Ampel-Spitzen beraten mit Merkel über Corona-Lage - WHO warnt vor Hunderttausenden Toten in Europa

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Dienstag (23. November) im News-Ticker:
Die Fallzahlen im Überblick:
- Hospitalisierte Fälle/7 Tage in Bayern: 1144 (Quelle/Stand: LGL, 22. November, 8 Uhr)*
- Hospitalisierungsrate in Bayern: 8,7 (Quelle/Stand: LGL, 22. November, 8 Uhr)
- Covid-19-Fälle auf Intensivstationen in Bayern: 966 (Quelle/Stand: DIVI, 23. November, 6.05 Uhr)**/***
- Intensivbetten-Auslastung ILS Rosenheim: 87,9 % (Quelle/Stand: DIVI, 23. November, 6.15 Uhr)****
- Intensivbetten-Auslastung ILS Traunstein: 90,8 % (Quelle/Stand: DIVI, 23. November, 6.15 Uhr)****
- 7-Tage-Inzidenz laut RKI: Stadt Rosenheim 809,9, Landkreis Rosenheim 916,2, Landkreis Traunstein 1111,1, Landkreis Berchtesgadener Land 1141,8, Landkreis Mühldorf 1134,1, Landkreis Altötting 927,9 (Quelle/Stand: RKI, 23. November, 3.12 Uhr)****
- 7-Tage-Inzidenz laut Landratsamt: Nach Angaben des Landratsamts Rosenheim unterscheiden sich die Zahlen am 23. November von denen des RKI aufgrund eines Übertragungsfehlers: Stadt Rosenheim 1026,90, Landkreis Rosenheim 1141,30 (Quelle/Stand: Landratsamt Rosenheim, 23. November)****
- Bislang infizierte Personen: Stadt Rosenheim 6673, Landkreis Rosenheim 26.001, Traunstein 21.483, Berchtesgadener Land 12.521, Mühldorf 13.252, Altötting 10.673 (Quelle/Stand: RKI, 23. November, 3.12 Uhr)
- Todesfälle: Stadt Rosenheim 80, Landkreis Rosenheim 516, Traunstein 254, Berchtesgadener Land 114, Mühldorf 207, Altötting 224 (Quelle/Stand: RKI, 23. November, 3.12 Uhr)
- Service: Fälle Deutschland --- Fälle weltweit --- Überblick Risikogebiete
* = Steigt der Wert auf 1200 oder höher, tritt Warnstufe Gelb in Kraft
** = Steigt der Wert auf 450 oder höher, tritt ebenfalls Warnstufe Gelb in Kraft
*** = Steigt der Wert auf 600 oder höher, tritt Warnstufe Rot in Kraft
**** = Liegt die Intensivbetten-Auslastung im Rettungsleitstellenbezirk über 80% und die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis/der Stadt bei 300 oder höher, tritt ebenfalls Warnstufe Rot in Kraft
Update, 21.54 Uhr - FDP will mit Grünen und SPD über beschränkte Impfpflicht sprechen
Die FDP-Bundestagsfraktion will mit SPD und Grünen über eine mögliche Impfpflicht in Einrichtungen mit besonders von Corona gefährdeten Menschen sprechen. „Die FDP-Fraktion legt dabei besonderen Wert auf eine zeitliche Begrenzung und eine Einbettung in eine breite Impfkampagne“, sagte ein Sprecher nach Beratungen der Fraktion am Dienstag.
„In Abwägung des staatlichen Grundrechtseingriffs einerseits und des besonderen Schutzbedürfnisses vulnerabler Gruppen andererseits ist die FDP-Fraktion dafür, in Gespräche mit den Bundestagsfraktionen von SPD und Grünen über eine einrichtungsbezogene Impfpflicht einzutreten“, sagte er. Das sei das Ergebnis der fraktionsinternen Debatte, die intensiv gewesen sei.
„Impfpflichten sind immer ein erheblicher Grundrechtseingriff und als solche besonders begründungsbedürftig“, betonte der Sprecher die Position der Fraktion. Die FDP-Fraktion stelle sich der Debatte. Es sei auch die Sorge an die FDP-Fraktion herangetragen worden, dass eine einrichtungsbezogene Impfpflicht zu Kündigungen bei Pflegekräften führen könne.
