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Südtirol verhängt nächtliche Ausgangssperre in 20 Gemeinden - Söder und Kretschmann für allgemeine Impfpflicht

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Von: Benjamin Schneider, Sebastian Aicher, Martina Hunger

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Markus Söder
„Eine Impfpflicht ist kein Verstoß gegen die Freiheitsrechte. Vielmehr ist sie die Voraussetzung dafür, dass wir unsere Freiheit zurückgewinnen.“ schrieb Markus Söder in einem Gastbeitrag für die FAZ. © Peter Kneffel / dpa

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Montag (22. November) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 22.07 Uhr - Südtirol verhängt nächtliche Ausgangssperre in 20 Gemeinden

Südtirol verschärft in der Corona-Pandemie die Regeln wieder. Im Freien gilt „ab sofort“ eine Maskenpflicht, wenn ein Mindestabstand von einem Meter nicht mehr eingehalten werden kann. Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr müssen eine FFP2-Maske tragen. Der Landeshauptmann der autonomen Provinz im Norden Italiens, Arno Kompatscher, unterzeichnete am Montagabend eine entsprechende Verordnung. In 20 sogenannten roten Gemeinden mit hohen Inzidenzwerten und niedriger Impfquote tritt darüber hinaus am Mittwoch eine Ausgangssperre von 20 Uhr bis 5 Uhr in Kraft.

Vor die Tür dürfe man in den „roten Gemeinden“ nur in dringenden Fällen oder wegen der Arbeit, hieß es weiter. Bars und Restaurants müssen demnach um 18 Uhr schließen. In Hotels dürfen Gäste allerdings auch danach noch bedient werden. Tanzen in Diskotheken sowie öffentliche Kultur-, Freizeit- oder Sportveranstaltungen in geschlossenen Räumen sind untersagt. Für Kindergärten und Schulen gelten die Einschränkungen nicht.

Kompatscher hatte die Regierung in Rom bereits gebeten, die Regionen eigenmächtig in bestimmten Fällen über strengere Corona-Maßnahmen entscheiden zu lassen. In Südtirol sind die Inzidenzwerte hoch. Viele sind ungeimpft. Insgesamt meldeten die Behörden in Italien am Montag etwas mehr als 6400 Neuinfektionen und 70 Tote mit dem Virus binnen eines Tages. Rund 87 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahre erhielt bislang mindestens eine Impfdosis.

Update, 21.32 Uhr - Inzidenz bei Schulkindern steigt nur noch langsam oder sinkt

Der zuletzt drastische Anstieg der Corona-Inzidenz bei Kindern im Schulalter hat nachgelassen.

In der Gruppe der Sechs- bis Elfjährigen stieg der Wert binnen Wochenfrist nur noch verhältnismäßig leicht an, wie aus Zahlen des Landesamts für Gesundheit- und Lebensmittelsicherheit (LGL) vom Montag hervorgeht. Vergangene Woche hatte sich die Zahl noch in etwa verdoppelt. Bei den 12- bis 15-Jährigen sowie in der Altersgruppe 16 bis 19 Jahre sanken die Inzidenzen nun sogar leicht. In allen anderen Altersgruppen stieg der Wert.

Bei den Sechs- bis Elfjährigen meldet das LGL aktuell eine Inzidenz von 1218 für die 46. Kalenderwoche. Für die Vorwoche wies die Behörde am Montag 1147 aus. Bei den 12- bis 15-Jährigen wurde die aktuelle Inzidenz am Montag mit 1027 angegeben, bei den 16- bis 19-Jährigen mit 790.

Zu den Gründen für die Entwicklung wurde zunächst nichts bekannt. Denkbar wären unter anderem Auswirkungen der wieder eingeführten Maskenpflicht an Schulen oder des schulfreien Mittwochs in der vergangenen Woche. Belege dafür gibt es allerdings nicht.

Update, 20.26 Uhr - 518 Neuinfektionen im Kreis Traunstein seit Freitag

Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 2.032 aktive COVID-19-Fälle vor .Seit der letzten Pressemitteilung am 19. November sind beim Staatlichen Gesundheitsamt 518 Neuinfektionen eingegangen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 1.121,2.

