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Robert Koch-Institut: Vierte Welle hat begonnen

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Von: Markus Zwigl, Martin Weidner, Martina Hunger

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Coronavirus
Ein Piktogramm auf dem Pflaster weist auf das Einhalten des Mindestabstandes hin. © Federico Gambarini/dpa

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Donnerstag (19. August) im News-Ticker:

Das Wichtigste in Kürze:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 22.21 Uhr - Robert Koch-Institut sieht Beginn der vierten Pandemie-Welle   

Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) hat in Deutschland die vierte Welle in der Corona-Pandemie begonnen. Der Anteil der positiven Proben unter den PCR-Tests in Laboren sei innerhalb einer Woche bis Mitte August von vier auf sechs Prozent gestiegen, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Instituts vom Donnerstagabend. Von Infektionen betroffen seien vor allem jüngere Altersgruppen. „Damit zeigt sich nun deutlich der Beginn der vierten Welle, die insbesondere durch Infektionen innerhalb der jungen erwachsenen Bevölkerung an Fahrt aufnimmt“, heißt es im Bericht.

Das RKI schätzt eine Gefährdung für die Gesundheit der noch nicht oder nur einmal geimpften Menschen in Deutschland insgesamt weiterhin als hoch ein. Für vollständig Geimpfte stufen die Forscher sie als moderat ein.

Bereits seit Anfang Juli komme es in Deutschland wieder zu einem Anstieg der Inzidenz vor allem in den Altersgruppen der 10- bis 49- Jährigen, heißt es in der Analyse. Ein ähnlicher Anstieg in dieser Bevölkerungsgruppe sei im Sommer 2020 zu beobachten gewesen - allerdings erst fünf Wochen später, also Ende September bis Anfang Oktober. Damals gab es noch keinen Impfschutz. In diesem Sommer dominiert bisher die ansteckendere Delta-Variante - inzwischen zu 99 Prozent.

Die Inzidenz in Deutschland lag am Donnerstag bei rund 44 Fällen pro 100.000 Einwohner - aber mit starken regionalen Schwankungen. Insgesamt haben 63,7 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfung gegen Covid-19 bekommen. 58,2 Prozent wurden bereits vollständig gegen das SARS-CoV-2-Virus immunisiert.

Der Wochenbericht des RKI erscheint zeitversetzt. Die meisten Ergebnisse in der jüngsten Analyse beziehen sich auf Daten aus der ersten Augustwoche.

Update, 20.11 Uhr - Umfrage: In Österreich steigt Zustimmung für Corona-Impfpflicht    

In Österreich schrumpft laut einer Umfrage die Zahl der Corona-Impfgegner. Während zu Jahresbeginn noch 30 Prozent der Bürger eine Injektion ablehnten, seien es nun noch etwa 20 Prozent, teilte das Meinungsforschungsinstitut Gallup am Donnerstag mit.

Zugleich sei die Zustimmung zu einer generellen Impfpflicht von Juli auf August von 24 auf nun 29 Prozent gestiegen. Eine deutliche Mehrheit sei inzwischen dafür, dass Tests kostenpflichtig werden sollten, hieß es. „Die geimpfte Mehrheit will keine Einschränkungen mittragen müssen, sie möchte die Vorteile ihres Impfstatus nutzen, das heißt zu einer Normalität zurückzufinden“, sagte Andrea Fronaschütz, Leiterin von Gallup Österreich. Die Umfrage vom 11. bis 13. August unter 1000 Personen ist laut Institut repräsentativ für die webaktive österreichische Bevölkerung im Alter ab 16 Jahren. 

Update, 20.03 Uhr - Russische Forscher: Sputnik-Impfstoff für Delta-Variante modifiziert

Russische Forscher haben nach eigenen Angaben den seit gut einem Jahr eingesetzten Corona-Impfstoff Sputnik V für den Einsatz gegen die ansteckendere Delta-Variante des Virus modifiziert. „Im Kühlschrank steht schon das gebaute Vakzin“, sagte der Chef des Gamaleja-Instituts, Alexander Ginzburg, der Agentur Interfax zufolge am Donnerstag. Es sei noch zu früh, über den Grad der Wirksamkeit des Impfstoffs zu sprechen. Auch andere Hersteller weltweit arbeiten bereits an Delta-Modifizierungen ihrer Impfstoffe.

