Pooltests in Bayerns Schulen starten teils verzögert - Positive Corona-Tests: Kein Turnier für Bayern-Basketballer

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Freitag (17. September) im News-Ticker:
Die Fallzahlen im Überblick:
- Hospitalisierte Fälle/7 Tage in Bayern: 299 (Quelle/Stand: LGL, 16. September, 8 Uhr)*
- Hospitalisierungsinzidenz Bayern: 2,3 (Quelle/Stand: LGL, 16. September, 8 Uhr)
- Covid-19-Fälle auf Intensivstationen in Bayern: 267 (Quelle/Stand: DIVI, 17. September, 7.19 Uhr)**
- 7-Tage-Inzidenz: Stadt Rosenheim 184,0, Landkreis Rosenheim 161,2, Landkreis Traunstein 218,0, Landkreis Berchtesgadener Land 217,3, Landkreis Mühldorf 91,0, Landkreis Altötting 132,6 (Quelle/Stand: RKI, 17. September, 0 Uhr)
- Bislang infizierte Personen: Stadt Rosenheim 4573, Landkreis Rosenheim 15.657, Traunstein 12.182, Berchtesgadener Land 6955, Mühldorf 7529, Altötting 6718 (Quelle/Stand: RKI, 17. September, 0 Uhr)
- Todesfälle: Stadt Rosenheim 71, Landkreis Rosenheim 468, Traunstein 218, Berchtesgadener Land 102, Mühldorf 156, Altötting 212 (Quelle/Stand: RKI, 17. September, 0 Uhr)
- Service: Fälle Deutschland --- Fälle weltweit --- Überblick Risikogebiete
* = Steigt der Wert auf 1200 oder höher, tritt Warnstufe Gelb in Kraft
**= Steigt der Wert auf 600 oder höher, tritt Warnstufe Rot in Kraft
Update, 20.30 Uhr - Positive Corona-Tests: Bayern-Basketballer verzichten auf Turnier
Die Basketballer des FC Bayern verzichten wegen positiver Corona-Tests im Team und im Umfeld der Mannschaft auf die Teilnahme an einem Turnier in Bayreuth. Bei engmaschigen internen Tests hatte es positive Ergebnisse gegeben, wie die Münchner am Freitagabend mitteilten. Als Vorsichtsmaßnahme und um weitere Tests durchführen zu können, nehme der Pokalsieger nicht wie geplant an dem Turnier am Wochenende teil. Der „expert Jakob Cup“ mit ursprünglich vier Teams findet am Samstag und Sonntag in Bayreuth statt.
Die Bayern hatten vor ihrer Absage die Veranstalter und das Gesundheitsamt München über die positiven Test-Ergebnisse informiert. Der Titel-Mitfavorit startet am übernächsten Sonntag (26. September) gegen ratiopharm Ulm in die neue Saison in der Basketball-Bundesliga.
Update, 19.20 Uhr - Inzidenz im Landkreis Traunstein sinkt leicht auf 218
Seit der letzten Pressemitteilung am 16. September sind beim Staatlichen Gesundheitsamt Traunstein 45 Neuinfektionen eingegangen. Es liegen insgesamt 12.218 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 218,0. Als genesen gelten mindestens 11.503 Personen (24 Personen mehr seit der Meldung vom 16. September). Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes liegen derzeit 497 aktive COVID-19-Fälle vor.
Insgesamt werden in den Kliniken Südostbayern 22 Covid-Patienten behandelt. Davon befinden sich 18 auf der Normalstation und vier auf der Intensivstation. Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 97.064 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 92.928 Personen die Zweitimpfung erhalten.
Beim Gesundheitsamt Traunstein ist seit der letzten Pressemitteilung keine Todesmeldung eingegangen. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 218 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor.
Update, 18.50 Uhr - Lehrerverband über Probleme bei Corona-Pooltests: „Hektik, Stress und großer Druck“
Die Umstellung der Coronatests in den bayerischen Grund- und Förderschulen wird noch nicht zu Beginn der kommenden Woche überall möglich sein. Wie ein Sprecher des Kultusministeriums in München am Freitag sagte, könne es aus unterschiedlichen Gründen zu Verzögerungen kommen. Nach Recherchen der Deutschen Presse-Agentur werden nicht alle Schulen am Montag mit den sogenannten Lollitests beginnen.