Es liegen insgesamt 21.353 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden .Als genesen gelten mindestens 19.067 Personen (719 Personen mehr seit der Meldung vom 19.11).

Beim Gesundheitsamt Traunstein sind seit der letzten Pressemitteilung vier Todesmeldungen eingegangen. Es handelt sich um vier Männer im Alter von 77, 83, 84 und 90 Jahren. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 254 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor.

Update, 19.43 Uhr - Söder und Kretschmann sprechen sich für allgemeine Impfpflicht aus

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich für eine allgemeine Impfpflicht im Kampf gegen das Coronavirus ausgesprochen. In einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schrieb der Grünen-Politiker gemeinsam mit Bayerns Regierungschef Markus Söder„Eine Impfpflicht ist kein Verstoß gegen die Freiheitsrechte. Vielmehr ist sie die Voraussetzung dafür, dass wir unsere Freiheit zurückgewinnen.“

Der CSU-Chef hatte sich wie auch andere Unions-Ministerpräsidenten schon vorher für eine Impfpflicht ausgesprochen, Kretschmann hatte sie bisher zumindest nicht ausgeschlossen. In dem Gastbeitrag betonen der Grüne und der CSU-Mann: „Eine Impfpflicht ist kein Verstoß gegen die Freiheitsrechte. Vielmehr ist sie die Voraussetzung dafür, dass wir unsere Freiheit zurückgewinnen. Denn unser Grundgesetz schützt nicht eine Freiheit der Willkür. Es folgt vielmehr dem Prinzip der Freiheit in Verantwortung.

Ein Verzicht auf eine allgemeine Impfpflicht werde dazu führen, dass „wir einen immer höheren Preis dafür zahlen, dass ein kleiner Teil der Bevölkerung sich die Freiheit nimmt, das Impfangebot abzulehnen“. Kinder und Jugendliche litten unter den Einschränkungen viel mehr als Erwachsene. Die Polarisierung fresse sich immer weiter in die Gesellschaft hinein.

Kretschmann und Söder stellen zum Schluss die Frage, ob eine Impfpflicht die Gesellschaft spalten werde? „Nein, die Gesellschaft droht nicht daran zu zerbrechen, wenn der Staat die Dinge in die Hand nimmt und eine Impfpflicht einführt. Aber sie droht dann zu zerbrechen, wenn er die Dinge treiben ließe.“

Update, 19.26 Uhr - Eine Million Biontech-Dosen zusätzlich

Das Mainzer Unternehmen Biontech will nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der kommenden Woche eine Million zusätzliche Corona-Impfdosen ausliefern. Das sagte der
geschäftsführende Minister am Montag vor der Gesundheitsministerkonferenz (GMK).

Damit sollen in der kommenden Woche statt zwei Millionen dann drei Millionen Dosen zur Verfügung stehen. Zuvor war bekannt geworden, dass die Biontech-Mengen in diesem Jahr begrenzt sind. Spahn hatte mit einer entsprechenden Ankündigung Unmut hervorgerufen. Er hatte daraufhin auch angekündigt, dass sich die Regierung um eine Vergrößerung der Mengen bemühe. Biontech hatte mitgeteilt, man prüfe die Kapazität.

Update, 18.49 Uhr - Herrmann kündigt mehr Kontrollen der Corona-Regeln an

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat weiterhin verstärkte Kontrollen zu den Corona-Regeln angekündigt. Bei den bisherigen fast 20-000 Kontrollen seien 1703 Verstöße etwa gegen die Maskenpflicht oder die 2G-Regeln festgestellt worden, teilte das Innenministerium am Montag in München mit.

Nahezu alle dieser Verstöße wurden auch geahndet. „Dabei hat die Polizei auch vom Verwarnungsverfahren Gebrauch gemacht und Verwarnungen unmittelbar ausgesprochen“, sagte Herrmann. „Damit folgt die Strafe auf dem Fuß.“ Bayern will ab Mittwoch im Kampf gegen die vierte Pandemiewelle die Maßnahmen gegen Corona noch einmal verstärken.

