EU-Land geht erneut in Lockdown: Mediziner kritisieren späte Reaktion

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Mittwoch (20. Oktober) im News-Ticker:
Die Fallzahlen im Überblick:
- Hospitalisierte Fälle/7 Tage in Bayern: 328 (Quelle/Stand: LGL, 19. Oktober, 8 Uhr)*
- Hospitalisierungsinzidenz Bayern: 2,5 (Quelle/Stand: LGL, 19. Oktober, 8 Uhr)
- Covid-19-Fälle auf Intensivstationen in Bayern: 259 (Quelle/Stand: DIVI, 20. Oktober, 6.15 Uhr)**
- 7-Tage-Inzidenz: Stadt Rosenheim 237,5, Landkreis Rosenheim 233,8, Landkreis Traunstein 316,6, Landkreis Berchtesgadener Land 355,5, Landkreis Mühldorf 347,7, Landkreis Altötting 197,0 (Quelle/Stand: RKI, 20. Oktober, 0 Uhr)
- Bislang infizierte Personen: Stadt Rosenheim 5105, Landkreis Rosenheim 18.154, Traunstein 14.282, Berchtesgadener Land 8247, Mühldorf 8405, Altötting 7327 (Quelle/Stand: RKI, 20. Oktober, 0 Uhr)
- Todesfälle: Stadt Rosenheim 73, Landkreis Rosenheim 482, Traunstein 224, Berchtesgadener Land 104, Mühldorf 163, Altötting 216 (Quelle/Stand: RKI, 20. Oktober, 0 Uhr)
- Service: Fälle Deutschland --- Fälle weltweit --- Überblick Risikogebiete
* = Steigt der Wert auf 1200 oder höher, tritt Warnstufe Gelb in Kraft
**= Steigt der Wert auf 600 oder höher, tritt Warnstufe Rot in Kraft
Update, 20.24 Uhr - „Furchtbare Überlastung“: EU-Land geht erneut in Lockdown
Ein europäisches Land zieht die Notbremse - und geht erneut in den Lockdown: Angesichts rapide steigender Corona-Infektionszahlen fährt Lettlands Regierung in Riga das öffentliche Leben in dem baltischen EU-Land für vier Wochen stark zurück. Das Kabinett verhängte am Mittwoch umfassende Beschränkungen und eine nächtliche Ausgangssperre zum 15. November. Damit sollen die Infektionsketten unterbrochen und die „furchtbare Überlastung“ des Gesundheitswesens reduziert werden, sagte Ministerpräsident Krisjanis Karins nach der Regierungssitzung.
Um die Ausbreitung des Virus in den Griff zu bekommen, dürfen von 21. Oktober nur Geschäfte für den täglichen Bedarf offen bleiben. Auch Freizeit-, Kultur-, Unterhaltungs- und Sportstätten bleiben zu, gastronomische Betriebe dürfen nur noch außer Haus verkaufen. Veranstaltungen und Versammlungen sind untersagt. Zudem dürfen die Bürger ihre Wohnung von 20 Uhr bis 5 Uhr nur mit triftigem Grund verlassen. Für die meisten Arbeitnehmer gilt eine Homeoffice-Pflicht, der Schulbetrieb wird auf Fernunterricht umgestellt.
In Lettland hat sich die Corona-Lage trotz neuer Beschränkungen zuletzt zugespitzt. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Riga vom Mittwoch wurden in den letzten 14 Tagen 1400,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert - ein Höchststand seit Beginn der Pandemie. Landesweit seien in mehreren Krankenhäusern die Intensivbetten zur Behandlung schwerkranker Corona-Patienten bereits vollständig belegt, sagte Gesundheitsminister Daniels Pavluts.
In Lettland ist nur etwas mehr als die Hälfte der 1,9 Millionen Einwohner vollständig gegen Corona geimpft. Die Regierung bemüht sich seit Monaten mit nur mäßigem Erfolg, die geringe Impfbereitschaft der Bevölkerung zu erhöhen. Mediziner und Epidemiologen äußerten sich teils skeptisch über den Lockdown - er komme zu spät und sei nur kurzfristig eine Antwort auf die hohen Infektionszahlen.
