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Kabinett berät über steigende Corona-Zahlen - Rekord-Inzidenz bei bayerischen Kindern und Jugendlichen

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Von: Benjamin Schneider, Julia Volkenand, Martin Weidner, Martina Hunger

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Bayerisches Kabinett - Pressekonferenz
Die wieder drastisch steigenden Corona-Zahlen beschäftigen am Dienstag (10 Uhr) das bayerische Kabinett.  © Matthias Balk / dpa

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Montag (25. Oktober) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 21.01 - Rekord-Inzidenz bei bayerischen Kindern und Jugendlichen

Die Corona-Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen in Bayern sind so hoch wie nie zuvor. In der Altersgruppe sechs bis elf Jahre lag die Inzidenz vergangene Woche bayernweit bei 415, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag mitteilte. Das ist ein Anstieg um 157 binnen Wochenfrist und der höchste Wert für eine Altersgruppe, den das LGL seit Beginn der Pandemie ermittelt hat.

Für die Zwölf- bis 15-Jährigen meldet das LGL ebenfalls einen massiven Anstieg: Hier liegt die Inzidenz inzwischen bei 391. Bei den 16- bis 19-Jährigen sind es 324 Fälle pro Woche und 100 000 Einwohner. Der bisherige Inzidenz-Rekord für eine Altersgruppe stammte von Ende vergangenen Jahres und hatte in der Altersgruppe über 80 damals den Wert von 376 erreicht.

Über alle Altersgruppen gibt das LGL die aktuelle Inzidenz in Bayern mit 181,3 an. Das Robert Koch-Institut meldete am Montag die etwas niedrigere Zahl von 179,1 - allerdings mit einem leicht abweichenden Stichzeitpunkt. Demnach ist die Inzidenz in Bayern die dritthöchste in Deutschland hinter Thüringen und Sachsen. Allerdings sind die fünf Landkreise mit den höchsten Werten in Bayern, allen voran Mühldorf am Inn mit 522,8.

Update, 20.31 Uhr - Kabinett berät über steigende Corona-Zahlen

Die wieder drastisch steigenden Corona-Zahlen beschäftigen am Dienstag (10 Uhr) das bayerische Kabinett. Als Gäste mit dabei sind Landräte und Oberbürgermeister aus den derzeit am stärksten von Corona betroffenen Regionen im Südosten Bayerns.

Über alle Altersgruppen hinweg gab das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag mit 181,3 an. Das Robert Koch-Institut meldete den etwas niedrigeren Wert von 179,1 - allerdings mit einem leicht abweichenden Stichzeitpunkt. Demnach ist die Inzidenz in Bayern die dritthöchste in Deutschland hinter Thüringen und Sachsen. Allerdings befinden sich die fünf Landkreise mit den höchsten Werten allesamt in Bayern - allen voran Mühldorf am Inn mit 522,8.

Vor allem die Corona-Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen in Bayern sind so hoch wie nie zuvor. In der Altersgruppe sechs bis elf Jahre meldete das LGL am Montag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 415. Das ist ein Anstieg um 157 binnen Wochenfrist und der höchste Wert für eine Altersgruppe, den das LGL seit Beginn der Pandemie ermittelt hat. Für die 12- bis 15-Jährigen meldete das LGL ebenfalls einen massiven Anstieg auf nunmehr 391. Bei den 16- bis 19-Jährigen waren es 324 Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner.

Das Kabinett muss nun auch entscheiden, ob und wie es die aktuelle Corona-Verordnung, die noch bis einschließlich Freitag (29. Oktober) gilt, weiterführt: ob sie nur verlängert wird oder ob einzelne Maßnahmen gegebenenfalls wieder verschärft werden könnten. Angesichts der Rekord-Corona-Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen hatte das Kultusministerium am Montag eine erneute Maskenpflicht am Platz im Schulunterricht unter bestimmten Bedingungen nicht ausgeschlossen. Nach dieser Woche steht aber zunächst eine Woche Herbstferien bevor.

Update, 19.17 Uhr - Zum dritten Mal Ausreisekontrollen aus Grenzbezirk Braunau

Wegen hoher Corona-Zahlen werden über den österreichischen Grenzbezirk Braunau zum dritten Mal Ausreisekontrollen verhängt. Sie treten am Dienstag um 0 Uhr in Kraft, so der Krisenstab des Landes Oberösterreich. Die gemittelte Sieben-Tage-Inzidenz liegt seit knapp einer Woche über der maßgeblichen 400er-Marke.

