umfang und auch nur wenn das Landesparlament für diese Regionen eine besonders kritische Corona-Lage feststellt.

Update, 10.15 Uhr - Lauterbach verteidigt Aufweichung von Corona-Regeln

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die geplanten rechtlichen Neuregelungen in der Corona-Pandemie erneut verteidigt. Es handele sich um einen „schweren Kompromiss“, sagte der SPD-Politiker am Freitag im Bundestag bei der abschließenden Beratung über Änderungen des Infektionsschutzgesetzes, durch die viele Corona-Maßnahmen demnächst auslaufen werden. „Das ist aber nicht der Kompromiss zwischen Team Freiheit und Team Vorsicht“, sagte Lauterbach. 

Man müsse die rechtliche Lage beachten. „Wir können nicht weiter das gesamte Land unter Schutz stellen, um eine kleine Gruppe von Impfunwilligen und denjenigen, die nicht bereit sind die Maßnahmen mitzutragen, um diese zu schützen, die Balance wird geändert.“

Durch die Omikron-Variante sei eine flächendeckende Überlastung der Kliniken nicht mehr zu befürchten. Lauterbach wies darauf hin, dass in Gebieten, wo dies zu erwarten sei, die sogenannte Hotspot-Lösung mit schärferen Maßnahmen zum Einsatz kommen kann. Das sei der richtige Kompromiss. Sollte sich die Lage ändern, sei man jederzeit bereit, das Infektionsschutzgesetz erneut anzupassen. Lauterbach mahnte, die Pandemie sei leider noch nicht vorbei und man brauche weitere Schutzmaßnahmen. „Wir sind nicht an dem Punkt, wo schon ein Freedom-Day kommen könnte.“

Update, 9.55 Uhr - Wieder neuer Rekord bei Neuinfektionen in Region

Corona-Fallzahlen in Südostbayern (Stand: 18. März 2022)
Corona-Fallzahlen in Südostbayern (Stand: 18. März 2022). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Auch die Corona-Fallzahlen in der Region haben eine neue Rekordhöhe erreicht: Im Vergleich zum Vortag (4468) gab es 18 Fälle mehr – mit 4486 Neuinfektionen binnen 24 Stunden wurden jetzt in den OVB24-Städten und -Kreisen so viele Neuinfektionen wie noch nie seit Pandemie-Ausbruch registriert. Die mit Abstand meisten neuen Fälle gab es mit 1543 im Landkreis Rosenheim. 972 Neuinfektionen meldete der Landkreis Traunstein, gefolgt von den Landkreisen Mühldorf (652), Altötting (520) und Berchtesgadener Land (425). In der Stadt Rosenheim wurden 374 Fälle registriert.

Zudem gab es in den letzten 24 Stunden auch drei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Corona – und zwar zwei im Landkreis Mühldorf und einen im Landkreis Rosenheim. Nähere Angaben zu Alter, Geschlecht und/oder Wohnort der Opfer machten die zuständigen Behörden bislang nicht.

Update, 8.30 Uhr - Inzidenzen in Region durchweg angestiegen

Sieben-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand: 18. März 2022)
Sieben-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand: 18. März 2022). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die 7-Tage-Inzidenzen in den Städten und Kreisen der Region haben sich im Vergleich zum Vortag durchweg nach oben entwickelt. Laut neuesten RKI-Daten (Stand: 18. März, 5 Uhr) stieg die Inzidenz in der Stadt Rosenheim erneut um fast 400 Punkte von 2124,5 auf 2500,4. Auch im Landkreis Rosenheim gab es erneut eine deutliche Steigerung (von 2169,1 auf 2498,8). Im Raum Rosenheim war zuletzt wiederholt von Meldeverzögerungen die Rede gewesen.

Doch auch in den Landkreisen Traunstein (von 2047,5 auf 2123,6), Berchtesgadener Land (von 2005,1 auf 2033,3), Mühldorf (von 2658,8 auf 2743,7) und Altötting (von 2696,7 auf 2857,9) haben sich die Werte weiter nach oben entwickelt.