Das Ministerium hatte angekündigt, dass diese Tests „ab dem 20. September an Grund- und Förderschulen für noch mehr Sicherheit sorgen“ würden. Der bayernweite Projektstart für die neuen Pooltests bleibe wie geplant nächste Woche, sagte der Sprecher - ergänzte aber: „Das bedeutet auch, dass es nicht ab Montag mit der neuen Testung losgehen muss.“
Es könne sein, dass Einverständniserklärungen der Eltern fehlten, Lieferschwierigkeiten auftreten oder noch nicht alle Daten im System eingegeben werden konnten, nannte er Beispiele für Verzögerungen. In diesen Fällen würden noch für eine kurze Übergangszeit die bisherigen Selbsttests weiter verwendet.
Lehrerverbände hatten das Projekt in dieser Woche kritisiert, weil es zu kurzfristig von den Schulen eingeführt werden müsse. „Das Schuljahr beginnt, wie das alte geendet hat: Hektik, Stress und großer Druck“, sagte die Vorsitzende des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands, Simone Fleischmann.
Erst wenige Tage vor Beginn des Schuljahrs habe das Ministerium über die neuen Pooltests die Lehrer informiert, bemängelte auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Mit einem unrealistischen Zeitplan habe sich erneut gezeigt, „wie weit entfernt das Kultusministerium von der schulischen Realität ist“.
Update, 17.45 Uhr - Landkreis Mühldorf meldet 218 aktive Fälle
Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf a. Inn gibt es seit der letzten Statusmeldung vom Freitag, 10. September 106 neue bestätigte Corona-Fälle. (Stand: 17.09.2021, 0 Uhr). Unter den 106 Neuinfektionen befinden sich 16 Reiserückkehrer. Bei 17 Personen kam es trotz vollständigem Impfschutz zu einer Infektion.Im Landkreis Mühldorf liegen insgesamt 7519 bestätigte Fälle vor. 7144 Personen sind insgesamt wieder genesen. Derzeit gibt es im Landkreis Mühldorf a. Inn 218 aktive Fälle. Die Zahl der Verstorbenen, die mit dem Corona-Virus infiziert waren, beträgt 157. Die 7-Tage-Inzidenz liegt zum Stichzeitpunkt nach Angaben des RKI (Stand: 17. September 2021, 03:16 Uhr) bei 91,0.
Update, 16.16 Uhr - Endgültige Empfehlung: Schwangere, Stillende und Frauen im gebärfähigen Alter sollten sich impfen lassen
Schwangere, Stillende und Frauen im gebärfähigen Alter sollten sich der Ständigen Impfkommission (Stiko) zufolge grundsätzlich gegen Corona impfen lassen. Nach einem sogenannten Stellungnahmeverfahren hat das Robert Koch-Institut am Freitag die endgültige Empfehlung veröffentlicht. Ungeimpften Schwangeren wird demnach eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel ans Herz gelegt. Bislang war die Immunisierung nur für werdende Mütter mit besonderem Risiko empfohlen.
Auch ungeimpften Stillenden empfiehlt die Stiko eine Impfung, zudem rät sie „allen ungeimpften Personen im gebärfähigen Alter dringend die Impfung gegen Corona, so dass ein optimaler Schutz vor dieser Erkrankung bereits vor Eintritt einer Schwangerschaft besteht“.
Update, 15.41 Uhr - Österreich erhöht Warnstufe für das Salzburger Land
Das Salzburger Land ist in Österreich als Gebiet mit sehr hohem Corona-Risiko eingestuft worden. Die nationale Corona-Kommission setzte Salzburg am Donnerstag als einziges Bundesland auf die höchste Stufe der fünfstufigen nationalen Corona-Skala. Im Rest Österreichs besteht hohes oder mittleres Risiko.
Die Mitglieder der Kommission aus Medizin und Verwaltung argumentierten, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Salzburg mit rund 180 Infizierten besonders hoch sei, während die Impfrate und die Kontaktnachverfolgung hinterherhinkten.
Die österreichweite Inzidenz lag zuletzt bei 164. Die Salzburger Behörden kündigten keine unmittelbaren Maßnahmen als Reaktion auf die Einstufung an.
Update, 14.30 Uhr - Arbeitgeberpräsident kann sich Impfprämie vorstellen
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger kann sich eine Geldprämie als Impfanreiz vorstellen. Im Gespräch mit der „Wirtschaftswoche“ sagte Dulger zu neuen Anreizen für eine Corona-Impfung: „Das kann man ja auch regional unterschiedlich gestalten: In München zum Beispiel mit Tickets für den FC Bayern, da würde sich wahrscheinlich die halbe Stadt piksen lassen. Und ja: Ich würde auch eine Geldprämie begrüßen - alles, was hilft, ist richtig, um in die Normalität zurückzukehren.“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wandte sich erneut gegen staatliche Impfprämien. „Ich finde die Frage spannend, was denn die 55 Millionen dazu sagen, die schon geimpft sind, die sich einen Termin besorgt haben, die mögliche Impfreaktionen in Kauf genommen haben, um sich und andere zu schützen“, sagte er bei RTL/ntv (Freitag).