Update, 19.40 Uhr - Spitzen der Ampel-Parteien trafen Merkel wegen Corona-Lage
Die Spitzenpolitiker der Ampel-Parteien haben sich am Dienstag mit Kanzlerin Angela Merkel zu einem Gespräch über den Kurs in der Corona-Pandemie getroffen. Nach Informationen der dpa wurde das Treffen im Kanzleramt wegen der dramatischen Pandemielage organisiert.
Zuerst berichtete die „Bild“, die auch Fotos der Ankunft von Olaf Scholz (SPD), Annalena Baerbock und Robert Habeck (beide Grüne) sowie Christian Lindner und Marco Buschmann (beide FDP) zeigte. Zum genauen Inhalt der Gespräche gab es zunächst keine Angaben.
Update, 19.12 Uhr - WHO Europa warnt vor Hunderttausenden Corona-Toten im Winter
In Europa könnten nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO bis zum Frühjahr 2022 Hunderttausende weitere Menschen in Verbindung mit Covid-19-Erkrankungen sterben. Man rechne damit, dass die Intensivstationen in 49 von 53 Ländern der Region zwischen heute und dem 1. März nächsten Jahres einer hohen oder extremen Belastung ausgesetzt sein werden, warnte die WHO Europa am Dienstag. Basierend auf derzeitigen Trends werde geschätzt, dass die Gesamtzahl der gemeldeten Corona-Todesfälle bis zum kommenden Frühjahr auf über 2,2 Millionen ansteigt - gerade hat dieser Wert erst die 1,5-Millionen-Marke überschritten.
Verhindert werden könne dies mit sofortigem Handeln, erklärte die in Kopenhagen ansässige Organisation. Allein durch das universelle Tragen von Masken könnten einer Studie zufolge schätzungsweise über 160.000 Todesfälle bis zum 1. März 2022 vermieden werden.
Hinter den derzeit vielerorts ansteigenden Neuinfektionszahlen sieht die WHO Europa drei Faktoren: Zum einen dominiere in der Region die hochansteckende Delta-Variante. Zum anderen hätten Länder ihren Bevölkerungen in den vergangenen Monaten signalisiert, dass Covid-19 nicht mehr länger eine Notfallbedrohung darstelle, und in dem Zuge Maßnahmen wie die Maskenpflicht gelockert. Hinzu komme außerdem, dass viele Menschen weiter anfällig für das Virus seien, weil eine große Anzahl noch immer nicht geimpft sei.
Update, 19.01 Uhr - So ist die Klinik-Lage in den Landkreisen Mühldorf und Altötting
An den vier InnKlinikum-Standorten in Mühldorf, Burghausen, Altötting und Haag werden aktuell insgesamt 103 Covid-positive getestete Patienten stationär behandelt. Außerdem befinden sich am Standort sechs weitere Personen mit Verdacht auf eine Covid-Erkrankung.
Laut Angaben des InnKlinikums handelt es sich bei den 103 Patienten um 51 aus dem Landkreis Mühldorf, 46 aus dem Kreis Altötting sowie fünf aus anderen Landkreisen. Insgesamt befinden sich derzeit 21 der 103 Patienten auf der Intensivstation, sie alle müssen beatmet werden. Außerdem meldet das InnKlinikum drei weitere Todesfälle Covid-positiv getesteter Personen. Dabei handelt es sich um einen 78 Jahre alten Mann und einen 87-Jährigen – jeweils aus dem Landkreis Mühldorf – sowie einen 74-jährigen Mann aus dem Landkreis Altötting.
Update, 18.29 Uhr - 29 neue Corona-Fälle im Berchtesgadener Land
Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit gestern 29 weitere bestätigte Covid-19-Fälle im Landkreis gibt.
Aktuell gibt es 1.554 aktive Covid-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 546 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 37 in Alten- und Pflegeheimen, 0 in Gemeinschaftsunterkünften, 407 in Schulen, 97 in Kindergärten und 5 in Justizvollzugsanstalten. In den vergangenen 7 Tagen gab es insgesamt 1.214 neue Covid-19-Fälle.