Update, 6 Uhr - RKI meldet erneut neue Allzeit-Rekorde

Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten Corona-Neuinfektionen ist erneut auf einen Höchststand gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben vom frühen Morgen 297.845 Neuinfektionen in 24 Stunden. Vor einer Woche waren es 252.836 erfasste Neuinfektionen gewesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 1706,3 an – das ist ebenfalls ein Höchststand. Dies geht aus den neuesten Zahlen des RKI hervor (Stand: 18. März, 5 Uhr). Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1651,4 gelegen, vor einer Woche bei 1439,0 (Vormonat: 1371,7).

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 226 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 249 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 18.287.986 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 7,58 an (Mittwoch: 7,45). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Freitag mit 14.323.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 126.646.

Donnerstag, 17. März:

Update, 19.34 Uhr - Scholz verteidigt Ende der meisten Corona-Maßnahmen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat das geplante Auslaufen vieler Corona-Maßnahmen verteidigt. Die Corona-Pandemie sei nicht vorbei, darüber sei man sich einig, sagte er am Donnerstag in Berlin. Aber die Lage in den Krankenhäusern entwickele sich nicht so dramatisch, wie das früher bei solch hohen Corona-Zahlen der Fall gewesen wäre.

„Nun treten wir auch in eine neue Phase der Pandemie ein, in der wir, wie fast alle unsere Nachbarländer auf die meisten Schutzmaßnahmen verzichten werden.“ Es sei klar, dass die Bundesländer sich mehr wünschten. Trotzdem sei das eine rechtliche Grundlage, auf der für die Zukunft aufgebaut werden könne, sagte Scholz mit Blick auf die entsprechenden Änderungen des Infektionsschutzgesetzes, die ab Sonntag nur noch bestimmte Corona-Maßnahmen erlauben.

Scholz rief die Bürger dazu auf, weiterhin von sich aus gewohnte Vorsichtsmaßnahmen wie Abstand beizubehalten und auch „freiwillig zum eigenen Schutz Masken zu tragen, wo es aus eigenem Gefühl heraus Sinn macht“. Das Wichtigste sei zudem, dass sich mehr Menschen endlich impfen ließen. „Denn der nächste Herbst kommt bestimmt.“

Update, 18.41 Uhr - Söder kritisiert Ampel: Gemeinsamkeit im Kampf gegen Corona vorbei

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat der Ampel-Koalition vorgeworfen, zwei Jahre Gemeinsamkeit im Kampf gegen die Corona-Pandemie einseitig aufzukündigen. Der Stil der ehemaligen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sei es immer gewesen, einen gemeinsamen Weg mit den Ländern zu finden und dann erst Gesetze zu ändern, sagte Söder nach einer Schalte von Bund und Ländern am Donnerstag in München.

Die neue Bundesregierung habe sich dagegen für einen Corona-Alleingang entschieden – das sei schlechter Stil. „Zwei Jahre gemeinsame Wegstrecke sind vorbei“, klagte der CSU-Vorsitzende. Der Bund hat – ohne Beteiligung der Länder – den Entwurf für ein neues Infektionsschutzgesetz erarbeitet. Der Gesetzentwurf soll an diesem Freitag (18. März) vom Bundestag beschlossen werden und kommt dann direkt in den Bundesrat – zustimmungspflichtig ist er dort aber nicht.

Konkret kritisierten Söder und auch viele andere Ministerpräsidenten, dass der Bund in vielen Bereichen des Alltags die Maskenpflicht abschaffen will. Und die Hürden für die Einführung einer sogenannten Hotspot-Regelung halten sie in der Praxis für kaum umsetzbar.

„Die Länder konnten nichts mehr beschließen, weil der Bund schon allein entschieden hat“, sagte Söder. Damit komme nach dem Auslaufen einer Übergangsfrist am 2. April tatsächlich der von der FDP durchgeboxte „Freedom Day“. Und das, obwohl Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in der Videoschalte eindringlich vor neuen, gefährlichen Virusvarianten gewarnt habe.

