Trotz Impfung: Corona-Fall bei TSV 1860 München - Vorlesungen an bayerischen Unis wieder in Hörsälen

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Sonntag (17. Oktober) im News-Ticker:
Die Fallzahlen im Überblick:
- Hospitalisierte Fälle/7 Tage in Bayern: 275 (Quelle/Stand: LGL, 16. Oktober, 8 Uhr)*
- Hospitalisierungsinzidenz Bayern: 2,1 (Quelle/Stand: LGL, 16. Oktober, 8 Uhr)
- Covid-19-Fälle auf Intensivstationen in Bayern: 254 (Quelle/Stand: DIVI, 17. Oktober, 7.15 Uhr)**
- 7-Tage-Inzidenz: Stadt Rosenheim 248,5, Landkreis Rosenheim 218,2, Landkreis Traunstein 297,5, Landkreis Berchtesgadener Land 336,7, Landkreis Mühldorf 242,1, Landkreis Altötting 116,4 (Quelle/Stand: RKI, 17. Oktober, 0 Uhr)
- Bislang infizierte Personen: Stadt Rosenheim 5057, Landkreis Rosenheim 17.943, Traunstein 14.101, Berchtesgadener Land 8096, Mühldorf 8217, Altötting 7205 (Quelle/Stand: RKI, 17. Oktober, 0 Uhr)
- Todesfälle: Stadt Rosenheim 73, Landkreis Rosenheim 476, Traunstein 223, Berchtesgadener Land 104, Mühldorf 162, Altötting 216 (Quelle/Stand: RKI, 17. Oktober, 0 Uhr)
- Service: Fälle Deutschland --- Fälle weltweit --- Überblick Risikogebiete
* = Steigt der Wert auf 1200 oder höher, tritt Warnstufe Gelb in Kraft
**= Steigt der Wert auf 600 oder höher, tritt Warnstufe Rot in Kraft
Update, 20.30 Uhr - 2G-Regel diskriminierend?
Im Interview mit OVB24 berichtet Rechtsanwalt Thomas Grinzinger aus Burghausen von seinen Erfahrungen während der Covid-Krise. Der Fachanwalt für Arbeitsrecht erlebt viele Klagen wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechts durch Corona-Maßnahmen. Er erklärt, was der juristische Berufsstand anders sieht als die Politik, und, warum das Hausrecht für jeden gilt (Plus-Artikel).
Update, 17.30 Uhr - Vorlesungen an Unis gehen wieder los
An den Universitäten in Bayern beginnen an diesem Montag die Vorlesungen des Wintersemester - zum ersten Mal seit drei Semestern wieder in den Hörsälen statt per Online-Stream. Damit der Infektionsschutz gewährleistet ist, gilt an den Hochschulen neben einer Maskenpflicht die 3G-Regel: Zutritt zu den Gebäuden haben nur Studierende, die geimpft, genesen oder negativ getestet sind.
Nach Angaben von Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) sind 80 Prozent der jungen Menschen bereits geimpft. 10 weitere Prozent haben demnach jüngst eine Infektion durchgemacht.
Update, 15.53 Uhr - Trotz Impfung: Corona-Fall bei Löwen
Nach dem Corona-Fall Richard Neudecker will der Fußball-Drittligist TSV 1860 München in seinem Umfeld noch genauer auf ein Minimum an sozialen Kontakten achten. Der Mittelfeldspieler war positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dabei ist der 24-Jährige zweimal geimpft und hat seit zwei Monaten einen vollständigen Impfschutz, wie sein Verein am Wochenende mitteilte.
„Der vorliegende Fall zeigt uns, wie wichtig es ist, auch weiterhin trotz vollständigem Impfschutz, der einen schwereren Verlauf bei einer Infektion mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit verhindert, die sozialen Kontakte nach Möglichkeit zu minimieren“, erklärte Sportchef Günther Gorenzel am Samstag.
Neudecker befindet sich auf Anweisung des Gesundheitsamtes München in Quarantäne. Gorenzel zufolge ist der Spieler aber „bis auf leichte Erkältungssymptome quasi beschwerdefrei“.
Update, 13.35 Uhr - Virologe erwartet erneute Verschärfung
Der in diesem Herbst bislang allenfalls milde Anstieg der Corona-Infektionen wird sich in den nächsten Monaten voraussichtlich erheblich beschleunigen. Das prognostiziert Oliver Keppler, Leiter der Virologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. In den kommenden Monaten sei eine deutliche Verschärfung des Infektionsgeschehens zu erwarten. „Unser Leben verlagert sich nach innen“, sagte der Wissenschaftler. Das von manchen Fachleuten befürchtete Zusammentreffen einer vierten Corona-Welle mit einer gleichzeitigen großen Grippewelle hält Keppler aber für unwahrscheinlich.
