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Verstorbenen wegen Impfstatus nicht behandelt? Spekulationen auch um Video - Klinik weist Vorwürfe zurück

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Von: Markus Zwigl, Sebastian Aicher, Martin Weidner, Martina Hunger

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Die Lage auf Bayerns Intensivstation ist aufgrund der steigenden Corona-Zahlen angespannt.
Die Lage auf Bayerns Intensivstation ist aufgrund der steigenden Corona-Zahlen angespannt. © Bodo Schackow/dpa/Symbolbild

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Dienstag (16. November) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 21.23 Uhr - Verstorbenen wegen Impfstatus nicht behandelt? Klinik weist Vorwürfe zurück

Nach Vorwürfen gegen das Klinikum Karlsruhe im Zusammenhang mit einem angeblich nicht gegen Corona geimpften und inzwischen verstorbenen Patienten ermittelt die Staatsanwaltschaft Karlsruhe. Die Anklagebehörde habe ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet, sagte ein Sprecher am Dienstag. Grund seien mehrere Anzeigen - darunter eine aus dem Umfeld des Mannes. Der Mann soll wegen seines Impfstatus nicht versorgt worden sein. Welche Beschwerden er hatte, ist unklar. „Durchaus steht auch die Hypothese im Raum, dass der Patient eine Behandlung ablehnte“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Klinik hat die Vorwürfe „ausdrücklich und vollumfänglich“ zurückgewiesen.

Am Dienstag wollte sich das Krankenhaus mit Blick auf das laufende Verfahren zunächst nicht weiter äußern und verwies auf eine Pressemitteilung vom Vorabend. Darin heißt es: „Die Behauptungen sind nicht nur nicht im Gesamtkontext, sondern auch für sich genommen unwahr und völlig aus dem konkreten Behandlungsgeschehen gerissen.“ Auch die Klinik habe Strafanzeige erstattet. „Es sind entgegen jeglicher Faktenlage unwahre Tatsachen behauptet worden, die auch im mutmaßlichen wohlverstandenen Interesse des Verstorbenen als verleumderisch bezeichnet werden können.“

Im Internet kursiert seit dem Wochenende ein Video, das den zu dem Zeitpunkt noch lebenden Patienten in der Klinik auf dem Boden auf einer Matratze liegend zeigen soll. Ob das Video authentisch ist, werde geprüft, sagte ein Polizeisprecher. Die Staatsanwaltschaft beantragte eine Obduktion des Mannes. Darüber müsse noch ein Richter entscheiden, sagte der Sprecher der Anklagebehörde. Ermittelt werde in alle Richtungen.

Update, 19.56 Uhr - Bayerns Kliniken: Versorgung bald nicht mehr sicherzustellen

Angesichts der vierten Corona-Welle mit stetig steigenden Infiziertenzahlen fürchten Bayerns Kliniken, die Versorgung der Patienten bald nicht mehr gewährleisten zu können. Verschärft wird die Situation durch einen Personalengpass, wie Roland Engehausen, Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, der Mediengruppe „Münchner Merkur/tz“ (Mittwoch) sagte. Ärzte und Pfleger seien „quasi rund um die Uhr im Einsatz“.

Für die Patienten bedeute das, dass sie unter Umständen weiter fahren müssten, um eine Klinik zu finden, in der sie behandelt werden könnten. Zudem müssten planbare Eingriffe verschoben werden. „Und da sprechen wir auch über Krebsoperationen, die man schon mal ein paar Tage oder notfalls auch Wochen verschieben kann - aber sicher nicht für Monate“, sagte Engehausen. Die Kliniken gelangten an einen Punkt, „an dem das irgendwann nicht mehr verantwortbar ist“.

Engehausen fordert Bürokratieabbau in den Krankenhäusern und mehr Rückendeckung seitens der Politik. „Wir befinden uns derzeit in einem Hamsterrad, das sich immer schneller in die falsche Richtung dreht, weil die steigende Belastung in der Pandemie auch noch zu immer mehr Ausfällen und in letzter Zeit sogar zu Kündigungen beim Personal führt“, sagte er.

