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Spahn für einheitliche Corona-Zugangsregeln zu Veranstaltungen - USA heben Reisestopp für Geimpfte auf

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Von: Benjamin Schneider, Markus Zwigl, Martina Hunger

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Jens Spahn
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich für einheitliche Zugangsregeln für Veranstaltungen ausgesprochen. © Michael Sohn / dpa

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Montag (20. September) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 21.51 Uhr - Sibler setzt auf Stichproben zum Start des Wintersemesters

Mit Stichproben soll an Bayerns Hochschulen sichergestellt werden, dass ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 nur noch Geimpfte, Genesene oder Getestete in den Gebäuden unterwegs sind.

„Im Regelfall werden es strukturierte und engmaschige Stichproben sein“, sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) am Montag. Ideal wäre es, wenn sich möglichst viele Studierende gegen Corona impfen ließen. Das Wintersemester beginnt im Oktober.

Eine Lehre in Präsenz soll Sibler zufolge wieder die Regel sein, nicht die Ausnahme. Es solle aber auch weiter digitale Angebote als Ergänzung geben, etwa bei großen Vorlesungen.

Der Präsenzbetrieb hängt nicht mehr von Inzidenzwerten ab, zudem sind die verbindlichen Abstandsregelungen in den Hochschulräumen aufgehoben. Wo 1,50 Meter Abstand nicht eingehalten werden kann, gilt eine Maskenpflicht auch am Platz. Neu ist, dass ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 nur noch Geimpfte, Genesene oder Getestete Zugang haben - die Tests sollen demnach für die Studierenden weiter kostenfrei sein.

Update, 20.47 Uhr - Spahn für einheitliche Corona-Zugangsregeln zu Veranstaltungen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich für einheitliche Zugangsregeln für Veranstaltungen ausgesprochen - auch mit stärkerer Unterscheidung nach Geimpften und Ungeimpften.

„Wir sollten hier zu einer gemeinsamen Linie kommen“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ideal wäre nach seinen Worten, wenn sich alle Länder auf das 2G-Modell als Option einigten. „Die Veranstalter könnten dann bundesweit selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen, um im Gegenzug von anderen Schutzauflagen befreit zu werden.“ Forderungen nach einem festen Datum für ein Ende aller Corona-Auflagen erteilte die Bundesregierung vorerst eine Absage.

Update, 19.58 Uhr - 63,1 Prozent aller Menschen in Deutschland vollständig geimpft

Bei den Corona-Impfungen in Deutschland sind nun 63,1 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Die dafür meist nötige zweite Spritze erhielten 52,5 Millionen Menschen, wie aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums von Montag hervorgeht. Mindestens eine erste Impfung bekommen haben fast 55,9 Millionen Menschen oder 67,2 Prozent aller Einwohner.

Minister Jens Spahn (CDU) hob hervor, dass damit nun 78 Prozent der Erwachsenen in Deutschland mindestens einmal geimpft sind - voll geimpft sind laut Robert Koch-Institut (RKI) 73,8 Prozent der über 18-Jährigen.

Unter den Kindern zwischen 12 und 17 Jahren sind demnach mittlerweile 39 Prozent mindestens einmal geimpft und 29,1 Prozent vollständig geimpft.

Update, 18.54 Uhr - Corona-Update für den Landkreis Traunstein

Insgesamt werden in den Kliniken Südostbayern 21 Covid-Patienten behandelt. Davon befinden sich 18 auf der Normalstation und drei auf der Intensivstation.

Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 97.321 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 93.192 Personen die Zweitimpfung erhalten.

Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 521 aktive COVID-19-Fälle vor. Seit der letzten Pressemitteilung am 17. September sind beim Staatlichen Gesundheitsamt 123 Neuinfektionen eingegangen.

Es liegen insgesamt 12.341 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Als genesen gelten mindestens 11.602 Personen (99 Personen mehr seit der Meldung vom 17.09.2021).

Beim Gesundheitsamt Traunstein ist seit der letzten Pressemitteilung keine Todesmeldung eingegangen. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 218 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 218,0.

