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Frankreich und Dänemark werden zu Hochrisikogebieten - Streit um Corona-Lockerungen im Einzelhandel

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Von: Benjamin Schneider, Markus Zwigl, Sebastian Aicher, Martin Weidner

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Coronavirus - Einreisekontrollen deutsch-französischen Grenze
Die Bundesregierung stuft Frankreich und Dänemark wegen hoher Corona-Infektionszahlen von Sonntag an als Hochrisikogebiete ein. © Philipp von Ditfurth

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Freitag (17. Dezember) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 20.33 Uhr - Todesfälle in Pflegeheim - Ermittlungen gegen eine Beschäftigte

Nach einem Corona-Ausbruch mit drei Todesfällen in einem Pflegeheim in Hildesheim ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine frühere Mitarbeiterin der Einrichtung. Es bestehe der Verdacht, dass die 44-Jährige mit einem gefälschten Impfpass im Heim gearbeitet habe, während sie Corona hatte, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag. Da im engen zeitlichen Zusammenhang drei mit dem Virus infizierte Bewohnerinnen starben, ermittelt die Anklagebehörde zudem wegen des Anfangsverdachts auf Totschlag.

Die Beschuldigte habe die Verwendung des gefälschten Impfpasses eingeräumt, so die Sprecherin. „Mit den Infektionen will sie nichts zu tun haben. Wir treffen sämtliche Maßnahmen, die dazu geeignet sind, um die Vorwürfe aufzuklären.“ Über die Ermittlungen hatte zunächst die «Hildesheimer Allgemeine Zeitung» berichtet.

Die Frau, die als Alltagsbegleiterin in dem Heim tätig war, wurde fristlos entlassen, wie Einrichtungsleiter Michael Ossenkopp der Nachrichtenagentur dpa sagte. Er bestätigte, dass die Frau dem Heim einen Impfpass vorlegte, der sich als gefälscht herausstellte. Danach habe die Einrichtung Anzeige gegen die 44-Jährige gestellt.

Später wurde klar, dass die Frau an Corona erkrankt war und trotzdem im Heim gearbeitet hatte. Der Corona-Ausbruch zieht Ossenkopp zufolge weite Kreise. In jüngster Zeit hätten sich elf Bewohnerinnen und Bewohner sowie fünf Beschäftigte infiziert. Wie lange die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern werden, war zunächst unklar.

Update, 19.18 Uhr - Frankreich und Dänemark werden zu Corona-Hochrisikogebieten

Die Bundesregierung stuft Frankreich und Dänemark wegen hoher Corona-Infektionszahlen von Sonntag an als Hochrisikogebiete ein. Das gilt auch für Norwegen, Libanon und Andorra, wie das Robert Koch-Institut am Freitag bekanntgab. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

Damit sind künftig bis auf Luxemburg alle Nachbarländer Deutschlands als Hochrisikogebiete eingestuft. Von der Risikoliste gestrichen werden Bulgarien, Estland, Lettland, Albanien, Nordmazedonien und Moldau.

Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist automatisch auch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

Insgesamt werden mehr als 50 Länder vom RKI ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete geführt.

Update, 19.01 Uhr - 80 stationär behandelte Covid-Patienten in den Kliniken Südostbayern

Seit der letzten Pressemitteilung am 16. Dezember sind beim Staatlichen Gesundheitsamt Traunstein 88 Neuinfektionen eingegangen. Es liegen insgesamt 26.199 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Als genesen gelten mindestens 24.766 Personen (87 Personen mehr seit der Meldung vom 16. Dezember). Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 1142 aktive COVID-19-Fälle vor. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 414,1.

Beim Gesundheitsamt Traunstein ist seit der letzten Pressemitteilung eine Todesmeldung eingegangen. Es handelt sich um eine Frau im Alter von 60 Jahren. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 291 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor.

Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 111.622 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 104.529 Personen die Zweitimpfung erhalten. Des Weiteren haben bereits 52.638 Personen die Drittimpfung erhalten.

