Fast ganze Region ab Donnerstag im Lockdown - Gastronomie und Hotellerie in Sorge um Wintersaison

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Mittwoch (24. November) im News-Ticker:
Die Fallzahlen im Überblick:
- Hospitalisierte Fälle/7 Tage in Bayern: 1257 (Quelle/Stand: LGL, 23. November, 8 Uhr)*
- Hospitalisierungsrate in Bayern: gesamt 9,6; geimpft 2,9; ungeimpft 14,1 (Quelle/Stand: LGL, 23. November, 8 Uhr)
- Covid-19-Fälle auf Intensivstationen in Bayern: 967 (Quelle/Stand: DIVI, 24. November, 6.05 Uhr)**/***
- Intensivbetten-Auslastung ILS Rosenheim: 89,7 % (Quelle/Stand: DIVI, 24. November, 6.15 Uhr)****
- Intensivbetten-Auslastung ILS Traunstein: 90,8 % (Quelle/Stand: DIVI, 24. November, 6.15 Uhr)****
- 7-Tage-Inzidenz: Stadt Rosenheim 1168,4, Landkreis Rosenheim 1358,3, Landkreis Traunstein 1056,4, Landkreis Berchtesgadener Land 1080,6, Landkreis Mühldorf 1160,7, Landkreis Altötting 911,7 (Quelle/Stand: RKI, 24. November, 3.12 Uhr)****
- Bislang infizierte Personen: Stadt Rosenheim 6976, Landkreis Rosenheim 27.491, Traunstein 21.850, Berchtesgadener Land 12.797, Mühldorf 13.511, Altötting 10.798 (Quelle/Stand: RKI, 24. November, 3.12 Uhr)
- Todesfälle: Stadt Rosenheim 80, Landkreis Rosenheim 520, Traunstein 254, Berchtesgadener Land 114, Mühldorf 212, Altötting 227 (Quelle/Stand: RKI, 24. November, 3.12 Uhr)
- Service: Fälle Deutschland --- Fälle weltweit --- Überblick Risikogebiete
* = Steigt der Wert auf 1200 oder höher, tritt Warnstufe Gelb in Kraft
** = Steigt der Wert auf 450 oder höher, tritt ebenfalls Warnstufe Gelb in Kraft
*** = Steigt der Wert auf 600 oder höher, tritt Warnstufe Rot in Kraft
**** = Liegt die Intensivbetten-Auslastung im Rettungsleitstellenbezirk über 80% und die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis/der Stadt bei 300 oder höher, tritt ebenfalls Warnstufe Rot in Kraft
Update, 22.44 Uhr - Seilbahn-Branche, Gastronomie und Hotellerie in Sorge um Wintersaison
Die Seilbahn-Branche will am Donnerstag (10 Uhr) gemeinsam mit dem Hotel- und Gaststättenverband Bayern über die bevorstehende Wintersaison unter strengen Corona-Auflagen informieren. Der Verband Deutscher Seilbahnen (VDS) hatte am Dienstag entsetzt auf die neuen Beschlüsse des bayerischen Kabinetts zu 2G plus (geimpft, genesen und zusätzlich getestet) für Freizeiteinrichtungen reagiert.
Das komme einem Lockdown gleich, man fürchte ein Abwandern der Wintersportler nach Österreich, wo trotz Lockdowns Lifte für Geimpfte und Genesene fahren - ohne zusätzlichen negativen Test, hieß es beim VDS. Mit diesen Beschlüssen sterbe jede Hoffnung auf Erholung der Wintersportbranche. Nach zwei Pandemiewintern mit Lockdown vernichteten die neuen Maßnahmen Existenzen.
Die Seilbahnen dürfen fahren - aber nur für Geimpfte und Genesene, die zudem einen negativen Corona-Test vorlegen, also mit 2G plus-Regel. Die Gastronomie bleibt für Geimpfte und Genesene geöffnet - außer die Sieben-Tage-Inzidenz steigt in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt auf mehr als 1000. Dann müssen Gaststätten und Hotels schließen.