Seit der Meldung vom 22. November wurde dem Gesundheitsamt ein neuer Todesfall gemeldet. Dabei handelt es sich um eine Frau im Alter von 87 Jahren. Die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Verstorbenen erhöht sich somit auf 114.
Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 139 Covid-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 111 Patienten auf der Normalstation und 28 Patienten auf der Intensivstation.
Update, 17.57 Uhr - 380 Neuinfektionen im Kreis Traunstein
Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 1993 aktive Covid-19-Fälle vor. Seit der letzten Pressemitteilung am 22. November sind beim Gesundheitsamt 380 Neuinfektionen eingegangen.
Es liegen insgesamt 21.733 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Als genesen gelten mindestens 19.486 Personen (419 Personen mehr seit der Meldung vom 22.11.2021).
Beim Gesundheitsamt Traunstein sind seit der letzten Pressemitteilung keine Todesmeldung eingegangen. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 254 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen vor. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 1.111,1.
Update, 17.02 Uhr - Söder bekennt sich zu offenen Schulen in vierter Pandemiewelle
Bayern will nach Aussage von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Schließung von Schulen im Kampf gegen die vierte Corona-Welle weiterhin möglichst vermeiden. „Wir wollen aus anderen Pandemiewellen lernen und nicht wieder bei Kindern und Jugendlichen anfangen“, sagte Söder.
Es werde viel getestet, das Tragen der Maske im Unterricht sei zentral. Trotz aller Kritik an der Maskenpflicht für Schulkinder sagte Söder: „Es war, glaube ich, eine richtige Entscheidung.“
Update, 16.06 Uhr - EU-Behörde entscheidet am Donnerstag über Impfstoff für Kinder
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA wird voraussichtlich am Donnerstag über die Zulassung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Pfizer/Biontech für Kinder ab fünf Jahren entscheiden. Die zuständigen Experten würden sich in einem extra angesetzten Treffen damit befassen, teilte die EMA am Dienstag in Amsterdam mit. Bisher gibt es noch keinen Corona-Impfstoff, der in der EU auch für Kinder unter zwölf Jahre zugelassen ist.
Sollten die EMA-Experten grünes Licht geben, muss offiziell die EU-Kommission noch zustimmen – das aber gilt als Formsache. In Deutschland würden nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erst ab dem 20. Dezember 2,4 Millionen Dosen des Biontech/Pfizer-Vakzins für Kinder zur Verfügung stehen.
Bislang ist der Impfstoff von Pfizer und Biontech in der EU nur für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Doch in Israel und auch den USA dürfen damit ebenso bereits Kinder ab fünf Jahren geimpft werden.
Update, 15.10 Uhr - Söder fürchtet Überlastung von Bayerns Gesundheitssystem
Bayerns Gesundheitssystem steht nach Ansicht von Ministerpräsident Markus Söder wegen der Wucht der vierten Corona-Welle vor einem Kollaps. „Obwohl Bayern mit das beste Gesundheitssystem Deutschlands und der Welt hat, droht die komplette Überlastung“, sagte der CSU-Chef am Dienstag in seiner Regierungserklärung im bayerischen Landtag in München. Die große Zahl an Patienten, die auf den Intensivstationen versorgt werden müsse, sorge für bislang unbekannte Konkurrenzsituationen auf den Stationen. Es bestehe daher die Gefahr, dass sich die gesamte medizinische Versorgung für alle verschlechtern könne.
Hauptursache sei die niedrige Impfquote in Bayern, die sich auch bei anderen Impfungen in der Vergangenheit immer wieder offenbart hätte, sagte Söder. Dies sei aber kein rein bayerisches Phänomen, vielmehr zeige es sich in ganz Süddeutschland, im gesamten Alpenraum. Um die Patienten bestmöglich auf die Kliniken verteilen zu können, habe der Freistaat bereits den Katastrophenfall ausgerufen. Auch das sogenannte Kleeblattsystem, welches die Verteilung in Kliniken in anderen Bundesländern vorsehe, müsse aktiviert werden.