Update, 18.22 Uhr - Seit Freitag 80 neue COVID-19-Fälle im Berchtesgadener Land

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit Freitag 80 weitere bestätigte COVID-19-Fälle im Landkreis gibt. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 7.035 (Stand RKI: 20.09.2021, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 198,4 (Stand RKI: 13.09.2021, 0 Uhr).

Aktuell gibt es 311 aktive COVID-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es 52 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land (dazu zählen Alten- und Pflegeheime, Gemeinschaftsunterkünfte, Kindergärten und Schulen). Insbesondere an Kindergärten und Schulen ist dabei aktuell ein verstärktes Infektionsgeschehen erkennbar.

In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 211 neue COVID-19-Fälle. Bei 145 Befunden wurde eine Virusmutation festgestellt. Alle 145 Fälle sind der Delta-Variante zuzuordnen.

Von den 211 Neuinfektionen der vergangen 7 Tage waren 34 Personen vollständig geimpft. Bei diesen 34 Personen traten in 29 Fällen Symptome auf.

Gesundheitsamt Berchtesgadener Land
Die aktuelle Gemeindeaufstellung zeigt einen Vergleich der Neuinfektionen der jeweils letzten 7 Tage in den einzelnen Gemeinden im Landkreis Berchtesgadener Land: © Gesundheitsamt Berchtesgadener Land

Update, 17.38 Uhr - USA heben Corona-Reisestopp für Geimpfte auf

Die USA werden die monatelangen Einreisebeschränkungen zumindest für Menschen aufheben, die gegen das Coronavirus geimpft sind.

Die Lockerungen sollen im November greifen, kündigte der Coronavirus-Koordinator des Weißen Hauses, Jeffrey Zients, am Montag an. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, dass Geimpfte aus der Europäischen Union und Großbritannien bald wieder in die USA reisen können werden. Die Ankündigung bezieht sich aber auch auf weitere Länder, aus denen die Einreise zuletzt stark eingeschränkt war.

Der weitgehende Einreisestopp aus der EU war zu Beginn der Corona-Pandemie Anfang 2020 vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump verhängt und bisher von seinem Nachfolger Joe Biden aufrechterhalten worden. Unter anderem aus der Reisebranche wurde schon lange eine Lockerung zumindest für gegen das Coronavirus geimpfte Reisende gefordert. EU-Komissar Thierry Breton begrüßte die Lockerung und sprach von einem logischen Schritt angesichts des Erfolgs der Impfkampagne in Europa.

Die bisherigen Reisebeschränkungen besagen, dass nur US-Bürger und Besitzer einer Green Card sowie deren Familienmitglieder in die USA einreisen dürfen, wenn sie sich in den vergangenen 14 Tagen in der EU oder Großbritannien aufgehalten haben. Alle anderen brauchen eine spezielle Erlaubnis.

Update, 16.52 Uhr - Impf-Aktionswoche bringt nur leichten Anstieg bei Erstimpfungen

Während der siebentägigen Aktion „HierWirdGeimpft“ ist die Zahl der Erstimpfungen gegen das Coronavirus in Bayern im Vergleich zur Vorwoche nur leicht gestiegen. Teils animiert durch Attraktionen wie einer Gratisrunde mit dem Riesenrad bekamen in der vergangenen Woche 78 065 Menschen ihre erste Dosis, wie das bayerische Gesundheitsministerium am Montag mitteilte. Das waren etwas mehr als in den sieben Tagen vorher (77 261), aber weniger als in den beiden Wochen zuvor (88 503 und 81 478).

Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche sollten von vergangenem Montag an Ungeimpfte von unkomplizierten und niedrigschwelligen Angeboten überzeugt werden. Mehr als 400 der 1400 Aktionen fanden laut dem Ministerium im Freistaat statt. Neben der Aktion mit einem Riesenrad in München gab es Angebote auf bayerischen Marktplätzen, in Einkaufszentren oder am Fußballplatz.

Die Impfquote reiche für einen unbeschwerten Herbst noch nicht aus, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Im Freistaat sind 63,9 Prozent mindestens einmal und 60,9 Prozent vollständig geimpft. Im Ländervergleich hat Bayern damit die fünftniedrigste Impfquote.

