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Söder rückt von Inzidenz ab und will auf Krankenhaus-Ampel setzen

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Von: Markus Zwigl, Martin Weidner, Martina Hunger

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Markus Söder
Die bayerische Staatsregierung will künftig von der Sieben-Tage-Inzidenz als Maßstab in der Corona-Politik abrücken. © Peter Kneffel

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Freitag (20. August) im News-Ticker:

Das Wichtigste in Kürze:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 22.20 Uhr - Söder setzt auf Krankenhaus-Ampel statt auf Inzidenz

Die bayerische Staatsregierung will künftig von der Sieben-Tage-Inzidenz als Maßstab in der Corona-Politik abrücken. „Aufgrund der hohen Impfquote ist die Methodik der ersten drei Wellen, also sich nur auf die Inzidenz zu konzentrieren, nicht mehr passend“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) der „Mediengruppe Münchner Merkur tz“ (Samstag).

Söder kündigte an, dass sich Bayern an das baden-württembergische Modell anlehnen werde. „Das heißt: 3G - getestet, geimpft und genesen - gilt künftig unabhängig von der Inzidenz.“

In Baden-Württemberg genießen Geimpfte und Genesene seit dem 16. August unabhängig von lokalen oder regionalen Corona-Inzidenzen in vielen Bereichen wieder größere Freiheiten. Hingegen müssen Ungeimpfte und Nicht-Genesene wesentlich häufiger als bisher negative Antigen-Schnelltests vorweisen, die jeweils nicht älter als 24 Stunden sein dürfen.

Für mögliche Einschränkungen will Bayern nach Söders Angaben eine Krankenhaus-Ampel einführen, mit der die Lage auf den Intensivstationen ersichtlich werden soll. „Da wir uns bei der Ministerpräsidentenkonferenz nicht einigen konnten, entwickeln wir das in Bayern selbst“, sagte Söder weiter. Einen weiteren Lockdown soll es nicht geben: Das könne man vor Geimpften und Genesenen nicht rechtfertigen. „Ich hoffe sehr, dass wir wegen des Impffortschritts überhaupt nicht in die Situation kommen“, sagte Söder.

Auf die Frage, ob es im Extremfall Freiheiten nur für Geimpfte und Genesene geben werde, sagte Söder: „Der Freistaat plant das nicht. Sie werden aber erleben, dass einzelne Veranstalter, Vereine und private Anbieter auf 2G gehen.“

Update, 19.53 Uhr - Tausende Corona-Infektionen bei EM-Finalrunde in London   

Bei der Finalrunde der Fußball-EM in London mit Zehntausenden Zuschauern und etlichen Fans rund um das Wembley-Stadion haben sich Tausende Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus den Zahlen der Gesundheitsbehörde Public Health England zu den beiden England-Spielen im Halbfinale und Finale am 7. und 11. Juli hervor, die diese am Freitag veröffentlichte. 2295 der Anwesenden in und um das Stadion sollen demnach zum Zeitpunkt des Finales höchstwahrscheinlich infektiös gewesen sein. 3404 weitere Menschen sollen sich rund um dieses Ereignis infiziert haben. Beim Halbfinale sollen 375 Fans infektiös gewesen sein und sich 2092 angesteckt haben.

Für den Zutritt zum Wembley-Stadion war eigentlich ein Corona-Test notwendig, allerdings mussten Besucher selbst angeben, dass dieser negativ ausgefallen war. Insbesondere beim Finalspiel von England gegen Italien hatten sich in Wembley chaotische Szenen abgespielt. Tausende waren ohne Ticket ins Stadion eingedrungen, außerdem gab es etliche gewaltsame Zusammenstöße.

Die britische Regierung war zuvor von Gesundheitsexperten kritisiert worden, auf dem Höhepunkt einer massiven Corona-Infektionswelle bei den Spielen auch auf Druck der Europäischen Fußball-Union 60.000 Zuschauer im Stadion zuzulassen. Nach der Veröffentlichung der Zahlen riefen die Verantwortlichen die Bevölkerung auf, sich impfen zu lassen und weiterhin aufzupassen. „Wir haben gezeigt, dass wir wieder große Sportevents und Kulturveranstaltungen auf sichere Weise abhalten können, aber es ist wichtig, dass Menschen in sehr vollen Umgebungen vorsichtig bleiben.“

Wie viele Menschen sich tatsächlich im Stadion infizierten und wie viele bei Fan-Ansammlungen außerhalb, konnte das Sportministerium auf Nachfrage nicht sagen. Die Ereignisse hätten eine „signifikante Anzahl an ticketlosen Menschen in den Bereich des Wembley-Stadions angezogen, die wahrscheinlich zu dem Anstieg an Infektionen rund um das Event beigetragen haben“, hieß es in der Mitteilung.

