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Streit um Impfkontrolle in bayerischer Disko - Aktuelle Lage in der Region

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Von: Julia Volkenand, Daniel Pichler, Felix Graf

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Türsteher
Symbolbild: Disco © Friso Gentsch

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Freitag (22. Oktober) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 19.40 Uhr - Aktuelle Lage im Kreis Altötting

Bislang wurden im Landkreis Altötting 7455 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 nachgewiesen. 6863 Landkreisbürger/Innen sind bislang von der Erkrankung an Covid-19 wieder genesen. 216 Personen sind an der Erkrankung verstorben.

376 sind aktuell mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert. Die Differenzierung positiver PCR-Ergebnisse ergab im Landkreis Altötting bislang 1563 mal die Alpha-Variante. Bei 186 Ergebnissen wurde die Delta-Variante des SARS-CoV-2 nachgewiesen, bei weiteren 933 Ergebnissen liegt der Verdacht auf die Delta-Variante vor.

Seit März 2021 gab es im Landkreis Altötting 257 Nachweise des SARS-CoV2-Virus bei Impfdurchbrüchen.

Update, 18.46 Uhr - Todesfall im Kreis Mühldorf

Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf a. Inn ist eine weitere Person, die mit dem Corona-Virus infiziert war, verstorben. Seit der Statusmeldung vom Freitag, 15. Oktober, gibt es 528 neue bestätigte Corona-Fälle. (Stand: 22. Oktober, 0 Uhr).

Im Landkreis Mühldorf liegen insgesamt 8.621 bestätigte Fälle vor. 7.738 Personen sind insgesamt wieder genesen. Derzeit gibt es im Landkreis Mühldorf a. Inn 719 aktive Fälle. Die Zahl der Verstorbenen, die mit dem Corona-Virus infiziert waren, beträgt 164. Die 7-Tage-Inzidenz liegt zum Stichzeitpunkt nach Angaben des RKI (Stand: 22. Oktober, 3.23 Uhr) bei 453,3.

Aktuell verzeichnet das Gesundheitsamt ein diffuses Infektionsgeschehen mit keinen größeren lokalen Ausbrüchen. Inzwischen sind alle Städte, Märkte und Gemeinden betroffen. Es überwiegen viele kleinere Infektionsketten vor allem im familiären und privaten Umfeld. Weiterhin sind quer über den Landkreis verteilt mehrere Schulen und Kindergärten betroffen. In vielen Fällen ist die genaue Ansteckungsquelle unbekannt bzw. aufgrund einer hohen Anzahl an Kontakten nicht genau zuzuordnen.


In 120 Fällen kam es trotz vollständiger Impfung zu einer Infektion.

Update, 17.05 Uhr - Diskogänger pöbeln wegen Impfkontrollen, Türsteher ziehen sich zurück 

Weil Besuchern das Schlangestehen vor einer Disko im oberfränkischen Hof zu lange dauerte, haben sie derart massiv herumgepöbelt, dass die Türsteher schließlich den Zugang versperrten und sich nach innen zurückzogen. Etlichen von etwa Hundert Wartenden seien die Impfnachweiskontrollen offenbar nicht schnell genug gegangen, teilte die Polizei am Freitag mit.

Sie hätten in der Nacht auf Freitag Glasflaschen geworfen und derart von hinten gedrückt, dass erst die Polizei mit einer Vielzahl von Streifen die Situation habe beruhigen können. Zuvor war in sozialen Medien für die „Semester Opening Party“ geworben worden, daraufhin hatte es laut Polizei bereits am Abend «massive Besucherströme» zu der Disko in der Altstadt gegeben.

Update, 16.22 Uhr - Neue Delta-Mutante im Blick, Nachweise auch in Deutschland    

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat laut eigener Aussage eine neue Mutante der Corona-Variante Delta im Blick, die auch in Deutschland bereits gefunden wurde. Das Virus namens AY.4.2 weise zwei zusätzliche Mutationen auf, teilte die WHO am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Das Robert Koch-Institut (RKI) berichtete auf Anfrage, dass die Subvariante von Delta seit der Woche vom 5. bis 11. Juli circa 280 Mal in Deutschland nachgewiesen worden sei. Es wird jedoch nur ein kleiner Teil der Corona-Proben auf Virenvarianten geprüft. Der Anteil von AY.4.2 an allen Gesamtgenomsequenzen habe seit jener Woche in der Stichprobe des RKI zwischen 0 und 0,5 Prozent gelegen. Die Verbreitung ist damit noch sehr gering.

