Auch die Corona-Fallzahlen steigen in der Region wieder erkennbar an. Wie rosenheim24.de bereits mehrfach berichtet hat, sind die Gründe dafür vielschichtig. Unter anderem sind Reiserückkehrer besonders betroffen (Plus-Artikel). Insgesamt wurden seit der letzten Meldung in den heimischen Kreisen und Städten 76 neue Corona-Fälle registriert (Stand: 21. August, 0 Uhr).
Laut den neuesten Daten des zuständigen Robert-Koch-Institutes gab es mit 21 die meisten neuen Fälle im Landkreis Rosenheim. Die Stadt Rosenheim registrierte nur vier neue Fälle. Je 14 neue Infektionen gab es in den Kreisen Traunstein und Altötting. 12 neue Fälle meldete der Kreis Berchtesgadener Land und 11 gab es im Landkreis Mühldorf. Weitere Todesfälle wurden in der Region glücklicherweise nicht registriert.
Am Samstag (21. August) ist die durchschnittliche, bundesweite 7-Tage-Inzidenz erstmals seit Ende Mai wieder über den kritischen Wert von 50 geklettert. Dieser Trend ist auch in der Region zu erkennen - auch hier wurden wieder größtenteils steigende Werte gemeldet. So stieg die Inzidenz im Landkreis Rosenheim von 51,3 auf 52,8 (vierter Tag in Folge über 50) - der Kreis muss laut aktueller Infektionsschutzverordnung seine Corona-Regeln nun genauso verschärfen wie der Landkreis Berchtesgadener Land, der mit einem Wert von 65,1 den dritten Tag in Folge über dem Grenzwert von 50 lag (Vortag 64,2).
Dasselbe „droht“ dem Landkreis Altötting, der am Samstag eine Inzidenz von 62,8 aufwies (Vortag 55,6) und damit den zweiten Tag hintereinander die 50er-Marke überstieg. Liegt der Wert auch am Sonntag noch über 50, muss das Landratsamt auch hier handeln. Auch im Landkreis Mühldorf stieg die Inzidenz von 50,9 auf 56,1 - allerdings gelten hier schon strengere Corona-Regeln. Im Kreis Traunstein blieb die Inzidenz unverändert bei 40,0 und in der Stadt Rosenheim fiel der Wert sogar von 129,0 auf 116,4. Damit ist die Stadt „nur“ noch auf Platz 12 unter den „deutschlandweiten Hotspots“. Allerdings weist die Stadt laut neuesten RKI-Daten weiterhin die höchste Inzidenz in ganz Bayern auf.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach den neuesten Angaben des zuständigen Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen bei 51,6 (Stand: 21. August, 0 Uhr). Am Vortag hatte die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner noch bei 48,8 gelegen, vor einer Woche bei 32,7. Einen Wert von über 50 hatte die zur Einschätzung der Infektionslage wichtige Kennziffer zuletzt am 25. Mai (58,4) erreicht, der tiefste Wert des Sommers war Anfang Juli (4,9 am 3. und 6. Juli) gemeldet worden (News-Ticker Freitag, 20. August).
Nach Einschätzung des RKI hat in Deutschland die vierte Welle der Corona-Pandemie begonnen. Von Infektionen betroffen seien vor allem jüngere Menschen, hieß es im Wochenbericht des Instituts. Die Corona-Inzidenz werde trotz der Impfungen auch im Herbst und Winter ein wichtiger Wert zur Einschätzung der anstehenden Belegung von Intensivbetten bleiben, hatten Experten kürzlich erläutert. Ab 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sei wieder „eine erhebliche Belastung der Intensivstationen“ mit mehr als 3000 Intensiv-Patienten zeitgleich zu erwarten, sofern die Impfquote nicht noch deutlich gesteigert werde, heißt es weiter.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zudem binnen eines Tages 8092 Corona-Neuinfektionen. Das geht ebenfalls aus den neuesten Zahlen vom Samstagmorgen hervor. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 5644 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 17 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 11 Todesfälle gewesen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.861.147 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.696.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.973. In Bayern gab es seit der letzten Meldung einen weiteren Todesfall (gesamt nun 15.386).
mw/dpa
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