Im Münchner Gesundheitsministerium heißt es: „Auch das Wetter hat uns in den vergangenen Wochen im Kampf gegen die Corona-Pandemie geholfen: Es war überwiegend freundlich, und es herrschten oft recht warme Temperaturen.“ Deshalb hätten sich viele Menschen im Freien getroffen, wo die Infektionsgefahr wesentlich geringer sei als in Innenräumen. Trotz des möglichen Anstiegs der Corona-Zahlen rät Keppler nicht zu einer neuerlichen Verschärfung der Maßnahmen: „Grundsätzlich müssen wir in dieser Phase der Pandemie in verschiedenen Bereichen Lockerungen versuchen, um zu sehen, was gut vertretbar ist und wo man noch Hygienemaßnahmen oder Testungen zur Absicherung beibehalten muss.“
Update, 12.20 Uhr - Derzeit 224 aktive Fälle im Landkreis Altötting
Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich seit der letzten Meldung 19 neue Corona-Fälle registriert (Stand: 17. Oktober, 0 Uhr). Damit stieg die Zahl der bislang seit Pandemie-Ausbruch infizierten Personen in Stadt und Landkreis auf 7205. Unter den Neu-Infizierten befindet sich unter anderem auch eine jugendliche Person im Alter von 13 Jahren aus Erlbach.
Insgesamt liegen in Stadt und Landkreis derzeit 224 aktive Fälle vor - die meisten davon in Burghausen (41), Altötting (40), Burgkirchen an der Alz (20) und Garching an der Alz (13). Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz lag nach Angaben des Landratsamtes zum o.g. Zeitpunkt bei 116,4.
Update, 10.45 Uhr - 340 neue Fälle in der Region
In den Städten und Kreisen der Region wurden seit der letzten Statusmeldung insgesamt 340 neue Corona-Fälle registriert. Die meisten davon gab es mit 88 im Landkreis Traunstein. 86 neue Infektionen wurden aus dem Landkreis Rosenheim gemeldet. Im Kreis Mühldorf gab es 59 neue Fälle, gefolgt von 52 im Landkreis Berchtesgadener Land. Die Stadt Rosenheim registrierte 36 Fälle, der Landkreis Altötting 19.
Zudem wurde aus der Region ein weiterer Todesfall gemeldet - und zwar aus dem Landkreis Rosenheim, wo die Zahl der Todesopfer seit Pandemieausbruch damit auf insgesam 476 stieg. Nähere Angaben zu Alter, Geschlecht und/oder Wohnort des Opfers machten die Behörden bislang nicht.
Update, 9.10 Uhr - Inzidenzen steigen in Region überall weiter

Die 7-Tage-Inzidenzen sind im Vergleich zum Vortag in allen Städten und Kreisen der Region weiter angestiegen. In der Stadt Rosenheim rauschte der Wert laut neuesten RKI-Zahlen um über 20 Zähler von 226,4 auf 248,5 nach oben - ebenso im Landkreis Mühldorf (von 218,9 auf 242,1). Im Landkreis Rosenheim stieg die Inzidenz leicht von 215,1 auf 218,2. Auch aus dem Kreis Altötting wurde ein leichter Anstieg von 113,7 auf 116,4 gemeldet.
Der Landkreis Traunstein nähert sich währenddessen mit großen Schritten der 300er-Grenze: Dort stieg die Inzidenz von 281,2 auf 297,5. Deutschlandweit bedeutet dies den zweiten Platz in der „Corona-Hotspot-Tabelle“ - gleich hinter dem Landkreis Berchtesgadener Land, wo der Wert von 317,9 auf 336,7 nochmal deutlich anstieg. Überhaupt wird dieses Ranking von der Region dominiert, denn mit den hohen Werten folgen die Stadt Rosenheim auf Platz vier, der Kreis Mühldorf auf Platz fünf und der Landkreis Rosenheim auf Rang neun. Neun der zehn größten Corona-Hotspots Deutschlands liegen derzeit in Bayern. Hier „tanzt“ nur der Landkreis Kyffhäuserkreis (Thüringen, Platz acht) aus der Reihe.
RKI meldet über 8600 neue Corona-Fälle
Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am fünften Tag in Folge gestiegen. Das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 72,7 an (News-Ticker Samstag, 16. Oktober). Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 70,8 gelegen, vor einer Woche bei 66,1 (Vormonat: 74,7).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 8682 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus den neuesten RKI-Zahlen hervor (Stand: 17. Oktober, 0 Uhr). Vor einer Woche hatte der Wert bei 7612 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 17 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 24 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.373.789 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.147.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 94.618.
mw/dpa
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