In RKI-Veröffentlichungen zu Varianten wird bislang nicht auf AY.4.2 eingegangen. Dies wäre erst der Fall, wenn die WHO die Mutante als von Interesse oder als besorgniserregend einstufen würde, hieß es.

Kürzlich hatten Experten von einer - noch geringen - Ausbreitung der Mutante in Großbritannien berichtet. Auch Russland verzeichnete erste Fälle, wie ein Vertreter der Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor laut Agentur Interfax sagte.

Daneben hat es auch Nachweise von AY.4.2 in den USA und in Dänemark gegeben. Forscher gehen allerdings bislang nicht davon aus, dass die Mutante deutlich ansteckender sein könnte als die bisherige Delta-Variante.

Update, 15.41 Uhr - Traunstein reißt 400-er-Marke

Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 911 aktive COVID-19-Fälle vor. Seit der letzten Pressemitteilung am 21. Oktober sind beim Staatlichen Gesundheitsamt 168 Neuinfektionen eingegangen. Es liegen insgesamt 14.779 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Als genesen gelten mindestens 13.644 Personen (86 Personen mehr seit der Meldung vom 21. Oktober). Beim Gesundheitsamt Traunstein ist seit der letzten Pressemitteilung keine Todesmeldung eingegangen. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 224 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor.

Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 102.070 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 96.624 Personen die Zweitimpfung erhalten.

Insgesamt werden in den Kliniken Südostbayern 58 Covid-Patienten behandelt. Davon befinden sich 51 auf der Normalstation und sieben auf der Intensivstation. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 418,1.

Update, 15.15 Uhr - 83 neue COVID-19-Fälle im Kreis Berchtesgadener Land

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit gestern 83 weitere bestätigte Corona-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich 23 Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten Corona-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 8454 (Stand RKI: 22. Oktober, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 428,9 (Stand RKI: 22. Oktober, 0 Uhr).

Von den insgesamt 8454 Corona-Fällen sind mittlerweile 7678 Personen wieder genesen und ihre Quarantänezeit ist ausgelaufen. Aktuell gibt es 668 aktive Corona-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 270 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 51 in Alten- und Pflegeheimen, einer in Gemeinschaftsunterkünften, 187 in Schulen und 31 in Kindergärten. In den vergangenen 7 Tagen gab es insgesamt 456 neue COVID-19-Fälle.

Update, 15.12 Uhr - Namen von Ungeimpften in türkischem Dorf über Moschee ausgerufen   

Um mehr Menschen zur Impfung gegen das Coronavirus zu bewegen, haben Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde in der Türkei zu fragwürdigen Mitteln gegriffen. In einem Dorf in der östlichen Provinz Mus seien die Namen der nicht oder nicht vollständig Geimpften über die Lautsprecher der dortigen Moschee ausgerufen und zur Impfung aufgefordert worden. Das berichtete das türkische Nachrichtenportal Ntv am Freitag. In der gesamten Provinz seien zudem Gesundheitsteams unterwegs, die von Tür zu Tür gingen und für eine Impfung werben.

Auch in der Türkei gilt keine generelle Impfpflicht. Derzeit meldet das Gesundheitsministerium täglich rund 30.000 Neuinfektionen landesweit. In der Provinz Mus sind offiziellen Angaben zufolge bisher etwa 57 Prozent der über 18-Jährigen geimpft. Zuletzt waren auf 100.000 Einwohner 180 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb einer Woche registriert worden. Betrachtet man die restlichen türkischen Provinzen, liegt Mus damit im Mittelfeld.

Update, 12.59 Uhr - Kroatien und Bulgarien ab Sonntag Corona-Hochrisikogebiete   

Mit Kroatien und Bulgarien stuft die Bundesregierung ab Sonntag zwei weitere EU-Länder als Corona-Hochrisikogebiete ein. Das teilte das Robert Koch-Institut am Freitag mit. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und aus einem Hochrisikogebiet einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien. Bisher sind Rumänien, Litauen und Slowenien die einzigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, für die das gilt.