Update, 21.58 Uhr - Zahl der Impfungen in Bayern deutlich in die Höhe geschnellt
Die Zahl der Corona-Impfungen in Bayern ist in den vergangenen Wochen deutlich in die Höhe geschnellt: Allein am Dienstag wurden in ganz Bayern fast 128.000 Impfungen verabreicht, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch auf Anfrage mitteilte. Darunter waren am Dienstag knapp 100.000 Auffrischungsimpfungen, rund 10.500 Zweitimpfungen - aber auch gut 17.000 Erstimpfungen.
Die Mehrzahl der Impfungen wurde beispielsweise am Dienstag von niedergelassenen Ärzten verabreicht - knapp 78.000. Die anderen rund 50.000 entfielen auf Impfzentren, mobile Impfteams und Krankenhäuser.
Im Wochenvergleich zeigt sich der Anstieg der Zahlen sehr deutlich: In der ersten Woche wurden gut 179.000 Impfungen verabreicht, in der zweiten November-Woche 336.000 und vergangene Woche 499.000. Die Zahl der Erstimpfungen wuchs von 42.000 (erste November-Woche) auf 75.000 (zweite Woche) und nun 87.000 (dritte Woche) - gut das Doppelte - an.
Update, 21.03 Uhr - Merkel sieht Notlage wegen Corona-Ausbreitung
Die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dringt darauf, die bedrohliche Corona-Ausbreitung in Deutschland einzudämmen.
Merkel habe in einem Gespräch mit Spitzenvertretern der voraussichtlichen künftigen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP „den außerordentlichen Ernst der Lage“ deutlich gemacht, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. „Wir sind auf dem Weg in eine Notlage, wie wir sie hierzulande noch nie hatten.“ Er verwies unter anderem auf immer knappere Intensivkapazitäten und die Notwendigkeit, Patienten überregional in andere Kliniken zu verlegen.
Es müsse jetzt darum gehen, die vierte Corona-Welle zu bremsen und zu brechen, machte Seibert für die Kanzlerin deutlich. Zu möglichen weiteren Eindämmungsmaßnahmen und Forderungen nach einer rascheren erneuten Bund-Länder-Abstimmung machte er keine Angaben. Er verwies auch auf Vertraulichkeit des Gesprächs mit SPD, Grünen und FDP.
Nach Informationen der dpa hatte Merkel den Ampel-Parteien angeboten, die Maßnahmen angesichts der bevorstehenden Überlastung des Gesundheitswesens deutlich zu verschärfen. Eine gesetzliche Notbremse oder klare Lockdown-Vereinbarung mit den Ländern wären die nahe liegenden Optionen, hieß es weiter. Die „Bild“ berichtete, Merkel forderte einen Lockdown bereits ab Donnerstag. Laut „Bild“ lehnten SPD, FDP und Grüne den Vorschlag ab.
Update, 19.58 Uhr - Lauterbach: “Können langfristig nicht auf eine Impfpflicht verzichten”
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat den Ausschluss von flächendeckenden Lockdowns im Rahmen des neuen Infektionsschutzgesetzes verteidigt.
„Man muss mit dem arbeiten, was juristisch möglich ist”, sagte Lauterbach am Mittwoch im ARD-“Morgenmagazin”. Die Juristen fast aller Parteien hätten vorgetragen, dass flächendeckende Lockdowns nicht mehr möglich seien, da schon so viele geimpft sind.
Lokale Lockdowns seien jedoch weiterhin möglich - und wie in Sachsen, auch schon ergriffen worden, fügte der SPD-Politiker hinzu. Lauterbach verteidigte das am Mittwoch in Kraft getretene Infektionsschutzgesetz. Das Gesetz könne noch keine Wirkung gezeigt haben, weil es jetzt erst beginne. „So ein Gesetz braucht zehn Tage, um Wirkung zu zeigen”, sagte Lauterbach.