Zugleich warb Ginzburg dafür, bei mit dem Präparat von Biontech/Pfizer zweifach Geimpften einen Impfstoff namens Sputnik light als Auffrischungsimpfung einzusetzen. Russland hat bisher insgesamt vier Impfstoffe gegen das Coronavirus entwickelt und arbeitet nach Behördenangaben an einem fünften Vakzin. International vertrieben wird bisher Sputnik V, das in etwa 70 Ländern zugelassen ist. Nach Darstellung des russischen Gesundheitsministers Michail Muraschko soll Sputnik V eine Wirksamkeit von 83 Prozent mit Blick auf Ansteckungen mit der Delta-Variante haben.

Russland kämpft wie viele andere Länder sehr mit der Delta-Variante und verzeichnet derzeit täglich etwa 800 Todesfälle. Geimpft sind nach offiziellen Angaben bisher 41,5 Millionen Menschen in Russland oder 28,4 Prozent der Bevölkerung, davon 33,5 Millionen zweifach und damit vollständig (22,9 Prozent).

In der EU wird eine Zulassung von Sputnik V noch geprüft. Allerdings steht Russland immer wieder in der Kritik, nicht ausreichend Daten für eine EU-weite Zulassung zu liefern. EU-Mitglied Ungarn etwa setzt Sputnik aber bereits seit langem auf Grundlage einer nationalen Genehmigung ein. In Deutschland werden die Impfungen nicht anerkannt.

Update, 19.16 Uhr - Nachfrage sprunghaft gestiegen: Andrang auf Kinder-Impfungen

Nach dem Votum der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Corona-Impfungen bei allen Kindern ab 12 Jahren ist die Nachfrage in vielen Praxen sprunghaft gestiegen. „Das ging sofort am Montag los“, sagte Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.

Der Andrang sei groß, generell sei aber genug Impfstoff da. Zu Impfaktionen direkt an Schulen gibt es unter Lehrerorganisationen verschiedene Einschätzungen. Für die meisten schon geimpften Menschen dürfte aus Sicht des Virologen Christian Drosten im Herbst keine Auffrischungsimpfung nötig sein. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) rief erneut dazu auf, Impfungen wahrzunehmen. 

Update, 17.24 Uhr - Nur zwei von zehn Neu-Infizierten im Kreis Mühldorf bereits geimpft

Das Gesundheitsamt Mühldorf hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun zehn neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 19. August, 0 Uhr). In vier Fällen handelt es sich dabei um Reiserückkehrer aus Kroatien bzw. dem Kosovo. Eine Neuinfektion gab es als Folgefall eines infizierten Reiserückkehrers. Zwei Personen haben sich im privaten Umfeld angesteckt. Drei Neuinfektionen erfolgten im Landkreis, wobei die genaue Ursache unklar ist. Von den zehn gemeldeten Neu-Infizierten waren lediglich zwei Betroffene vollständig geimpft.

Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis Mühldorf damit 119 aktive Fälle. Die meisten Infizierten gibt es derzeit in Mühldorf (29), gefolgt von Waldkraiburg (17) sowie Heldenstein und Reichertsheim (je 9). Die 7-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 62,1.

Update, 16.40 Uhr - Merkel besucht Biontech-Werk in Marburg und appelliert an Ungeimpfte

undeskanzlerin Angela Merkel hat das Werk des deutschen Corona-Impfstoffherstellers Biontech im hessischen Marburg besucht. Biontech sei ein Markenzeichen für Deutschland, sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag. „Wenn man die Produkte sieht, dann sehen sie gar nicht so spektakulär aus. Dafür ist aber die Wirkung spektakulär“, so Merkel. Auf dem Fundament jahrzehntelanger Forschung habe Biontech mit seinem Impfstoff einen schnellen Ausweg aus der Pandemie gefunden. „Das bestätigt mich, dass wir in Wissenschaft und Forschung und in Innovation wirklich auch investieren müssen.“

Merkel wandte sich erneut an alle Ungeimpften: „Wir hatten monatelang zu wenig Impfstoff. Jetzt sind wir in der ganz außergewöhnlichen Lage, und viele Länder auf der Welt sind das nicht, dass wir genug Impfstoff haben, dass wir uns schützen können. Und dass wir auch andere schützen können. Und gerade angesichts von steigenden Infektionszahlen zeigt sich nochmal die Bedeutung eines solchen Impfstoffes.“

Update, 16 Uhr - So ist die Lage in Bayerns Kliniken

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt, die Delta-Variante gilt als hochansteckend - trotzdem ist die Lage in den Kliniken nach Einschätzung der Bayerischen Krankenhausgesellschaft entspannt. „Stand heute sehen wir noch keinen deutlichen Anstieg der Covid-Patientinnen und -Patienten. Die Corona-Akut-Behandlung spielt aktuell noch eine untergeordnete Rolle in unseren Krankenhäusern“, sagte Geschäftsführer Roland Engehausen der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag).