Update, 18.52 Uhr - Spanien erklärt ganz Deutschland zum Corona-Risikogebiet   

Für alle Besucher aus Deutschland wird die Einreise nach Spanien ab Montag erschwert. Ab dem 23. August werde ganz Deutschland aufgrund der steigenden Infektionszahlen zum Corona-Risikogebiet erklärt, teilte das spanische Gesundheitsministerium in Madrid am Freitag mit. Diese Neueinstufung gilt zunächst für sieben Tage. Das bedeutet, dass alle Einreisenden aus Deutschland ab zwölf Jahren bis Mitternacht des 29. August einen Nachweis über eine Impfung, eine Genesung oder einen negativen Test vorlegen müssen. Zuletzt galten lediglich fünf Bundesländer - Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, das Saarland und Schleswig-Holstein - als Risikogebiete.

Die Schweiz taucht nicht auf der spanischen Liste auf. Aus Österreich kommen Kärnten, die Steiermark, Niederösterreich und Oberösterreich hinzu, so dass dort inzwischen nur noch das Burgenland ausgenommen ist.

Im Falle eines Antigentests darf dieser bei der Ankunft nicht älter als 48 Stunden sein, bei PCR-Tests dürfen es maximal 72 Stunden sein. Besucher aus Ländern, die geringe Infektionszahlen aufweisen und nicht auf der spanischen Liste der Risikogebiete stehen, dürfen ohne Auflagen ins Land. Allerdings müssen alle Besucher weiterhin ein Onlineformular ausfüllen. Sie erhalten einen QR-Code, der bei der Einreise vorzuweisen ist. Oft kontrollieren die Airlines schon vor dem Abflug, dass die Passagiere alle Auflagen erfüllen.

Wenn Reisende aus Deutschland in Spanien Gebiete besuchen, die auf der deutschen Liste der Hochrisikogebiete stehen, wie etwa Madrid oder die Balearen mit Mallorca, müssen sie bei der Rückkehr in die Heimat zehn Tage in Quarantäne, sofern sie nicht geimpft oder genesen sind. Diese kann frühestens nach fünf Tagen durch einen negativen Test beendet werden.

Update, 17.37 Uhr - Herzkrankheit nach Impfung: Auch Jugendliche in Deutschland betroffen   

Das für die Sicherheit von Impfstoffen in Deutschland zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat bis Ende Juli 24 Fälle einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) nach Corona-Impfungen mit dem Biontech-Wirkstoff bei Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren registriert. Die Fälle seien häufiger nach der zweiten Impfung beobachtet worden, heißt es im Sicherheitsbericht des Instituts, der am Freitag in Langen (Hessen) veröffentlicht wurde. Betroffen seien 22 männliche und 2 weibliche Jugendliche. Es gebe keine Meldung über einen Todesfall.

Die Daten wiesen darauf hin, dass mehr Fälle berichtet wurden als statistisch zufällig zu erwarten sei. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis der mRNA-Impfstoffe wie dem von Biontech/Pfizer bewertet das PEI unter anderem wegen der Seltenheit der Berichte dennoch weiter positiv. Insgesamt seien Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 in dem Zeitraum mehr als 1,3 Millionen Impfdosen gespritzt worden.

Der Biontech/Pfizer-Impfstoff ist seit 31. März 2021 auch für die Impfung von 12- bis 15-Jährigen zugelassen. Die 24 Fälle von Herzmuskelentzündung waren dem Bericht zufolge die häufigste schwerwiegende gemeldete Nebenwirkung. Bei sieben weiblichen Jugendlichen sei eine anaphylaktische Reaktion aufgetreten, zudem seien sechs Krampfanfälle gemeldet worden.

Update, 16.34 Uhr - Am Montag treten neue Corona-Regeln in Bayern in Kraft

Am Montag (23. August) treten in Bayern neue Corona-Regeln in Kraft. Damit wird der Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz vom 10. August umgesetzt, wie Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Freitag mitteilte. Rechtliche Grundlage ist eine entsprechende Änderungsverordnung zur 13. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung.