Im Livestream: Regierungserklärung von Markus Söder
Update, 13.01 Uhr - Bayerisches Kabinett beschließt 2G-Kulanzfrist für Zwölfjährige
Kinder in Bayern sollen künftig bis zu einem Alter von zwölf Jahren und drei Monaten automatisch zu allen Bereichen mit 2G-Beschränkung zugelassen werden. Das hat das Kabinett beschlossen. Sie dürfen nun also auch bis zu drei Monate nach ihrem zwölften Geburtstag Freizeiteinrichtungen und ähnliches besuchen, wenn sie noch nicht gegen Corona geimpft oder genesen sind. Damit korrigiert die Staatsregierung ihre bisherige Linie. Zuletzt hatte das Gesundheitsministerium noch erklärt, über Zwölfjährigen könne aktuell keine dreimonatige Karenzzeit eingeräumt werden.
Hintergrund des Kabinettsbeschlusses ist, dass sich Kinder unter zwölf noch nicht gegen Corona impfen lassen können, weil es für sie bis jetzt noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Und bis einem vollständigen Impfschutz dauert es nach dem zwölften Geburtstag mindestens einige Wochen. Nach bisheriger Rechtslage drohte den betroffenen Kindern aber direkt ab dem zwölften Geburtstag die 2G-Regel - also der Ausschluss von Freizeitaktivitäten diverser Art.
Update, 12.23 Uhr - Bayerisches Kabinett beschließt verschärfte Corona-Regeln
Angesichts der weiter steigenden Corona-Zahlen hat das bayerische Kabinett am Dienstag harte Gegenmaßnahmen beschlossen. Sie sollen - nach Zustimmung des Landtags am Nachmittag - in der kommenden Nacht in Kraft treten und damit ab Mittwoch gelten. Für Ungeimpfte gelten dann strikte Kontaktbeschränkungen: Es dürfen sich nur noch maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Lediglich Kinder unter zwölf, Geimpfte und Genesene zählen nicht mit.
Alle Clubs, Diskotheken und Bars müssen schließen, Restaurants dürfen nur noch bis 22 Uhr offen bleiben. Weihnachtsmärkte fallen aus. Kultur- und Sportveranstaltungen dürfen ab Mittwoch nur noch mit einer Auslastung von maximal 25 Prozent an Zuschauern stattfinden. Zudem gilt dann quasi flächendeckend die 2G-Regel: Auch zu Friseuren, Hochschulen, Musik-, Fahr- und Volkshochschulen sowie Bibliotheken haben nur noch Geimpfte und Genesene Zugang. In vielen Bereichen gilt sogar künftig 2G plus.
In Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 gelten dann noch drastischere Einschränkungen: Die Gastronomie, Hotels, Sport- und Kulturstätten müssen schließen, Freizeit-, Sport- und Kulturevents aller Art werden untersagt. Anders als zunächst geplant dürfen aber Friseure nun doch offen bleiben.
Einen Überblick über die ab Mittwoch (24. November) geltenden Regeln findet Ihr hier.
Update, 11.29 Uhr - Zehn bayerische Landkreise mit Inzidenz über 1000
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut auf einen Höchststand gestiegen und liegt nun bei fast 400. Mittlerweile haben zehn bayerische Landkreise eine Inzidenz über 1000 (Quelle RKI, Stand 23. November 3.12 Uhr). Der Landkreis Freyung-Grafenau führt bundesweit das Negativranking an.
Diese zehn bayerischen Kreise haben eine Inzidenz über 1000:
- Kreis Freyung-Grafenau (Inzidenz 1614,4)
- Kreis Rottal-Inn (Inzidenz 1426,1)
- Kreis Berchtesgadener Land (Inzidenz 1141,8)
- Kreis Passau (Inzidenz 1135,7)
- Kreis Mühldorf (Inzidenz 1134,1)
- Kreis Traunstein (Inzidenz 1111,1)
- Kreis Dingolfing-Landau (Inzidenz 1081,8)
- Kreis Regen (Inzidenz 1065,8)
- Kreis Landshut (Inzidenz 1040,4)
- Kreis Deggendorf (Inzidenz 1006,9)
Sollte die Inzidenz in diesen Landkreisen am Mittwoch über 1000 liegen, müssen die Kreisverwaltungsbehörden dann eine entsprechende amtliche Bekanntmachung machen, die regionalen Lockdown-Maßnahmen treten somit frühestens am Donnerstag in Kraft. Unklar ist aktuell, ob Stadt und Kreis Rosenheim in die Liste hineinzählen. Nach einem Übermittlungsfehler ans RKI, stellte am Dienstag das Rosenheimer Gesundheitsamt klar, dass die Inzidenzen sowohl in Stadt und Kreis Rosenheim klar über 1000 liegen (siehe Update, 10.25 Uhr).