Kontrolliert worden sei schwerpunktmäßig in den Bereichen Gastronomie, Clubs und Diskotheken, bei Anbietern körpernaher Dienstleistungen wie Friseuren und in Fitnessstudios.

Update, 18.18 Uhr - Deutsche Krebshilfe für Corona-Impfpflicht

Wegen der sich zuspitzenden Lage in Kliniken und auf Intensivstationen machen sich Krebsforscher für Kontakteinschränkungen und eine allgemeine Corona-Impfpflicht stark.

„In Anbetracht der immer weiter steigenden Corona-Neuinfektionen und der sich stetig füllenden Intensivstationen sehen wir keinen anderen Ausweg aus der Krise“, sagte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, am Montag.

Die Stiftung, die Corona Task Force des Deutschen Krebsforschungszentrums und die Deutsche Krebsgesellschaft sähen die Impfpflicht zusätzlich zu Kontaktbeschränkungen „als einzige Möglichkeit, den Kollaps des Gesundheitssystems über den Winter zu verhindern“, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung.

Wer sich aus nicht-medizinischen Gründen bislang gegen eine Corona-Impfung entschlossen habe, solle seine Entscheidung noch einmal dringend überdenken, so der Appell. Ungeimpfte hätten ein hohes Risiko, im Krankenhaus behandelt werden zu müssen: „Die Gefahr, dass ihnen und ihren Mitmenschen lebenswichtige Maßnahmen wegen mangelnder Kapazitäten versagt bleiben, ist äußerst real“, warnte Michael Baumann, Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg.

Update, 17.51 Uhr -  Intensivmediziner: Corona-Lage sehr besorgniserregend

Der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung Divi hat an die Politik appelliert, sich für den Fall einer weiter ungebremsten Corona-Ausbreitung zu wappnen. Falls das vorige Woche beschlossene Paket nicht ausreichend greife, sollten für den 9. Dezember zusätzliche Maßnahmen gegen die vierte Welle vorbereitet werden, sagte Gernot Marx am Montag in einer Videoschalte.

„Die Corona-Lage ist sehr besorgniserregend und momentan nicht unter Kontrolle”, sagte Marx. Man mache sich große Sorgen. Mehr als 3670 Covid-19-Patienten würden nun auf Intensivstationen in Deutschland versorgt, knapp 1200 seien vergangene Woche hinzugekommen.

Bund und Länder wollen die Wirksamkeit der Maßnahmen in dem vom Bundestag verabschiedeten Infektionsschutzgesetz im Dezember überprüfen. Spätestens am 9. Dezember soll bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz geprüft werden, ob die Maßnahmen ausreichen.

Update, 16.40 Uhr - Seit Freitag 530 neue Covid-19-Fälle im Berchtesgadener Land

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit Freitag 530 weitere bestätigte Covid-19-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich 39 Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten Covid-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 12.492 (Stand RKI: 22.11.2021, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 1.150,2 (Stand RKI: 22.11.2021, 0 Uhr).

Aktuell gibt es 1.720 aktive Covid-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 518 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 34 in Alten- und Pflegeheimen, 0 in Gemeinschaftsunterkünften, 389 in Schulen, 90 in Kindergärten und 5 in Justizvollzugsanstalten. In den vergangenen 7 Tagen gab es insgesamt 1.223 neue Covid-19-Fälle.

In der vergangenen Woche (KW 46) wurden im kommunalen Testzentrum BGL in Bayerisch Gmain insgesamt 1.367 Personen abgestrichen. COVID-19-positiv getestete Personen, die ihren Wohnsitz nicht im Berchtesgadener Land haben, werden nicht zur Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle im Landkreis Berchtesgadener Land gezählt und werden daher auch nicht zur Berechnung der 7-Tage-Inzidenz des Berchtesgadener Lands herangezogen.

In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 52 Covid-19-Patienten stationär behandelt. 43 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Derzeit werden in den Kliniken im Berchtesgadener Land insgesamt 4 Patienten intensivmedizinisch betreut, diese vier Personen haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land. Von den 52 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind 17 Personen vollständig geimpft. 12 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, wovon elf Patienten auf der Normalstation und ein Patient intensivmedizinisch behandelt wird.