Update, 19.20 Uhr - So viele Menschen in Deutschland sind geimpft

In Deutschland sind mittlerweile mindestens mehr als 56 Millionen Menschen und damit 67,6 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag (10.50 Uhr) hervor. 58,3 Millionen Menschen wurden mindestens einmal gegen das Virus geimpft. Das entspricht einer Quote von 70,1 Prozent. Rund vier Millionen Menschen haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung, eine sogenannte Booster-Impfung, erhalten.

Nach Angaben des RKI wurden am Montag rund 215.000 Impfdosen verabreicht. Davon entfallen rund 143.000 Dosen auf Booster-Impfungen, 37.000 Dosen auf Zweitimpfungen und 35.000 Dosen auf Erstimpfungen. Am Montag vor einer Woche wurden insgesamt rund 170.000 Impfdosen verabreicht. Seit einigen Wochen zieht das Impftempo wieder leicht an: Vergangenen Donnerstag wurden den Zahlen des RKI zufolge so viele Dosen verabreicht wie zuletzt Mitte August. Ein Großteil der täglichen Impfungen sind inzwischen Auffrischungsimpfungen.

Update, 18.03 Uhr - Zwei weitere Corona-Tote im Kreis Traunstein

Das Landratsamt Traunstein berichtet von 342 neuen Corona-Fällen. Im Landkreis liegen derzeit 1768 aktive Covid-19-Fälle vor.Außerdem sind zwei weitere Personen mit bestätigter Corona-Infektion verstorben. Nach Angaben des Landratsamtes handelt es sich dabei um eine 91-jährige Frau sowie einen 67 Jahre alten Mann.

Aktuell werden in den Kliniken Südostbayern 58 Corona-Patienten mit Wohnsitz im Landkreis Traunstein stationär behandelt, davon befinden sich zehn auf der Intensivstation, vier davon werden beatmet. 27 der 58 Patienten haben einen vollständigen Impfschutz, fünf davon werden intensivmedizinisch betreut. Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 105.373 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben 98.946 Personen die Zweitimpfung erhalten. 8519 Personen sind bereits zum dritten Mal geimpft.

Update, 16.58 Uhr - Umfrage: Knappe Mehrheit für generelle Impfpflicht

Im Kampf gegen Corona befürwortet eine knappe Mehrheit der Deutschen eine Impfpflicht. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten „Trendbarometer“ von RTL und ntv hervor, für den das Meinungsforschungsinstitut Forsa rund 1000 Menschen befragt hatte. Dabei sprachen sich 53 Prozent für eine generelle Impfpflicht aus; 45 Prozent vertraten die Meinung, eine Impfung sollte weiterhin freiwillig sein. In Ostdeutschland wird allerdings eine Pflicht zur Impfung mehrheitlich abgelehnt.

Auf große Skepsis stößt zudem das Vorhaben der Ampel-Parteien, die „epidemische Lage“ auslaufen zu lassen. 60 Prozent der Befragten finden das falsch – das sind noch einmal vier Prozentpunkte mehr als vor zwei Wochen. Nur noch gut jeder Dritte hält diese Entscheidung für richtig. Die Feststellung einer „epidemischen Lage“ gibt dem Bund weitreichende Kompetenzen in der Pandemiebekämpfung. SPD, Grüne und FDP wollen diese in wenigen Tagen auslaufende Regelung allerdings nicht verlängern.

Update, 16.18 Uhr - Ampel-Fraktionen wollen 3G-Regel auch bei Inlandsflügen

Die Ampel-Fraktionen wollen in der Corona-Krise eine 3G-Regel auch bei Inlandsflügen einführen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Fraktionskreisen. Zuerst hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe darüber berichtet.

Das bedeutet: Ins Flugzeug käme damit künftig nur noch, wer geimpft, genesen oder getestet ist. Zuvor war bekannt geworden, dass die Fraktionen von SPD, FDP und Grünen wegen stark gestiegener Corona-Zahlen eine 3G-Regel bei Bussen und Bahnen im Nahverkehr sowie bei Zügen im Fernverkehr einführen wollen.

Update, 15.39 Uhr - Laborverband: Mehr PCR-Tests und höhere Rate positiver Ergebnisse

Die Zahl der Corona-Labortests in Deutschland ist nach Daten eines großen Laborverbands vergangene Woche stark angewachsen. Verzeichnet wurden rund 1,5 Millionen PCR-Tests, eine Steigerung um 39 Prozent im Wochenvergleich, wie der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag in Berlin mitteilte. Die Daten basieren demnach auf Angaben von rund 180 Laboren.