Söder erinnerte daran, dass die Ampel sich schon einmal habe korrigieren müssen, nämlich beim Auslaufen der epidemischen Lage von nationaler Tragweite im Herbst. Er fügte hinzu, angesichts des neuen Corona-Kurses der Bundesregierung müsse man sich nun auch überlegen, ob die Quarantäne-Regeln überhaupt noch praktikabel seien.

Update, 16.33 Uhr - Impfpflicht im Bundestag - diese Vorschläge liegen auf dem Tisch

Der Bundestag hat am Donnerstag erstmals über die verschiedenen Anträge für und gegen eine Corona-Impfpflicht debattiert. Die Entscheidung, ob es dazu kommt, fällt voraussichtlich in drei Wochen. Dann ist die Abstimmung ohne Fraktionsvorgaben geplant. Auf dem Tisch liegen mehrere Vorschläge, bei denen sich auch Politiker unterschiedlicher Fraktionen zusammengetan haben: 

Bei der Abstimmung reicht eine einfache Mehrheit. Das heißt, es müsste nicht mindestens die „Kanzlermehrheit“ von 369 aller 736 Abgeordneten dafür stimmen. Bei der Impfpflicht würde es reichen, wenn ein Antrag von den anwesenden Parlamentariern mehr Ja- als Nein-Stimmen bekommt. Da sich vorerst keine klaren Mehrheiten abzeichnen, wird nach Kompromissen gesucht, etwa ein Zusammenführen von Vorschlägen. Verhindert werden muss nach Angaben eines Bundestagssprechers, dass zwei widersprüchliche Anträge angenommen werden.

Update, 14.33 Uhr - Quarantäne-Revolution in Österreich: Auch Ungeimpfte müssen nicht mehr zu Hause bleiben

Österreich setzt die kostenlosen Corona-Tests fort, beschränkt aber deren Zahl. Ab 1. April würden für jeden Bürger jeweils fünf kostenlose PCR-Tests und fünf kostenlose Antigen-Tests im Monat zur Verfügung stehen, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Auch darüber hinaus bestehe zum Beispiel für alle, die sich krank fühlten oder in Altenheimen arbeiteten, die Möglichkeit zum Testen. „Wer einen kostenlosen Test braucht, der erhält ihn auch“, sagte Rauch.

Zuletzt herrschte Unklarheit zur weiteren Strategie. Die millionenfachen Tests haben Österreich bisher laut Rauch mehr als drei Milliarden Euro gekostet.

Darüber hinaus lockert das Land die Corona-Bestimmungen für Kontaktpersonen von Infizierten. Auch Ungeimpfte müssten künftig nicht automatisch für zehn Tage in Quarantäne. Vielmehr könnten sie mit FFP2-Maske weiter arbeiten und einkaufen und sich im Freien aufhalten, hieß es. Allerdings dürften sie nicht in Veranstaltungen und in die Gastronomie, sagte Rauch. Dies geschehe, um Personalengpässe in Betrieben möglichst zu vermeiden. Das alles geschieht trotz hoher Corona-Zahlen, zuletzt lag die landesweite Inzidenz bei etwa 3400.

Update, 13 Uhr - Bayernweite Inzidenz erreicht neuen Höchstwert

Die Corona-Inzidenz in Bayern ist am Donnerstag (17. März) auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Morgen für den Freistaat einen Wert von 2079,8. Am Vortag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz bei 2008,5 in Bayern gelegen. Auch bundesweit gab es am Donnerstag einen Rekord mit 1651,4. Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Update, 11.30 Uhr - „Während Corona steil ansteigt, steigt die Politik quasi aus“

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat nochmals die geplanten neuen Corona-Vorgaben der Bundesregierung kritisiert. „Während Corona steil ansteigt, steigt die Politik quasi aus“, sagte der CSU-Vorsitzende am Donnerstag im Deutschlandfunk. Ein Infektionsschutz in der Schule mit Masken sei mit den neuen Vorschriften nicht mehr möglich. „Da droht auch die Gefahr einer Durchseuchung“, so Söder. Im Bundesrat könne der Freistaat den Plänen nicht zustimmen. rosenheim24.de hatte bereits darüber berichtet (Plus-Artikel).