Die aktuelle Gemeindeaufstellung zeigt einen Vergleich der Neuinfektionen der jeweils letzten 7 Tage in den einzelnen Gemeinden im Landkreis Berchtesgadener Land:
Die aktuelle Gemeindeaufstellung zeigt einen Vergleich der Neuinfektionen der jeweils letzten 7 Tage in den einzelnen Gemeinden im Landkreis Berchtesgadener Land: © Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land

Die KSOB behandeln an den Standorten im Landkreis Traunstein derzeit insgesamt 81 Covid-19-Patienten. Davon haben 13 Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, sechs Patienten werden auf der Normalstation und 7 Patienten intensivmedizinisch behandelt. Von diesen 13 Personen sind fünf Person vollständig geimpft, drei Patienten werden auf der Normalstation und 2 Patienten intensivmedizinisch behandelt.

Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 133 Covid-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 105 Patienten auf der Normalstation und 28 Patienten auf der Intensivstation.

Die Covid-19-Fälle der letzten 7 Tage im Berchtesgadener Land verteilt  auf Altersgruppen.
Die Covid-19-Fälle der letzten 7 Tage im Berchtesgadener Land verteilt auf Altersgruppen. © Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land

Update, 15.35 Uhr - Merkel: Aktuelle Maßnahmen nicht ausreichend

Die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hält angesichts der dramatischen Entwicklung bei den Corona-Infektionen die aktuellen Maßnahmen nicht für ausreichend.

„Wir haben eine hoch dramatische Situation. Was jetzt gilt, ist nicht ausreichend”, wurde Merkel am Montag aus Teilnehmerkreisen der hybriden Beratungen des CDU-Vorstands in Berlin zitiert. Merkel war aus dem Kanzleramt zugeschaltet.

Sie warnte demnach: „Wir haben eine Lage, die alles übertreffen wird, was wir bisher hatten.” Auch die 2G-Regel mit Zugängen für Geimpfte und Genesene werde jetzt nicht mehr ausreichen. Impfen sei wichtig und richtig, sagte Merkel nach diesen Informationen weiter. Aber Impfen helfe jetzt nicht, die Entwicklung zu stoppen, sondern nur langfristig.

Intensivmediziner würden von einer hochdramatischen Situation sprechen. Nachdem die epidemische Lage von nationaler Tragweite am 25. November ausläuft, müssten die Bundesländer nun bis zum 24. November Maßnahmen beschließen, die dann wirken müssten. Der Unterschied sei nun aber: In den Ländern könne man nicht mehr flächendeckend Maßnahmen ergreifen.

Update, 14.22 Uhr - Söder wirft Spahn „desaströse Kommunikation” vor

CSU-Chef Markus Söder (CSU) hat dem geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der Frage der Impfstoff-Bereithaltung eine „desaströse Kommunikation” vorgeworfen. 

„Was ich schade finde und sehr unglücklich, ist die Kommunikation des Bundesgesundheitsministers”, sagte Söder am Montag nach einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. Es sei gut und wichtig, Impfstoff auch an andere Teile der Welt zu geben. Jedoch sei es in der gegenwärtigen Situation in Deutschland auch sinnvoll, Impfstoff im Inland bereitzuhalten.

Söder machte deutlich, dass er den Impfstoff von Moderna für gleich gut mit dem von Biontech/Pfizer halte. Jedoch sei die Wahl des Wortes „Rationierung” im Zusammenhang mit Impfstoff nicht zielführend gewesen, wenn es um die Schaffung von Sicherheit unter den Bürgern gehe. 

Auch der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt, hatte Spahn zuvor kritisiert. „Die äußerst unglückliche Formulierung führt zu unnötiger Verunsicherung in der Bevölkerung.”