Weltweit stehen rund 70 Länder ganz oder teilweise auf der Risikoliste des RKI. Neben Kroatien und Bulgarien kommen am Sonntag auch Kamerun, Singapur und die Republik Kongo hinzu. Gestrichen werden Kenia, Kosovo, Irak und Honduras.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

Update, 11.56 Uhr - Fast 70 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft   

Fast 70 Prozent der Menschen in Deutschland sind mindestens einmal geimpft. Das sind knapp 57,4 Millionen Menschen (69,1 Prozent), wie aus den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hervorgeht. 66,1 Prozent der Gesamtbevölkerung (54,9 Millionen Menschen) ist inzwischen vollständig geimpft. Am Donnerstag wurden in Deutschland rund 192 700 Dosen verabreicht.

Bei aktuell im Mittel rund 124.400 Impfungen pro Tag wird laut Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums im Schnitt rechnerisch mehr als eine Person pro Sekunde geimpft.

Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu 5 Prozentpunkte höher sein dürfte.

Eine Auffrischungsimpfung haben inzwischen 1,5 Millionen Menschen in Deutschland bekommen. In den vergangenen sieben Tagen wurden täglich im Schnitt rund 40.000 Auffrischungsimpfungen verabreicht. Die Ständige Impfkommission empfiehlt sie für Menschen ab 70, Pflegepersonal und medizinisches Personal mit direktem Kontakt zu Patienten, Menschen, die den Impfstoff von Johnson & Johnson bekommen haben und für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.

Update, 10.43 Uhr - Corona-Infektion als Dienstunfall? Bayerischer Polizist klagt

Wie „swp.de“ berichtet, hat sich ein Beamter aus Neu-Ulm bei einem Lehrgang bei der Bereitschaftspolizei Corona eingefangen. Er wollte das als „Dienstunfall“ anerkannt haben. Nun entschied das Verwaltungsgericht Augsburg, dass dem Ansinnen stattzugeben ist - bei der Ansteckung handelte sich demnach um einen Dienstunfall. Von der Polizeigewerkschaft wurde die Anerkennung nun in einer Aussendung dezidiert begrüßt.

„Damit kippt das Verwaltungsgericht die ‚Anerkennungsquote Null‘ bei den bisher zirka 100 von Polizeibeamtinnen und - beamten gestellten Dienstunfallanträgen. Das insbesondere auch durch die Impfpriorisierung polizeilicher Einsatzkräfte anerkannte erhöhte Covid-19-Infektionsrisiko dieses Personenkreises steht im krassen Widerspruch zur Ablehnung der Anträge durch das Landesamt für Finanzen“, kritisiert Köhnlein. „Es bleibt abzuwarten, ob der Freistaat Bayern dagegen Rechtsmittel einlegen wird.“ Köhnlein fordert auch in Bayern eine „wohlwollende Einzelfallprüfung.

Update, 09.22 Uhr - RKI warnt vor beschleunigtem Anstieg der Corona-Fallzahlen   

Die Corona-Fallzahlen in Deutschland könnten nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) in der kommenden Zeit dynamisch anwachsen. „Es ist damit zu rechnen, dass sich im weiteren Verlauf des Herbstes und Winters der Anstieg der Fallzahlen noch beschleunigen wird“, schreibt das Institut in seinem neuen Wochenbericht zur Pandemie, der am Donnerstagabend erschienen ist.

Hingewiesen wird darin auch auf einen deutlichen Anstieg bei den übermittelten Ausbrüchen in medizinischen Einrichtungen sowie in Alten- und Pflegeheimen. Erstmals seit der Woche vom 3. bis 9. Mai sei die Sieben-Tage-Inzidenz bei Menschen über 90 Jahre vergangene Woche wieder auf über 50 gestiegen, hieß es. Hochaltrige sind besonders gefährdet, bei einer Corona-Infektion schwere und tödliche Verläufe zu erleiden. Deutlich höhere Inzidenzen verzeichneten aber wie bereits in den Vorwochen jüngere Altersgruppen, in denen die Impfquoten niedriger sind.