In den Kliniken Südostbayern werden insgesamt 80 Covid-Patienten behandelt. Davon befinden sich 61 auf der Normalstation und 19 auf der Intensivstation.

Update, 18.20 Uhr - Nach Gerichtsurteil in Niedersachsen: Bayern weiterhin gegen Corona-Lockerungen für Einzelhandel

Wie die Bundesregierung will auch Bayern nach einem gegenteiligen Gerichtsurteil in Niedersachsen an speziellen Corona-Auflagen für den Einzelhandel festhalten. „Wir sind mitten in der vierten Welle der Pandemie, unsere Intensivstationen sind voll“, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), der auch Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz ist, der Deutschen Presse-Agentur in München. Zudem stehe die Omikron-Variante vor der Tür und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) spreche schon von einer fünften Welle.

„In diesem Umfeld die Aufhebung der 2G Regeln zu fordern halte ich für unvernünftig“, betonte Holetschek. Deshalb seien die aktuell getroffenen 2G/2G-Plus-Regelungen einschließlich der 2G-Regelung für den Einzelhandel aus Sicht der bayerischen Staatsregierung vor dem Hintergrund des weiterhin besorgniserregenden Infektionsgeschehens weiterhin geboten.

Dagegen forderte der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) das Aus von 2G im Einzelhandel. „Diese höchstrichterliche Entscheidung aus Niedersachsen hat Signalwirkung“, sagte BIHK-Präsident Klaus Josef Lutz in München. „Bund und Länder sollten 2G im Einzelhandel beenden. Es sollten wieder alle Läden uneingeschränkt öffnen dürfen - natürlich mit Abstand, Masken und Hygienekonzept. Der Schutz von Kunden und Personal wird und muss auch weiterhin gewährleistet sein.“

Zuvor hatte die Bundesregierung sich bereits ähnlich geäußert: Man halte die Zugangsregel nur für Geimpfte und Genesene (2G) weiterhin für sinnvoll, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin. Die Bundesregierung sei auch überzeugt, dass das Infektionsschutzgesetz in dieser Angelegenheit klar sei und einen guten Rahmen bilde.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte, es mache weder epidemiologisch noch gesundheitspolitisch Sinn, solche Regeln jetzt zu kippen. Dies gelte insbesondere wegen der bevorstehenden Welle mit der neuen Virusvariante Omikron, sagte der SPD-Politiker in Hannover.

Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht hatte am Donnerstag die 2G-Regel im Einzelhandel gekippt, die Bund und Länder Anfang Dezember bundesweit vereinbart hatten. Der Handelsverband protestiert gegen die Regelung, bei mehreren Gerichten sind auch schon Klagen eingegangen. In Schleswig-Holstein war ein Eilantrag gegen die 2G-Regel aber vom zuständigen Gericht abgelehnt worden. Dort verwiesen die Richter auf die neue, ansteckendere Omikron-Variante.

Update, 17.55 Uhr - 79 neue COVID-19-Fälle im Berchtesgadener Land

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit Donnerstag 79 weitere bestätigte COVID-19-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich elf Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 15.463 (Stand RKI: 17. Dezember, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 474,0 (Stand RKI: 17. Dezember, 0 Uhr).

Aktuell gibt es 803 aktive COVID-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 445 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 63 in Alten- und Pflegeheimen, zwei in Gemeinschaftsunterkünften, 305 in Schulen, 74 in Kindergärten und einer in Justizvollzugsanstalten. In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 504 neue COVID-19-Fälle.

Seit gestern wurde ein neuer Todesfall gemeldet. Dabei handelt es sich um eine Frau im Alter von 90 Jahren. Die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit COVID-19 Verstorbenen erhöht sich somit auf 140.

Das Gesundheitsamt ermittelt Kontaktpersonen positiv getesteter COVID-19-Fälle und leitet die notwendigen Maßnahmen ein, wie z. B. eine häusliche Quarantäne. Aktuell befinden sich 654 direkte Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne.