Der von der Bundesregierung erarbeitete Entwurf sieht vom 20. März an nur noch Schutzregeln mit Masken und Tests in Einrichtungen für gefährdete Gruppen vor. Für regionale „Hotspots“ sollen aber weitergehende Beschränkungen möglich sein, wenn das Landesparlament eine besonders kritische Lage feststellt. Söder kritisierte, dass diese Hotspot-Regelung unpraktikabel sei und letztlich keine effektive Wirkung haben werde. Bayern und andere Bundesländer wollen eine Übergangsfrist nutzen und die aktuellen Schutzregeln weitgehend bis zum 2. April behalten.

Update, 10.40 Uhr - Bundesgerichtshof fällt wegweisendes Corona-Urteil

Der Bundesgerichtshof hat nun eine mutmaßlich wegweisende Entscheidung getroffen: Betroffene der Corona-Lockdowns haben nach einem Urteil des BGH vom Donnerstag (17. März) keinen Anspruch auf staatliche Entschädigung für ihre Einnahmeausfälle. Die Karlsruher Richter wiesen in einem Pilotverfahren die Klage eines Gastronomen und Hoteliers gegen das Land Brandenburg ab, der im Frühjahr 2020 weitgehend schließen musste (Az. III ZR 79/21).

Hilfeleistungen für von der Pandemie schwer getroffene Wirtschaftsbereiche seien keine Aufgabe der Staatshaftung, sagte der Vorsitzende Richter Ulrich Herrmann bei der Urteilsverkündung. Aus dem Sozialstaatsprinzip folge nur eine Pflicht zu innerstaatlichem Ausgleich. Die nähere Ausgestaltung bleibe dem Gesetzgeber überlassen. In der Pandemie sei der Staat dieser Verpflichtung durch die Auflage von Hilfsprogrammen nachgekommen. Damit ist das Verfahren rechtskräftig abgeschlossen. Möglich wäre nur noch eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht. Die Entscheidung hat grundsätzlichen Charakter. Die Land- und Oberlandesgerichte orientieren sich in aller Regel daran. Dort sind nach Herrmanns Worten bundesweit viele ähnliche Verfahren anhängig.

Update, 10 Uhr - Neues Allzeit-Hoch bei neuen Fällen in Region

Corona-Fallzahlen in Südostbayern (Stand: 17. März 2022)
Corona-Fallzahlen in Südostbayern (Stand: 17. März 2022). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Fallzahlen in der Region haben einen neuen Allzeit-Rekord erreicht. In den letzten 24 Stunden (Quelle/Stand: RKI, 17. März, 5 Uhr) wurden insgesamt 4468 neue Fälle gemeldet – die mit Abstand meisten im Landkreis Rosenheim mit 1386. 1059 Neuinfektionen gab es im Landkreis Traunstein, 611 im Landkreis Mühldorf. Im Berchtesgadener Land wurden 539 neue Fälle registriert, gefolgt vom Landkreis Altötting mit 515. In der Stadt Rosenheim wurden den Behörden insgesamt 358 Neuinfektionen gemeldet.

Mit den hohen Zahlen in Stadt und Landkreis Rosenheim dürfte damit auch die dortige Untererfassung der letzten Wochen weitestgehend aufgearbeitet sein. Zudem wurden in der Region fünf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona gemeldet – und zwar drei im Landkreis Berchtesgadener Land und je einer in den Landkreisen Traunstein und Mühldorf. Nähere Angaben zu Alter, Geschlecht und/oder Wohnort der Opfer machten die zuständigen Behörden nicht.

Update, 8.35 Uhr - Inzidenzen in Region größtenteils deutlich gestiegen

Sieben-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand: 17. März 2022)
Sieben-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand: 17. März 2022). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Parallel zur bundes- bzw. bayernweiten Entwicklung sind auch die Inzidenzen in den Städten und Kreisen der Region größtenteils weiter angestiegen. Besonders deutlich fiel der Sprung in der Stadt Rosenheim aus: Dort stieg die Inzidenz im Vergleich zum Vortag um fast 500 Punkte von 1641,7 auf 2124,5. Steigende Werte wurden auch aus den Landkreisen Rosenheim (um über 400 Zähler von 1720,2 auf 2169,1), Traunstein (von 1866,6 auf 2045,7),. Berchtesgadener Land (von 1908,3 auf 2005,1) und Mühldorf (von 2584,9 auf 2658,8) gemeldet.