Update, 13.33 Uhr - 562 Neuinfektionen und zwei Todesfälle seit Freitag im Kreis Mühldorf

Seit Freitag (19. November) gibt es laut Angaben des zuständigen Landratsamtes Mühldorf am Inn 562 neue Corona-Fälle. Die Zahl der landkreisweit aktiven Fälle liegt derzeit bei 2430, die 7-Tage-Inzidenz laut Robert Koch-Institut (RKI) bei 1128,1 (Stand: 22. November, 3.12 Uhr).

Außerdem sind im Landkreis zwei Personen mit einer bestätigten Corona-Infektion verstorben. Die Zahl der Corona-Toten seit Pandemiebeginn im Kreis Mühldorf steigt damit auf 204.

Die meisten Fälle gibt es derzeit in Waldkraiburg (461) gefolgt von Mühldorf (354) und Neumarkt-Sankt Veit (139).

Söder-PK im Livestream

Der CSU-Vorstand hat sich zu einer Videokonferenz getroffen. Parteichef Markus Söder und CSU-Generalsekretär Markus Blume wollen am Montag gegen 12.30 Uhr über die Ergebnisse informieren. Dabei soll sich Söder wohl auch zur aktuellen Corona-Lage in Bayern und zu den geplanten Maßnahmen äußern. Am Dienstag will das Kabinett die angekündigten neuen Gegenmaßnahmen beschließen, die den dramatischen Anstieg der Neuinfektionen bremsen sollen.

Update, 12.53 Uhr - Söder: „Allgemeine Impfpflicht schafft die größte Freiheit“

Nach der Vorstandssitzung des CSU-Vorstands traten Ministerpräsident Markus Söder und Generalsekretär Markus Blume vor die Presse. Söder machte deutlich, dass sich der Großteil der Partei für eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen hat. Nur so könne man sich laut dem Ministerpräsidenten aus dem „Corona-Würgeseil“ befreien. Eine partielle Impfpflicht nur für bestimmte Berufsgruppen hält Söder für ungerecht. „Eine allgemeine Impfpflicht schafft die größte Freiheit“, fasst Söder zusammen.

Zum Thema Lockdown machte Söder seinen Standpunkt erneut deutlich: Er ist klar für einen Lockdown für Ungeimpfte, durchsetzbar durch 2G, 2Gplus und Kontaktbeschränkungen in Hotspots mit einer Inzidenz über 1000.  „Eine harte Notbremse muss gezogen werden“, so Söder. Anders könne man die aktuelle Welle nicht brechen. Ein Generallockdown für Geimpfte und Ungeimpfte sei jedoch nicht verhältnismäßig.

Update, 12.25 Uhr - Biontech prüft zusätzliche kurzfristige Impfstoff-Lieferungen

Das Unternehmen Biontech prüft, ob es mehr Impfstoff gegen das Coronavirus liefern kann als bisher vereinbart. „Wir prüfen aktuell, ob und wenn ja, wie viele Dosen wir kurzfristig und zusätzlich zu den vertraglich vereinbarten liefern könnten“, sagte Biontech-Sprecherin Jasmina Alatovic der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte in einem Schreiben an die Länder für die nächsten Wochen Begrenzungen bei Bestellmengen für den Biontech-Impfstoff angekündigt. Dafür soll das Präparat von Moderna bei den Auffrischungsimpfungen vermehrt zum Einsatz kommen. Zur Begründung wurde auch darauf verwiesen, dass andernfalls ab Mitte des 1. Quartals 2022 eingelagerte Moderna-Dosen zu verfallen drohten. Aktuell mache der Impfstoff von Biontech über 90 Prozent der Bestellungen aus.

Update, 11.37 Uhr - Corona-Zahlen steigen weiter - Inzidenz bei 640

Mehr als ein Viertel der bundesweit registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Bayern gemeldet worden. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab am Montagmorgen 8426 Neuinfektionen für den Freistaat an (Stand: 3.12 Uhr). In ganz Deutschland meldeten die Gesundheitsämter dem RKI zufolge binnen eines Tages 30.643 Ansteckungen. Die bayernweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 640 - vor einer Woche hatte sie bei 525,7 gelegen.

Bundesweit lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen bei 386,5 - ein Höchstwert seit Pandemie-Beginn. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 62 Todesfälle verzeichnet - 27 davon in Bayern.