Update, 18.11 Uhr - Masken-Affäre: Ministerium begrüßt Untersuchungsausschuss
Das bayerische Gesundheitsministerium begrüßt den angekündigten Masken-Untersuchungsausschuss im Landtag - um dort Oppositionsvorwürfe verschiedenster Art zu widerlegen. „Wenn der Ausschuss dazu beiträgt, die wiederholt vorgetragenen haltlosen Vorwürfe der Opposition aus der Welt zu räumen, ist allen gedient“, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Mittwoch in München.
Grüne, SPD und FDP haben den Antrag auf Einsetzung des Ausschusses gemeinsam eingereicht - dieser soll womöglich noch in diesem Jahr die Arbeit aufnehmen. Ziel ist es, Maskengeschäfte der Staatsregierung in der Corona-Pandemie sowie mögliche Beteiligungen von Abgeordneten daran und Provisionszahlungen aufzuklären. Die prominentesten Fälle der Affäre sind Zahlungen an den früheren bayerischen Justizminister und Landtagsabgeordneten Alfred Sauter (CSU) sowie den inzwischen aus der CSU ausgetretenen bisherigen Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen beide sowie gegen weitere Beschuldigte unter anderem wegen des Anfangsverdachtes der Bestechlichkeit und Bestechung von Mandatsträgern. Sowohl Sauter als auch Nüßlein haben alle Korruptionsvorwürfe zurückgewiesen.
Der Ministeriumssprecher hob hervor, dass es zu Beginn der Corona-Pandemie zwischen Februar und Juni 2020 gelungen sei, unter anderem 150 Millionen Schutz- und OP-Masken sowie rund 85 Millionen Einmalhandschuhe zu beschaffen.
Update, 17.19 Uhr - 155 Neuinfektionen im Kreis Traunstein
Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 722 aktive Corona-Fälle vor. Seit der letzten Pressemitteilung am 19. Oktober sind beim Staatlichen Gesundheitsamt 155 Neuinfektionen eingegangen. Es liegen insgesamt 14.391 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Als genesen gelten mindestens 13.445 Personen (95 Personen mehr seit der Meldung vom 19. Oktober).
Beim Gesundheitsamt Traunstein ist seit der letzten Pressemitteilung keine Todesmeldung eingegangen. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 224 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor. Insgesamt werden in den Kliniken Südostbayern 46 Covid-Patienten behandelt. Davon befinden sich 39 auf der Normalstation und sieben auf der Intensivstation. Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 101.824 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 96.423 Personen die Zweitimpfung erhalten. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 316,6.
Update, 16.26 Uhr - Bericht: Sieben Abgeordnete des Bayerischen Landtags positiv auf Corona getestet
Im Bayerischen Landtag haben sich mehrere Abgeordnete mit dem Coronavirus infiziert. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung sollen sich sieben Abgeordnete mit dem Virus angesteckt haben. Einige würden leichte Symptome zeigen. Unter den Infizierten sollen sowohl geimpfte als auch ungeimpfte Personen sein.
Freie-Wähler-Fraktionschef Florian Streibl erklärte zu dem Fall eines positiv getesteten Abgeordneten: „Es handelt sich um einen Impfdurchbruch bei einem doppelt geimpften Abgeordnetenkollegen, der höchst verantwortungsvoll handelte und die Fraktion sofort nach Bekanntwerden der möglichen Infektion über sein positives Testergebnis in Kenntnis setzte.“ Dadurch habe man innerhalb kürzester Zeit geeignete Schutzmaßnahmen einleiten können.
Streibl rief alle Nicht-Geimpften eindringlich auf, dies nachzuholen. „Nachdem die Corona-Neuinfektionen aktuell einen vorläufigen Höchststand erreichen, müssen wir verstärkt mit Impfdurchbrüchen rechnen - gerade Ungeimpfte sind nun hoch gefährdet“, sagte er. „Daher appelliere ich an alle Menschen, die sich noch nicht haben impfen lassen, dies möglichst rasch nachzuholen und sich dennoch weiterhin regelmäßig testen zu lassen. So verhindern wir, dass sich die laufende vierte Infektionswelle weiter aufbauen kann.“
Auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hatte wegen eines - wenn auch nicht direkten - Kontakts mit einem Corona-positiv getesteten Abgeordneten alle Termine der kommenden Tage abgesagt (siehe Update, 11.39 Uhr). Aiwanger ist nicht geimpft.
