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Baerbock schließt Impfpflicht für bestimmte Gruppen nicht aus - Aktuelle Zahlen aus der Region

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Von: Julia Volkenand, Martin Weidner

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Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen
Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen © picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte Julian Stratenschulte

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Sonntag (22. August) im News-Ticker:

Das Wichtigste in Kürze:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 22.26 Uhr - Derzeit 124 aktive Fälle im Landkreis Mühldorf

Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf gibt es seit der letzten Statusmeldung elf neue bestätigte Corona-Fälle (Stand: 22. August, 0 Uhr). Die Zahl der aktiven Fälle beträgt derzeit 124. Die 7-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt bei 63,9. Acht neue Fälle ergaben sich nach Angaben des Landratsamtes im privaten Umfeld. Zwei der Neuinfektionen sind Reiserückkehrer aus dem Kosovo und Bulgarien. Eine Ansteckung erfolgte im Betrieb. Unter den Neuinfektionen befinden sich zwei vollständig geimpfte Personen. Jeweils drei Fälle sind dabei den Altersgruppen 15 bis 34 Jahren, 35 bis 59 Jahren und 60 bis 79 Jahren zuzuordnen. Zwei Neuinfektionen ergaben sich in der Altersgruppe ab 80 Jahren.

Update, 22 Uhr - „Mobiles Impfen“ auf dem Wochenmarkt im Berchtesgadener Land

Seit der zweiten Augustwoche läuft im Landkreis Berchtesgadener Land eine neue Aktion zum „Mobilen Impfen“. Die Malteser stellen dem Impfzentrum Berchtesgadener Land dafür jeweils vor Ort ein Fahrzeug zur Verfügung, in dem die Impfungen durchgeführt werden. Das Fahrzeug wird von einem Malteser Mitarbeiter gebracht und steht mittwochs am Wochenmarkt Freilassing und freitags am Wochenmarkt in Berchtesgaden jeweils im Zeitraum von 8 Uhr bis 12 Uhr Uhr bereit. Eine vorherige Anmeldung zur Impfung ist nicht erforderlich. „Wir freuen uns, dass wir auf diese Weise die Corona-Impfkampagne unterstützen können“, erklärte dazu Malteser-Kreisgeschäftsführer Michael Soldanski.

Update, 18.41 Uhr - Baerbock schließt Impfpflicht für bestimmte Gruppen nicht aus

Für den Fall einer drastischen Verschlimmerung der Corona-Lage in Deutschland schließt Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen nicht aus. „Braucht es eine Impfpflicht für spezielle Berufsgruppen wie Krankenhaus oder Pflegepersonal oder Erzieher?“, wurde Baerbock nach der Aufzeichnung des ARD-Sommerinterviews gefragt, als sie im Online-Programm Tagesschau24 noch Zuschauerfragen beantwortete.

„Eine Impfpflicht ist in unserem Land gesetzlich, rechtlich, juristisch nicht ganz einfach“, sagte Baerbock am Sonntag. Es gebe aber Berufszweige etwa bei der Bundeswehr, wo so etwas möglich sei. Es könne dazu kommen, dass man „über die Frage weiterer Impfpflichten in einzelnen Berufsgruppen“ sprechen müsse.

Die Grünen-Chefin verwies insbesondere auf die Lage in den Schulen und auf Kinder, die wegen ihres jungen Alters noch nicht geimpft werden könnten. „Man muss ja sich vorstellen, was sind die Alternativen. Und wenn die Alternative ist, harter Lockdown, Kitas und Schulen wieder komplett zu - was echt ein Desaster für viele Familien war - dann müssen alle anderen Alternativen mit auf den Tisch“, sagte Baerbock. Wie heftig es noch werde, könne sie aber nicht vorhersehen. Noch seien nicht alle anderen Möglichkeiten ausgereizt.

Update, 16.24 Uhr - Schulstart wieder ohne Konzept?

Ab Herbst werden Kinder und Jugendliche wohl wieder mit Maske im Unterricht sitzen. Es wird um Testen, Impfen und Lüften gehen. Die Schulen sehen da noch viel Klärungsbedarf. Schließlich soll das Schuljahr gut starten, trotz Corona. Bislang scheint noch nicht so recht klar zu sein, wie dann die Corona-Maßnahmen an den Schulen konkret umgesetzt werden sollen. So sieht Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes die Politik in der Pflicht etwa zur Überlegung, welche Corona-Tests in den Klassen verwendet werden sollen.

Update, 14.54 Uhr - Ab Montag neue Maßnahmen im BGL

Wie das Landratsamt des Berchtesgadener Lands mitteilt, werden ab Montag neue Corona-Maßnahmen gelten. Der Grund ist, dass der Landkreis an mehr als drei aufeinanderfolgenden Tagen die Inzidenz von 50 geknackt hat. Eine Übersicht über die Regeln findet ihr hier.