Die Inzidenz, die angibt, wie viele Menschen sich pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen neu angesteckt haben, werde weiter stark steigen. Doch deutlich weniger Erkrankte müssten in die Klinik, weil es inzwischen die Schutzimpfung gebe, sagte Engehausen: „Wir erwarten, dass im Gegensatz zu der Phase vor den Impfungen der Anteil der Menschen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, signifikant um 75 bis 80 Prozent sinkt.

Update, 15 Uhr - Studie: Wirksamkeit von Biontech lässt bei Delta schneller nach als bei Astrazeneca

Die Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer nimmt laut einer neuen Studie schneller ab als die des Impfstoffs von Astrazeneca. Zwar hätten zwei Dosen des Biontech-Vakzins anfangs eine höhere Wirksamkeit gegen eine Infektion mit dem Virus, doch gehe diese schneller zurück als bei zwei Dosen Oxford-AstraZeneca, heißt es in der am Donnerstag von Forschern der Universität veröffentlichten Studie.

Für die Studie untersuchten Forscher der Universität Oxford, die das Astrazeneca-Virus mitentwickelt hat, zwischen Dezember 2020 und August 2021 die Proben von mehr als 700.000 Teilnehmern. Ihre Auswertung ergab, dass Betroffene, deren zweite Biontech-Dosis einen Monat zurücklag, bei Infektionen mit hoher Viruslast zu 90 Prozent besser gegen die Delta-Variante geschützt waren als Ungeimpfte. Diese Zahl sank nach zwei Monaten auf 85 Prozent und nach drei Monaten auf 78 Prozent.

Bei zweimal mit dem Astrazeneca-Vakzin Geimpften lag der Schutz nach einem Monat bei 67 Prozent, nach zwei Monaten bei 65 Prozent und nach drei Monaten bei 61 Prozent. Nach vier bis fünf Monaten sei das Schutzniveau der beiden Impfstoffe ähnlich, heißt es in der Studie, die allerdings noch nicht von unabhängigen Experten geprüft wurde.

Diese Zahlen zeigten, dass die Wirksamkeit des Impfstoffs von Biontech/Pfizer tatsächlich nachlasse, erklärte einer der Studienautoren, Koen Pouwels. Dagegen könnte der über die Monate geringe Rückgang bei Astrazeneca „dem Zufall geschuldet“ sein. Nun müsse noch die langfristige Wirkung der beiden Vakzine untersucht werden.

Pouwels hob gleichzeitig hervor, dass die Wirksamkeit der beiden Impfstoffe trotz „dieser leichten Abnahme des Schutzes“ weiterhin „sehr hoch“ sei. Auch hätten die Forscher nur den allgemeinen Schutz der Vakzine untersucht und nicht ihren Schutz „vor schweren Krankheitsverläufen und Krankenhausaufenthalten“. Diese beiden Daten seien „für die Bewertung der Wirksamkeit von Impfstoffen“ sehr wichtig.

Update, 14.32 Uhr - Zwölf Kreise und Städte in Bayern über 50er-Inzidenz

Rosenheim hat als erste bayerische Stadt in diesem Sommer wieder die Corona-Inzidenz von 100 überschritten. Am Donnerstag lag der Wert bei 116,4 Infektionen pro 100 000 Einwohner, wie aus den neuen Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht.

Einschließlich der oberbayerischen Stadt am Inn haben nunmehr zwölf Landkreise und Städte im Freistaat die Inzidenzschwelle von fünfzig überschritten, auf den Plätzen zwei und drei liegen der niederbayerische Landkreis Dingolfing-Landau und Weiden in der Oberpfalz mit Inzidenzen von jeweils über 84.

Die landesweite Corona-Inzidenz ist auf 34,1 gestiegen, fast doppelt so hoch wie Anfang vergangener Woche. Die bayerischen Gesundheitsämter meldeten 1053 neue Infektionen, das sind rund fünf Mal mehr als am 10. August.

Update, 13.30 Uhr - Zum Schulstart auch Impfangebote an Bayerns Schulen

Mit Beginn des neuen Schuljahres wird es neben den bereits bestehenden Angeboten in den Impfzentren und Arztpraxen Corona-Impfangebote an den bayerischen Schulen geben. Darauf haben Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hingewiesen. „Wir ermutigen alle Schüler ab zwölf Jahren sowie deren Eltern, unsere niedrigschwelligen Impfangebote zu nutzen und sich impfen zu lassen. Wir wollen es allen so leicht wie möglich machen: So können die mobilen Impfteams an die Schulen kommen, sodass sich die Schüler direkt vor Ort impfen lassen können (...)„, so Holetschek.