Lediglich im Landkreis Altötting sank die Inzidenz leicht von 2744,2 auf 2696,7. Mit den neuen Werten liegen damit wieder alle Kreisverwaltungsbereiche der OVB24-Region über der „Schallmauer“ von 2000. Die neuen Zahlen stellen weitestgehend neue Allzeit-Rekorde für die jeweilige Stadt/den jeweiligen Kreis dar.

Update, 6.20 Uhr - Neue Höchstwerte bei Inzidenz und neuen Fällen

Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten Corona-Neuinfektionen ist auf einen Höchststand gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Donnerstagmorgen 294.931 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Am 10. März hatte die Zahl erstmals in der Pandemie die 250.000 überschritten. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 1651,4 an – das ist ebenfalls ein Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1607,1 gelegen, vor einer Woche bei 1388,5 (Vormonat: 1385,1). Dies geht aus den neuesten RKI-Zahlen hervor (Stand: 17. März, 5 Uhr).

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 278 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 259 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 17.990.141 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 7,45 an (Dienstag: 7,21). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Donnerstag mit 14.142.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 126.420.

Mittwoch, 16. März:

Update, 18.18 Uhr - 40 Covid-19-Patienten in Kliniken im Berchtesgadener Land

Der Landkreis Berchtesgadener Land meldet am Mittwoch 219 weitere Corona-Fälle in den vergangenen 24 Stunden. Die 7-Tage-Inzidenz liegt derzeit laut RKI bei 1908,3. Aktuell gibt es 2.892 aktive Fälle im Landkreis. 447 davon in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land: 145 in Alten- und Pflegeheimen, einen in einer Gemeinschaftsunterkunft, 241 in Schulen, 55 in Kindergärten und fünf in Justizvollzugsanstalten.

In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 40 Covid-19-Patienten stationär behandelt, davon eine Person intensivmedizinisch. Die KSOB behandeln an den Standorten im Landkreis Traunstein derzeit 62 Covid-19-Patienten.

Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein folglich 102 Patienten behandelt. Davon befinden sich 96 Patienten auf der Normalstation und sechs Patienten auf der Intensivstation.

Update, 17.17 Uhr - WHO warnt vor zu früher Aufhebung von Corona-Schutzmaßnahmen

Angesichts weltweit wieder steigender Corona-Zahlen warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einem zu frühen Ende von Schutzmaßnahmen. Dazu gehören etwa das Tragen von Masken und Abstand halten. Wenn die Maßnahmen aufgehoben würden, habe das Virus mehr Möglichkeiten zu zirkulieren, sagte Maria von Kerkhove, WHO-Covid-19-Spezialistin, am Mittwoch in Genf. Problematisch sei, dass weltweit inzwischen deutlich weniger getestet werde. Damit sei es schwerer, die Ausbreitung von Varianten zu überwachen.

Die WHO äußert sich nie zu dem Corona-Management einzelner Länder. Sie ruft Regierungen nur auf, die Lage in ihrem Land ständig zu analysieren und der Gefahrenlage angepasste Maßnahmen zu ergreifen.

Van Kerkhove warnte vor falschen Annahmen: dass die Pandemie vorbei sei oder dass die Omikron-Variante ungefährlich sei. Nach wie vor liefen vor allem ältere, kranke und ungeimpfte Menschen Gefahr, bei einer Infektion schwer an Covid-19 zu erkranken. Die Werkzeuge, um das Virus einzudämmen, seien aber vorhanden: dazu gehörten Maßnahmen wie das Tragen von Masken und Abstand halten ebenso wie Impfungen.

Weltweit war die Zahl der wöchentlich gemeldeten Corona-Infektionen in der zweiten Märzwoche erstmals seit Ende Januar wieder gestiegen. Die WHO meldete acht Prozent mehr Infektionen als in der Woche davor, insgesamt elf Millionen, und 43.000 Todesfälle durch Covid-19.