Der SPD-Politiker sprach sich zudem dafür aus, weiter über eine Impfpflicht zu diskutieren. „Wir können aus meiner Sicht langfristig auf eine Impfpflicht nicht verzichten”, sagte Lauterbach. Die aktuelle Lage sei „prekär”.
Update, 19.13 Uhr - 454 Neuinfektionen im Kreis Traunstein
Im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 2096 aktive Covid-19-Fälle vor. Seit der letzten Pressemitteilung am 23. November sind beim Gesundheitsamt 454 Neuinfektionen eingegangen.
Es liegen insgesamt 22.187 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden .Als genesen gelten mindestens 19.837 Personen (351 Personen mehr seit der Meldung vom 23.11)
Beim Gesundheitsamt Traunstein sind seit der letzten Pressemitteilung keine Todesmeldung eingegangen. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 254 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor.
Update, 18.42 Uhr - 276 neue Covid-19-Fälle im Berchtesgadener Land
Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit gestern 276 weitere bestätigte Covid-19-Fälle im Landkreis gibt. Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 1.080,6 (Stand RKI: 24.11.2021, 00:00 Uhr).
Aktuell gibt es 1642 aktive Covid-19-Fälle im Landkreis. In den vergangenen 7 Tagen gab es insgesamt 1.149 neue Covid-19-Fälle.
Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 147 Covid-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 118 Patienten auf der Normalstation und 29 Patienten auf der Intensivstation.
Update, 18.10 Uhr - 303 neue bestätigte Fälle im Landkreis Mühldorf a. Inn
Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf a. Inn gibt es seit der letzten Statusmeldung vom Montag, 22. November, 303 neue bestätigte Corona-Fälle. (Stand: 24.11.2021, 10 Uhr).
Es wurden fünf neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der aktiven Fälle beträgt derzeit 2310. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut Robert-KochInstitut bei 1160,7. (Stand: 24. November 2021, 3.12 Uhr)
Update, 17.52 Uhr - 50 Corona-Intensivpatienten sollen verlegt werden
Wegen Überlastung der bayerischen Krankenhäuser werden in den kommenden Tagen voraussichtlich 50 Corona-Intensivpatienten aus Bayern in andere Bundesländer verlegt. Das sagte am Mittwoch der Nürnberger Branddirektor Marc Gistrichovsky, der die landesweiten Planungen im Rahmen des sogenannten Kleeblatt-Mechanismus koordiniert. Wann und wohin, ist noch unklar. „Die Planungen laufen“, sagte Gistrichovsky - die „Zielgebiete“ würden nach der Erfassung der geeigneten Patientinnen und Patienten ermittelt. Das bundesweite Intensivregister meldete erstmals mehr als 1000 Covid-Intensivpatienten in Bayerns Krankenhäusern, der höchste Stand seit Beginn der Pandemie.
Das „Kleeblatt-Konzept“ zur strategischen Verlegung von Intensivpatienten soll verhindern, dass dringend behandlungsbedürftige Patienten wegen Überlastung der Intensivmedizin in einem Bundesland nur noch unzureichend oder gar nicht mehr versorgt werden können. Es sollen ausschließlich Covid-Patienten in andere Bundesländer gebracht werden. Etwas weniger belastet sind die Intensivstationen derzeit im Norden Deutschlands, wo die Impfquoten höher und die Infektionszahlen im Verhältnis niedriger sind.
In Bayern liegen Infektions-, Patienten- und Todeszahlen über dem bundesweiten Durchschnitt, ein maßgeblicher Grund ist nach Einschätzung von Medizinern die niedrige Impfquote. So liegen in Bayern über 400 Covid-Intensivpatienten mehr in den Krankenhäusern als in Nordrhein-Westfalen, obwohl NRW fast sechs Millionen mehr Einwohner zählt.
