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„Mit milderem staatlichen Eingriff maximale Wirkung“: Abgeordnete erarbeiten Antrag für Impfpflicht ab 50 Jahren

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Von: Markus Zwigl, Martin Weidner, Martina Hunger

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Gesundheitswesen
Während über die allgemeine Impfpflicht noch diskutiert wird, ist sie für bestimmte Einrichtungen im Gesundheitswesen bereits beschlossen. © Marijan Murat/dpa/dpa-tmn

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt noch immer für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Dienstag (25. Januar) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 19.48 Uhr - Zwei gefälschte Impfausweise bei Kontrollen im Zug bei Freilassing sichergestellt

Wie die Bundespolizei Freilassing in einer Pressemitteilung berichtet, wurden am Montagabend bei einer Kontrolle in einem Zug von Salzburg nach München zwei gefälschte Impfausweise festgestellt. Der Mitteilung zufolge händigte ein 23-jähriger Deutscher einen abgelaufenen vorläufigen Personalausweis aus sowie einen Impfausweis, der bei genauerer Betrachtung „mehrere Fälschungsmerkmale aufwies“. Die Beamten stellten das gefälschte Dokument sicher und zeigten den jungen Mann wegen der Vorbereitung der Herstellung von unrichtigen Impfausweisen und Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse an.

Knapp zwei Stunden später kontrollierten Unterstützungskräfte der Bundesbereitschaftspolizei an der Grenzkontrollstelle am Walserberg die Insassen eines Fahrzeugs mit deutscher Zulassung. Der Beifahrer, ein 25-jähriger Serbe, wies sich mit seinem serbischen Reisepass aus.

Anhand der Einreisestempel stellten die Polizisten fest, dass der Serbe den zulässigen Bezugszeitraum für den legalen Aufenthalt bereits seit über 30 Tagen überschritten hatte. Dass er seinen Impfausweis erst auf Nachfrage der Bundespolizisten aushändigte, hatte wohl einen guten Grund. Denn bei diesem erkannten die Polizisten ebenfalls diverse Fälschungsmerkmale und stellten das Impfbuch daraufhin sicher.

Der 25-Jährige muss sich nun wegen der versuchten unerlaubten Einreise, der Vorbereitung der Herstellung von unrichtigen Impfausweisen sowie des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse verantworten. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen verweigerten ihm die Bundespolizisten die Einreise nach Deutschland und wiesen ihn nach Österreich zurück.

Update, 18.37 Uhr - Abgeordnete erarbeiten Antrag für Impfpflicht ab 50 Jahren

Mehrere Abgeordnete von FDP und Grünen schlagen eine Impfpflicht gegen Corona für Über-50-Jährige vor. „Wir möchten bei der Impfpflichtdebatte für den Mittelweg werben und diesen mehrheitsfähig machen“, teilten sie am Dienstag gemeinsam mit. Ihr Vorschlag beinhalte zwei Maßnahmen: ein verpflichtendes, professionelles und persönliches Beratungsgespräch für alle volljährigen Ungeimpften und - wenn sich in einer vorgegebenen Zeit die erforderliche Impfquote nicht einstellt - eine Pflicht zum Nachweis einer Impfung ab 50 Jahren. So solle „mit einem milderen staatlichen Eingriff eine maximale Wirkung“ erzielt werden.

Der Bundestag kommt am Mittwoch zu einer ersten Debatte über eine Impfpflicht zusammen. Im Wesentlichen gibt es bisher drei Ansätze: Parlamentarier aller drei Ampelfraktionen bereiten einen Entwurf für eine Impfpflicht ab 18 Jahre vor, für die sich auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ausgesprochen hat. Und eine Gruppe um FDP-Vize Wolfgang Kubicki will eine Impfpflicht generell verhindern. Neu ist der Vorstoß mehrerer Politiker um den FDP-Abgeordneten Andrew Ullmann für eine Impfpflicht ab 50.

