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Landkreis Altötting reißt an über drei Tagen Inzidenzmarke - Das gilt ab Montag

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Von: Julia Volkenand, Martin Weidner

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Bild von Impfung
Symbolbild: Impfung © Helmut Fricke/dpa/Symbolbild

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Samstag (21. August) im News-Ticker:

Das Wichtigste in Kürze:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 18.23 Uhr - Altötting reißt drei Tage lang Inzidenz von 35

Weil der Landkreis an mehr als drei aufeinanderfolgenden Tagen die 7-Tage-Inzidenz von 35 übrerschritt, gelten am Montag neue Regeln im Landkreis. Eine genaue Übersicht, was es dann zu beachten gibt, findet ihr hier aufgelistet.

Update, 18 Uhr - Aktuelle Zahlen aus dem Kreis Altötting

Am Freitag kamen 14 neue PCR-bestätigten Fälle hinzu (6193 insgesamt). Derzeit gibt es im Landkreis Altötting damit 92 aktive Fälle. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz laut RKI liegt bei 62,8.

Update, 17.08 Uhr - Zahlen steigen, aber keine schweren Verläufe unter Geimpften

rstmals seit drei Monaten liegt die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Deutschland über 50. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstag wurden 51,6 Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner gemessen. Zuletzt hatte die Inzidenz am 25. Mai darüber gelegen. Vor einer Woche lag sie noch bei 32,7. Anfang Juli war sie bis auf 4,9 gefallen.

Von Infektionen betroffen sind lauf RKI vor allem jüngere Menschen. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach warnte vor massivem Schulausfall. Weil die Inzidenz bei den Ungeimpften schnell steige, sei in den Schulen das Schlimmste zu befürchten. „Impfaktionen auch in den Schulen wären sehr sinnvoll. Das würde geimpfte und ungeimpfte Kinder schützen“, so Lauterbach.

Die Zahl der binnen eines Tages gemeldeten Neuinfektionen stieg seit Samstag vor einer Woche von 5644 auf 8092. Ab 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sei wieder „eine erhebliche Belastung der Intensivstationen“ mit mehr als 3000 Intensiv-Patienten zeitgleich zu erwarten, sofern die Impfquote nicht deutlich gesteigert werde, heißt es einer vergangene Woche vorgestellten Analyse mehrerer deutscher Mediziner. 58,8 Prozent der Menschen in Deutschland haben vollen Impfschutz gegen Corona. 63,9 Prozent haben mindestens eine Impfdosis.

Update, 15.55 Uhr - Zutritt in Österreichs Discos bald nur noch für Geimpfte?

Bei weiter steigenden Corona-Zahlen könnten in Österreich ab Herbst nur noch geimpfte Personen Zutritt zu Discotheken und Bars haben. „In der Nachtgastronomie haben wir die Situation, dass viele Ungeimpfte auf Geimpfte treffen. Daher gibt es hier besonderes Risiko von sogenannten Superspreader-Events“, hieß es am Samstag in einer Pressemitteilung von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und dem grünen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Sobald sich das soziale Leben im Herbst wieder nach innen verlege, die Infektionszahlen weiter steigen und die Impfquote unter Jungen niedrig bleibe, werde die Maßnahme laut Bundesregierung in Betracht gezogen. 

Aktuell gilt in Österreich die 3G-Regel: Geimpfte, Getestete oder Genesene haben Zugang zu Gastronomie, Sport- und Freizeitveranstaltungen oder zu sogenannten körpernahen Dienstleistungen, wie etwa Friseuren.