Update, 15 Uhr - 302 neue Corona-Fälle und ein Todesfall im Kreis Mühldorf
Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf am Inn ist eine weitere Personen, die mit dem Corona-Virus infiziert war, verstorben. Seit der letzten Statusmeldung vom Freitag, 15. Oktober, gibt es 302 neue bestätigte Corona-Fälle. (Stand: 20. Oktober, 0 Uhr). Im Landkreis Mühldorf liegen insgesamt 8395 bestätigte Fälle vor. 7675 Personen sind insgesamt wieder genesen. Derzeit gibt es im Landkreis Mühldorf am Inn 556 aktive Fälle. Die Zahl der Verstorbenen, die mit dem Corona-Virus infiziert waren, beträgt 164. Die 7-Tage-Inzidenz liegt zum Stichzeitpunkt nach Angaben des RKI (Stand: 20. Oktober 2021, 3.24 Uhr) bei 347,7.
Die derzeitige Statistik zeigt keine größeren Ausbrüche, sondern viele kleinere Infektions-Ketten, oft im familiären Umfeld mit vielen Kontaktpersonen. Auch mehrere Schulen und Kindergärten im Landkreis sind betroffen. Meist handelt es sich in diesem Zusammenhang um einzelne oder wenige zusammenhängende Fälle. In 68 Fällen kam es trotz vollständiger Impfung zu einer Infektion.
Seit letzten Freitag wurden in der Altersgruppe von 15-34 insgesamt 127 neue Fälle bestätigt, sowie 94 Fälle in der Gruppe der 35-59 Jährigen. 46 Neuinfektionen ergaben sich in der Altersgruppe zwischen 5 und 14 Jahren, 23 Neuinfektionen zwischen 60 und 79 Jahren. Sieben neue bestätigte Fälle sind über 80 Jahre alt, 5 zwischen 0 und 4 Jahren.
Update, 14.15 Uhr - Kreis Berchtesgadener Land meldet 97 neue Corona-Fälle
Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit der letzten Statusmeldung 97 weitere bestätigte Corona-Fälle im Landkreis gibt. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten Corona-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 8247 (Stand RKI: 20. Oktober, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 355,5 (Stand RKI: 20. Oktober, 0 Uhr).
Aktuell gibt es 509 aktive Corona-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 247 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 45 in Alten- und Pflegeheimen, einer in Gemeinschaftsunterkünften, 172 in Schulen und 29 in Kindergärten. In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 378 neue Corona-Fälle. Aktuell befinden sich 359 direkte Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne.
In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 18 Covid-19-Patienten stationär behandelt. 14 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Derzeit wird in den Kliniken im Berchtesgadener Land insgesamt ein Patient intensivmedizinisch betreut, dieser Patient hat seinen Wohnsitz im Berchtesgadener Land. Von den 18 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind zwei Personen vollständig geimpft.
Update, 13.38 Uhr - Österreich führt 3G-Regel am Arbeitsplatz ein
Ab 1. November tritt die 3G-Regel am Arbeitsplatz in Kraft. Das verkündete Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Mittwoch. Kann am jeweiligen Arbeitsort ein physischer Kontakt zu anderen Personen nicht ausgeschlossen werden, dann braucht es künftig einen Impf-, Genesungs- oder Testnachweis.
Hinsichtlich der bisher schon bestehenden allgemeinen Maskenpflicht gilt ab 1. November, dass Arbeitnehmer durch Erbringung eines 3G-Nachweises von der Maskenpflicht entbunden sind. Damit müssen beispielsweise Angestellte in Supermärkten mit 3G-Nachweis keine Maske mehr tragen. Für Kunden bleibt die FFP2-Maskenpflicht an Orten zur Deckung notwendiger Grundbedürfnisse (z.B. Supermärkte, Apotheken, öffentliche Verkehrsmittel) weiterhin aufrecht. In sonstigen Kundenbereichen (z.B. nichtlebensnotwendiger Handel, Reisebüros, Museen,) muss entweder ein 3G-Nachweis erbracht oder eine FFP2-Maske getragen werden.