Update, 16.45 Uhr - Strenge Regeln auch in Stadt und Kreis Rosenheim
Die Inzidenzen in Stadt und Landkreis Rosenheim liegen jenseits der 1000er Inzidenz (Stadt Rosenheim 1168,4, Landkreis Rosenheim 1358,3,). Am Vortag hatte es aufgrund eines Übertragungsfehlers vom Landratsamt zum RKI noch Verwirrung bezüglich der Corona-Zahlen in Stadt und Landkreis Rosenheim gegeben. Erstmals meldeten am Mittwoch (24. November) Stadt und Landkreis dann zusammen ganz offiziell über 1000 Infektionen – genau 1098 Ansteckungen an einem Tag stellen einen absoluten Tiefpunkt der Pandemie dar. Diese Tatsache hat weitreichende Folgen für die Bürgerinnen und Bürger.
Denn ab Donnerstag (25. November) tritt in Städten und Landkreisen, in denen eine 7-Tage-Inzidenz von 1.000 überschritten wird, ein sog. Hotspot-Lockdown in Kraft. Sowohl die Stadt Rosenheim als auch das Landratsamt Rosenheim haben deshalb ein entsprechendes Amtsblatt veröffentlicht.
Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März sprach in diesem Zusammenhang von einem „Tal der Tränen“, aus dem nur noch ein Weg heraushelfe: „Impfen, Impfen, Impfen“. Einen Überblick zu den neuen Regelungen findet Ihr hier:
- Inzidenz über 1000: Neue Corona-Regeln für den Landkreis Rosenheim
- 7-Tage-Inzidenz in Stadt Rosenheim über 1000 - Diese neuen Regelungen gelten
Auch die Landkreise Traunstein, Berchtesgadener Land und Mühldorf gehen wieder in einen Lockdown. Allein der Landkreis Altötting liegt mit einer Inzidenz von 911,7 knapp unter der 1000er Marke. Der Hotspot-Lockdown gilt in einem Landkreis/einer Stadt so lange, bis der Inzidenzwert fünf Tage in Folge wieder unter dem Inzidenz-Grenzwert von 1000 lag.
Update, 14.21 Uhr - Über 1000 Covid-Intensivpatienten in Bayern - Höchststand
Die Zahl der Covid-Intensivpatienten in Bayerns Krankenhäusern ist erstmals auf über Tausend gestiegen. Am Mittwochmittag meldete das bundesweite Intensivregister 41 zusätzliche Covid-Intensivpatientinnen und -patienten, die Gesamtzahl stieg von 965 auf 1006. Auch die Zahl der Todesopfer steigt schnell: In den vergangenen sieben Tagen sind in Bayern nach Daten der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität 432 Corona-Patienten gestorben, und damit innerhalb einer Woche mehr als im gesamten Oktober.
Die Intensivstationen sind mit einer erheblich höheren Zahl von Covid-Patienten konfrontiert als auf dem Scheitelpunkt der zweiten Corona-Welle Anfang des Jahres, damals waren etwas über 900 Corona-Intensivpatienten in Behandlung. Wegen der Überlastung vieler bayerischer Krankenhäuser werden im Rahmen des sogenannten Kleeblatt-Mechanismus nun Intensivpatienten in andere Bundesländer verlegt.
Am Mittwoch waren in exakt der Hälfte der 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte weniger als zehn Prozent der Intensivbetten frei, in zwanzig Kommunen gab es kein einziges freies Intensivbett.
Update, 12.41 Uhr - Stiko will Impfempfehlung für Kinder ab fünf im Dezember vorlegen
Die Ständige Impfkommission (Stiko) will ihre Empfehlung zur Corona-Impfung für Kinder von fünf bis elf Jahren vor Jahresende abgeben. „Unser Ziel ist es, diese Empfehlung bis Ende Dezember, möglichst bis zum Start der Auslieferung des Kinder-Impfstoffs an die Länder, fertigzustellen“, sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Empfehlung sei zurzeit in Arbeit.