In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 28 COVID-19-Patienten stationär behandelt. 22 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Derzeit werden in den Kliniken im Berchtesgadener Land insgesamt fünf Patienten intensivmedizinisch betreut. Diese fünf Personen haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land. Von den 28 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind drei Personen vollständig geimpft. Diese drei Patienten haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, davon werden zwei Patienten auf der Normalstation und ein Patient intensivmedizinisch behandelt.

Die KSOB behandeln an den Standorten im Landkreis Traunstein derzeit insgesamt 52 COVID-19-Patienten. Davon haben vier Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, drei Patienten werden auf der Normalstation und ein Patient intensivmedizinisch behandelt. Von diesen vier Personen ist eine Person vollständig geimpft und wird auf der Normalstation behandelt.

Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 80 COVID-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 61 Patienten auf der Normalstation und 19 Patienten auf der Intensivstation.

Update, 17 Uhr - 15 Corona-Patienten auf Intensivstationen in den Kreisen Mühldorf und Altötting

In den Standorten des InnKlinikum Altötting und Mühldorf befinden sich derzeit laut einer Pressemitteilung 62 Covid-positiv getestete Patienten stationär in Behandlung. 20 davon in Mühldorf, 24 in Burghausen und 18 in Altötting. Von diesen befinden sich in Mühldorf vier auf der Intensivstation, in Burghausen sind es drei und in Altötting acht. Alle 15 Intensivpatienten werden beatmet.

In den letzten sieben Tagen wurden in Mühldorf 17 stationäre Neuaufnahmen verzeichnet. In Burghausen waren es sieben und in Altötting neun. Die 7-Tages-Hospitalisierungs-Inzidenz pro 100.000 Einwohner für den Landkreis Mühldorf steht bei 9,44 und für den Landkreis Altötting bei 16,12. Die angegebene Hospitalisierungs-Inzidenz bezieht sich nur auf die vier Standorte des InnKlinikum Altötting und Mühldorf – stationär in anderen Kliniken behandelte Landkreisbürger sind nicht berücksichtigt.

Derzeit sind elf Patienten mit Verdacht auf Covid-Erkrankung bekannt. Alle befinden sich am Standort Mühldorf in Behandlung.

Es gibt einen Covid-positiven Todesfall vom Zeitraum 0 bis 23.59 Uhr am 16. Dezember. Am Standort Burghausen verstarb ein 86-jähriger aus dem Kreis Altötting.

Update, 16.13 Uhr - Holetschek: Großbritannien muss schnell Virusvariantengebiet werden

Wegen der sich rasch ausbreitenden Omikron-Variante fordert der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek, zeitnahe Reisebeschränkungen für Großbritannien. „Ich blicke mit großer Sorge auf die Entwicklungen in Großbritannien. Die Omikron-Virusvariante breitet sich dort rasch aus. Wir müssen daher konsequent und schnell handeln“, sagte er CSU-Politiker am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in München. Ziel muss es sein, die Omikron-Ausbreitung einzudämmen oder zumindest zu verlangsamen.

„Wir brauchen dabei eine bundesweite Lösung. Denn klar ist doch: Die Flieger landen im ganzen Land – und viele Passagiere reisen anschließend quer durchs Land“, sagte Holetschek der dpa. Der Bund müsse Großbritannien daher „möglichst schnell“ zum Virusvariantengebiet erklären. Dann könnten die strengeren Vorgaben der Corona-Einreiseverordnung greifen, wobei auch hier noch nachgeschärft werden müsse. „Ich werde das am Montag in der Gesundheitsministerkonferenz zur Sprache bringen.“

Update, 15.15 Uhr - Zu Weihnachten und Silvester: Österreich lockert Regeln für Ungeimpfte

Österreich lockert zu Weihnachten und Silvester die Corona-Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte. Sie dürfen ihr Zuhause an diesen Tagen ausnahmsweise zum Besuch von Familienfeiern mit höchstens zehn Personen verlassen, wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Freitag erklärte.