Update, 15.01 Uhr - Virologe Keppler fürchtet Corona-Durchseuchung

Der Münchner Virologe Oliver Keppler hält die bevorstehenden bundesweiten Corona-Lockerungen angesichts der rasant steigenden Infektionszahlen für falsch. „Nach meinem Eindruck haben wir derzeit eine Entkopplung zwischen der tatsächlichen Entwicklung des Infektionsgeschehens und der politischen Diskussion über Lockerungen und einen Freedom Day“, sagte der Leiter der Virologie an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität der Deutschen Presse-Agentur. „Eine ungebremste Durchseuchung - und so befürchte ich das derzeit - darf jetzt nicht Deutschlands Ziel werden.“

Die politische Diskussion über ein Ende der Pandemie und die Lockerungen birgt nach Einschätzung des Wissenschaftlers die Gefahr, dass in der Bevölkerung sowohl das Bewusstsein für die Gefahren als auch die Impfbereitschaft schwinden. „Wir haben nach wie vor täglich 200 bis 300 Corona-Tote“, sagte Keppler. „Bei annähernd neun von zehn ist Covid auch ursächlich für den Tod.“ Das „Corona-Vorzeigeland“ Dänemark habe in der Omikron-Welle mehr Tote als je zuvor - „und in den USA sind mehr Menschen an einer Infektion mit Omikron als mit der Vorgängervariante Delta gestorben“, sagte der Chef des Max von Pettenkofer-Instituts.

„Wir müssen in der gesellschaftlichen Diskussion weg von den Extremen kommen und sollten alle miteinander unseren Frieden mit einer durch die Pandemie veränderten Lebensrealität finden.“ Der Wissenschaftler forderte eine kluge Balance „zwischen einer sinnvollen, vielschichtigen und den Risiken angemessenen Infektionsprävention, die vor allem auch die vulnerablen Menschen weiter schützt, und einer neuen Normalität.“

Update, 12.54 Uhr - Corona-Inzidenz sinkt leicht

Nach neun Anstiegen in Folge ist die Corona-Inzidenz in Bayern erstmals wieder leicht gesunken. Am Mittwochmorgen meldete das Robert Koch-Institut einen Wert von 2008,5 für den Freistaat. Das ist ein Rückgang von 18,5 zum Allzeithoch des Dienstags. Vor zehn Tagen hatte die Inzidenz allerdings noch um gut 500 niedriger gelegen. Die Zahl der Corona-Fälle seit Pandemiebeginn stieg um 45.009 auf 3,33 Millionen. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit Covid-19 um 46 auf 21.967.

Laut dem bundesweiten Intensivregister wurden am Mittwoch, Stand 7.05 Uhr, 428 Personen in Bayern mit Covid-19 auf Intensivstationen behandelt. Hier hat sich zuletzt ein leicht steigender Trend gezeigt. Die höchsten Inzidenzwerte auf Landkreisebene meldete das RKI für die Landkreise Haßberge mit 3144,5 und Würzburg mit 2997,6.

Update, 11.15 Uhr - Maskenverweigerer geht auf Reisende los: Münchner zeigt Zivilcourage

Ein Münchner hat in einer S-Bahn Zivilcourage bewiesen und sich vor ein Opfer eines Randalierers gestellt. Die Bundespolizei wertet nun die Bilder der Überwachungskameras aus und hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung. Wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte, ging der Mann ohne FFP2-Maske am Dienstagnachmittag in der S8 Richtung Flughafen Fahrgäste an. Zwischen Isartor und Rosenheimer Platz belästigte er einen älteren Fahrgast. Ein 56-jähriger Münchner eilte zu Hilfe und stellte sich schützend vor das Opfer.

Daraufhin flippte der Maskenverweigerer aus und schubste den Münchner gegen die Wand. Laut Polizei sprach er davon, ihn „abzustechen” und beschimpfte andere Reisende als „Idioten”, da sie Masken trugen. Anschließend verließ er am Rosenheimer Platz die S-Bahn. Der 56-Jährige meldete den Vorfall an der Polizeiwache am Ostbahnhof.