Die Zulassung des Biontech/Pfizer-Impfstoffs für Kinder ab fünf Jahren durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA wird noch diese Woche erwartet. Laut dem geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sollen den Ländern ab dem 20. Dezember in einer ersten Lieferung 2,4 Millionen Dosen des Vakzins für Fünf- bis Elfjährige zur Verfügung gestellt werden. Damit werde man bei rund 4,5 Millionen Kindern in dieser Altersklasse die anfängliche Nachfrage gut beantworten können, sagte Spahn vergangene Woche. Bisher sind Corona-Impfstoffe in der EU erst ab zwölf Jahren zugelassen.
Update, 12.08 Uhr - Staatsanwaltschaft: Keine Anklage zur Corona-Ausbreitung in Ischgl
Die Staatsanwaltschaft hat die strafrechtlichen Ermittlungen zur Corona-Ausbreitung im Tiroler Skiort Ischgl im Frühjahr 2020 eingestellt. „Es kommt zu keiner Anklage“, teilte die Behörde am Mittwoch in Innsbruck mit. Es gebe keine Beweise dafür, „dass jemand schuldhaft etwas getan oder unterlassen hätte, das zu einer Erhöhung der Ansteckungsgefahr geführt hätte“, hieß es in der Begründung.
Ischgl galt im März 2020 auch wegen seiner Après-Ski-Szene als ein Hotspot der Verbreitung des Virus. Der Ort sowie das gesamte Paznauntal wurden schließlich unter teils chaotischen Umständen unter Quarantäne gestellt. Im Visier der Ermittlungen standen fünf Amtsträger.
Geprüft worden seien die Maßnahmen nach Bekanntwerden der ersten Infektionsfälle, die Erlassung und Umsetzung von Verordnungen über Schließung von Lokalen, des Skibetriebes und die weiteren Verkehrsbeschränkungen in Ischgl beziehungsweise die Quarantäne im Paznauntal, so die Staatsanwaltschaft. Der Ermittlungsakt umfasse 15.000 Seiten Protokolle, Berichte und sonstiges Beweismaterial. Um die Abläufe nachvollziehen und bewerten zu können, seien 27 Personen durch die Staatsanwaltschaft vernommen worden.
Update, 11.32 Uhr - So viele Corona-Patienten müssen in Bayern aktuell beatmet werden
Die Hospitalisierungsinzidenz erreichte nach Auskunft des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) einen Wert von 9,6 (Stand: 23.11., 8 Uhr). Sie gibt an, wie viele Corona-Patienten pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche ins Krankenhaus kamen. Am Vortag betrug dieser Wert 8,7.
Nach Auskunft des Divi-Intensivregisters waren am Mittwochmorgen (Stand: 7.15 Uhr) in Bayern 294 der insgesamt 3190 Intensivbetten frei. 975 Menschen wurden intensivmedizinisch wegen Covid-19 behandelt, 515 davon mussten intensiv beatmet werden.
Update, 10.51 Uhr - „Impfen ist Mord“ – Österreichischer Busfahrer entlassen
In Österreich ist ein Fahrer eines Regionalbusses wegen der Aufschrift „Impfen ist Mord“ auf seinem Fahrzeug entlassen worden. Eine Privatmeinung werde zwar akzeptiert, aber nicht das Instrumentalisieren eines öffentlichen Verkehrsmittels zur Verbreitung dieser Meinung, teilte ein Sprecher des Oberösterreichischen Verkehrsverbunds (OÖVV) am Mittwoch in Linz mit.
Der Fahrer hatte am Freitagabend auf der elektronischen Anzeigetafel an der Vorderseite des Busses den Namen der Linie mit seinem Slogan ersetzt. Die Aktion wurde durch Zeugen und mit Fotos dokumentiert. An dem Tag hatte die österreichische Regierung ihre Pläne für eine generelle Impfpflicht präsentiert.