Update, 16.07 Uhr - Nach Österreich: Auch Deutsche Seilbahnbetreiber stellen sich auf 3G-Regel für Winter ein

Die Seilbahnbetreiber stellen sich zur Wintersaison auch in Deutschland auf die sogenannten 3G-Regeln ein. Man unterstütze diese Regeln; sie garantierten einen sicheren Wintersport und die Gäste fühlten sich besser, teilte der Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte am Montag auf Anfrage mit. Die Kontrollpflicht sei allerdings zu strikt geregelt und in der alleinigen Verantwortung der Betreiber, kritisierte der Verband. Hier müsse nachgebessert werden.

„Wir freuen uns natürlich über das Versprechen der bayerischen Staatsregierung, dass es keinen Lockdown geben wird und die Seilbahnen mit 3G die Wintersaison gesichert planen können“, sagte Verbandspräsident Matthias Stauch der Deutschen Presse-Agentur.

Die strengen Kontrollen der 3G-Regeln seien so personell und wirtschaftlich in der Praxis nicht umsetzbar, kritisierte der Verband. „Hier erwarten wir pragmatische Lösungen von der Politik, wie zum Beispiel stichprobenartige Kontrollen“, erläuterte der Verband. „Und wir wünschen uns, dass die Eigenverantwortung unserer Gäste in den Mittelpunkt rückt.“

Sessellifte und Schlepplifte seien keine geschlossenen Räume. Dort gelten Maskenpflicht und Abstand. Eigentlich betrachte der Verband auch Seilbahnkabinen nicht als „geschlossenen Raum“ . Studien zum Aerosolverlauf zeigten, wie gut Seilbahnkabinen im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln oder etwa Büroräumen durchlüftet seien. Zudem sei die Seilbahnfahrt sehr kurz. Als erstes Skigebiet in Deutschland soll an der Zugspitze am 19. November der Wintersportbetrieb starten.

Update, 15.54 Uhr - 3G-Regel und Nachteile für Ungeimpfte auf Österreichs Skipisten

In Österreich gilt in der kommenden Wintersportsaison auf den Skipisten die sogenannte 3G-Regel (siehe auch Update 11.24 Uhr). Seilbahnbetreiber dürfen nur gegen Covid-19 Geimpfte, Getestete oder Genesene befördern, wie die Regierung am Montag in Wien bekannt gab. Abstandsregeln und Kapazitätsbeschränkungen wird es für die Skilifte nicht geben, eine FFP2-Maskenpflicht jedoch schon. Sollte die Auslastung der Intensivstationen mit Corona-Kranken steigen, werden die Regeln für ungeimpfte Wintersportler verschärft. „Ich bin überzeugt, dass mit diesen Rahmenbedingungen eine unbeschwerte, sichere Wintersaison in unserem Land möglich sein wird“, sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger bei einer Pressekonferenz in Wien.

Derzeit sind rund 200 Intensivbetten in Österreich mit Covid-19-Patienten belegt. Wenn die Zahl auf 300 steigt, dürfen Ungeimpfte keine Après-Ski-Lokale mehr besuchen - auch nicht mit negativem Testergebnis, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Ab dieser Stufe dürfen Seilbahnen, Gastronomie und Hotels außerdem keine Selbsttests mehr akzeptieren. Ab einer Intensivauslastung von 400 Betten müssen Ungeimpfte negative PCR-Tests vorweisen. Die weniger genauen Antigentests reichen dann nicht mehr aus. Falls sich die Lage noch mehr zuspitzt, stellte die Regierung die Ausweitung der 2G-Regel - Geimpft oder Genesen - auf weitere Bereiche in den Raum.

Wie an den Seilbahnen die 3G-Regel ohne langes Anstellen kontrolliert werden soll, war vorerst noch unklar. An einer Lösung werde noch gearbeitet, hieß es vom Tourismusministerium. So könnte zum Beispiel der Online-Verkauf von Liftkarten an eine automatisierte Kontrolle des Corona-Status gekoppelt werden.

Update, 15.32 Uhr - Impfung für jüngere Kinder – positive Studienergebnisse von Biontech

Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer hat sich nach Angaben der beiden Unternehmen bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren als gut verträglich und wirksam erwiesen. Die Daten der klinischen Studie sollen so bald wie möglich der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA und der US-Zulassungsbehörde FDA vorgelegt werden, teilten die beiden Impfstoffhersteller am Montag mit. „Wir sind froh, dass wir vor dem Beginn der Wintersaison den Zulassungsbehörden die Daten für die Gruppe von Kindern im Schulalter vorlegen können“, sagte Biontech-Chef Ugur Sahin laut Mitteilung.