Update, 12.51 Uhr - Stiko-Chef Mertens: Ende vieler Corona-Regeln Mitte 2022 möglich
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, geht davon aus, dass die meisten Corona-Einschränkungen Mitte des Jahres 2022 aufgehoben werden können. „Ich bin guter Hoffnung, dass wir Mitte des Jahres normal werden leben könnten“, sagte Mertens am Mittwoch am Rande des Bodensee Business Forums der „Schwäbischen Zeitung“ in Friedrichshafen. Das bedeute, „dass wir uns im alltäglichen Leben normal bewegen können“.
Voraussetzung dafür sei vor allem ein guter Schutz von Menschen mit einem hohen Risiko schwerer Covid-19-Erkrankungen, betonte der Virologe. „Das haben wir sehr gut erreicht in Deutschland. Es gibt bei uns kein Massensterben in dieser Gruppe.“ Vor allem die anfängliche Priorisierung von Risikogruppen bei der Corona-Impfung sei dabei „ein durchschlagender Erfolg“ gewesen.
Update, 11.39 Uhr - Möglicher Kontakt mit Corona-Infiziertem: Aiwanger sagt Termine ab
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat wegen eines - wenn auch nicht direkten - Kontakts mit einem Corona-positiv getesteten Abgeordneten alle Termine der kommenden Tage abgesagt. Nach einer Sitzung der Landtagsfraktion der Freien Wähler am Dienstag sei ein zweifach geimpfter Abgeordneter per Schnelltest positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte das Ministerium am Mittwoch in München mit.
„Aiwanger hatte an der Sitzung teilgenommen, jedoch keinen näheren Kontakt mit dem betreffenden Abgeordneten“, hieß es in der Mitteilung. Er müsse daher nicht in Quarantäne. Dennoch sage er „sicherheitshalber“ seine öffentlichen Termine der nächsten Tage ab und lasse sich weiterhin täglich testen. Aiwanger ist bislang nicht gegen Corona geimpft.
Update, 11.05 Uhr - Corona-Lage in Rosenheim angespannt: Kein einziges Intensivbett mehr frei
Wie aus dem DIVI-Intensivregister hervorgeht, gibt es in den Krankenhäusern von über einem Dutzend bayerischer Kreise und Städte wegen der immer weiter steigenden Zahl der Corona-Patienten keine freien Intensivbetten mehr. Das trifft vor allen Dingen Teile Oberbayerns und fränkische Regierungsbezirke.
Die Stadt Rosenheim meldete am Mittwoch (20. Oktober, 8.51 Uhr) kein einziges freies Intensivbett mehr. Aus den Kreisen Freising, Erding und Aichach-Friedberg gab es dieselbe Meldung. Im Norden Bayerns sind Stadt und Landkreis Aschaffenburg, die Stadt Erlangen und der Kreis Erlangen-Höchstadt, die Kreise Forchheim und Bayreuth und Stadt und Landkreis Landshut betroffen
Im bayernweiten Schnitt sind elf Prozent der Intensivbetten frei. Die Corona-Ampel der Staatsregierung, die als Indikator für die Belastung der Kliniken dient, steht nach wie vor auf „grün“. Doch in mehreren Regionen Bayerns sind die Behandlungskapazitäten der Krankenhäuser in den vergangenen Wochen knapper geworden. Anders als in der ersten Phase der Corona-Pandemie halten die Kliniken mittlerweile keine Intensivbetten wegen der Pandemie mehr frei. Bayernweit liegen derzeit 263 Covid-Patienten auf den Intensivstationen, das sind erheblich weniger als im vergangenen Winter, aber ein deutlicher Wiederanstieg seit dem Sommer. Der Großteil der Corona-Intensivpatienten ist nicht geimpft.
Auch die Zahl der Corona-Infektionen steigt weiter. Am Mittwoch meldeten laut Robert Koch-Institut zwölf Kreise und Städte in Bayern Inzidenzen von 200 und mehr. An der Spitze lag am Mittwochvormittag nach wie vor das Berchtesgadener Land mit 355,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Die bayernweite Inzidenz ist nun auf 128,6 geklettert. Am Freitag vergangener Woche hatte der Wert erstmals seit Mai wieder die Schwelle von 100 überschritten.