Am Montag stieg obendrein in Oberösterreich die Auslastung der Intensivbetten über den Wert von zehn Prozent. Laut Hochinzidenzerlass sind somit Kontrollen im Bezirk Pflicht. Die Ausreisekontrollen bleiben solange bestehen, bis die Sieben-Tage-Inzidenz an einem Tag im Bezirk wieder unter 300 sinkt oder die Impfquote steigt.

Die Ausreise-Testpflicht gilt für alle Personen, die den Bezirk verlassen wollen - unabhängig von ihrem Wohnsitz und unabhängig davon, wie lange sie sich dort aufgehalten haben. Ausgenommen seien Geimpfte und Genesene sowie Kinder unter zwölf Jahren, hieß es. Erst vom 18. bis 28. September hatte es im Bezirk Braunau derartige Kontrollen gegeben. Außerdem waren Tests präventiv vom 5. bis 11. April verlangt worden.

Update, 18.45 Uhr - Piazolo „sehr zufrieden“ mit PCR-Pooltestungen an Schulen

An den Grundschulen, Grundschulstufen der Förderschulen sowie in den weiteren Jahrgangsstufen der Förderzentren mit den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung und Sehen kommen seit September PCR-Pooltests zum Einsatz, die Infektionen nicht nur sehr zuverlässig, sondern auch besonders früh erkennen. So können Ansteckungen wirksam vermieden werden. Die schulischen Testungen schützen nicht nur Schülerinnen und Schüler. Sie sind ein wichtiger Beitrag, um Infektionsketten außerhalb der Schule zu durchbrechen.

Kultusminister Michael Piazolo: „Ich bin sehr zufrieden, dass es uns gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium in so kurzer Zeit gelungen ist, die PCR-Pooltestung umzusetzen. An den Grundschulen und Förderzentren sind die PCR-Testungen erfolgreich etabliert. Den Schulleitungen und Lehrkräften, die dazu einen enormen Beitrag geleistet haben und weiterhin leisten, gilt mein großer Dank!“

Gesundheitsminister Klaus Holetschek ergänzt: „Gerade, weil die jüngeren Schülerinnen und Schüler noch nicht geimpft werden können, sind Pooltestungen in Grund- und Förderschulen ein zentraler Bestandteil unserer Corona-Strategie. Mit den zuverlässigen und leicht handhabbaren Lollitests ist es uns gemeinsam mit den Kommunen und Schulen gelungen, vielen Kindern nicht nur Sicherheit im Präsenzunterricht, sondern auch soziale Kontakte und ein aktives gemeinsames Schulleben zu ermöglichen. Mein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten, die uns dabei tatkräftig unterstützen.“

Update, 17.12 Uhr - 289 neue bestätigte Fälle im Landkreis Mühldorf

Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf a. Inn gibt es seit der letzten Statusmeldung vom Freitag, 22. Oktober  289 neue bestätigte Corona-Fälle.  (Stand: 25. Oktober, 0 Uhr). Die Zahl der aktiven Fälle beträgt derzeit 945. Die 7-Tage-Inzidenz liegt zum Stichzeitpunkt laut Gesundheitsamt bei 588,9. (Stand: 25. Oktober, 0 Uhr)  


Die Fallzahlen vom Sonntag sind noch nicht in der heute vom RKI ausgewiesenen Inzidenz enthalten. Das Gesundheitsamt verzeichnet aktuell weiterhin keine Cluster, sondern viele kleinere Infekt-Ketten vor allem im familiären Umfeld. Die Fälle sind somit diffus im Landkreis verstreut. Dadurch sind auch eine Reihe von Schulen und Kindergärten betroffen. Unter den neuen Fällen sind zahlreiche Personen, die sich bereits als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne befanden. 

Update, 16.20 Uhr - Aktuelle Lage im Berchtesgadener Land

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit Freitag 208 weitere bestätigte COVID-19-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich 49 Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 8.662 (Stand RKI: 25. Oktober, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 480,6 (Stand RKI: 25.Oktober, 0 Uhr).

Derzeit gibt es insgesamt 285 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 53 in Alten- und Pflegeheimen, 0 in Gemeinschaftsunterkünften, 202 in Schulen und 30 in Kindergärten.

Von den 511 Neuinfektionen der vergangen sieben Tage waren 120 Personen vollständig geimpft. Bei diesen 120 Personen traten in 87 Fällen Symptome auf.