Anders als in der Altersgruppe über zwölf wurde den Kindern von fünf bis elf Jahren für die klinische Studie der Phase 2/3 nur ein Drittel der Dosis verabreicht. Die beiden Impfungen lagen drei Wochen auseinander.

„Die Antikörper-Reaktionen bei den Teilnehmern, denen eine Dosis von zehn Mikrogramm verabreicht wurde, war vergleichbar mit denjenigen aus einer früheren Studie von Pfizer/Biontech-Studie bei Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren, die eine 30 Mikrogramm-Dosis erhalten hatten“, teilten die Unternehmen mit. Auch die Nebenwirkungen seien vergleichbar mit denen der älteren Gruppe gewesen. Ergebnisse von zwei weiteren Teilnehmergruppen im Alter von zwei bis fünf Jahren sowie von sechs Monaten bis zwei Jahren würden für das vierte Quartal erwartet.

An der Studie nehmen den Angaben zufolge insgesamt 4500 Kinder im Alter von einem halben Jahr bis elf Jahren teil, die vorgestellten Daten zu den 5- bis 11-Jährigen gehen auf 2268 Teilnehmer zurück. Beteiligt sind über 90 Kliniken in den USA, Finnland, Polen und Spanien.

Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, begrüßte die neuen Ergebnisse: „Wir sind natürlich sehr froh, dass jetzt die ersten Studiendaten für eine mögliche Zulassung des Impfstoffs für die Fünf- bis Elfjährigen vorliegen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. An entsprechende neue Erkenntnisse seien schließlich große Erwartungen geknüpft.

Update, 15.16 Uhr - Bayerischer Außenhandel zieht kräftig an

Der bayerische Außenhandel hat im Jahresverlauf kräftig angezogen. In den ersten sieben Monaten des Jahres lagen die Exporte um 16,8 und die Importe um 20,5 Prozent höher als vor Jahresfrist, wie das Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Im Juli ging es nicht mehr so stark nach oben. Unter anderem legten der Handel mit elektronischen Bauelementen und mit Kunststoffwaren deutlich zu. Bei Autos ging es dagegen nach unten.

Vergleicht man allerdings mit der Zeit vor Corona, ergibt sich ein differenzierteres Bild: Die 109,7 Milliarden Exporte in den ersten sieben Monaten des Jahres liegen nämlich niedriger als im gleichen Zeitraum 2019. Die Einfuhren sind in dieser Zeit dagegen gestiegen.

Update, 14.23 Uhr - Regierung vorerst gegen festes Datum für Ende von Corona-Auflagen

Die Bundesregierung hat Forderungen nach einem festen Datum für ein Ende aller Corona-Auflagen vorerst eine Absage erteilt. Über die Entwicklung des Infektionsgeschehens in den vergangenen Tagen könne man durchaus froh sein, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. „Aber es gibt aus heutiger Sicht nicht die Grundlage, um zu sagen, der Tag X ist der Tag, an dem alle Beschränkungen fallen.“ Vielmehr gebe es guten Grund, grundsätzliche Maßnahmen wie Abstand und Maskenpflicht weiter gelten zu lassen.

Seibert sprach etwa mit Blick auf die Corona-Infektionszahlen und die Belegung der Krankenhäuser von einer „ganz guten Entwicklung“, die zeige, dass ergriffene Maßnahmen wirkten. Die 3G-Regel - also Zugang zu bestimmten Innenräumen nur für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete - habe zu diesem Erfolg beigetragen. Dies sei aber keine Entwicklung, von der aus man sagen könne, jetzt sei es sicher, dass Herbst und Winter gut würden.