Das Gesundheitssystem müsse vor Überlastung geschützt werden, argumentiert die Gruppe. Das Alter sei ein einfach zu messender Risikofaktor für einen schweren Krankheitsverlauf. Daher sei eine Impfpflicht für alle ab 50 Jahre verfassungsrechtlich einfacher zu rechtfertigen. Unterstützt wird der Vorschlag der Mitteilung zufolge von den FDP-Abgeordneten Gyde Jensen und Konstantin Kuhle sowie den Grünen-Abgeordneten Dieter Janecek, Paula Piechotta und Kordula Schulz-Asche.

Update, 17.06 Uhr - Massiver Corona-Ausbruch in Bamber Schlachthof

Wegen eines Corona-Ausbruchs im Schlachthof Bamberg werden dort vorübergehend keine Rinder mehr geschlachtet. Leider seien derzeit 30 Personen positiv getestet worden, teilte die Schlachthof Bamberg GmbH am Dienstag mit. Der Schlachthof ist in städtischer Hand. Die Rinderschlachtung werde zunächst bis 31. Januar eingestellt. Die Schweineschlachtung könne man aufrechterhalten.

Der Schlachthof betonte, sämtliche Hygienestandards würden eingehalten und laufend überwacht. Es habe zwei Impfaktionen für die Mitarbeiter gegeben.

Update, 16.30 Uhr - Aktuelle Corona-Lage im Landkreis Berchtesgadener Land

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit Montag 104 weitere bestätigte Corona-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich 42 Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten Corona-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 17.848. Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 1.024,2. 

Aktuell gibt es 1.268 aktive Corona-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 435 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 73 in Alten- und Pflegeheimen, 45 in Gemeinschaftsunterkünften, 243 in Schulen, 74 in Kindergärten und null in Justizvollzugsanstalten.

In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 18 COVID-19-Patienten stationär behandelt. 13 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Derzeit werden in den Kliniken im Berchtesgadener Land insgesamt zwei Patienten intensivmedizinisch betreut. Diese Personen haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land. Von den 18 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind acht Personen vollständig geimpft. Von diesen acht Patienten haben sieben Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, wovon fünf Personen auf der Normalstation und zwei Person intensivmedizinisch behandelt werden.

Die KSOB behandeln an den Standorten im Landkreis Traunstein derzeit insgesamt 27 COVID-19-Patienten. Davon haben zwei Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, eine Person wird auf der Normalstation und eine Person intensivmedizinisch behandelt. Von diesen zwei Personen ist ein Patient vollständig geimpft und wird auf der Normalstation behandelt.

Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 45 COVID-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 41 Patienten auf der Normalstation und vier Patienten auf der Intensivstation.

Update, 16.02 Uhr - Laborverband: Jeder dritte Test positiv - Auslastung 95 Prozent

In der fünften Corona-Welle in Deutschland sind erneut Höchstwerte bei der Zahl wöchentlicher PCR-Tests und dem Anteil positiver Befunde erreicht. In der vergangenen Woche seien rund 2,4 Millionen dieser verlässlichen Untersuchungen durchgeführt worden, teilte der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag mit und berief sich auf Daten von rund 180 Laboren. Jeder dritte Befund sei positiv gewesen, in der Woche zuvor rund jeder vierte (bei knapp zwei Millionen PCR-Tests). Je höher die Positivrate bei hohen Fallzahlen ist, desto größer ist die Untererfassung.

Die Auslastung der Labore wird im bundesweiten Durchschnitt mit 95 Prozent angegeben und erreicht somit in den meisten Bundesländern die Belastungsgrenze“, hieß es weiter vom Verband. Die Pläne von Bund und Ländern zum Priorisieren von PCR-Tests seien „richtig und sinnvoll“. Vorschläge, die dem Bundesgesundheitsministerium vorlägen, müssten angesichts der aktuellen Infektionswelle „unmittelbar“ umgesetzt werden, betonte der Verband. Andernfalls komme der Effekt zu spät.

Der Laborverband sprach sich dafür aus, Menschen mit Symptomen und Risiko für einen schweren Verlauf bevorzugt per PCR zu testen. Auch müssten Kapazitäten vorgehalten werden, damit sich Klinik- und Pflegepersonal nach einer Infektion rasch aus der Isolation freitesten kann.