Update, 9.32 Uhr - Kreis Altötting meldet 77 neue Coronafälle
Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 77 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 19. Oktober). Damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten seit Pandemie-Ausbruch in Stadt und Landkreis Altötting auf 7327 Personen.
Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 197,0. Aktuell gibt es in Stadt und Landkreis 289 aktive Fälle - die meisten davon in Altötting (44), Burghausen (41) und Neuötting (31). Zudem gab es auch acht positive Schnelltest-Ergebnisse, die bislang jedoch noch nicht in die Statistik eingearbeitet wurden.
Update, 8.25 Uhr - Neuinfektionen in der Region auf neuem Allzeithoch

Weiterhin führen Kreise aus der Region die bundesweite Hotspot-Liste an. So belegt der Kreis Berchtesgadener Land aktuell noch immer Platz 1 vor dem Kreis Mühldorf auf Platz 2 und Kreis Traunstein auf Platz 3. Der Kreis Mühldorf legte in den vergangenen 24 Stunden mit 92 Inzidenzpunkten den deutlichsten Sprung nach oben hin. Die Neuinfektionen in der Region haben ein neues Allzeithoch erreicht. Bisher wurden mit 527 die meisten Neuinfektionen am 31. Dezember 2020 verzeichnet - in den letzten 24 Stunden waren es 615.
Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 151,4 auf 197,0), Landkreis Mühldorf (von 255,8 auf 347), Kreis Berchtesgadener Land (von 343,3 auf 355,5), Landkreis Traunstein (von 304,8 auf 316,6), Stadt Rosenheim (von 217,0 auf 237,5) und Landkreis Rosenheim (von 214,7 auf 233,8). In der Region wurde laut RKI drei weitere Todesfälle gemeldet. Demnach ist eine Person im Kreis Traunstein und zwei Personen im Kreis Rosenheim verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht.
328 hospitalisierte Corona-Fälle in den vergangenen sieben Tagen gibt es aktuell in Bayern, damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 2,5 (Quelle/Stand: LGL, 19. Oktober, 8 Uhr). Die Krankenhausampel ist damit aktuell grün.
Update, 7.13 Uhr - Thailand meldet erstmals seit Monaten weniger als 9000 Neuinfektionen
Die Behörden in Thailand haben erstmals seit Monaten wieder weniger als 9000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages registriert. Am Mittwoch wurden 8918 neue Fälle verzeichnet - der niedrigste Wert seit Mitte Juli. 79 Menschen in dem Land mit 70 Millionen Einwohnern starben in Verbindung mit Covid-19. Der Verlauf des jüngsten Ausbruchs in dem südostasiatischen Urlaubsparadies ist ungewöhnlich: Zwar sind die Zahlen seit August - als ein Höchstwert von mehr als 23.000 Neuinfektionen verbucht worden war - gesunken, jedoch stagnieren sie seit Wochen bei zwischen 9000 und 12.000 neuen Fällen am Tag.
In der vergangenen Woche hatte die Regierung dennoch angekündigt, das Land am 1. November wieder für vollständig geimpfte Touristen aus fünf Ländern, darunter Deutschland, zum quarantänefreien Urlaub öffnen zu wollen. Jedoch gibt es bisher keine genauen Regeln für die Einreise. Auf der Webseite der thailändischen Auslandsvertretung in Berlin ist bislang keine Aktualisierung der bisherigen Regeln zu finden, wonach Geimpfte sieben Tage in Quarantäne müssen. Alternativ können sie seit Juli an einem der quarantänefreien Modellprojekte auf den Inseln Phuket und Ko Samui teilnehmen.
RKI registriert 17.015 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 80,4
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am siebten Tag in Folge gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 80,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 75,1 gelegen, vor einer Woche bei 65,4 (Vormonat: 71,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 17.015 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.52 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11.903 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 92 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es ebenfalls 92 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4 401 631 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Dienstag mit 2,13 (Montag 1,92) an. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.174.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 94.808.
mh/fgr/dpa
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