Von Dienstag an können Eltern demnach selbst entscheiden, ob ihr Kind die Schule besucht oder zu Hause an Aufgaben und Projekten arbeitet und lernt, teilte Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) am Montag mit. Das gelte zunächst bis Ende Februar.
Angesichts immer höherer Infektionszahlen sind vorerst keine generellen Lockerungen von Corona-Auflagen in Sicht. Bei Beratungen von Bund und Ländern am Montag zeichnete sich vielmehr ab, dass die seit Monaten geltenden Zugangsbeschränkungen unter anderem am Arbeitsplatz, in Bussen, Bahnen, Gaststätten und Geschäften bleiben sollen.
Vor der Runde mit den Ministerpräsidenten hatte Kanzler Olaf Scholz (SPD) betont, es brauche keine Kurskorrektur. „Es ist jedenfalls sicher nicht angebracht, mitten in der Omikron-Welle auf breiter Front die Regeln zu lockern”, sagte er der Süddeutschen Zeitung. Die seit November eingeführten Regeln hätten dazu geführt, dass die Welle Deutschland später erreicht habe als europäische Nachbarn. Er verwies etwa auf die 2G-plus-Regel für Restaurants - also, dass beim Zugang nur für Geimpfte und Genesene (2G) auch diese einen negativen Test oder einen Nachweis einer Booster-Impfung brauchen (2G plus). In Verkehrsmitteln und Firmen gilt ein 3G-Zugang auch für Getestete.
Vorläufige Papiere für die Bund-Länder-Runde sahen grundsätzlich eine „Fortgeltung der bisherigen Maßnahmen” vor. Weiter sollen künftig PCR-Tests voraussichtlich vorrangig bei Menschen aus Corona-Risikogruppen und Beschäftigten eingesetzt werden, die diese betreuen und behandeln. Ab wann das gelten soll und wie es konkret ausgestaltet wird, war zunächst offen. Nach aktuell geltender Testverordnung hat unter anderem noch jeder mit einem positiven Schnelltest - auch Selbsttest - Anspruch auf eine PCR-Nachtestung.
Die Corona-Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen in Bayern steigt rasant. Für die vergangenen sieben Tagen liegt sie in der Altersgruppe sechs bis elf Jahre bei 2187, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag mitteilte. Das ist mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zur vor einer Woche ausgewiesenen Inzidenz und der mit Abstand höchste je in Bayern gemeldete Wert.
Den drastischsten relativen Anstieg gab es bei Kindern bis fünf Jahren. Hier sprang die Inzidenz von 376 vor einer Woche auf 1204. Das ist mehr als eine Verdreifachung. Auch die Altersgruppen der Zwölf- bis 15-Jährigen mit 1565 und der 15- bis 19-Jährigen mit 1596 weisen Werte weit über dem Durchschnitt auf. Das Wachstum fällt hier allerdings geringer aus.
Die niedrigsten Inzidenzen gibt es in den Altersgruppen ab 80 sowie 60 bis 79 mit Werten von 193 und 270. Auch hier stiegen die Zahlen aber deutlich an. Über alle Altersgruppen hinweg ermittelte das LGL einen Inzidenzwert von 929. Die leichte Abweichung zum RKI-Wert von 922,2 ergibt sich durch einen etwas späteren Stichzeitpunkt für die Zählung.
Zu den hohen Werten bei Kindern und Jugendliche könnte auch beitragen, dass es in Schulen sowie bei Kindergartenkindern eine Verpflichtung zu regelmäßigen Tests gibt. Symptomlose Infektionen werden dadurch leichter entdeckt.
Angesichts des Corona-Ausbruchs beim TSV 1860 München nach dem DFB-Pokalspiel gegen den Karlsruher SC hat sich der Fußball-Drittligist juristische Hilfe geholt. Er stehe „im Austausch mit einem renommierten Sportjuristen“, sagte Sportchef Günther Gorenzel am Montag. Es gehe ihm in dieser „komplexen Bewertungslage“ nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, Lehren aus der Situation zu ziehen. „Eine akribische Aufarbeitung ist sehr, sehr wichtig“, betonte Gorenzel.