Die zuständigen Ministerien meldeten am Samstag 1328 neue Corona-Infektionen in Österreich. Das entsprach dem höchsten Wert seit Anfang Mai. 326 Patienten mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Update, 15.27 Uhr - Bayern-FDP begrüßt Söders neuen Ansatz

Der bayerische FDP-Chef Daniel Föst hat die angekündigte Abkehr von der Sieben-Tage-Inzidenz als Maßstab der Corona-Politik im Freistaat begrüßt. «Söder bewegt sich endlich», sagte Föst am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Nun sei die Frage, wie lange Corona-Einschränkungen noch aufrecht erhalten werden müssten. „Für uns Freie Demokraten ist der Zeitpunkt gekommen, zur Normalität zurück zu kehren“, meinte der Bundestagsabgeordnete.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuvor der «Mediengruppe Münchner Merkur tz» (Samstag) gesagt, dass künftig eher eine Art Krankenhaus-Ampel, die die Situation in den Kliniken spiegelt, als Maßstab gelten soll. Darüber hinaus soll das baden-württembergische Modell als Vorbild für Bayern dienen. „Das heißt: 3G - getestet, geimpft und genesen - gilt künftig unabhängig von der Inzidenz“, sagte Söder.

Update, 13.45 Uhr - Reiserückkehrer im Kreis Mühldorf infiziert

Das Gesundheitsamt Mühldorf hat für seinen Zuständigkeitsbereich seit der letzten Meldung zwei neue Corona-Fälle registriert (Stand: 21. August, 0 Uhr). Bei den zwei Neuinfektionen handelt es sich nach Angaben des Landratsamtes um Reiserückkehrer aus Kroatien bzw. der Türkei. Eine der beiden Personen ist vollständig geimpft.

Die Zahl der aktiven Fälle in Stadt und Landkreis beträgt derzeit 128 - die meisten davon gibt es in Mühldorf (27), gefolgt von Waldkraiburg (19) sowie Maitenbeth, Reichertsheim und Heldenstein (je 9). Die 7-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 56,1.

Update, 12.25 Uhr - Söders Plan: Krankenhaus-Ampel statt Inzidenz

Die bayerische Staatsregierung will künftig von der Sieben-Tage-Inzidenz als Maßstab in der Corona-Politik abrücken. „Aufgrund der hohen Impfquote ist die Methodik der ersten drei Wellen, also sich nur auf die Inzidenz zu konzentrieren, nicht mehr passend“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in einem Interview mit dem Münchner Merkur und kündigte an, dass der Freistaat sich an das Modell aus Baden-Württemberg anlehnen möchte: „Das heißt: 3G - getestet, geimpft und genesen - gilt künftig unabhängig von der Inzidenz.“

In Baden-Württemberg genießen Geimpfte und Genesene seit dem 16. August unabhängig von lokalen oder regionalen Corona-Inzidenzen in vielen Bereichen wieder größere Freiheiten. Hingegen müssen Ungeimpfte und Nicht-Genesene wesentlich häufiger als bisher negative Antigen-Schnelltests vorweisen, die jeweils nicht älter als 24 Stunden sein dürfen.

Für mögliche Einschränkungen will Bayern nach Söders Angaben eine Krankenhaus-Ampel einführen, mit der die Lage auf den Intensivstationen ersichtlich werden soll. „Da wir uns bei der Ministerpräsidentenkonferenz nicht einigen konnten, entwickeln wir das in Bayern selbst“, sagte Söder weiter. Einen weiteren Lockdown soll es nicht geben: Das könne man vor Geimpften und Genesenen nicht rechtfertigen. Auf die Frage, ob es im Extremfall Freiheiten nur für Geimpfte und Genesene geben werde, sagte Söder: „Der Freistaat plant das nicht. Sie werden aber erleben, dass einzelne Veranstalter, Vereine und private Anbieter auf 2G gehen.

Update, 10.35 Uhr - 76 neue Corona-Fälle in Region

Auch die Corona-Fallzahlen steigen in der Region wieder erkennbar an. Wie rosenheim24.de bereits mehrfach berichtet hat, sind die Gründe dafür vielschichtig. Unter anderem sind Reiserückkehrer besonders betroffen (Plus-Artikel). Insgesamt wurden seit der letzten Meldung in den heimischen Kreisen und Städten 76 neue Corona-Fälle registriert (Stand: 21. August, 0 Uhr).