Die Auswertung der Überwachungskameras aus der S-Bahn soll nun weitere Hinweise auf den Täter geben. Die Polizei hofft auf Zeugenhinweise und beschriebt den Gesuchten wie folgt: männlich, etwa 40 Jahre, Glatze, spricht Hochdeutsch ohne Akzent, bekleidet mit schwarzer Jacke, zerrissener Jeans und schwarzen Turnschuhen. Es wird wegen Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung ermittelt. Hinweise können unter Tel.: 089/5155501111 gegeben werden.

Update, 10.06 Uhr - Derzeit über 3700 aktive Fälle im Landkreis Altötting

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 633 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 15. März, 16 Uhr). Die Neuinfektionen verteilen sich auf Personen aller Altersgruppen zwischen 0 und 93 Jahren. Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch bislang insgesamt 31.296 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Coronavirus infiziert.

Aktuell liegen in Stadt und Landkreis Altötting 3754 aktive Fälle vor - die meisten davon in Burghausen (527), Altötting (451), Töging am Inn (338), Neuötting (330) und Burgkirchen an der Alz (329). Die 7-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 2744,2.

Update, 9.02 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region

Entwicklung der 7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand 16. März).
Entwicklung der 7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand 16. März). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Inzidenzen in der Region haben sich laut RKI in den vergangenen 24 Stunden unterschiedlich entwickelt. Während in Stadt und Landkreis Rosenheim die Nachmeldungen nach der technischen Panne verarbeitet wurden, sanken die Inzidenzen in den Kreisen Mühldorf (-202) und Berchtesgadener Land (-319) deutlich.

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 2615 auf 2744), Landkreis Mühldorf (von 2787 auf 2585), Kreis Berchtesgadener Land (von 2227 auf 1908), Landkreis Traunstein (von 1778 auf 1867), Stadt Rosenheim (von 1184 auf 1642) und Landkreis Rosenheim (von 1222 auf 1720). Das RKI meldete für die Region vier weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Demnach sind zwei Personen im Kreis Traunstein und je eine Person in den Kreisen Altötting und Rosenheim verstorben. Nähere Angaben zu Alter/Wohnort liegen nicht vor.

Update, 7.58 Uhr - Kliniken in Bayern verschieben wegen Corona noch immer Operationen

Wegen der Rekordzahl an Corona-Infizierten müssen Kranke und Verletzte weiterhin auf einen OP-Termin in den bayerischen Krankenhäusern warten. „Nach wie vor müssen akute Operationen verschoben werden“, sagte der Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, Roland Engehausen, der „Augsburger Allgemeinen“. Auch die Intensivstationen seien weit vom Normalbetrieb entfernt. Die geplanten Lockerungen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie kämen deshalb zu früh.

„Wir haben sicher noch fünf bis sechs harte Wochen vor uns“, warnte Engehausen. „Daher verstehen wir den Gesetzgeber nicht, dass jetzt Lockerungen diskutiert werden. Wir würden uns wünschen, dass bis nach Ostern alle Schutzmaßnahmen erhalten bleiben, und zwar bundesweit.“ Die von der Bundesregierung als Ersatz für die bundeseinheitlichen Maßgaben geplante Hotspot-Regelung sei kaum praktikabel. „Wir erleben es gerade, dass sich Hotspots sehr sprunghaft entwickeln und plötzlich, oft binnen zwei Wochen, in einzelnen Regionen extrem hohe Inzidenzen auftreten“, erläuterte Engehausen. Regelungen hinkten solch schnellen Entwicklung immer nur hinterher. „Solche Pläne gehen an der Realität vorbei.“

RKI registriert 262.593 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat bei der bundesweiten 7-Tage-Inzidenz erneut einen Höchstwert gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1607,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1585,4 gelegen (News-Ticker, Montag (14. März) bis Dienstag (15. März)). Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1319,0 (Vormonat: 1401,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 262.593 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 215.854 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 269 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 314 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 17.695.210 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 7,21 an (Montag: 6,77). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwoch mit 13.931.900 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 126.142.

mh/mw/dpa

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