Die Hälfte der Löwen-Mannschaft und des Trainer-Teams befindet sich in häuslicher Quarantäne. Trainer Michael Köllner ist Gorenzel zufolge nicht mit dem Coronavirus infiziert, wurde aber als Kontaktperson eingestuft.
1860 setzt den Corona-Ausbruch in Zusammenhang mit dem 0:1 am vergangenen Dienstag im DFB-Pokal gegen den Karlsruher SC. „Die positiven Fälle traten bei Teammitgliedern der Löwen auf, die sich im Rahmen der Dopingkontrolle und weiteren gemeinsamen Pflichtterminen zusammen mit Spielern und Funktionären des KSC in geschlossenen Räumen aufgehalten haben“, hieß es in der damaligen Mitteilung der Münchner. Der KSC hatte am Freitagvormittag gleich 16 Corona-Fälle im Kader an die Deutsche Fußball Liga (DFL) gemeldet.
Gorenzel berichtete, dass es im Rahmen der Dopingkontrolle zu einem Vorfall gekommen sei, wonach Spieler ohne Maske, ohne entsprechende Distanz und über einen zu langen Zeitraum beieinander gewesen seien. Dieses Vorkommnis sei nun „Gegenstand von Untersuchungen“. Gorenzel versicherte aber, dass sich die betreffenden Löwen-Spieler an die Vorgaben der Doping-Kontrolleure gehalten hätten.
Die Akutphase der Corona-Pandemie kann aus Sicht des Chefs der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit einem internationalen Kraftakt in diesem Jahr beendet werden. Dazu müssten unter anderem die Impflücken in ärmeren Ländern geschlossen werden, und es müsste mehr getestet werden, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag bei einer Sitzung des WHO-Exekutivrates in Genf.
Omikron „schafft eine glaubhafte Hoffnung auf Stabilisierung und Normalisierung“, sagte der WHO-Regionalchef für Europa, Hans Kluge, am Montag. Diese Variante des Coronavirus führe zu wesentlich schwächeren Krankheitsverläufen als die zuvor dominierende Delta-Variante. Dennoch warnten Kluge und Tedros vor voreiligem Optimismus. „Es wäre gefährlich anzunehmen, dass Omikron die letzte Variante war und dass wir schon in der Endphase sind,“ sagte der WHO-Chef. Wegen der raschen Ausbreitung von Omikron wurden der WHO vorige Woche alle drei Sekunden 100 neue Fälle aus aller Welt gemeldet, und alle zwölf Sekunden kam ein Todesfall hinzu, wie Tedros berichtete.
Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf a. Inn gibt es seit der letzten Statusmeldung vom Freitag, 21. Januar 2022,
793 neue bestätigte Corona-Fälle. (Stand: 24. Januar 2022, 0 Uhr). Die Zahl der aktiven Fälle beträgt derzeit 2161. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut RKI bei 1386,5 (Stand: 24. Januar 2022, 3.21 Uhr).