Update, 10.16 Uhr - 7-Tage-Inzidenz in Bayern sinkt minimal
Zum Start der verschärften Corona-Regeln in Bayern bleiben die Corona-Neuinfektionen weiter auf hohem Niveau. Die 7-Tage-Inzidenz betrug nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) am Mittwoch (Stand: 3.12 Uhr) 644,3 - minimal weniger, als am Vortag. Da hatte das RKI für den Freistaat 644,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche gemeldet. Vor einer Woche waren es 618,8. Die Zahl der Neuinfektionen in Bayern lag aktuell bei 15.609.
Die höchsten Zahlen meldete der Landkreis Freyung-Grafenau (1512,3), der damit nach Angaben des RKI bundesweit an zweiter Stelle lag, nach der Region Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (1618,2). Bayerische Hotspots waren auch die Landkreise Rosenheim, Rottal-Inn, Mühldorf am Inn, Berchtesgadener Land, Dingolfing-Landau, Traunstein und die Stadt Rosenheim. Hier überschritt die 7-Tage-Inzidenz die 1000er Marke.
Update, 9.37 Uhr - 3G-Regel am Arbeitsplatz tritt in Kraft
Das neue Infektionsschutzgesetz mit Regeln für 3G am Arbeitsplatz tritt an diesem Mittwoch (24. November) in Kraft. Zugang zu Betrieben sollen Beschäftigte dann nur noch bekommen, wenn sie geimpft, genesen oder getestet sind. Geimpfte und Genesene müssen das belegen - zum Beispiel mit dem gelben Impfpass, Impfzertifikat über eine App oder Genesennachweis. Ungeimpfte, die nicht von zu Hause arbeiten können, müssen dem Arbeitgeber einen tagesaktuellen Test (oder maximal 48 Stunden alten PCR-Test) vorlegen. Auch ein Selbsttest vor Ort unter Aufsicht des Arbeitgebers ist möglich.
Arbeitgeber sind für die Überprüfung der Nachweise vor dem Betreten der Arbeitsstätten verantwortlich. Unternehmen müssen die 3G-Regeln täglich kontrollieren und auch dokumentieren. Arbeitgeber sollen zudem mindestens zweimal pro Woche kostenlose Tests anbieten.
3G am Arbeitsplatz: Was Firmen und Beschäftigte nun beachten müssen
Update, 9.01 Uhr - Landkreis Altötting meldet 124 neue Corona-Fälle
Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 124 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 23. November). Unter den Neu-Infizierten sind alle Altersgruppen vertreten - von einem Kleinkind (2) aus Feichten, über ein siebenjähriges Kind aus Burghausen bis hin zu einer 93-jährigen Person aus Altötting. Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 10.797 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 911,7.
Update, 8.18 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region

Der Landkreis Rosenheim hat am Mittwoch (24. November) die „Führung” in der Region übernommen und ist auch bundesweit auf Platz 5 geklettert. Nachdem am Dienstag nicht alle Neuinfektionen an das RKI übermittelt wurden, wurden diese nun nachgetragen - was einen immensen Anstieg der 7-Tage-Inzidenz nach sich zieht. Gleiches gilt für die Stadt Rosenheim; sie bewegt sich nun bundesweit auf Platz 12 noch vor Mühldorf auf Platz 14.
Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 927,9 auf 911,7), Landkreis Mühldorf (von 1134,1 auf 1160,7), Kreis Berchtesgadener Land (von 1141,8 auf 1080,6), Landkreis Traunstein (von 1111,1 auf 1056,4), Stadt Rosenheim (von 809,9 auf 1168,4) und Landkreis Rosenheim (von 916,2 auf 1358,3).
In der Region wurden laut RKI zwölf weitere Todesfälle gemeldet. Demnach sind fünf Personen im Landkreis Mühldorf, vier Personen im Kreis Rosenheim und drei Personen im Kreis Altötting verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht.