Für Feste mit mehr als zehn Teilnehmern gelte dagegen weiter die 2G-Regel. Außerdem erleichtert Österreich für die Weihnachtsferien ausländischen Jugendlichen, die nicht gegen Corona geimpft sind, den Aufenthalt. Mit dem Holiday-Ninja-Pass könnten Zwölf- bis 15-Jährige auch ohne vollständige Impfung oder eine Genesung einen offiziell anerkannten 2G-Nachweis erbringen, sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP).

Der in der Corona-Pandemie in Österreichs Schulen bereits bewährte Pass sehe vor, dass von Tag eins bis Tag fünf stets ein gültiger negativer Testnachweis vorliegen müsse, darunter müssten mindestens zwei PCR-Tests sein, hieß es. Am sechsten und siebten Tag des Aufenthalts sei dann kein Test mehr erforderlich.

Bei der Rückreise nach Deutschland müssen Ungeimpfte bisher in Quarantäne. Österreich hofft, dass die dafür verantwortliche Einstufung als Corona-Hochrisikogebiet seitens Deutschlands demnächst zurückgenommen wird. Mit Blick auf die sich verbreitende Omikron-Variante des Coronavirus wollte sich Mückstein nicht festlegen, ob es erneut zu einem Lockdown für alle kommen werde. Er werde für Januar gar nichts ausschließen, meinte der Minister.

Update, 15 Uhr - Amateur-Fußballer in Bayern sollen Spielbetrieb im Frühjahr aufnehmen - notfalls auch bei 2G-plus

Der Bayerische Fußball-Verband wird den Spielbetrieb im kommenden Jahr auch bei verschärften Corona-Beschränkungen fortführen. Das kündigte der BFV am Freitag an. Für den Fall, dass ein Spielbetrieb ausschließlich für Geimpfte und Genesene, gegebenenfalls mit zusätzlichem Test, möglich sein sollte, werde man den Spielbetrieb „schweren Herzens“ auch bei diesen Rahmenbedingungen fortsetzen. Man sei aber nur dann „wirklich gut vorbereitet“, wenn maximal viele Spieler und Zuschauer auch geimpft und geboostert seien.

Der Verband erneuerte in dem Zusammenhang seinen Impfaufruf. „Wir wissen nicht, welchen Verlauf die Pandemie in den kommenden Wochen und Monaten noch nimmt. Und niemand vermag heute auch nur ansatzweise verlässlich zu sagen, wie stark unser Spielbetrieb im neuen Jahr durch das Virus beeinträchtigt sein oder durch staatliche Vorgaben reglementiert wird“, hieß es in der Mitteilung. „Wir müssen das Beste hoffen, uns aber natürlich auch auf das Schlechte vorbereiten.“

Man wünsche „keinen Trainings- oder Spielbetrieb im Freien unter einer 2G- oder 2G-plus-Regelung“, so der Verband. Der BFV wies besonders auf die jüngeren Sportler hin: „Insbesondere Kinder und Jugendliche sollen nicht unter einem Freizeit-Lockdown leiden; die aktuell gültigen Ausnahmen für Kinder und Jugendliche bedürfen dringend einer Verlängerung.“

Update, 13.47 Uhr - Bundesrat stimmt Böllerverbot an Silvester zu

Der Bundesrat stimmte am Freitag in seiner letzten Sitzung des Jahres dem Böllerverbot für Silvester zu. Demnach darf wie schon im Vorjahr kein Feuerwerk verkauft werden. Ziel ist es, Unfälle durch den unsachgemäßen Gebrauch von Knallkörpern und Feuerwerksraketen zu vermeiden und damit die bereits durch die Corona-Pandemie hoch belasteten Krankenhäuser zu schonen. Die entsprechende Verordnung setzt einen Bund-Länder-Beschluss von Anfang Dezember um.

Außerdem hat die Länderkammer grünes Licht für die Verlängerung des milliardenschweren Corona-Hilfsfonds für größere Unternehmen gegeben. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) war bis Ende 2021 befristet gewesen und läuft nun bis zum 30. Juni 2022. Das hatte der Bundestag erst am Donnerstag beschlossen. Der kurz nach Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 eingerichtete Fonds soll Unternehmen stabilisieren, die in Liquiditätsengpässe geraten und deren Bestandsgefährdung „erhebliche Auswirkungen“ auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt hätte.

