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Wegen Omikron: Lauterbach rät auch Geimpften zu Corona-Tests an Weihnachten

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Von: Martin Weidner

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Gesundheitsminister Karl Lauterbach SPD
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). © dpa

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Freitag (Heiligabend, 24. Dezember) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 19.20 Uhr - Über 700.000 Impfungen am Tag vor Heiligabend

Auch am Tag vor Heiligabend haben sich in Deutschland zahlreiche Menschen den schützenden Piks gegen das Coronavirus abgeholt. Laut Robert Koch-Institut (RKI) wurden am Donnerstag (23. Dezember) 710.000 Impfungen verabreicht, davon waren 561.000 sogenannte Booster-Impfungen zum Auffrischen des Impfschutzes (Stand: 24. Dezember, 10.16 Uhr). Der bisherige Rekord war am 15. Dezember mit insgesamt 1,6 Millionen Dosen erzielt worden.

Mindestens 58,9 Millionen Menschen sind demnach bisher zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 70,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 29,8 Millionen Menschen haben zusätzlich einen „Booster“ erhalten.

Update, 16.35 Uhr - Lauterbach sendet Warnung via Twitter

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat in der Corona-Pandemie zu Vorsicht bei den Weihnachtsfeierlichkeiten gemahnt. Der Anteil der Omikron-Fälle werde „in den nächsten Tagen sehr stark ansteigen“, schrieb der SPD-Politiker an Heiligabend bei Twitter. „Über Feiertage melden Gesundheitsämter mit Verspätung. Wir haben Entwicklung dennoch im Blick. Bitte vermeidet/vermeiden Sie Ansteckungen beim Fest. Sogar Geimpfte sollten sich testen“, so Lauterbach weiter. Zuvor hatte sich der Minister in einer Videobotschaft bei den Beschäftigten des Gesundheitswesens bedankt, insbesondere während der Pandemie.

Update, 15.10 Uhr - „Omikron ist eine andere Dimension“

Corona-Ausbrüche mit der neuen Omikron-Variante bewegen sich laut Lothar Wieler, dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI), auf einem anderen Level als bisher: „Die Ausbrüche bei Omikron sind beeindruckend. Sehr viele Menschen, die sich mit einem Infizierten in einem Raum befinden, können sich anstecken. Sehr viele werden auch krank. (...) Das ist eine andere Dimension, als wir sie von Delta kennen.“ Delta ist die seit Monaten vorherrschende Coronavirus-Variante in Deutschland.

Auch Geimpfte, deren Impfung länger zurückliege, könnten erkranken und zur Virusübertragung beitragen, sagte Wieler. Die Impfung schütze aber nach bisherigen Erkenntnissen „sehr gut“ vor schweren Verläufen. Die Gefahr einer Virusausbreitung steige mit der Zahl von Menschen in einem Raum und mit zunehmender Dauer von Kontakten. „Deshalb gibt es definierte Hotspots. Das sind Veranstaltungen, bei denen intensiv gefeiert wird - wie Clubs und Diskotheken, aber auch große private Feste wie Hochzeiten“, so Wieler, der zugleich erklärte, dass die Krankheitsschwere der neuen Variante noch nicht abschließend beurteilt werden könne.

Update, 13.50 Uhr - Kommunen müssen „Spaziergänge“ nicht dulden

Bayerns Städte und Gemeinden müssen es laut Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nicht hinnehmen, wenn sich „Querdenker“ mit Spaziergängen den Regelungen des Versammlungsrechtes entziehen wollen. Selbstverständlich gehöre es zur Meinungs- und Versammlungsfreiheit, dass Gegner von Corona-Maßnahmen und Kritiker einer Impfpflicht demonstrieren können. „Dafür gibt es aber klare Regeln, an die sich alle Teilnehmer halten müssen“, sagte der Minister.

Das Innenministerium informierte nach eigenen Angaben die Kreisverwaltungsbehörden darüber, dass Kommunen mit einer vorab bekanntgegebenen Allgemeinverfügung für konkrete Versammlungen - als solche gelten die Spaziergänge - Beschränkungen (wie etwa eine Maskenpflicht oder den Einsatz von Ordnern) erlassen können. Wenn die Teilnehmer gegen die Anordnungen verstoßen, müssten sie mit Geldbußen rechnen. Zudem kündigte Herrmann eine „massive Erhöhung der Polizeikräfte“ bei derartigen Veranstaltungen an.