Der Virologe Klaus Stöhr befürwortet angesichts der Omikron-Variante mit ihren milderen Infektionsverläufen Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Jetzt müsse man nach vorne schauen und sehen, was denn die richtige Maßnahme sei - etwa Kontaktnachverfolgung reduzieren, Quarantäne reduzieren, Teststrategie anpassen, sagte Stöhr am Montag dem Radiosender Bayern 2. „Das Verständnis dafür, dass Corona so wird wie andere Atemwegserkrankungen, das muss noch in die Köpfe hinein.“ Da sei in anderen Ländern schon viel mehr passiert als in Deutschland, sagte der frühere Leiter des globalen Influenza-Programms der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Ihm fehle vor allem der medizinische und gesundheitliche Hintergrund dafür, dass an Schulen die Kinder ansatzlos dreimal pro Woche getestet würden, sagte Stöhr. „Ich verstehe auch nicht, dass die 2G-Plus-Regel weiterhin bestehen bleibt, das ist ja gewissermaßen ein Schlag ins Gesicht für diejenigen, die sich haben impfen lassen.“
Der langjährige Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge wünscht sich eine schnelle Rückkehr der Fans in die Stadien der Fußball-Bundesliga. „Der Fußball ohne Zuschauer ist kein Fußball. Es fehlt das wichtige Element der Emotion und Emotion kann nur mit Fans stattfinden. Ich wünsche deshalb dem FC Bayern und dem deutschen Fußball, dass Zuschauer ganz schnell in die Stadien zurück dürfen“, sagte Rummenigge (66) in der BR-Sendung „Blickpunkt Sport“ am Sonntag.
Inmitten der Omikron-Welle mit hohen Infektionszahlen beraten Bund und Länder am Montag über die weiteren Corona-Maßnahmen. „Ich glaube nicht, dass der Fußball privilegiert ist“, befand Rummenigge, der von 2002 bis 2021 Vorstandschef beim FC Bayern war. „Im Moment habe ich eher den Eindruck, dass der Fußball sehr kritisch beäugt wird, nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch von der Politik, weil keine Zuschauer ist nicht okay.“
An den Standorten des InnKlinikums in den Landkreisen Mühldorf und Altötting werden derzeit insgesamt 29 Patienten im Zusammenhang mit Corona stationär behandelt – fünf in Mühldorf, acht in Burghausen und 16 in Altötting. Insgesamt fünf Betroffene davon müssen intensivmedizinisch versorgt und ein Patient davon auch beatmet werden (Stand: 24. Januar, 9.30 Uhr).
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat verteidigt, dass es bei der Verkürzung des Genesenenstatus von bisher sechs auf nun drei Monate keine Übergangsregelungen gibt. „Ich kann jetzt nicht sagen, es gibt einen Übergang, wenn das medizinisch nicht zu halten ist“, sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“. Corona-Genesene hätten angesichts der nun vorherrschenden Omikron-Variante ihren Impfschutz nach drei Monaten leider verloren und könnten sich infizieren. „Wenn man da Sicherheit will und die Fallzahlen kontrollieren will und die Vulnerablen besonders schützen will, dann muss man schnell handeln.“
Der SPD-Politiker warb für einen weiterhin vorsichtigen Kurs. „Dabei bleiben wir“, sagte er und wies darauf hin, dass Deutschland anders als andere lockernde Länder die zweitälteste Bevölkerung Europas habe. Er erwarte den Höhepunkt der Welle mit mehreren Hunderttausend Neuinfizierten pro Tag für Mitte Februar. Aber: „Wenn wir das hinter uns haben, dann kann es bei den Einschränkungen natürlich nicht bleiben. Und dann würde man Schritt für Schritt wieder Öffnungen machen. Das jetzt schon ins Auge zu fassen, ist richtig.“
Er glaube, dass es weitere Varianten geben werde, weil es weltweit noch zu viele Menschen gebe, die sich infizieren könnten. So könnten Viruskombinationen entstehen. Er befürchte: „Im Herbst haben wir wieder Probleme“, sagte Lauterbach.
Die Gesundheitsämter in Bayern haben dem Robert Koch-Institut (RKI) innerhalb eines Tages fast 14.850 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Inzidenz im Freistaat lag damit am Montag bei 922,2 - vor sieben Tagen waren es 551,5. Das teilte das RKI am Montag auf seinem Dashboard mit (Stand: 3.21 Uhr). Die Zahl der seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit Corona gezählten Todesfälle im Freistaat stieg um fünf auf 20.313.