In den letzten Tagen äußerten sich bereits die OVB24-Leser in einer Vielzahl von Leserbriefen zum Thema Böllerverbot.

Geteilte Meinungen: „Böllerverbot ist unmöglich“ und „finde es richtig, das Jahr ohne Knaller zu beenden“

Kein Feuerwerk an Silvester: „Mit dem Böllerverbot machen die Politiker einen riesigen Fehler“

Silvester ohne Feuerwerk: „Total überzogen“ und „so gehen Traditionen verloren“

Update, 13.15 Uhr - Lauterbach: Stehen vor massiver fünfter Corona-Welle

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet eine massive fünfte Corona-Welle durch die neue Omikron-Variante. „Ich gehe von einer massiven fünften Welle aus“, sagte Lauterbach am Freitag in Hannover. „Wir müssen davon ausgehen, dass die Omikron-Welle, vor der wir stehen, die wir aus meiner Sicht nicht verhindern können, eine massive Herausforderung wird für unsere Krankenhäuser, für unsere Intensivstationen, aber auch für die Gesellschaft in der Gänze.“

Lauterbach sagte: „Wir müssen uns hier auf eine Herausforderung einstellen, die wir in dieser Form noch nicht gehabt haben.“ So übertreffe das, was in Großbritannien derzeit stattfinde, alles, was in der Pandemie bisher beobachtet worden sei, sagte Lauterbach unter Berufung auf Gespräche mit britischen Expertinnen und Experten.

Lauterbach sagte: „Da würde auch ein etwas milderer Verlauf keinen Unterschied machen.“ Die Zahl der Sterbefälle könne durch einen abgemilderten Verlauf des Infektionsgeschehens für zwei bis drei Wochen geringer gehalten werden. Aber das Wachstum der Infektionen würde diesen Vorteil zunichte machen.

Der Minister sagte: „Wir sind an einem Schlüsselpunkt der Pandemie.“ Mit Blick auf die Weihnachtstage appellierte Lauterbach an alle Bürgerinnen und Bürger, bei Reisen nach dem Grundsatz vorzugehen: „Wir schützen uns gegenseitig.“ Jeder sollte sich vorher testen lassen oder zumindest selbst testen – bevorzugt mehrfach. Der Minister machte deutlich, dass vor allem für Menschen ohne Booster-Impfung besondere Vorsicht geboten sei.

Update, 13.07 Uhr - So ist die aktuelle Corona-Lage im Landkreis Altötting

Das zuständige Landratsamt Altötting meldet in seinem täglichen Statusbericht am Freitag 69 Neuinfektionen. Unter den 69 neuen Fällen sind zwei Neugeborene.

Angaben der Behörden zufolge musste je ein Fall vom 11. und 12. Dezember nachträglich gelöscht werden, weshalb sich die Zahl der seit Pandemiebeginn positiv getesteten Personen minimal verändert hat. In einem Fall korrigierte das zuständige Labor einen falsch positiven Test, im anderen Fall wurde der Befund nicht anerkannt, da er nicht in einer offiziellen Teststelle durchgeführt wurde.

Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz für den Landkreis Altötting liegt am Freitag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 412,9 (Stand: 17. Dezember).

Landkreisweit gibt es aktuell 962 aktive Fälle, die meisten davon in Burghausen (154), Altötting (137) und Burgkirchen (101). Wie bereits am Donnerstag ist die Gemeinde Stammham weiter die einzig „Corona-freie“ Kommune.