Der Minister betonte: „Klar ist: Die Pandemie ist nicht vorüber. Die beginnende vierte Welle zeichnet sich unverkennbar ab. Wir müssen daher weiterhin vorsichtig und umsichtig sein. Klar ist auch: Im Innenbereich ist das Infektionsgeschehen deutlich größer. Wir brauchen daher vor allem mit Blick auf die kommenden Herbst- und Wintermonate und die wieder steigende 7-Tage-Inzidenz passende Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens.“

Holetschek fügte hinzu: „Wir senken den Schwellenwert für Testungen daher weitestgehend von einer 7-Tage-Inzidenz von 50 auf 35 ab. Die Testungen sind vor allem bei der noch zu niedrigen Impfquote ein wichtiges Instrument, um infizierte Personen schnellstmöglich identifizieren und isolieren zu können.“

Ab Montag gilt in Bayern bei einer 7-Tage-Inzidenz von 35 oder mehr in Innenbereichen größtenteils die 3G-Regel. Alle Informationen dazu findet Ihr in einem Extra-Artikel. Städte und Landkreise mit einer höheren Inzidenz können zudem weitere Maßnahmen ergreifen: Wie es aktuell auch die Stadt Rosenheim getan hat.

Update, 15.58 Uhr - Griechische Urlaubsinseln werden Corona-Hochrisikogebiete

Wegen steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung Kreta und weitere griechische Urlaubsinseln ab Dienstag als Hochrisikogebiet ein. Gleichzeitig werden die Kanarischen Inseln und Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und den Stränden der Costa Brava von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte.

Update, 15.42 Uhr - Pooltests an Grund- und Förderschulen bereits ab September

Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) und Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) haben jetzt bekannt gegeben, dass PCR-Pool-Testungen für die Jahrgangsstufen 1 bis 4 sowie an Förderschulen mit den Schwerpunkten geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung sowie Sehen noch im September 2021 eingeführt werden.

An Grund- und Förderschulen wird das sogenannte Lolli-Verfahren eingeführt, bei dem eine Speichelprobe genommen wird, indem auf einem Abstrichtupfer für 30 Sekunden wie auf einem Lolli gelutscht wird. Zusätzlich wird neben der Poolprobe eine Einzelprobe jedes Schülers genommen, damit im Falle eines positiven Pools sofort ermittelt werden kann, welches Kind in häusliche Isolation genommen werden muss. Zweimal in der Woche werden von den teilnehmenden Schülern Proben genommen und im Labor ausgewertet.

„Nach enger Abstimmung zwischen Gesundheits- und Kultusministerium sowie den Kommunen werden wir rasch nach Unterrichtsstart am 14. September mit den Pooltests beginnen. Gerade für die Kleinen ist die Durchführung der Lolli-Tests viel einfacher. Das erhöht die Sicherheit und verbessert unser Testkonzept. Mit dem Testen schaffen wir die Voraussetzungen für möglichst viel Präsenzunterricht“, so Piazolo.

Update, 14.50 Uhr - Spahn: Zahlen auf Intensivstationen gehen wieder hoch - „90 Prozent Nichtgeimpfte“

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat erneut vor den Auswirkungen einer vierten Corona-Welle gewarnt. Die Lage verschärfe sich gerade wieder. „Auf den Intensivstationen gehen die Covid-19-Zahlen erneut hoch. Dort liegen zu 90 Prozent Nichtgeimpfte“, sagte Spahn dem „Mannheimer Morgen“ (Samstag).

Einen erneuten Lockdown für alle schloß Spahn allerdings aus. „Drei von vier Erwachsenen in Deutschland haben sich für eine Impfung entschieden. Für sie wird es keine zusätzlichen Kontakt- und Ausgangssperren geben“, sagte er. Die geltende Rechtsgrundlage lasse gar keine andere Entscheidungen zu.

Geimpft, genesen, getestet, das ist eine einfache Regel für die Innenbereiche. Und die Maske werden wir noch eine Weile tragen müssen, etwa in der Bahn oder im Supermarkt“, so Spahn.

Update, 13.55 Uhr - 16 neue Fälle im Berchtesgadener Land

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land hat seit der letzten Meldung 16 neue Corona-Fälle im Landkreis registriert (Stand: 20. August, 0 Uhr). Davon befanden sich zwei Personen bereits als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land stieg somit auf 6327. Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 64,2.