Update, 14.50 Uhr - Fast 16.000 Bayern fordern PCR-Corona-Pooltests für Kitas

Fast 16.000 Personen in Bayern fordern per Petition von der Staatsregierung den flächendeckenden Einsatz von hochsensitiven PCR-Corona-Pooltests in den Kitas im Freistaat. Am Dienstag übergab der Initiator der Aktion, Florian Weber, die Unterschriftensammlung im Landtag an die Vorsitzende des Sozialausschusses, Doris Rauscher (SPD).

„Kinder und Familien sind und bleiben die großen Verlierer der Pandemie. Den jüngsten Mitgliedern unserer Gesellschaft wird der geringste Gesundheitsschutz zu Teil“, sagte Weber. Für die große Mehrheit aller Kita-Kinder sei noch keine Impfung zugelassen, Abstand halten und Maske tragen seien nicht altersgerecht und Luftfilter in den Einrichtungen weiterhin Mangelware. „Einzig regelmäßige hochsensitive PCR-Testungen könnten damit ein ungebremstes Infektionsgeschehen in den Kitas verhindern und sind deshalb das Gebot der Stunde“, betonte Weber.

Während die PCR-Pooltestungen in den Grund- und Förderschulen längst üblich seien, gingen die Kita-Kinder weiterhin leer aus. „Wenn über „Kinder und Corona„ diskutiert wird, ist damit im Regelfall „Schule und Corona„ gemeint. Kinder unterhalb der Schulpflicht laufen noch immer komplett unter dem Radar“, sagte Weber.

Rauscher sowie Vertreter von FDP und Grünen betonten, sie würden die Forderung der Petition zum Schutz der Kinder und des Kitapersonals unterstützen. Per Petition können Bürger ihre Anliegen in die parlamentarische Beratung einbringen. Wird diese als zulässig anerkannt, beschäftigt sich der zuständige Landtagsausschuss mit der Forderung, dazu wird auch eine Stellungnahme des zuständigen Ministeriums eingeholt.

Update, 14.22 Uhr - Bayern prescht vor und erlaubt wieder Großveranstaltungen

Bayern lockert die Corona-Regeln für Sport- und Kulturveranstaltungen, auch für überregionale. Das hat das Kabinett in München am Dienstag beschlossen. Mit der Wieder-Erlaubnis für Großveranstaltungen geht der Freistaat über den gemeinsamen Bund-Länder-Beschluss vom Montagabend hinaus.

In der Fußball-Bundesliga und in allen anderen Profiligen darf in Bayern künftig wieder vor bis zu 10.000 Zuschauern gespielt werden. Neben dieser absoluten Obergrenze gilt für überregionale Sportveranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern grundsätzlich: Es dürfen maximal 25 Prozent der Kapazitäten genutzt werden. Die Fans müssen geimpft oder genesen und zusätzlich getestet (oder geboostert) sein und eine FFP2-Maske tragen. Dazu gilt ein Alkoholverbot. Auch wolle man - wie in vielen Stadien in Deutschland - nicht sehen, dass alle Fans in einem Block sitzen.

Zugleich wird - analog zum Sport - das Komplett-Verbot für große überregionale Kulturveranstaltungen aufgehoben: Werden mehr als 1000 Zuschauer erwartet, darf die Zuschauer-Kapazität zu maximal 25 Prozent ausgelastet werden. Wie bei großen Sport-Events gilt, etwa für Konzerte, eine absolute Personenobergrenze von 10.000 Zuschauern.

Bei allen anderen Kultur- und Sportveranstaltungen sind künftig wieder doppelt so viele Zuschauer erlaubt wie bisher: In Theatern, Kinos und bei anderen Kultur- und Sport-Events ist von Donnerstag an wieder eine Zuschauer-Auslastung von bis zu 50 Prozent möglich - bisher waren es 25 Prozent. In Kinos und Theatern sollen laut Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) zudem im Vollzug nicht überall die Mindestabstände eingehalten werden müssen.