Update, 7.45 Uhr - Verschärfte Corona-Regeln in Bayern in Kraft
In Bayern gelten seit Mitternacht nochmals deutlich schärfere Corona-Regeln. Die entsprechende Verordnung, die Kabinett und Landtag am Dienstag beschlossen hatten, wurde am Abend veröffentlicht und trat damit pünktlich zum Mittwoch in Kraft. Für Ungeimpfte gelten nun strikte Kontaktbeschränkungen: Es dürfen sich nur noch maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Lediglich Kinder unter zwölf Jahren und drei Monaten, Geimpfte und Genesene zählen nicht mit. Alle Clubs, Diskotheken und Bars müssen schließen, Restaurants dürfen nur noch bis 22 Uhr öffnen.
2G, Friseure, Hotspot-Lockdown: Diese Corona-Regeln gelten seit heute in Bayern
Zudem gilt nun quasi flächendeckend die 2G-Regel, in vielen Bereichen gilt sogar künftig 2G plus: Zugang also nur für Geimpfte und Genesene, aber auch nur mit einem zusätzlichen negativen Corona-Test. Dies gilt etwa für Kultur- und Sportveranstaltungen, Messen und Tagungen sowie Freizeiteinrichtungen aller Art, etwa Zoos, Bäder und Seilbahnen.
In extremen Hotspots muss das öffentliche Leben zudem - dies aber erst ab Donnerstag - ganz grundsätzlich heruntergefahren werden. Entsprechende Allgemeinverfügungen haben bislang die Landratsämter Traunstein und Berchtesgadener Land erlassen. Schulen und Kitas bleiben bayernweit offen, der Handel ebenfalls.
Update, 6.59 Uhr - Überlastete Kliniken: Größere Verlegungen aus Bayern in Vorbereitung
Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage in den Kliniken bereitet sich Bayern auf den Transport einer größeren Zahl von Intensivpatienten in andere Bundesländer vor. Für den Freistaat sei dazu inzwischen das sogenannte Kleeblatt-Konzept zur strategischen Verlegung von Intensivpatienten innerhalb Deutschlands aktiviert. Das teilte die Deutsche interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in der Nacht zum Mittwoch mit.
In den nächsten Tagen soll eine größere Anzahl an Patienten in andere Kleeblatt-Regionen verlegt werden. Bayern ist in der Notfall-Struktur das Kleeblatt Süd. Auch die ebenfalls besonders von Corona betroffenen Länder Thüringen, Sachsen, Berlin und Brandenburg haben den Angaben nach das Konzept aktiviert, sie gehören zum Kleeblatt Ost. Aktuell gab es zuletzt im Norden und in Hessen noch freie Kapazitäten.
Unter dem Eindruck der ersten Corona-Welle hatten Bund und Länder im Frühjahr 2020 ein Konzept für die bundesweite Verlegung von Patienten entwickelt. Im September vergangenen Jahres wurde das sogenannte Kleeblatt-Konzept dann durch die Innen- und Gesundheitsminister beschlossen. Es sieht vor, dass zunächst innerhalb der fünf Regionen - West, Nord, Ost, Süd, Südwest - verlegt wird. Wenn in einer dieser Regionen absehbar keine freien Plätze mehr vorhanden sind, wird im Austausch mit dem Gemeinsamen Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die Verlegung auch in andere Gebiete organisiert. Eine Fachgruppe des Robert Koch-Instituts berät dabei.
RKI registriert 66.884 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 404,5
Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten Corona-Neuinfektionen hat abermals einen neuen Höchststand erreicht. Zudem stieg die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz nach Angaben des RKI vom frühen Mittwochmorgen erstmals seit Beginn der Pandemie über 400. Den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche gab das Institut mit 404,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 399,8 gelegen, vor einer Woche bei 319,5 (Vormonat: 106,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 66.884 Corona-Neuinfektionen - im Vergleich zu 52.826 Ansteckungen vor genau einer Woche. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.05 Uhr wiedergeben.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 335 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 294 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5 497 795 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 5,60 an (Montag: 5,28). Der Wert spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.712.900 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 99.768.
mh/mw/mz/bcs/dpa
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