Aktuell gibt es 100 aktive COVID-19-Fälle im Landkreis, davon zwei Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land (dazu zählen Alten- und Pflegeheime, Gemeinschaftsunterkünfte, Kindergärten und Schulen). In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 68 neue COVID-19-Fälle. Derzeit ist ein verstärktes Infektionsgeschehen im Bereich von Urlaubsrückkehrern zu beobachten, hieß es seitens des Landratsamtes. In den Kliniken im Berchtesgadener Land werden derzeit insgesamt neun Personen stationär im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion behandelt.

Update, 13.25 Uhr - Elf neue Corona-Fälle im Landkreis Traunstein

Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein gibt es derzeit 94 aktive Corona-Fälle. Seit der letzten Meldung am 19. August wurden elf Neuinfektionen registriert. Die 7-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des Landratsamtes bei 40,0. Seit Pandemie-Ausbruch gab es in Stadt und Landkreis Traunstein bislang insgesamt 11.294 bestätigte Corona-Fälle.

Derzeit werden drei Covid-19-Patienten aus dem Landkreis Traunstein stationär in den Kliniken Südostbayern behandelt. Diese befinden sich auf der Normalstation. Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 92.904 Personen mit der Erstimpfung versorgt. Davon haben bereits 89.269 Personen die Zweitimpfung erhalten.

Update, 12.22 Uhr - Virus verbreitet sich schnell: 18 bayerische Kommunen über Inzidenz 50

Das Coronavirus breitet sich in Bayern wieder schnell aus. Mittlerweile haben 18 Städte und Landkreise den Inzidenzwert von 50 überschritten, sechs mehr als am Vortag. Das geht aus den am Freitag veröffentlichten neuen Daten des Robert Koch-Instituts hervor. An der Spitze liegt die Stadt Rosenheim mit 129 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Die Gesundheitsämter meldeten 949 neue Infektionen - etwas weniger als am Donnerstag, aber im Vergleich zur vergangenen Woche ein Mehrfaches. Die landesweite Inzidenz ist in Bayern auf 36,7 gestiegen, liegt damit aber nach wie vor unter dem Bundesdurchschnitt von 48,8.

München und Nürnberg als die zwei größten bayerischen Städte liegen mit Werten von 43,1 und 47,3 noch unter der 50er-Schwelle, nähern sich dieser Marke jedoch rasch an. Auf den Intensivstationen der bayerischen Krankenhäuser sind derzeit vergleichsweise wenige Covid-Patienten in Behandlung: Laut Divi-Intensivregister sind es 74. Im vergangenen Frühjahr waren es zeitweise über 700.

Update, 11.20 Uhr - Europapark schafft farbige Bändchen für Geimpfte und Getestete ab

Der Europapark Rust hat nach heftiger Kritik von Besuchern und in sozialen Medien die Regelung, nach der Geimpfte, Genesene und Ungeimpfte anhand verschiedenfarbiger Bändchen unterschieden werden konnten, nun wieder zurückgezogen. Seit diesem Montag, 16. August, bekamen Hotelgäste im Europapark - je nach Status - ein Armbändchen. Geimpfte und Genesene weiße, Getestete farbige Bändchen. Das sollte Kontrollen im Park vereinfachen, hieß es von Seiten der Parkverwaltung. Da sich der Status von Geimpften und Genesenen nicht ändert, der Coronatest von Getesteten irgendwann jedoch nicht mehr aktuell ist, bekamen diese täglich wechselnde farbige Bändchen.

Die Kritik reichte von Datenschutz-Verstößen bis hin zu Vergleichen mit dem Dritten Reich. Die Maßnahme sollte lediglich Kontrollen im Park erleichtern, heißt es es von Seiten des Parks, kein Eingriff in die Privatsphäre sein. So seien die unterschiedlichen Farben seien „in keiner Weise dazu gedacht” gewesen, „Gäste visuell an den Pranger zu stellen”, wie eine Park-Sprecherin gegenüber Bild beteuert. Weiter bestehen bleiben jedoch die Regelung zur Testpflicht beziehungsweise zum Impfnachweis für Besucher. Wer in den Europapark will, muss entweder eine Impfung vorweisen, nachweislich genesen sein oder einen aktuellen, negativen Coronatest bei sich führen.