Insgesamt sind demnach pro Woche mehr als zwei Millionen Tests möglich. Regional seien nun aber bereits Kapazitätsgrenzen erreicht worden. „So stellte der extrem rapide Anstieg der Infektionszahlen in Süddeutschland zusammen mit dem Ende der Herbstferien unter anderem in Bayern die Labore vor besondere Herausforderungen.“

Der Verband sprach von einer erneut drastischen Zunahme des Infektionsgeschehens. Die Rate positiver Ergebnisse sei weiter auf nun 17,3 Prozent gestiegen (Vorwoche: 16,2 Prozent). Niedrige Raten bedeuten laut Robert Koch-Institut (RKI), dass sehr sensitiv getestet wird und auch Personen mit leichten Symptomen erfasst werden. Je höher die Rate, desto höher vermutlich die Dunkelziffer nicht erfasster Infektionen.

Update, 14.53 Uhr - SPD: Corona-Impfpflicht nicht im „Hauruck-Verfahren“

In der Diskussion über eine mögliche Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen deutet sich zunächst keine schnelle Entscheidung an. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dirk Wiese, sagte am Dienstag im ARD-„Mittagsmagazin“, seine Partei könne sich eine solche Impfpflicht vorstellen.

„Das wollen wir aber in Ruhe diskutieren.“ Es sei richtig, das nicht in einem „Hauruck-Verfahren“ zu machen. Wiese wies auf Befürchtungen hin, wonach eine Impfpflicht etwa ungeimpfte Pflegekräfte aus dem Job treiben könnte, was die Situation in der Pflege verschärfen würde.

Update, 14.18 Uhr - Dramatische Lage in Salzburg: Krankenhäuser bereiten Triage vor

Die Krankenhaus-Versorgung im österreichischen Bundesland Salzburg steht wegen angespannten Corona-Lage auf der Kippe. Die Salzburger Landeskliniken gaben am Dienstag bekannt, dass ein Triage-Team zusammengestellt werde, weil die Behandlung aller Patienten nach geltenden Standards schon bald nicht mehr garantiert werden könne. Laut dem Sprecher der Kliniken soll das Team künftig darüber beraten, wer noch intensivmedizinisch behandelt werden kann und wer nicht.

Salzburg verzeichnet derzeit mit mehr als 1500 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern die höchste 7-Tage-Inzidenz unter den österreichischen Bundesländern. Knapp dahinter folgt Oberösterreich mit einem Wert von mehr als 1400. Österreichs Intensivmediziner forderten deshalb am Dienstag einen kurzen Lockdown für die Gesamtbevölkerung in diesen zwei Regionen. Die Situation sei „sehr, sehr angespannt“, sagte Walter Hasibeder, der Präsident des Berufsverbandes ÖGARI.

In Reaktion auf den Hilferuf des Klinikbetreibers mit seinen vier Krankenhäusern kündigte Salzburgs Landeschef Wilfried Haslauer (ÖVP) Entlastungsmaßnahmen an. Unter anderem sollen manche Corona-Patienten in Zentren für medizinische Rehabilitation untergebracht werden.

Update, 13.42 Uhr - Söder: Impfpflicht für Profifußball diskutieren

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kann sich eine Impfpflicht für Fußballprofis vorstellen. „Ich bin für eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, das brauchen wir“, sagte Söder am Montag dem TV-Sender Bild. „Ich denke, es wäre ein gutes Signal, dass wir so etwas auch für den Fußballbereich diskutieren – als Signal auch der Einheit von Fans und Spielern.“

Angesichts schnell steigender Corona-Zahlen gelten in Bayern noch einmal verschärfte Regeln. Bei roter Krankenhaus-Ampel wie derzeit haben in den Stadien nur noch Fans Zutritt, die geimpft und genesen (2G) sind. Für Spieler und Trainer der Profivereine gilt an Spieltagen in den Stadien die 3G-Regel – Einlass für Geimpfte, Genesene und Getestete.

Update, 12.56 Uhr - Christkindlmarkt in München abgesagt

Nachdem in der Region bereits viele Weihnachts- und Christkindlmärkte abgesagt wurden, zieht nun auch die Stadt München nach. Dies entschied Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) nach einer Sitzung des Stabs für Außergewöhnliche Ereignisse am Dienstag.