Bund und Länder hatten sich am Montag eigentlich darauf verständigt, dass die Chefs der Staats- und Senatskanzleien bis zum 9. Februar eine einheitliche Regelung für überregionale Großveranstaltungen vereinbaren sollen. Bayern greift dem nun, wie von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Ende vergangener Woche angedroht, vor. Er begründet dies damit, dass in anderen Bundesländern schon bisher teils deutlich mehr Zuschauer etwa bei Fußballspielen erlaubt seien.

Update, 12.53 Uhr - Lockerungen bei Corona-Regeln in Bayern

In der Fußball-Bundesliga darf in Bayern wieder vor bis zu 10.000 Zuschauern gespielt werden. Das Kabinett beschloss am Dienstag in München damit bis auf Weiteres das Ende der Geisterspiele. Die Regelung gilt auch für andere Profiligen. Neben der Personenobergrenze von 10.000 gelten für die überregionalen Sportveranstaltungen weitere Einschränkungen: Es dürfen maximal 25 Prozent der Kapazitäten genutzt werden, die Fans müssen geimpft oder genesen und zusätzlich getestet sein (oder geboostert) sowie eine FFP2-Maske tragen. Dazu gilt ein Alkoholverbot.

Welche weiteren Lockerungen das Kabinett beschlossen hat, lest ihr hier:

PK im Livestream

Update, 12.28 Uhr - Holetschek spricht von „anpassen und aufpassen“

„Natürlich halten wir weiter am Präsenzunterricht und am umfassenden Sicherheitskonzept fest“, betonte Kultusminister Piazolo in seinen Ausführungen, der zugleich allerdings einräumte, dass sich mit dem Aufkommen der Omikron-Welle auch die Infektionszahlen und die daraus resultierenden Isolationszahlen unter den bayerischen Schülern signifikant erhöht hätten. Die Testkapazitäten seien deswegen in den letzten Wochen noch einmal erhöht worden, hieß es.

Gesundheitsminister Holetschek erklärte, dass es nun weiter darum gehe, die Infektionslage Tag für Tag genau im Auge zu behalten und zwischen Lockerungen und Verschärfungen genau abzuwägen (Motto: „Anpassen und aufpassen“). Vor allem die Lage/die Belegung in den bayerischen Kliniken steht dabei im Mittelpunkt. „Was ein Problem sein könnte, ist das Personal, das möglicherweise selbst in Quarantäne muss und damit zum Flaschenhals werden könnte“, so Holetschek.

Update, 12.17 Uhr - „Omikron-Lage noch nicht abschließend bewertbar“

„Insgesamt ist jetzt Geduld gefordert - und bei unseren Maßnahmen Stabilität“, sagte Herrmann, der die bisherigen Maßnahmen als „sehr erfolgreich“ bezeichnete. „Die Omikron-Lage ist noch nicht abschließend bewertbar“, sagte Herrmann, der damit die Fortsetzung des Kurses von „Vorsicht mit Augenmaß“ begründete. Final äußerte sich der Minister noch kurz zur nochmaligen Verlängerung der Hilfen für die bayerische Wirtschaft, unter anderem auch bezüglich des Kurzarbeitergeldes.

Update, 12.15 Uhr - Diese Corona-Regeln in Bayern werden geändert

Das Leitmotiv für die nächsten Wochen bleibe dasselbe, betonte Herrmann: „Vorsicht mit Augenmaß!“ Die bayerische Corona-Verordnung (15. Bayerische Infektionsschutzverordnung), die sich gut bewährt habe, wird allerdings in einigen Punkten angepasst. Beim Handel gibt es keine Änderungen, es bleibt also bei der Aussetzung von der 2G-Regel. Die anderen Regelungen wie Maskenpflicht und Quadratmeter-Begrenzung bleiben bestehen. Auch bei der Gastronomie gibt es keine Veränderungen. Weiterhin bleibt die Hotspot-Regelung für Städte und/oder Landkreise mit Inzidenzen über 1000 ausgesetzt. Hier will die Staatsregierung weiter die aktuelle Lage beobachten.