Der Regierungssprecher verwies unter anderem auf noch „deutlich zu viele“ Ungeimpfte und große regionale Unterschiede bei der Impfquote in den Bundesländern. Zudem hätten Genesene, Geimpfte und Getestete schon jetzt vielfältige Möglichkeiten, wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Update, 13.28 Uhr - Wegen Corona-Regeln: Die Ärzte sagen Tour für 2021 ab

Die Berliner Punkrock-Band Die Ärzte („Noise“) hat die noch in diesem Jahr geplanten Konzerte der „In The Ä Tonight Tour“ komplett abgesagt. „Heute ist ein schwarzer Tag“, hieß es dazu am Montag auf der Homepage der Band. „Seit Monaten haben unser Tourveranstalter KKT und unser Management gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Veranstalterbranche hinter den Kulissen versucht, eine bundesweit einheitliche Regelung für Konzerte zu verhandeln“, schrieb die Band zur Absage. „Das hat (so kurz vor den Wahlen) nicht funktioniert.“ Je nach Bundesland seien Konzerte ohne Abstand unterschiedlich geregelt. Eine „so große Tour wie die von uns geplante mit derart viel Unsicherheit der Genehmigungslage“ sei so nicht möglich.

„Und wenn schon die zuständigen Behörden und Politiker uneinig sind, was für alle sicher und gesund ist, woher sollen wir es dann wissen? Wollen wir wirklich das Risiko eingehen, auf Kosten Eurer Gesundheit herauszufinden, dass wir uns (oder die zuständigen Behörden sich) geirrt haben?“, fragte die Band ihre Fans. Und gibt auch gleich die Antwort: „Nein.“ Aus logistischen und organisatorischen Gründen sei es keine Option, die weitere Entwicklung abzuwarten. „Egal, wie man es auch dreht und wendet: es ist eine verdammte Shice-Situation.“ Tickets sollen zurückerstattet werden.

Update, 12.21 Uhr - Kreis Altötting meldet 265 aktive Coronafälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 17 neue Corona-Fälle gemeldet, darunter keine Reiserückkehrer (Stand: 19. September). Damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten seit Pandemie-Ausbruch in Stadt und Landkreis Altötting auf 6774 Personen.

Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 132,6. Aktuell gibt es in Stadt und Landkreis 265 aktive Fälle - die meisten davon in Altötting (43), Burghausen (39) und Töging (34).

PK im Livestream:

Update, 11.24 Uhr - Seilbahn, Après-Ski und Co.: Das sind die Regeln für den Wintertourismus in Österreich

Unter dem Motto „Strengere Regeln, sicherer Winter“ haben Tourismusministerin Elisabeth Köstinger, Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und Tirols Landeshauptmann Günther Platter heute Vormittag die neuen Regelungen für die Wintersaison 2021/22 präsentiert. Die von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen orientieren sich am 3-Stufen-Plan. Man will sich also auf die allgemeinen Corona-Beschränkungen stützen, die von der Auslastung der Intensivbetten abhängen.

„Für Geimpfte und Genese wird es kaum noch Einschränkungen geben”, so Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. Das heiße, wer einen unbeschwerten Winterurlaub machen will, soll sich auf jeden Fall impfen lassen. Schlangen vor den Gondeln und Seilbahnen soll es heuer nicht geben, zumal keine Kapazitätsbeschränkungen angedacht sind. Auch Abstandsregeln wie im Vorjahr wird es nicht geben.

Was für den Wintertourismus gelten wird:

Update, 10.40 Uhr - Spahn rechnet Anfang 2022 mit Corona-Impfstoff für Unter-12-Jährige

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erwartet Anfang kommenden Jahres die Zulassung für einen Corona-Impfstoff für die Jüngsten. „Ich gehe davon aus, dass die Zulassung für einen Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren im ersten Quartal 2022 kommt“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Dann könnten wir auch die Jüngeren noch besser schützen.“ Der Minister wies zugleich darauf hin, zwischen der Zulassung und einer Impfempfehlung durch die Stiko könne dann noch einmal Zeit vergehen. „Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission wird auch in diesem Fall zeitlich etwas später kommen“, sagte Spahn.

In den Zeitungen der Funke Mediengruppe mahnte Spahn zugleich Einheitlichkeit bei den Corona-Regeln für Veranstaltungen an. „Ideal wäre, wenn sich alle Länder auf das 2G-Modell als Option einigen.“ Die Veranstalter könnten dann bundesweit selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen, um im Gegenzug von anderen Schutzauflagen befreit zu werden.