Update, 10.59 Uhr - 8624 Corona-Neuinfektionen in Bayern - Inzidenz weiter steigend
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Bayern erneut gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 644,9 an. Am Vortag hatte der Wert bei 640 gelegen, vor einer Woche bei 554,2.
Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI binnen eines Tages 8624 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 7.15 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 9015 Corona-Neuinfektion gewesen. Bundesweit lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 399,8 - erneut ein Höchstwert seit Pandemie-Beginn. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 45 326 Corona-Neuinfektionen und 309 Todesfälle verzeichnet - 81 davon in Bayern.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen lag nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Bayern zuletzt bei 8,7 (Stand: 22. November, 8 Uhr). Der Wert spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 können die Bundesländer jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängen.
Update, 10.25 Uhr - Diskrepanz bei Corona-Zahlen: Wohl Übermittlungsfehler ans RKI
Inzwischen konnte Michael Fischer, Sprecher des Gesundheitsamtes Rosenheim, die Diskrepanz bei den Rosenheimer Corona-Zahlen aufklären. „Die Zahlen des RKI stimmen nicht mit den tatsächlichen Zahlen überein, möglicherweise wurde nur ein Teil der Zahlen ans RKI übermittelt, ein Großteil nicht“, so Fischer auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen.
Fakt ist, das bestätigt der Behördensprecher: Stadt wie auch Landkreis liegen über der Marke 1000 - und wären damit von einem Lockdown betroffen. Die Details zu den unterschiedlichen Corona-Zahlen und wann der Lockdown dann greifen wird, lest Ihr hier (Plus-Artikel).
Update, 10.07 Uhr - Falscher Arzt im Impfzentrum Rosenheim angeklagt
Ein Theologe soll sich als Arzt ausgegeben und Menschen in zwei Impfzentren in Oberbayern Corona-Impfungen verabreicht haben. Die Staatsanwaltschaft Traunstein klagte den 50-Jährigen nun unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Urkundenfälschung und Betrugs an. Er soll im Februar und März rund 300 Impfungen selbst und mehr als 1100 angeordnet haben. Anhaltspunkte für gesundheitliche Komplikationen bei den Geimpften gebe es bisher nicht. Es bestehe aber der Verdacht auf Körperverletzung, da er die Einwilligung der Geimpften durch Täuschung erschlichen habe.
Der Angeklagte schweigt bisher zu den Vorwürfen. Nur die Fälschung der Approbationsurkunde als Arzt habe er bei einer Sachverständigen eingeräumt. Bei einer Verurteilung könnte ihm nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe drohen. Der Theologe habe sich mit der gefälschten Approbationsurkunde bei Impfzentren (Plus-Artikel) in Rosenheim und Karlsfeld (Landkreis Dachau) beworben, teilte die Anklagebehörde am Dienstag mit. Im Landkreis Rosenheim soll er auch bei mobilen Einsätzen in Alten- und Pflegeheimen tätig gewesen sein.
Update, 9.38 Uhr - Landkreis Altötting meldet 168 neue Corona-Fälle
Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 168 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 22. November, 16 Uhr). Unter den Neu-Infizierten sind alle Altersgruppen vertreten - von einem Kleinkind (2) aus Perauch, über ein vierjähriges Kind aus Reischach bis hin zu einer 90-jährigen Person aus Garching an der Alz. Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 10.673 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert.
Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 927,9. Zwei Fälle vom Sonntag (21. November) wurde gelöscht, da diese ihren Hauptwohnsitz nicht im Landkreis Altötting haben (23-Jährig aus Neuötting und 18-Jährig aus Altötting). Ein Fall vom Samstag (20. November) wurde ebenfalls gelöscht, da der Hauptwohnsitz nicht im Kreis Altötting ist (86-Jährig aus Garching).