Die Corona-Impfkampagne ist bereits seit einiger Zeit ins Stocken geraten. Niedrigschwellige Angebote wie Impfungen auf Supermarktparkplätzen sollen die Impfquote erhöhen, zum Teil wird zum Beispiel auch mit Freifahrten oder Bratwürsten geworben. Auch Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hatte sich zuletzt für eine Impfprämie von 50 Euro ausgesprochen.
Update, 13.18 Uhr - Landkreis Berchtesgadener Land meldet 352 aktive Corona-Fälle
Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit gestern 28 weitere bestätigte Corona-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich 12 Personen bereits als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten Corona-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 6955 (Stand RKI: 17.09.2021, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 217,3 (Stand RKI: 17.09.2021, 0 Uhr).
Von den insgesamt 6955 Corona-Fällen sind mittlerweile 6501 Personen wieder genesen und ihre Quarantänezeit ist ausgelaufen. Aktuell gibt es 352 aktive Corona-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es 40 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land (dazu zählen Alten- und Pflegeheime, Gemeinschaftsunterkünfte, Kindergärten und Schulen). In den vergangenen 7 Tagen gab es insgesamt 231 neue Corona-Fälle. Aktuell befinden sich 229 direkte Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne.
Update, 12.24 Uhr - Massenhaft Nachmeldungen - Münchner Inzidenz springt um 42 Prozent
Eine Welle an Nachmeldungen hat die Corona-Inzidenz in München sprunghaft steigen lassen. Innerhalb eines Tages stieg sie nach Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Freitagmorgen um 42 Prozent auf 88,2 - den höchsten Stand seit Mai. Die Stadt hatte bereits am Donnerstag vorgewarnt, dass es „aufgrund des zuletzt stark angestiegenen Meldeaufkommens“ zu Verzögerungen bei der Datenerfassung und daher mehr Nachmeldungen kommen werde.
Die Zahlen beziehen sich auf den vom RKI am Freitagmorgen gemeldeten Stand. Sie können sich nachträglich ändern. Die Inzidenz hat in Bayern an Bedeutung für Corona-Maßnahmen verloren. Stattdessen ist die Auslastung der Krankenhäuser zur entscheidenden Größe geworden.
Update, 11.19 Uhr - Holetschek: Sorgen über ungenaue Krankenhaus-Ampel sind unbegründet
Nach Berichten über eine ungenaue Berechnung der Krankenhausampel hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek Zweifel am Corona-Sicherheitskonzept zurückgewiesen. „Mit dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) als Ampelwächter und Wissensknotenpunkt in Bayern haben wir ein so umfassendes und weitreichendes Monitoring aufgesetzt, dass wir die Corona-Lage Bayern sowohl kurz- wie mittelfristig verlässlich einschätzen können“, sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in München.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gibt es aber keinen Grund zur Sorge: „Hospitalisierungsinzidenz und Bayerische Krankenhausampel sind heute angesichts von Millionen erfolgreicher Impfungen notwendige und richtige Parameter zur Beurteilung der Pandemie in Deutschland und in Bayern“, sagte ein Sprecher. Es sei eine bewusste Entscheidung gewesen, bei der Ampel auf Klarheit und Nachvollziehbarkeit zu setzen.
Bei der Überprüfung der Pandemie werde die weiter ansteigende Impfquote, die Belastung der Krankenhäuser und die 7-Tage-Inzidenz verschiedener Altersgruppen jeden Tag zur Einschätzung der Lage einbezogen, hieß es weiter. Die Krankenhausampel orientiere sich - so der Sprecher - „nominal nachvollziehbaren Werten fest - im Fokus die 7-Tage-Hospitalisierungsrate Bayern und die Auslastung der Intensiv-Versorgungskapazitäten“. Bayern sei mit dieser Systematik sehr gut aufgestellt.
Update, 10.37 Uhr - Kreis Altötting meldet 265 aktive Coronafälle
Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 23 neue Corona-Fälle gemeldet, darunter auch drei Reiserückkehrer (Stand: 16. September). Damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten seit Pandemie-Ausbruch in Stadt und Landkreis Altötting auf 6718 Personen.
Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 132,6. Aktuell gibt es in Stadt und Landkreis 265 aktive Fälle - die meisten davon in Altötting (52), Burghausen (42), Töging (28) und Neuötting (18). Zudem gab es auch drei positive Schnelltest-Ergebnisse, die bislang jedoch noch nicht in die Statistik eingearbeitet wurden.