Die Hospitalisierungsinzidenz lag nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Bayern zuletzt bei 9,1 (Stand: 21. November, 8 Uhr). Pro 100.000 Einwohner gab es also statistisch innerhalb von sieben Tagen 9,1 Patienten, die wegen Corona in ein Krankenhaus aufgenommen wurden. Ungeimpfte (14,1) waren demnach deutlich häufiger darunter als Geimpfte (2,9).

Update, 11.06 Uhr - Bayerns Gesundheitsminister für allgemeine Impfpflicht

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) kann sich angesichts der stark steigenden Corona-Zahlen eine allgemeine Impfpflicht vorstellen. „Ich war immer eigentlich ein Gegner einer Impfpflicht“, sagte er am Montagmorgen dem Deutschlandfunk. „Ich glaube aber inzwischen, (...), dass wir relativ schnell über dieses Thema sprechen müssen.“ Eine Impfpflicht werde nicht heute und morgen helfen, aber sie sei der Weg aus der Pandemie. „Ich persönlich bin inzwischen als Ultima Ratio tatsächlich für diese allgemeine Impfpflicht.“ Darüber müsse relativ schnell in Berlin gesprochen werden - es brauche eine bundeseinheitliche Lösung.

In der vergangenen Woche hatte auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für eine allgemeine Impfpflicht plädiert. An diesem Montag kommen die Gesundheitsminister der Länder (GMK) zusammen, um etwa über die angekündigte Deckelung von Bestellmengen für den Biontech-Impfstoff zu sprechen.

Update, 10.33 Uhr - Spahn: Moderna ist ein sicherer und sehr wirksamer Impfstoff

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich bemüht, Vorbehalte gegen das Vakzin von Moderna für Booster-Impfungen zu zerstreuen. „Moderna ist ein guter, sicherer und sehr wirksamer Impfstoff“, sagte der CDU-Politiker am Montag in Berlin. Zugleich wies er darauf hin, dass viele Auffrischungsimpfungen auch künftig mit dem bei vielen Bürgern bevorzugten Impfstoff von Biontech vorgenommen werden.

Spahn sagte, allein an diesem Montag und Dienstag gingen sechs Millionen Biontech-Dosen aus den Lagern in die Versorgung. In den Folgewochen seien es jeweils zwei bis drei Millionen Dosen. Bis zum Jahresende stünden insgesamt 24 Millionen Dosen zur Verfügung. „Wenn wir also davon ausgehen, dass wir 25 bis 30 Millionen Auffrischungsimpfungen bis zum Jahresende machen wollen, dann wird ein großer Teil dieser Impfungen wenn gewünscht auch mit Biontech stattfinden können.“ Zusätzlich seien von Moderna in den Lagern aktuell 16 Millionen Booster-Dosen Impfstoff verfügbar. Bis zum Jahresende seien es bis zu 26 Millionen Dosen. „Es ist genug Impfstoff für alle anstehenden Impfungen da. Und beide Impfstoffe wirken“, betonte Spahn.

Update, 9.43 Uhr - Aufschiebbare Behandlungen in weiteren oberbayerischen Krankenhäusern ausgesetzt

Mit Blick auf die weiterhin höchst kritische Lage in den oberbayerischen Krankenhäusern hat die Regierung von Oberbayern sechs weitere Krankenhäuser in den Rettungszweckverbänden Ingolstadt, Erding und Traunstein dazu verpflichtet, von sämtlichen unter medizinischen Aspekten aufschiebbaren stationären Behandlungen abzusehen. Somit ist in Oberbayern nun auch Stufe 3b des Notfallplans zur Corona-Pandemie in Kraft gesetzt. Die aktuelle Anordnung gilt bis einschließlich 10. Januar 2022.