Es ist eine bittere Nachricht, die ich heute für alle Münchnerinnen und Münchner und besonders auch für die Standlbesitzer habe, aber die dramatische Situation in unseren Kliniken und die exponentiell steigenden Infektionszahlen lassen mir keine andere Wahl: Der Münchner Christkindlmarkt kann dieses Jahr leider nicht stattfinden“, sagte das Stadtoberhaupt. Reiter sprach außerdem von einer „nicht zu verantwortenden Erhöhung des Infektionsrisikos“ und einem „falschen Signal“.

Die Gesundheitsbehörde und die Kreisverwaltungsbehörde hätte demnach dringend davon abgeraten, den Christkindlmarkt stattfinden zu lassen. „Ebenso haben heute Früh die Pandemiebeauftragten aller Münchner Kliniken in einer Konferenz einstimmig vor der Durchführung gewarnt und auf die katastrophale Situation in den Kliniken hingewiesen“, erklärt Reiter.

Update, 12.06 Uhr - Hundehalterin in Quarantäne - Behörden lassen Haustier töten

In China hat die Tötung eines Hundes, dessen Besitzerin wegen der Corona-Pandemie in eine Quarantäne-Einrichtung geschickt wurde, für öffentliche Empörung gesorgt. Wie die Hongkonger Zeitung „South China Morning Post“ berichtete, war die Tierhalterin in der ostchinesischen Stadt Shangrao zusammen mit anderen Bewohnern ihres Wohnblocks in einem örtlichen Hotel unter Quarantäne gestellt worden. 

Demnach war es nicht gestattet, Haustiere mitzunehmen. Später habe die Frau über Bilder ihrer Überwachungskamera mit ansehen müssen, wie Arbeiter in ihre Wohnung kamen und den Corgi mit Hilfe einer Eisenstange töteten. Nachdem das Video des Vorfalls in sozialen Medien einen Aufschrei der Empörung ausgelöst hatte, entschuldigten sich die Behörden bei der Frau. Die Arbeiter seien gerügt und versetzt worden.

Der Vorfall zog auch die Aufmerksamkeit des Staatsenders CCTV auf sich. In einem Bericht wurden lokale Regierungen dazu aufgefordert, verantwortungsvoller für die Haustiere von Menschen zu sorgen, die Zeit in Quarantäne verbringen müssen. Wie eine Gesellschaft mit Tieren umgehe, zeige, wie zivilisiert sie sei. 

Update, 11.09 Uhr - So ist die Klinik-Lage in den Kreisen Mühldorf und Altötting

An den vier Standorten (Mühldorf, Burghausen, Altötting, Haag) des InnKlinikums werden derzeit insgesamt 94 Covid-positiv getestete Personen stationär behandelt. Dabei handelt es sich um 54 Patienten mit Wohnsitz im Landkreis Mühldorf, 33 aus dem Kreis Altötting sowie sieben Personen, die ihren Wohnsitz in anderen Landkreisen haben.

16 der 94 Patienten werden aktuell intensivmedizinisch betreut, 15 davon müssen beatmet werden.

Am Montag (15. November) verstarben außerdem drei Personen in Zusammenhang mit einer bestätigten Corona-Infektion. Dabei handelt es sich um eine 86 Jahre alte Frau und einen 75-jährigen Mann aus dem Landkreis Mühldorf, sowie einen 90-Jährigen aus dem Kreis Altötting.

Update, 10.16 Uhr - Corona-Inzidenz in Bayern steigt weiter auf 554,2

Die 7-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Bayern steigt weiter. Am Dienstagmorgen (16. November) lag diese nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 554,2. Am Vortag hatte sie bei 525,7, vor einer Woche noch bei 348 gelegen. Diese misst die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Bundesweit liegt die Inzidenz bei 312,4.

Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI binnen eines Tages 9015 Corona-Neuinfektionen, bundesweit waren es 32.048. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 7.25 Uhr wiedergeben. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge 265 Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet, davon 77 in Bayern.

Fünf Landkreise im Freistaat liegen derzeit über einer Inzidenz von 1000. Spitzenreiter ist der Landkreis Rottal-Inn mit 1280,8. Nur in zwei Landkreisen in Sachsen liegt die Zahl der Neuinfektion pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche höher.