Update, 9.56 Uhr - Italien knallhart: Alle Beschäftigten müssen Impfung oder Test haben
Als erstes Land in Europa schreibt Italien künftig allen Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bereich Impfungen oder negative Corona-Tests vor, um ihrer Arbeit nachzugehen. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi (74) beschloss am Donnerstag, den „Grünen Pass” umfangreich auszuweiten.
Wer kein Zertifikat vorweisen kann, darf vom 15. Oktober an nicht mehr zur Arbeit in Büros, Behörden, Geschäften oder der Gastronomie gehen. Mit der Maßnahme will Draghi Impfgegner und -zweifler umstimmen. In Italien waren bis Donnerstag 75 Prozent der Menschen über zwölf Jahren durchgeimpft.
Update, 9.17 Uhr - Salzburg wird in Österreich zum Höchstrisikogebiet
Das Salzburger Land ist in Österreich als Gebiet mit sehr hohem Corona-Risiko eingestuft worden. Die nationale Corona-Kommission setzte Salzburg am Donnerstag als einziges Bundesland auf die höchste Stufe der fünfstufigen nationalen Corona-Skala. Im Rest Österreichs besteht hohes oder mittleres Risiko.
Die Mitglieder der Kommission aus Medizin und Verwaltung argumentierten, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Salzburg mit rund 180 Infizierten besonders hoch sei, während die Impfrate und die Kontaktnachverfolgung hinterherhinkten. Die österreichweite Inzidenz lag zuletzt bei 164. Die Salzburger Behörden kündigten keine unmittelbaren Maßnahmen als Reaktion auf die Einstufung an.
Update, 8.18 Uhr - Kreise Berchtesgadener Land und Traunstein weiterhin bundesweite Spitzenreiter

Aktuell führen die Kreise Berchtesgadener Land und Traunstein die bundesweite Hotspot-Liste an. Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (stabil 132,6), Landkreis Mühldorf (von 103,9 auf 91,0), Kreis Berchtesgadener Land (von 221,0 auf 217,3), Landkreis Traunstein (von 219,7 auf 218,0), Stadt Rosenheim (von 202,9 auf 184,0) und Landkreis Rosenheim (von 166,6 auf 161,2). In der Region wurden laut RKI kein weiterer Todesfall gemeldet.
299 hospitalisierte Corona-Fälle in den vergangenen sieben Tagen gibt es aktuell in Bayern, damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 2,3 (Quelle/Stand: LGL, 16. September, 8 Uhr). Die Krankenhausampel ist damit aktuell grün.
Update, 7.02 Uhr - Erster Prozess um Corona-Ansteckungen im Skiort Ischgl
Die Ausbreitung des Coronavirus im Tiroler Skiort Ischgl und die teils tödlichen Folgen für Touristen werden am Freitag erstmals von einem Gericht behandelt. Die Witwe und der Sohn eines an Covid-19 gestorbenen Österreichers, der sich bei der chaotischen Abreise aus Ischgl angesteckt haben soll, fordern rund 100.000 Euro Schadenersatz. Vor dem zivilrechtlichen Prozess im Wiener Landesgericht hat die beklagte Republik Österreich jede Schuld von sich gewiesen. Es gilt als unwahrscheinlich, dass schon am Freitag ein Urteil gefällt wird. Bald werden auch weitere Klagen verhandelt. Aus Sicht der Kläger trug die von den Behörden schlecht organisierte Evakuierung zu einem Chaos mit weiteren Infektionen bei, die dann von Rückkehrern in viele Länder weitergetragen wurden.
Bei dem Gerichtstermin am Freitag soll zunächst geklärt werden, in welchen Punkten Kläger und Republik bei der Sicht auf die Ereignisse Anfang 2020 übereinstimmen. Ende September und Anfang Oktober wird das Gericht einige andere Klagen verhandeln, die auch vom österreichischen Verbraucherschutzverein (VSV) unterstützt werden. Laut VSV könnten letztlich bis zu 3000 Ansprüche an die Republik gestellt werden. „Am Freitag wird sich die Frage stellen, ob man diese Massen an Ansprüchen nicht besser in Vergleichsverhandlungen lösen könnte“, sagte VSV-Gründer Peter Kolba.
RKI registriert 11.022 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 74,7
Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am vierten Tag in Folge gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Freitagtagmorgen mit 74,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 76,3 gelegen, vor einer Woche bei 83,8. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 11.022 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.25 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 12.969 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 20 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 55 gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.125.878 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 1,87 an (Mittwoch: 1,88). Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen einer hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.873.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.857.
mh/mz/dpa
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