Die meisten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner wurden in den zurückliegenden sieben Tagen im Landkreis Erding gemeldet: Die Inzidenz erreichte dort am Montag den Wert von 1473,1. Es folgen 24 Landkreise und kreisfreie Städte, die ebenfalls eine Inzidenz von mehr als 1000 haben. Am niedrigsten waren die Werte in den Landkreisen Kronach (349,6) und Coburg (363,9).
Auf den Intensivstationen sank die Zahl der Corona-Patienten weiter: Das Divi-Intensivregister meldete am Montag (Stand 7.05 Uhr) 330 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, das sind 75 weniger als am Montag der Vorwoche. 179 von ihnen mussten invasiv beatmet werden, 245 waren es sieben Tage zuvor.
Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 170 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 23. Januar, 13 Uhr). Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 15.697 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 978,0.
Die Corona-Zahlen in der Region sind laut RKI in den vergangenen 24 Stunden ausnahmslos angestiegen, teilweise regelrecht explodiert. Während die Inzidenz im Kreis Traunstein nur um 11 Zähler angestiegen ist, machte die Inzidenz im Kreis Berchtesgadener Land einen enormen Sprung um rund 270 Zähler. Insgesamt sind die Neuinfektionen im OVB24-Gebiet mehr als dreimal so hoch wie letzten Montag (17. Januar).
Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 898 auf 978), Landkreis Mühldorf (von 1184 auf 1387), Kreis Berchtesgadener Land (von 713 auf 983), Landkreis Traunstein (von 919 auf 930), Stadt Rosenheim (von 1110 auf 1154) und Landkreis Rosenheim (von 1050 auf 1087). Das RKI meldete für die Region keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus.
Vor dem Spitzengespräch von Bund und Ländern zur weiteren Corona-Strategie am Montag kündigte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder allerdings noch einmal Lockerungen an. „Bayern wird in der Ministerpräsidentenkonferenz keine Verschärfungen mittragen, sondern die Regeln an einzelnen Stellen anpassen“, sagte der CSU-Chef der „Augsburger Allgemeinen“. In der Kultur, beim Sport und in der Jugendarbeit werde dann wieder mehr Teilhabe möglich.
Am Wochenende war die 7-Tage-Inzidenz in Bayern weiter nach oben geklettert auf knapp 864 am Sonntag, nachdem der Wert am Freitag laut Robert Koch-Institut bei 755 lag. Der Freistaat lag damit am Wochenende deutlich über dem Bundesdurchschnitt, der am Sonntag erstmals die Schwelle von 800 überschritt (807).
Angesichts ständig neuer Rekordzahlen bei den Corona-Neuinfektionen wollen die Ministerpräsidenten am Montag (14 Uhr) erneut mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beraten. Zuvor zeichneten sich aber weder wesentliche Verschärfungen noch grundlegende Lockerungen der Schutzmaßnahmen ab. Erwartet wurde daher, dass die bereits geltenden Maßnahmen für Kontakte und Veranstaltungen bestätigt werden.
Dennoch sind bei der Videokonferenz von Bund und Ländern zahlreiche offene Fragen zu beraten. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will, dass über eine Priorisierung von PCR-Tests entschieden wird.
rosenheim24.de wird von der anschließenden Pressekonferenz wie gewohnt live berichten.
Das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) hat einen deutlichen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert (News-Ticker Sonntag, 23. Januar). Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 840,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 806,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 528,2 (Vormonat: 222,7).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages außerdem 63.393 Corona-Neuinfektionen. Dies geht aus den neuesten RKI-Zahlen hervor (Stand: 24. Januar, 5 Uhr). Vor einer Woche waren es 34.145 Ansteckungen. Experten rechnen mit immer mehr Fällen, die nicht erfasst werden können, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter zunehmend am Limit sind.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 28 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 30 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 8.744.840 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 3,77 an (Donnerstag: 3,56). Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Montag mit 7.273.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 116.746.
mh/mw/dpa
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