Update, 13.40 Uhr - Zahlreiche Kinder im Kreis Altötting infiziert

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 24 neue Corona-Fälle gemeldet. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Stadt und Landkreis seit Pandemie-Ausbruch auf 6217 (Stand: 22. August, 0 Uhr). Unter den Neu-Infizierten befinden sich insgesamt acht Reiserückkehrer. Auch zahlreiche Kinder sind neu-infiziert - gleich fünf aus Burghausen (0, 2, 4, 7 und 9 Jahre alt), zwei aus Altötting (3 und 4 Jahre) und eines aus Kastl (7).

Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis Altötting insgesamt 110 aktive Fälle - die meisten davon in Burghausen (34), Altötting (16), Garching/Alz (13) und Neuötting (10). Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz lag nach Angaben des Landratsamtes zum o.g. Zeitpunkt bei 78,9.

Update, 12.35 Uhr - Oktoberfest 2022: Nur für Geimpfte und Genesene?

Wegen der Corona-Pandemie fällt 2021 zum zweiten Mal in Folge das berühmte Oktoberfest aus. In der Landeshauptstadt München macht man sich nun bereits Gedanken, ob und unter welchen Voraussetzungen im Jahr 2022 das größte Volksfest der Welt endlich wieder stattfinden kann. „Ich bin mir sicher, dass wir eine Wiesn 2022 haben werden. (...) Unsere Aufgabe ist es, an den Voraussetzungen zu feilen“, sagte der Wiesnchef und Münchner Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Vorstellbar seien bestimmte Zugangsregeln und eine digitale Überwachung, sagt Baumgärtner. Er halte es tendenziell für möglich, dass das Volksfest mit Geimpften und Genesenen gefeiert werden könne. Eine Wiesn mit Abständen und Masken sei für ihn kaum vorstellbar. Die Wiesn werde im nächsten Jahr nicht die einzige Großveranstaltung unter Corona-Bedingungen sein. Insofern würden auch anderswo Maßnahmen und Techniken entwickelt, um einen sicheren Ablauf zu gewährleisten. Auch daran könne man sich orientieren.

Update, 10.45 Uhr - 77 neue Corona-Fälle in der Region

Auch die Anzahl der neuen Corona-Fälle in der Region steigt. Insgesamt wurden laut Robert-Koch-Institut (RKI) seit der letzten Meldung in den Städten und Kreisen der Region 77 neue Infektionen registriert. Die meisten davon gab es im Landkreis Altötting mit deren 24. In den Landkreisen Rosenheim und Mühldorf gab es je 13 neue Fälle. Die Stadt Rosenheim meldete 11 Neuinfektionen, gefolgt vom Landkreis Traunstein mit 9 und dem Landkreis Berchtesgadener Land mit 7. Wie viele Personen davon (vollständig) geimpft waren (Impfdurchbruch), wurde nicht mitgeteilt.

Update, 9.30 Uhr - Inzidenz im Landkreis Altötting „schießt“ nach oben

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand: 22. August 2021)
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand: 22. August 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Auch in den Städten und Kreisen der Region steigen die 7-Tage-Inzidenzen (größtenteils) weiter an. Lediglich aus dem Landkreis Traunstein wurde ein minimal geringerer Wert im Vergleich zum Vortag gemeldet (39,5 statt 40,0). Die deutlichste Steigerung gab es im Landkreis Altötting, wo der Wert um über 15 Zähler von 62,8 auf 78,9 regelrecht nach oben „schoss“. Der Landkreis hatte deswegen bereits am Samstag strengere Corona-Regeln erlassen, die ab Montag (23. August) gelten.

Auch in den Landkreisen Mühldorf (von 56,1 auf 63,9), Berchtesgadener Land (von 65,1 auf 66,1) und Rosenheim (von 52,8 auf 54,0) stiegen die Zahlen weiter. „Sorgenkind“ bleibt unterdessen die Stadt Rosenheim, wo die Inzidenz laut neuesten RKI-Daten jetzt 125,9 beträgt (Vortag 116,4). Damit liegt die Stadt in der Corona-Tabelle bayernweit weiterhin auf Platz eins. Deutschlandweit bedeutet die Zahl derzeit den elfhöchsten Wert.

Inzidenz steigt weiter - RKI meldet über 7000 neue Fälle

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des zuständigen Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntagmorgen lag sie bei 54,5 - am Vortag hatte der Wert 51,6 betragen, vor einer Woche 35,0 (News-Ticker Samstag, 21. August). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 7050 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus den neuesten RKI-Zahlen hervor (Stand: 22. August, 0 Uhr). Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 4728 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden. So plant Bayerns Ministerpräsident Söder (CSU) beispielsweise eine sog. „Krankenhaus-Ampel“.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden drei Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es ebenfalls drei Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.868.197 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.698.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.976. In Bayern wurden zwei weitere Todesfälle registriert (gesamt 15.388).

mw/dpa

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