Ab Donnerstag (27. Januar) werden allerdings einige Regeln geändert:

Update, 12.06 Uhr - „Omikron-Welle führt zu Inzidenz-Höchstständen“

Am Dienstagvormittag hat die bayerische Staatsregierung einmal mehr per Videoschalte über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Corona-Pandemie beraten. Anschließend sind Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU), Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) und Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) vor die Öffentlichkeit getreten, um auf einer Pressekonferenz über die Ergebnisse der Gespräche zu informieren.

„Man muss ganz klar feststellen: Die Omikron-Welle rollt und führt zu Inzidenz-Höchstständen in Bayern und in Deutschland“, sagte Herrmann. Inzwischen würde die Virusvariante rund 91 Prozent aller neuen Fälle in Bayern ausmachen. Zudem seien am Montag fast 20.000 neue Fälle im Freistaat gemeldet worden, hieß es weiter. Die Welle habe inzwischen auch die Krankenhäuser erreicht. Immerhin seien die Intensivstationen davon bislang größtenteils verschont geblieben, betonte der Minister.

Update, 10.53 Uhr - Genesenenstatus im Bundestag soll weiterhin sechs Monate gelten

Nachdem durch eine Entscheidung des RKI die Dauer des Genesenenstatus für Millionen Bürger von sechs auf drei Monate verkürzt wurde, ist nun bekannt geworden, dass im Bundestag weiterhin die alte Regel gelten soll. Das berichten „Zeit“ und „Bild“. Der Bundestag habe der Zeitung die Ausnahme bestätigt.

Die Begründung: Die Allgemeinverfassung des Bundestages, die den Zutritt zum Plenum regelt, sei verfasst worden, als noch die alte Sechs-Monats-Regel galt. Ob und wenn ja, wann, die Allgemeinverfassung angepasst werden soll, ist laut „Bild“ noch unklar. Laut Bundestag werde „fortlaufend analysiert, ob Änderungen der Allgemeinverfügung angezeigt sind.“

Update, 10.02 Uhr - Mehr als 20.000 Neuinfektionen in Bayern gemeldet

Die Zahl der registrierten Neuinfektionen mit dem Corona-Virus geht in Bayern weiter sprunghaft nach oben. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden 20.681 Neuinfektionen, nach 14.850 am Montag. Die 7-Tage-Inzidenz stieg damit am Dienstag auf 984,1, wie das RKI auf seinem Dashboard bekannt gab. 30 Landkreise und kreisfreie Städte lagen am Dienstag bereits über einer Inzidenz von 1000. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit Corona gezählten Todesfälle im Freistaat stieg um 28 auf 20.341.

Die höchste 7-Tage-Inzidenz im Freistaat wies am Dienstag der Landkreis Dachau mit 1790,3 auf, gefolgt von der Stadt München mit 1581,9 und dem Landkreis Erding mit 1393,9. Am günstigsten steht derzeit der Landkreis Aschaffenburg mit 340,1 da, dahinter folgen die Landkreise Kronach (352, 6) und Coburg (383,5).

Auch die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen stieg wieder leicht. Das Divi-Intensivregister meldete am Dienstag (Stand 7.15 Uhr) 336 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, das sind sechs mehr als am Montag. Allerdings waren vor einer Woche noch 399 Corona-Intensivpatienten in Behandlung.

Update, 9.16 Uhr - Landkreis Altötting meldet 1230 aktive Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 37 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 24. Januar, 16 Uhr). Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 15.732 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 929,7. Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis 1230 aktive Fälle. Die meisten davon in Burghausen (245), Burgkirchen (156) und Altötting (125).

Update, 8.24 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und die Entwicklung in den vergangenen sieben Tagen (Stand: 25. Januar 2022).
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und die Entwicklung in den vergangenen sieben Tagen (Stand: 25. Januar 2022). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Zahlen in der Region haben sich laut RKI in den vergangenen 24 Stunden unterschiedlich entwickelt - von einem Rückgang um 48 Punkte in Altötting bis zu einer Steigerung von 179 in der Stadt Rosenheim ist alles dabei.