Piazolo bekräftigte: „Ich freue mich über die Empfehlung der STIKO, denn damit wird die Entscheidung der Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen, wissenschaftlich untermauert. Wer seine Kinder sofort impfen lassen will, kann dies bereits jetzt in Impfzentren und bei Hausärzten tun. Nach dem Unterrichtsstart am 14. September werden auch an Schulen Impfungen durchgeführt, wenn Impfzentren, Schulen und Schulaufwandsträger sich darauf verständigen. Impfungen sind elementar für die Eindämmung der Pandemie. Den Präsenzunterricht darf man aber natürlich auch weiterhin ohne Impfung besuchen.“

Update, 12.09 Uhr - Mediziner: Die meisten Covid-Patienten in Kliniken sind ungeimpft

Die meisten Covid-Kranken in deutschen Kliniken haben nach Angaben eines Intensivmediziners keine Corona-Impfung. Der Kölner Intensivmediziner Christian Karagiannidis sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, es gebe aber auch Fälle von geimpften Corona-Patienten in stationärer Behandlung. „Aktuell haben wir in Nordrhein-Westfalen 12 bis 13 Prozent der Covid-Patienten in den Kliniken mit Impfschutz. Diese Quote dürfte auch der bundesweiten Quote entsprechen“, sagte Karagiannidis. Die Mehrzahl werde auf den Normalstationen behandelt, einzelne Fälle gebe es aber auch auf den Intensivstationen.

Bei den stationär behandelten Menschen mit Impfdurchbrüchen handele es sich nach seiner Erfahrung etwa um Patienten mit eingeschränkter Immunantwort, etwa als Folge einer medikamentösen Dämpfung des Immunsystems. Wichtig sei, dass jetzt insbesondere den Patienten, die ein gedämpftes Immunsystem hätten, eine dritte Impfung als Booster angeboten werde. Karagiannidis sagte, dass das Divi-Intensivregister künftig auch Angaben über den Impfstatus der Covid-Patienten auf den Intensivstationen erheben und veröffentlichen werde.

Update, 11.38 Uhr - Erster Corona-Fall vor Paralympics im Athletendorf

Wenige Tage vor Eröffnung der Paralympics in Tokio gibt es den ersten Corona-Fall im Athletendorf. Das gab das Organisationskomitee am Donnerstag bekannt. Bei der positiv auf das Virus getesteten Person handele es sich nicht um einen Athleten oder eine Athletin.

Die Zahl der Neuinfektionen in Tokio hat sich seit den Olympischen Spielen nahezu verdreifacht, wenngleich von der olympischen Blase keine Gefahr ausgegangen sein soll. Experten vergleichen die Lage mit einer Katastrophe. Die Gesundheitsämter seien inzwischen am Anschlag. Am Donnerstag berichtete der Fernsehsender NHK vom Fall einer hochschwangeren Corona-Patientin, die ihr Kind verfrüht zu Hause zur Welt bringen musste, weil sich kein Krankenhaus finden ließ. Ihr Baby wurde in eine Klinik gebracht, starb jedoch.

Update, 10.50 Uhr - Rosenheimer Kulturstrand wird vorzeitig beendet

Der Rosenheimer Kulturstrand am Innspitz wird wegen der Entwicklung des Inzidenzwertes in der Stadt Rosenheim bereits an diesem Wochenende (20.-22. August) nicht mehr öffnen. Eine Durchführung nach den greifenden Hygienevorschriften auf der Freifläche ist mit dem Konzept eines offenen Zugangs nicht möglich. Betreiber und Veranstalter sind daher an die Stadt herangetreten und haben nun gemeinsam den Entschluss gefasst, die Veranstaltung noch vor dem Eintreten der neuen Kontaktbeschränkungen zu beenden. Dies teilte die Auerbräu GmbH mit.

Update, 9.59 Uhr - Laut Bericht: Mehr Zuschauer in Stadien zugelassen

Der Freistaat Bayern will, unabhängig von der Inzidenz, wieder mehr Zuschauer in den Arenen zulassen. Das berichtet der Radiosender Antenne Bayern und beruft sich dabei auf das bayerische Gesundheitsministerium. Ab Montag (23. August) soll dann gelten: Stadien dürfen grundsätzlich mit einer Kapazität von 50 Prozent bei maximal 25.000 Zuschauern belegt sein. Das will die Staatsregierung beschließen. Auch für andere Sportarten wie Eishockey oder Handball gilt die neue Vorgabe.