Update, 9.32 Uhr - Söder fordert erneut 2G in ganz Deutschland

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat erneut eine Verschärfung der Corona-Regeln für Ungeimpfte in ganz Deutschland gefordert. „Ich halte es auch für falsch, dass wir nur mit Flickenteppichen arbeiten“, sagte der CSU-Chef am Dienstag im ZDF-“Morgenmagazin“. „Was es braucht, ist 2G flächendeckend in Deutschland.“ 2G heißt Zutritt nur für Geimpfte und Genesene. Am Donnerstag berät die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen im Kampf gegen Corona.

Bei den Corona-Regeln würde er ein gemeinsames Vorgehen von Bund und Ländern bevorzugen, betonte Söder. Notwendig sei eine Booster-Impfung schon ab dem fünften Monat, eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und mehr Maskenpflicht im Unterricht und in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Update, 9.07 Uhr - Landkreis Altötting meldet 167 neue Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 167 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 15. November, 17 Uhr). Unter den Neu-Infizierten sind alle Altersgruppen vertreten - von einem Baby (1) aus Burgkirchen, über ein dreijähriges Kind aus Burgkirchen bis hin zu einer 81-jährigen Person, ebenfalls aus Burgkirchen.
Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 9613 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 832,9.

Update, 8.23 Uhr - Drei Kreise in der Region über 1000er-Marke

7-Tage-Inzidenzen und regionalisierte Klinik-Ampel für Südostbayern (Stand: 16. November 2021).
7-Tage-Inzidenzen und regionalisierte Klinik-Ampel für Südostbayern (Stand: 16. November 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Mit den RKI-Zahlen von Dienstag (16. November) haben drei Landkreise (Mühldorf, Traunstein und Berchtesgadener Land) in der Region teils einen deutlichen Sprung nach oben gemacht und nun die 1000er-Marke bei der 7-Tage-Inzidenz „geknackt“. Eine Entspannung der Lage ist weiterhin nicht in Sicht.

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 738,0 auf 832,9), Landkreis Mühldorf (von 1079,1 auf 1064,5), Kreis Berchtesgadener Land (von 930,1 auf 1095,7), Landkreis Traunstein (von 931,9 auf 1002,9), Stadt Rosenheim (von 585,0 auf 589,7) und Landkreis Rosenheim (von 708,8 auf 724,1).

In der Region wurden laut RKI acht weitere Todesfälle gemeldet. Demnach sind vier Personen im Kreis Altötting, zwei Personen im Kreis Mühldorf und je eine Person in den Kreisen Rosenheim und Traunstein verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht.

Update, 7.04 Uhr - Neue Regeln in Bayern: 2G auch in Gaststätten, strikte Maskenpflicht

Angesichts der dramatisch steigenden Corona-Zahlen gelten in Bayern ab sofort - von Dienstag (16. November) an - noch einmal verschärfte Regeln, etwa 2G auch für Gastronomie und Beherbergungsbetriebe sowie eine Maskenpflicht auch in Bereichen, wo nur Geimpfte und Genesene Zugang haben. So hat Ministerpräsident Markus Söder bei einer Pressekonferenz am Sonntag „2G fast überall“ angekündigt. Außerdem verschärft Bayern ab Dienstag die Maskenpflicht - sie gilt nun auch bei 2G.

Für Clubs und Diskotheken hat der Freistaat nun 2G plus ausgerufen, zudem gilt auch hier die Maskenpflicht. Außerdem werden ab sofort auch in Kitas dreimal statt zweimal wöchentlich Corona-Tests angeboten werden. Wenn die Krankenhaus-Ampel auf Rot steht, sollen zudem wieder feste Gruppen eingerichtet werden.

Einen Überblick über die ab Dienstag geltenden Regeln in Bayern findet Ihr hier.

RKI registriert 32.048 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 312,4

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 312,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 303,0 gelegen, vor einer Woche bei 213,7 (Vormonat: 70,8) gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 32.048 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.31 Uhr wiedergeben. Am vergangenem Donnerstag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 50.196 einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Vor genau einer Woche hatte der Wert bei 21.832 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge 265 Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Vor einer Woche waren es 169 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.077.124 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Montag mit 4,65 an. Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.516.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 97.980.

mh/mw/dpa

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