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 978 auf 930), Landkreis Mühldorf (von 1387 auf 1372), Kreis Berchtesgadener Land (von 983 auf 1024), Landkreis Traunstein (von 930 auf 1037), Stadt Rosenheim (von 1154 auf 1334) und Landkreis Rosenheim (von 1087 auf 1254). Das RKI meldete für die Region keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Update, 7.36 Uhr - Erneut zahlreiche „Spaziergänge“ und Demos in Bayern

Am Montagabend sind in zahlreichen bayerischen Orten wieder Menschen gegen die aktuelle Corona-Politik auf die Straße gegangen. Die Zahl der Teilnehmer ging erneut in die Zehntausenden, wie die bayerischen Polizeipräsidien am Montagabend zunächst einschätzten. Gezählt wurden weit mehr als hundert Versammlungen.

Die größte Demonstration im Freistaat fand demnach wie bereits an den vergangenen Montagen in Nürnberg statt. Dort protestierten laut Polizei etwa 4400 Menschen. Weitere größere Demos gab es zum Beispiel in Augsburg (rund 2500 Teilnehmer), Kempten (2500), Bamberg (2200), Bayreuth (1500), Landshut (1500) und Erding (1300). Darüber hinaus meldeten die Präsidien zahlreiche weitere Proteste mit teils mehreren hundert Teilnehmern. Beispielsweise das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten sprach in einer ersten Einschätzung von insgesamt rund 8700 Teilnehmern bei 29 Versammlungen, in Mittelfranken wurden insgesamt 8500 Teilnehmer bei 33 Veranstaltungen gemeldet.

Erneut gab es viele nicht angemeldete Versammlungen. Vereinzelt musste die Polizei eingreifen - etwa bei der Demo in Landshut gab es Platzverweise und gut 40 Ordnungswidrigkeiten - insgesamt war aber von überwiegend friedlichen und störungsfreien Verläufen die Rede. In einigen Städten gab es Gegenprotest, etwa in Landshut oder Bayreuth.

Update, 6.54 Uhr - Kabinett will Lockerungen für Sport- und Kultur-Events beschließen

Das bayerische Kabinett will am Dienstag (9 Uhr) über Lockerungen für Sport- und Kulturveranstaltungen im Freistaat beraten und entscheiden. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte nach den Bund-Länder-Beratungen am Montagabend erneut angekündigt, in beiden Bereichen mehr Zuschauer zulassen zu wollen - jeweils unter 2G-plus-Bedingungen und mit Maskenpflicht. In Theatern, Kinos und bei anderen kulturellen Veranstaltungen sollen statt 25 voraussichtlich wieder 50 Prozent Zuschauer-Auslastung erlaubt werden. Und im Sport sind Hoffnungen auf ein Ende der Geisterspiele in Profi-Ligen groß. Für welche Sport-Events er Lockerungen will und mit wie vielen Zuschauern, dazu hatte Söder aber bisher nichts gesagt. Zudem sollen die Zugangsregeln für Angebote der Jugendarbeit gelockert werden.

Söder argumentierte am Montagabend im BR Fernsehen: „Die Mehrzahl der Bundesländer, denken wir beispielsweise an den Fußball, hat die ganze Zeit Zuschauer, und zwar zum Teil viele.“ Es gehe um den Fußball, aber auch um Eishockey, Handball oder Basketball. „Einige der Vereine sind möglicherweise kurz vor der Existenzgefährdung“, sagte Söder. Deshalb müsse man hier nun einen „vernünftigen Weg“ finden.

rosenheim24.de berichtet von der anschließenden PK um 12 Uhr wie gewohnt live.

RKI registriert 126.955 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 894,3

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen deutlichen Anstieg der bundesweiten 7-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 894,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 840,3 gelegen (News-Ticker Montag, 24. Januar). Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 553,2 (Vormonat: 242,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 126.955 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 74.405 Ansteckungen.

Experten rechnen mit immer mehr Fällen, die nicht erfasst werden können, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter zunehmend am Limit sind.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 214 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 193 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 8.871.795 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 3,87 an (Freitag: 3,77). Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Dienstag mit 7.331.200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 116.960.

mh/mw/dpa

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