Update, 9.05 Uhr - Diskrepanz bei Corona-Zahlen von Stadt und Landkreis Rosenheim
Bei den Neuinfektionen, bislang infizierten Personen und der 7-Tage-Inzidenz für Stadt und Landkreis Rosenheim gibt es aktuell eine Diskrepanz. Wie die OVB-Heimatzeitungen am Montag (22. November) exklusiv (Plus-Artikel) berichteten, sollte die Inzidenz in der Stadt auf 1026,9 und im Kreis auf 1141,3 ansteigen. Exakt diese Zahlen hat das Rosenheimer Landratsamt gegen 8.30 Uhr auf seiner Homepage veröffentlicht.

Auf der offiziellen Homepage des RKI (Stand 23. November, 3.12 Uhr) wurden jedoch gesunkene Inzidenzen für Stadt und Kreis veröffentlicht (siehe Update 8.26 Uhr), die sich noch deutlich unter der 1000er-Marke bewegen. Auch die Zahlen für die Neuinfektionen und die bislang Infizierten unterscheiden sich maßgeblich. Ein Grund für die Diskrepanz bei den Corona-Zahlen ist aktuell nicht bekannt. Wir berichten weiter.
Update, 8.26 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region

Die Corona-Zahlen in der Region sind größtenteils gesunken; lediglich im Kreis Mühldorf verzeichnet das Robert Koch-Institut (RKI) eine leichte Steigerung. Spitzenreiter in der Region ist der Kreis Berchtesgadener Land (Inzidenz 1141,8) vor dem Kreis Mühldorf (Inzidenz 1134,1).
Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 939,5 auf 927,9), Landkreis Mühldorf (von 1128,1 auf 1134,1), Kreis Berchtesgadener Land (von 1150,2 auf 1141,8), Landkreis Traunstein (von 1121,2 auf 1111,1), Stadt Rosenheim (von 863,0 auf 809,9) und Landkreis Rosenheim (von 979,3 auf 916,2).
In der Region wurden laut RKI vier weitere Todesfälle gemeldet. Demnach sind drei Personen im Landkreis Mühldorf und eine Person im Kreis Berchtesgadener Land verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht.
Update, 6.55 Uhr - Kabinett und Landtag beschließen Bayerns neue Corona-Regeln
Vier Tage nach der Einigung der Koalitionsspitzen von CSU und Freien Wählern sollen an diesem Dienstag das bayerische Kabinett und der Landtag die neuen verschärften Corona-Regeln beschließen. Den Auftakt macht um 9 Uhr der Ministerrat, der sich dazu sogar in einer Präsenzsitzung trifft.
Um 14 Uhr soll der Kabinettsbeschluss dann im Anschluss an eine Regierungserklärung von Ministerpräsident Markus Söder als Antrag von CSU und Freien Wählern im Landtag zur Abstimmung gestellt werden. In beiden Fällen ist die Stimmmehrheit nur eine Formsache. Ab Mittwoch soll die neue Regelung greifen. Sie sieht unter anderem quasi flächendeckend die 2G-Regel vor, für Ungeimpfte sind strikte Kontaktbeschränkungen geplant. In Hotspots soll es Zusatzregeln geben. Schulen und Kitas bleiben offen.
„Zur Bekämpfung der Pandemie müssen wir dort ansetzen, wo die Hebel am wichtigsten sind. Das heißt Lockdown für Ungeimpfte durch 2G und 2G plus und auch durch Kontaktbeschränkungen und in den Hotspots“, hatte Söder das Vorgehen bereits am Montag nach einer Sitzung des CSU-Vorstands gerechtfertigt. Das sei wichtig, um die Welle zu brechen, „und zwar hart“ (News-Ticker Montag, 22. November).
RKI registriert 45.326 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 399,8
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut auf einen Höchststand gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 399,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 386,5 gelegen, vor einer Woche bei 312,4 (Vormonat: 100,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 45.326 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.39 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 32.048 Ansteckungen gewesen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 309 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 265 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.430.911 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 5,28 an. Der Wert spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 können die Bundesländer jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängen.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.680.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 99.433.
mh/mw/dpa
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