Ein Sprecher des Ministeriums gegenüber dem Sender: „Es besteht jetzt schon die Möglichkeit für die zuständigen Kreisverwaltungsbehörden, im Rahmen von Ausnahmegenehmigungen auch bei einer Inzidenz über 35 solche Veranstaltungen im Vorgriff auf das künftige Entfallen des Unterschreitens einer 7-Tage-Inzidenz von 35 dennoch zuzulassen, sofern die Pandemie weiter beherrschbar bleibt und die weiteren infektionsschutzrechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind.“ Bisher galt in Bayern: Übersteigt in einem Ort die 7-Tage-Inzidenz die Marke von 35, sind bei Sport-Großveranstaltungen lediglich 1500 Menschen im Stadion als Zuschauer zugelassen.

Update, 9.10 Uhr - Landkreis Altötting meldet 75 aktive Coronafälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun vier neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 18. August, 16 Uhr). Die Neu-Infizierten stammen aus Burghausen und Unterneukirchen. Damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten seit Pandemie-Ausbruch in Stadt und Landkreis Altötting auf 6165 Personen.

Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 44,8, Aktuell gibt es in Stadt und Landkreis 75 aktive Fälle - die meisten davon in Burghausen (24), Garching an der Alz (12) und der Stadt Altötting (9). Zudem gab es auch ein positives Schnelltest-Ergebnis, das bislang jedoch noch nicht in die Statistik eingearbeitet wurden.

Update, 8.22 Uhr - Virologe: Impfauffrischung im Herbst für die meisten unnötig

Die USA haben bereits für Mitte September den Start von Auffrischungsimpfungen gegen Corona angekündigt. In Deutschland wird für den Großteil der Geimpften laut dem Virologen Christian Drosten zufolge im Herbst keine Auffrischungsimpfung gegen Sars-CoV-2 nötig sein: „Die Schutzwirkung der Corona-Vakzinen ist viel besser als beispielsweise bei den Influenza-Impfstoffen.“ Auch das baldige Aufkommen einer neuen Virusvariante, die gegen die verfügbaren Impfstoffe resistent ist, erwartet Drosten nicht.

Bei alten Menschen sowie bestimmten Risikopatienten hält Drosten eine Auffrischungsimpfung in diesem Herbst für sinnvoll. „Nach einem halben Jahr geht das über die Impfung erworbene Antikörper-Level vor allem bei sehr alten Menschen deutlich runter.“ In Sondersituationen wie Seniorenheimen sei eine Auffrischung daher denkbar. Für die übrige Bevölkerung werde irgendwann vielleicht ein Altersniveau definiert werden, ab dem eine Auffrischungsimpfung sinnvoll werde. „In diesem Herbst kommt es aber darauf an, überhaupt erst einmal die Impflücken bei den über 60-Jährigen zu schließen“, sagte Drosten.

Update, 6.53 Uhr - Bundesweit Platz 5: Inzidenz in Stadt Rosenheim explodiert

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand: 19. August 2021)
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand: 19. August 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Fallzahlen bzw. 7-Tage-Inzidenzen in den Städten und Kreisen der Region steigen weiter an. In der Stadt Rosenheim ist sie in den letzten Tagen regelrecht explodiert. Stand sie am Montag (16. August) noch bei 47,2, sprang die Inzidenz am Donnerstag (19. August) auf 116,4. Das Rosenheimer Gesundheitsamt hat bereits am Mittwoch erste verschärfte Regeln bekannt gegeben.

Die übrigen Inzidenzen im Detail: Kreis Altötting (von 47,5 auf 44,8), Landkreis Mühldorf (von 66,5 auf 62,1), Kreis Traunstein (von 20,9 auf 37,2 - deutliche Steigerung nach Übermittlungsfehler am Mittwoch), Kreis Berchtesgadener Land (von 48,1 auf 58,5) und Landkreis Rosenheim (von 52,0 auf 50,1). In der Region wurde laut RKI kein weiterer Todesfall gemeldet.

RKI registriert 8400 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 44,2

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen lag sie bei 44,2 - am Vortag hatte der Wert 40,8 betragen, vor einer Woche 27,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 8400 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.24 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 5638 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 22 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 17 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.843.775 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.690.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.943.

mh/mw/dpa

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