Update, 12.16 Uhr - Gefälschter Impfpass: Ermittlungen gegen AfD-Lokalpolitiker

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen AfD-Lokalpolitiker aus Gütersloh, der auch Mitarbeiter der Landtagsfraktion ist, wegen eines gefälschten Impfpasses. Wie ein Sprecher der Bielefelder Staatsanwaltschaft am Freitag bestätigte, soll der Mann einen gefälschten Ausweis besessen und vorgelegt haben. Bei einer Durchsuchung Anfang Dezember fand man das Dokument. Weitere gefälschte Pässe allerdings nicht. Der WDR hatte zuvor über die Ermittlungen berichtet.

Zeugen hatten laut Staatsanwaltschaft ausgesagt, der Mann habe Lokalpolitikern auch gefälschte Pässe zum Kauf angeboten. Wegen des Verdachts, dass er noch 400 Blanko-Pässe besitze, wurde die Wohnung des Mannes durchsucht. Laut Staatsanwaltschaft fand man jedoch nur den einen Impfpass auf den Namen des Mannes „mit deutlichen Fälschungsmerkmalen“.

Eine Sprecherin der AfD-Fraktion bestätigte der dpa, dass der Mann ein Beschäftigter der AfD-Fraktion ist. Er sei aber ausschließlich im Homeoffice tätig. „Die Begehung von Rechtsverstößen“ lehne man konsequent ab, so die Sprecherin. Der Betroffene bestritt gegenüber dem WDR, dass er mit Impfpässen gehandelt habe. Zum Vorwurf, er habe einen gefälschten Impfpass benutzt, sagte der Politiker in dem WDR-Beitrag: „Da zeige ich insofern Demut, als dass es überhaupt noch rechtsstaatliche Verfahren hier gibt. Aber Reue werden Sie von mir nicht hören.“

Update, 11.31 Uhr - Laut Prognose 2021 erstmals mehr als eine Million Todesfälle in Deutschland

Die Zahl der Sterbefälle könnte im laufenden Jahr erstmals seit Bestehen der Bundesrepublik die Marke von einer Million überschreiten. Das hat das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) auf Basis einer Hochrechnung berechnet.

Demnach starben in den ersten elf Monaten dieses Jahre bereits rund 915.000 Menschen. „Den Schätzungen zufolge dürfte die Zahl der Todesfälle bis zum Jahresende zwischen 1.020.000 und 1.030.000 liegen“, teilte das Institut am Freitag mit. 2020 registrierte die amtliche Statistik einen Wert von insgesamt 985.000 Sterbefällen, 2010 waren es nur 859.000.

„Die Zunahme der Sterbefälle in den letzten Jahren geht einher mit einer wachsenden Anzahl älterer Menschen“, erklärte Demograf Michael Mühlichen. „Die Corona-Pandemie, die überwiegend bei älteren Menschen zu einer Zunahme von Sterbefällen geführt hat, hat diese Entwicklung ein wenig beschleunigt“, sagte Mühlichen.

Update, 10.29 Uhr - Inzidenz in Bayern sinkt weiter

Die Inzidenz in Bayern sinkt langsam weiter. Am Freitag gab das Robert Koch-Institut (RKI) den Wert mit 313,4 an. Am Donnerstag waren es 322,5.

Bayern liegt damit weiter unter dem Bundesdurchschnitt, den das RKI mit 331,8 angab. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen stieg um 86. Seit Pandemiebeginn zählt das RKI in Bayern insgesamt 18.936 Tote.

Die höchsten Inzidenzen in Bayern sind inzwischen im Norden zu finden: Spitzenreiter war die oberfränkische Stadt Coburg 609,7, gefolgt vom Landkreis Coburg mit 601,8 und der Stadt Schweinfurt mit 581,4. Die bayernweit niedrigste Inzidenz wurde am Freitag für die Stadt Weiden gemeldet: 141,1.

Update, 9.34 Uhr - 16 weitere Corona-Todesfälle in der Region

In den letzten 24 Stunden wurden in der Region insgesamt 718 neue Corona-Fälle registriert – die mit Abstand meisten davon mit 305 im Landkreis Rosenheim. Der Landkreis Traunstein meldete 136 neue Fälle, gefolgt vom Landkreis Berchtesgadener Land mit 79. 68 Neuinfektionen gab es im Landkreis Mühldorf, 67 im Landkreis Altötting und 63 in der Stadt Rosenheim.