Update, 10.26 Uhr - Spahn erwägt Angebot für Auffrischimpfung an alle

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwägt, allen Bürgern eine Corona-Auffrischimpfung anzubieten. Die Länder starteten jetzt schrittweise mit den sogenannten Booster-Impfungen in den Pflegeeinrichtungen und für besonders gefährdete Menschen, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Zudem könnten sich diejenigen noch einmal impfen lassen, die bislang nur Vektorimpfstoffe bekommen hätten. „In einem zweiten Schritt können wir dann darüber nachdenken, auch allen anderen eine Auffrischimpfung anzubieten“, sagte der Minister.

„Eine Booster-Impfung ist von den Zulassungen gedeckt, sie verstärkt und verlängert den Impfschutz“, erklärte er. Auch Impfstoff sei ausreichend vorhanden. Für die Auffrischimpfungen setzt Spahn nach eigenen Worten vor allem auf die Arztpraxen. Ende September gingen viele Impfzentren in den Standby-Modus, sagte er. „Aber die Arztpraxen sind ja noch da. Allein die schafften bis zu fünf Millionen Impfungen in der Woche.“

Update, 9.31 Uhr - Landkreis Altötting meldet 86 aktive Coronafälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 14 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 19. August, 16 Uhr). Die Neu-Infizierten stammen aus Burghausen, Altötting, Kirchweidach, Unterneukirchen, Reischach, Kastl, Mehring und Haiming. Damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten seit Pandemie-Ausbruch in Stadt und Landkreis Altötting auf 6179 Personen.

Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 55,6, Aktuell gibt es in Stadt und Landkreis 86 aktive Fälle - die meisten davon in Burghausen (25), Altötting (13) und Garching an der Alz (9). Zudem gab es auch acht positive Schnelltest-Ergebnisse, die bislang jedoch noch nicht in die Statistik eingearbeitet wurden.

Update, 8.23 Uhr - Bundesweit Platz 4: Inzidenz in Stadt Rosenheim steigt weiter

Entwicklung der 7-Tage-Inzidenzen in der Region (Stand 20. August).
Entwicklung der 7-Tage-Inzidenzen in der Region (Stand 20. August). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Fallzahlen bzw. 7-Tage-Inzidenzen in den Städten und Kreisen der Region steigen weiter an. In der Stadt Rosenheim ist sie in den letzten Tagen regelrecht explodiert. Stand sie am Montag (16. August) noch bei 47,2, sprang die Inzidenz bis Freitag (20. August) auf 129,0. Inzwischen sind in der Region bis auf den Kreis Traunstein alle Kreise über der 50er-Marke.

Die übrigen Inzidenzen im Detail: Kreis Altötting (von 44,8 auf 55,6), Landkreis Mühldorf (von 62,1 auf 50,9), Kreis Traunstein (von 37,2 auf 40,0), Kreis Berchtesgadener Land (von 58,5 auf 64,2) und Landkreis Rosenheim (von 50,1 auf 51,3).
In der Region wurde laut RKI kein weiterer Todesfall gemeldet.

Update, 7.19 Uhr - Fürther Michaelis-Kirchweih und „Herbstvergnügen“ abgesagt

Für „Kärwa-Fans“ gibt es nun traurige Gewissheit: Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Fürther Michaelis-Kirchweih („Kärwa“) und das „Herbstvergnügen“ abgesagt worden.

Die Michaelis-Kirchweih hätte vom 2. bis 17. Oktober stattfinden sollen und wird - ebenso wie das Herbstvergnügen - nun ersatzlos gestrichen. Als Grund gab die Stadt Fürth die aktuell gültigen Infektionsschutzregeln an, nach denen auch die Ersatzveranstaltung unter geltenden Auflagen wirtschaftlich nicht vertretbar stattfinden könne. Mit bis zu zwei Millionen Besuchern war die traditionelle Michaelis-Kirchweih vor Beginn der Corona-Pandemie nach Angaben der Stadt Fürth die größte Straßenkirchweih Deutschlands.

RKI registriert 9280 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 48,8

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen lag sie bei 48,8 - am Vortag hatte der Wert 44,2 betragen, vor einer Woche 30,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 9280 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.06 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 5578 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 13 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 19 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.853.055 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.693.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.956.

mh/mw/dpa

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