Update, 13.15 Uhr - Holetschek dankt allen Pandemie-Helfern

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat pünktlich zu Weihnachten den Helfern im Kampf gegen die Corona-Pandemie im Freistaat für ihre Anstrengungen gedankt: „Die Pandemie stellt unsere Gesellschaft weiter vor enorme Herausforderungen. All jenen, die sich nun seit vielen Monaten täglich dieser schwierigen Situation stellen, möchte ich von tiefem Herzen danken. Ihr Einsatz und ihr persönliches Engagement können nicht hoch genug geschätzt werden.“

„Die Beschäftigten in den Krankenhäusern, in den Pflegeeinrichtungen, im Öffentlichen Gesundheitsdienst, in den Impf- und Testzentren, in den Praxen, in Apotheken, in Laboren, bei den Hilfsorganisationen und viele weitere Menschen, die im Gesundheitswesen tätig sind, waren und sind das Rückgrat der Pandemiebekämpfung“, sagte der Minister weiter. Die Helfer sorgten zum Beispiel dafür, dass alle Corona-Patienten die bestmögliche Behandlung erhalten, sie sorgten für die Bewohner von Pflegeheimen. Sie gewährleisteten den Betrieb von Test- und Impfzentren, der Labore und sie seien Garant dafür, dass die Impfkampagne weiter gut laufe.

Update, 11.30 Uhr - Elf weitere Todesfälle in der Region

Die Corona-Todeszahlen hingegen verbleiben in der Region auf einem hohen Niveau. Seit der letzten Meldung wurden in den OVB24-Städten und Kreisen elf weitere Todesfälle registriertalleine sechs davon im Landkreis Rosenheim. Vier Todesfälle gab es im Landkreis Mühldorf, einen im Landkreis Berchtesgadener Land. Nähere Angaben zu Alter, Wohnort und/oder Geschlecht machten die zuständigen Behörden bislang nicht. Zudem wurden insgesamt 303 Neuinfektionen gemeldet.

Auch die Auslastung in den heimischen Krankenhäusern bleibt hoch. Im Zuständigkeitsbereich der Leitstelle Rosenheim (Stadt und Landkreis Rosenheim, Landkreis Miesbach) lag die Quote (Stand: 6.15 Uhr) bei 86,7 Prozent (Vortag: 83,6 Prozent). Im Bereich der ILS Traunstein (Landkreise Traunstein, Berchtesgadener Land, Mühldorf und Altötting) lag der Wert bei 83,0 Prozent (Vortag: 90,6 Prozent).

Update, 9.25 Uhr - Städte und Kreise der Region nun unter 300 bei Inzidenz

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 24. Dezember 2021)
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 24. Dezember 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Auch in den Städten und Kreisen der Region - nicht nur im bundesweiten Trend - haben sich die 7-Tage-Inzidenzen im Vergleich zum Vortag positiv, sprich nach unten, entwickelt. Laut den neuesten RKI-Daten sank die Inzidenz in der Stadt Rosenheim von 338,1 auf 276,8, im Landkreis Rosenheim von 356,1 auf 284,7. Im Landkreis Altötting fiel der Wert von 305,4 auf 279,4 – damit haben nun alle Kreise und Städte der Region die 300er-Marke unterschritten.

Im Landkreis Traunstein sank die Inzidenz von 284,0 auf 241,1, im Landkreis Berchtesgadener Land von 247,4 auf 222,0. Und der Landkreis Mühldorf meldete einen Wert von 201,7 (Vortag: 227,5 / Quelle/Stand: RKI, 24. Dezember, 4.54 Uhr).

RKI meldet rund 35.500 neue Corona-Fälle

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken (News-Ticker Donnerstag, 23. Dezember). Das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 265,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 280,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 331,8 (Vormonat: 404,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 35.431 Corona-Neuinfektionen. Dies geht aus den neuesten RKI-Zahlen hervor (Stand: 24. Dezember, 4.54 Uhr). Vor genau einer Woche waren es 50.968 Ansteckungen.

Das RKI teilte jedoch mit: „Während der Feiertage und zum Jahreswechsel ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen ist, so dass die im Dashboard und Lagebericht ausgewiesenen Daten nur ein unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage in Deutschland ergeben könnten.“

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 370 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 437 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.959.067 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 4,55 (Mittwoch mit 4,57) an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Freitag mit 6.048.800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 110.119.

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mw/dpa

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