Auch die Belastung in den Kliniken bleibt hoch. Die Auslastungsquote im Zuständigkeitsbereich der Leitstelle Rosenheim lag am Freitagmorgen (Quelle/Stand: DIVI, 17. Dezember, 6.15 Uhr) bei 85,5 Prozent (Vortag: 81,3), im Bereich der Leitstelle Traunstein bei 83,7 Prozent (Vortag 90,7). Zudem wurden in der Region 16 weitere Todesfälle registriert – alleine jeweils sechs in den Landkreisen Rosenheim und Altötting. Zwei Todesfälle wurden in der Stadt Rosenheim gemeldet sowie jeweils einer in den Kreisen Traunstein und Berchtesgadener Land.

Update, 8.30 Uhr - 7-Tage-Inzidenz in zwei Kreisen in Region wieder gestiegen

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 17. Dezember 2021)
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 17. Dezember 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Zuletzt fielen die 7-Tage-Inzidenzen in den Städten und Kreisen der Region kontinuierlich. Jetzt haben sich diese Zahlen im Vergleich zum Vortag jedoch laut neuesten RKI-Daten (Stand: 17. Dezember, 4.55 Uhr) wieder unterschiedlich entwickelt, denn in zwei Kreisen ist die Inzidenz wieder angestiegen – und zwar in den Landkreisen Traunstein (von 400,6 auf 414,1) und Berchtesgadener Land (von 449,6 auf 474,0).

In Stadt (von 379,0 auf 355,4) und Landkreis Rosenheim (von 437,1 auf 416,5) sowie den Kreisen Mühldorf (von 443,0 auf 402,6) und Altötting (von 433,5 auf 412,9) ist die 7-Tage-Inzidenz dagegen weiter gesunken. Dies passt zum bayernweiten Trend: Der Freistaat liegt mit einer Inzidenz von 313,4 unter dem bundesweiten Durchschnitt (331,8). Die höchsten Inzidenzen in Bayern sind inzwischen im Norden zu finden: Spitzenreiter war die oberfränkische Stadt Coburg 609,7, gefolgt vom Landkreis Coburg mit 601,8 und der Stadt Schweinfurt mit 581,4. Die bayernweit niedrigste Inzidenz wurde am Freitag für die Stadt Weiden gemeldet: 141,1.

Update, 7.35 Uhr - Corona-Ausbruch in Straubinger Gefängnis

Im Straubinger Gefängnis hat es einen Corona-Ausbruch mit mindestens 55 Infizierten gegeben. „Bisher haben die Insassen noch keine schwerwiegenden Symptome“, sagte Anstaltsleiter Hans Amannsberger. Weitere Infizierte könnten noch hinzukommen, denn die Ergebnisse der am Mittwoch durchgeführten Reihentestung waren zunächst noch unbekannt. Von den infizierten Gefangenen sei knapp die Hälfte vollständig geimpft, berichtete Amannsberger. Die Betroffenen seien isoliert und in Quarantäne.

Es ist nicht der erste Corona-Vorfall in der Straubinger Justizvollzugsanstalt. In der niederbayerischen JVA sitzen rund 700 Männer ein, schon im April dieses Jahres hatten sich 48 Menschen dort infiziert. Auch in anderen bayerischen Gefängnissen tritt Corona immer wieder auf.

RKI meldet knapp 51.000 neue Corona-Fälle und 437 Tote

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken (News-Ticker Donnerstag, 16. Dezember). Das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 331,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 340,1 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 413,7 (Vormonat: 319,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 50.968 Corona-Neuinfektionen. Dies geht aus den neuesten RKI-Zahlen hervor (Stand: 17. Dezember, 4.55 Uhr). Vor genau einer Woche waren es 61.288 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 437 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 484 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.721.375 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 5,17 (Mittwoch 5,27) an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Freitag mit 5.679.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 107.639.

mw/dpa

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