Update, 9.34 Uhr - Tourismusbeauftragter hält Après-Ski in Wintersaison für möglich

Wie Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hält auch der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung eine Corona-Wintersaison in den Bergen samt Après-Ski unter bestimmten Bedingungen für möglich. „Wir wollen wieder unbeschwert Skiurlaub machen“, sagte Thomas Bareiß (CDU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Daher ist es grundsätzlich richtig, bestimmte Veranstaltungen nur für Personengruppen zu öffnen, bei denen die Ansteckungsgefahr gering ist.“ Heute werden die Regeln für die kommende Wintersaison verkündet

Bei einem Anstieg des Infektionsgeschehens dürfe es keine Schließungen mehr geben, gleichzeitig müssten Gäste und Gastgeber geschützt werden. „In dem Fall bleibt zu prüfen, ob ein Antigen-Schnelltest noch ausreichend ist“, sagte Bareiß. „Die Impfung bleibt das A und O.“

Update, 8.27 Uhr - Kreis Traunstein weiterhin bundesweiter Spitzenreiter

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 20. September 2021).
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 20. September 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Weiterhin führt der Landkreis Traunstein die bundesweite Spitzenreiter-Liste bezüglich der 7-Tage-Inzidenz an, dicht gefolgt von der Stadt Bremerhaven und dem Kreis Berchtesgadener Land. Der Landkreis Rosenheim belegt aktuell auf der Hotspot-Liste Platz 5. Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 140,6 auf 132,6), Landkreis Mühldorf (von 103,0 auf 98,7), Kreis Berchtesgadener Land (von 188,1 auf 198,4), Landkreis Traunstein (von 216,9 auf 218,0), Stadt Rosenheim (von 163,5 auf 162,0) und Landkreis Rosenheim (von 175,4 auf 180,0). In der Region wurden laut RKI ein weiterer Todesfall gemeldet. Demnach ist eine Person im Kreis Mühldorf verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht.

277 hospitalisierte Corona-Fälle in den vergangenen sieben Tagen gibt es aktuell in Bayern, damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 2,1 (Quelle/Stand: LGL, 19. September, 8 Uhr). Die Krankenhausampel ist damit aktuell grün.

Update, 7.22 Uhr - Testnachweispflicht für Kita-Beschäftigte gilt

Ungeimpfte Beschäftigte in Kindertagesstätten in Bayern müssen seit diesem Montag nachweisen, dass sie negativ auf Corona getestet sind. Die Tests müssen drei Mal pro Woche durchgeführt werden, wie das Familienministerium erklärte. Ohne Nachweis, dass keine Corona-Infektion vorliegt, dürfen die Mitarbeiter nicht in die Einrichtung. Neben den eigenen Beschäftigten gilt die Pflicht auch für Mitarbeiter von außen, also zum Beispiel Reinigungskräfte oder Musiklehrer.

Eltern müssen sich nicht testen lassen, wenn sie ihre Kinder bringen und abholen oder kurz mit den Erziehern reden wollen. Für Kinder soll es sogenannte Lollitests geben, zudem bekommen Eltern Berechtigungsscheine für kostenlose Selbsttests - verpflichtend ist das allerdings nicht. Masken müssen Erwachsene weiter tragen.

An Grund- und Förderschulen sollen am Montag die Pooltests starten. Allerdings kritisierten Schulleiter, dass der Start zu dem Zeitpunkt wegen überbordender Bürokratie unrealistisch sei. Auch das Kultusministerium hatte eingeräumt, dass am Montag nicht alle Schulen mit den neuen Tests loslegen würden.

RKI registriert 3736 Corona-Neuinfektionen: Inzidenz bei 71,0

Der Abwärtstrend bei den Infektionszahlen ist vorerst gestoppt. Nachdem die 7-Tage-Inzidenz an sechs Tagen hintereinander gefallen war, stieg sie nun wieder leicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 71,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 70,5 gelegen, vor einer Woche bei 81,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 3736 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.19 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 5511 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 13 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 12 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4 145 852 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Freitag mit 1,89 an (Vortag: 1,87). Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen einer hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.897.800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.971.

mh/mz/dpa

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