Laut den neuesten Daten des zuständigen Robert-Koch-Institutes gab es mit 21 die meisten neuen Fälle im Landkreis Rosenheim. Die Stadt Rosenheim registrierte nur vier neue Fälle. Je 14 neue Infektionen gab es in den Kreisen Traunstein und Altötting. 12 neue Fälle meldete der Kreis Berchtesgadener Land und 11 gab es im Landkreis Mühldorf. Weitere Todesfälle wurden in der Region glücklicherweise nicht registriert.

Update, 8.40 Uhr - Kreise Rosenheim und BGL müssen Regeln verschärfen

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand: 21. August 2021)
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand: 21. August 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Am Samstag (21. August) ist die durchschnittliche, bundesweite 7-Tage-Inzidenz erstmals seit Ende Mai wieder über den kritischen Wert von 50 geklettert. Dieser Trend ist auch in der Region zu erkennen - auch hier wurden wieder größtenteils steigende Werte gemeldet. So stieg die Inzidenz im Landkreis Rosenheim von 51,3 auf 52,8 (vierter Tag in Folge über 50) - der Kreis muss laut aktueller Infektionsschutzverordnung seine Corona-Regeln nun genauso verschärfen wie der Landkreis Berchtesgadener Land, der mit einem Wert von 65,1 den dritten Tag in Folge über dem Grenzwert von 50 lag (Vortag 64,2). 

Dasselbe „droht“ dem Landkreis Altötting, der am Samstag eine Inzidenz von 62,8 aufwies (Vortag 55,6) und damit den zweiten Tag hintereinander die 50er-Marke überstieg. Liegt der Wert auch am Sonntag noch über 50, muss das Landratsamt auch hier handeln. Auch im Landkreis Mühldorf stieg die Inzidenz von 50,9 auf 56,1 - allerdings gelten hier schon strengere Corona-Regeln. Im Kreis Traunstein blieb die Inzidenz unverändert bei 40,0 und in der Stadt Rosenheim fiel der Wert sogar von 129,0 auf 116,4. Damit ist die Stadt „nur“ noch auf Platz 12 unter den „deutschlandweiten Hotspots“. Allerdings weist die Stadt laut neuesten RKI-Daten weiterhin die höchste Inzidenz in ganz Bayern auf.

Erstmals seit Mai: Bundesweite Inzidenz klettert über 50

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach den neuesten Angaben des zuständigen Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen bei 51,6 (Stand: 21. August, 0 Uhr). Am Vortag hatte die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner noch bei 48,8 gelegen, vor einer Woche bei 32,7. Einen Wert von über 50 hatte die zur Einschätzung der Infektionslage wichtige Kennziffer zuletzt am 25. Mai (58,4) erreicht, der tiefste Wert des Sommers war Anfang Juli (4,9 am 3. und 6. Juli) gemeldet worden (News-Ticker Freitag, 20. August).

Nach Einschätzung des RKI hat in Deutschland die vierte Welle der Corona-Pandemie begonnen. Von Infektionen betroffen seien vor allem jüngere Menschen, hieß es im Wochenbericht des Instituts. Die Corona-Inzidenz werde trotz der Impfungen auch im Herbst und Winter ein wichtiger Wert zur Einschätzung der anstehenden Belegung von Intensivbetten bleiben, hatten Experten kürzlich erläutert. Ab 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sei wieder „eine erhebliche Belastung der Intensivstationen“ mit mehr als 3000 Intensiv-Patienten zeitgleich zu erwarten, sofern die Impfquote nicht noch deutlich gesteigert werde, heißt es weiter.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zudem binnen eines Tages 8092 Corona-Neuinfektionen. Das geht ebenfalls aus den neuesten Zahlen vom Samstagmorgen hervor. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 5644 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 17 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 11 Todesfälle gewesen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.861.147 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.696.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.973. In Bayern gab es seit der letzten Meldung einen weiteren Todesfall (gesamt nun 15.386).

mw/dpa

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