Oberstes Ziel der Anordnung ist es weiterhin, stationäre Kapazitäten für die Versorgung aller Notfall- und Intensivpatienten sicherzustellen. Daher hat die Regierung die bereits in der vergangenen Woche für die Covid19-Schwerpunktkrankenhäuser erlassene Regelung auf die Krankenhäuser VAMED Klinik Kipfenberg (Region Ingolstadt), Klinik Wartenberg und AirportClinic M (Region Erding) sowie Kreisklinik Berchtesgaden, InnKlinikum Haag und Salzachklinik Fridolfing ausgedehnt.

Update, 9.11 Uhr - Landkreis Altötting meldet 106 neue Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 106 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 21. November, 14 Uhr). Unter den Neu-Infizierten sind alle Altersgruppen vertreten - von einem Kleinkind (2) aus Burghausen, über ein siebenjähriges Kind aus Altötting bis hin zu einer 84-jährigen Person aus Neuötting. Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 10.508 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 939,5.

Update, 8.24 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region

7-Tage-Inzidenzen und regionalisierte Klinik-Ampel für Südostbayern (Stand: 22. November 2021).
7-Tage-Inzidenzen und regionalisierte Klinik-Ampel für Südostbayern (Stand: 22. November 2021). ©  www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Zahlen für die Region stagnieren heute auf einem teils sehr hohen Niveau. Betrachtet man die bundesweiten Zahlen, haben die Kreise in der Region die Top10 verlassen.

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 976,2 auf 939,5), Landkreis Mühldorf (von 1122,1 auf 1128,1), Kreis Berchtesgadener Land (von 1152,1 auf 1150,2), Landkreis Traunstein (von 1159,5 auf 1121,2), Stadt Rosenheim (von 846,0 auf 863,0) und Landkreis Rosenheim (von 972,0 auf 979,3).

In der Region wurden laut RKI vier weitere Todesfälle gemeldet. Demnach sind drei Personen im Landkreisen Traunstein und eine Person im Kreis Rosenheim verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht. Eine Person aus dem Kreis Mühldorf wurde wieder aus der Statistik gestrichen, da der Wohnort der Person nicht im Kreis liegt.

Update, 7.03 Uhr - Österreich ist zurück im Lockdown

Ein vierter Lockdown soll die massive Corona-Welle in Österreich brechen. Seit Montag sind nur noch Geschäfte des täglichen Bedarfs geöffnet, der Kulturbetrieb ruht, die Museen und Kinos haben geschlossen. Die Menschen dürfen ihr Zuhause nur aus triftigem Grund verlassen. Dazu zählen auch ein Spaziergang oder ein Jogginglauf. Die Schulen sind geöffnet, es ist den Eltern überlassen, ob sie ihren Nachwuchs zum Unterricht schicken. Gerade unter Kindern und Jugendlichen sind die Fallzahlen bei den Corona-Infektionen besonders hoch. Die Polizei will mit zahlreichen Kontrollen überwachen, ob die Vorschriften eingehalten werden.

Erst die starke Auslastung der Intensivstationen mit Covid-Patienten führte letztlich zu einem Umdenken. Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) betonte, dass die Ausgangsbeschränkungen am 13. Dezember beendet würden. Mehrere Minister seines Kabinetts haben sich weniger eindeutig geäußert. Gerade auch in der stark getroffenen Wirtschaft gibt es Zweifel, ob die Regierung sich an das Versprechen eines nur dreiwöchigen Lockdowns halten wird. Für Ungeimpfte soll die Maßnahme ohnehin unbefristet weitergehen.

Am Sonntag wurden rund 14.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte nach Behördenangaben auf 1085 Ansteckungen pro 100 000 Einwohner und Woche. Auf den Intensivstationen steigt die Belegung weiter. Momentan werden dort 528 Patienten betreut. Das ist nicht mehr weit vom Höchstwert der dritten Welle entfernt, der bei 611 lag. Inzwischen sind zwei von drei Österreichern vollständig geimpft.

RKI registriert 30.643 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 386,5

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut auf einen Höchststand gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 386,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 372,7 gelegen, vor einer Woche bei 303,0 (Vormonat: 95,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 30.643 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.08 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 23.607 Ansteckungen gewesen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 62 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 43 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.385.585 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,34 an (Donnerstag: 5,30). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.649.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 99.124.

mh/bcs/dpa

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