„Insbesondere bei jetzt deutlich steigenden Fallzahlen sollte unabhängig vom Impf-, Genesenen- oder Teststatus das grundsätzliche Infektionsrisiko und der eigene Beitrag zur Verbreitung von Sars-Cov2 reduziert werden“, appellierte das RKI. Alle Menschen wurden aufgerufen, weiter die Verhaltensregeln zum Schutz vor Ansteckungen einzuhalten (Abstand, Hygiene, Maske, Lüften, Corona-Warn-App). Unnötige enge Kontakte sollten laut RKI-Empfehlung reduziert und „Situationen insbesondere in Innenräumen, bei denen sogenannte Super-Spreading-Events auftreten können“ möglichst gemieden werden.

Update, 8.15 Uhr - Bundesweite Spitzenreiter: Drei Kreise in der Region mit 7-Tage-Inzidenz von über 400

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 22. Oktober 2021).
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 22. Oktober 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Noch immer sind die Landkreise in der Region bundesweit Spitzenreiter in Sachen 7-Tage-Inzidenz. Und immer noch sieht es so aus, als ob sich die Lage nicht entspannen wird. Im Gegenteil. Die Inzidenzen in der Region haben abermals zugelegt. So führt der Landkreis Mühldorf mit einer Inzidenz von 453,3 die bundesweite „Hotspot-Liste“ an. Auf Platz zwei folgt das Berchtesgadener Land, das eine Inzidenz von 428,9 aufweist.

Auch der dritte Platz geht an einen Landkreis aus der Region. Dort pendelt sich der Kreis Traunstein mit einem Wert von 418,1 ein.

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 219,4 auf 248,1), Landkreis Mühldorf (von 399,2 auf 453,3), Kreis Berchtesgadener Land (von 416,6 auf 428,9), Landkreis Traunstein (von 375,2 auf 418,1), Stadt Rosenheim (von 262,6 auf 314,5) und Landkreis Rosenheim (261,7 auf 282,7)In der Region wurde laut RKI vier weitere Todesfälle gemeldet. Alle vier sind im Landkreis Berchtesgadener Land verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht.

381 hospitalisierte Corona-Fälle in den vergangenen sieben Tagen gibt es aktuell in Bayern, damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 2,9 (Quelle/Stand: LGL, 21. Oktober, 8 Uhr).

Update, 7.30 Uhr - Auch Gesundheitsminister Holetschek für Verlängerung der epidemischen Lage

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek fordert die Verlängerung der epidemischen Lage durch den Bundestag. Sonst „könnte das Infektionsschutzgesetz nicht mehr ohne weiteres angewendet werden“, sagte der CSU-Politiker der „Augsburger Allgemeinen“ am Freitag. Testnachweis- und Maskenpflicht hätten dann keine ausdrückliche Rechtsgrundlage mehr. „Das müssen wir unbedingt vermeiden - denn mit Blick auf möglicherweise steigende Infektionszahlen im Winter werden wir weiter Schutzmaßnahmen brauchen.“

Die Ministerpräsidenten der Länder beraten am Freitag darüber. Einer Beschlussvorlage zufolge wollen sie auf einen rechtssicheren Rahmen dringen, um Corona-Schutzmaßnahmen aufrechterhalten zu können.

Die epidemische Lage wurde vom Bundestag im März 2020 festgestellt und mehrfach verlängert. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich kürzlich dafür ausgesprochen, die bundesweite Corona-Notlage am 25. November auslaufen zu lassen. Die Länder könnten laut Infektionsschutzgesetz aber über die Landtage die Notwendigkeit weiterer Corona-Maßnahmen feststellen.

RKI registriert 19.572 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 95,1

Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland steigt derzeit rasch an. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 95,1 an. Er hat damit erstmals seit Mitte Mai die 90 überschritten.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 85,6 gelegen, vor einer Woche bei 68,7 (Vormonat: 65,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 19.572 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11 518 Ansteckungen gelegen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.23 Uhr wiedergeben, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 116 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 65 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.437.280 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Donnerstag mit 2,45 an (Mittwoch 2,34). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.192.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 94.991.

fgr/dpa

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