In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 32 COVID-19-Patienten stationär behandelt. 21 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Derzeit werden in den Kliniken im Berchtesgadener Land insgesamt zwei Patienten intensivmedizinisch betreut, diese Patienten haben ihren Wohnsitz beide im Berchtesgadener Land. Von den 32 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind vier Personen vollständig geimpft. 2 Personen davon haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land und werden auf der Normalstation behandelt.

Die KSOB behandeln am Standort in Traunstein derzeit insgesamt 33 COVID-19-Patienten. Drei Personen davon haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land und werden auf der Normalstation behandelt. Von diesen drei Patienten sind zwei Personen vollständig geimpft.

Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 65 COVID-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 55 Patienten auf der Normalstation und zehn Patienten auf der Intensivstation.

Update, 15.25 Uhr - Derzeit 973 aktive Fälle im Landkreis Traunstein

Das Gesundheitsamt Traunstein hat seit der letzten Statusmeldung (22. Oktober) für seinen Zuständigkeitsbereich nun 269 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 25. Oktober, 0 Uhr). Damit liegen aktuell 973 aktive Corona-Fälle in Stadt und Landkreis Traunstein vor. Es liegen insgesamt 15.048 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden.

Insgesamt werden in den Kliniken Südostbayern derzeit 65 Covid-Patienten behandelt. Davon befinden sich 55 auf der Normalstation und zehn auf der Intensivstation. Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 102.323 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 96.746 Personen die Zweitimpfung erhalten. Weitere Todesfälle wurden glücklicherweise nicht registriert. Die 7-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 489,1.

Update, 14.35 Uhr - AfD unterstützt Kimmichs Impfskepsis

Wegen seiner Skepsis gegenüber Corona-Impfungen bekommt Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich Unterstützung von AfD-Fraktionschefin Alice Weidel. Die Entscheidung des Bayern-Profis sei dessen Privatsache und müsse respektiert werden, erklärte Weidel: „Dass Herr Kimmich nun laufend genötigt wird, sich für seine persönliche Entscheidung zu rechtfertigen, ist übergriffig und offenbart eine bedenkliche Ausbreitung von konformistischem Bevormundungs-Denken.“

Kimmich hatte am Samstag bestätigt, dass er bislang noch ungeimpft sei. Es gebe „ein paar Bedenken - gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht“, hatte der Mittelfeldspieler erklärt. Gleichzeitig schloss er eine Covid-19-Impfung nicht grundsätzlich aus. Es sei „sehr gut möglich, dass ich mich in Zukunft impfen lasse“.

Update, 13.55 Uhr - Ethikrat: Kimmich sei „Falschinformation aufgesessen“

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates hofft, dass sich Joshua Kimmich doch noch für eine Corona-Impfung entscheidet. Der deutsche Fußball-Nationalspieler des FC Bayern München, der seine bisherige Ablehnung mit fehlenden Langzeitstudien begründete, sei „einer Falschinformation aufgesessen. Er ist ganz schlecht beraten. Das ist etwas, was sich jetzt noch mal stark verbreitet hat und es wäre toll, wenn er seine Plattform genutzt hätte, um sich besser beraten zu lassen, um dann auch in der Hinsicht ein Vorbild zu sein“, sagte Alena Buyx am Montag bei Sky Sport News HD. Kimmich habe eine besondere Verantwortung.

Es sei zwar Kimmichs persönliche Entscheidung. Aber der 26-Jährige sei ein Vorbild, dem Millionen Menschen zuhören würden. „Es kommt jetzt darauf an, gut aufzuklären, dass es diese Form von Langzeitwirkungen nicht gibt. Dass die Leute jetzt nicht denken, weil er Sorge hat, muss ich auch Sorge haben“, sagte Buyx.

Es wäre wünschenswert, wenn sich Kimmich noch mal beraten lasse und „sich dann auch zur Impfung entscheidet. Das ist nicht nur für ihn selbst eine gute Sache, sondern auch für seine Mannschaft, seinen Verein und letztlich für uns alle, jede Impfung zählt“, sagte Buyx. Kimmich habe nach wie vor ein wahnsinnig hohes Risiko, sich mit der Deltavariante anzustecken und „es gibt Profisportler, die monatelang gebraucht haben, um wieder fit zu werden.“

Update, 12.35 Uhr - Kreis Mühldorf meldet Inzidenz in Höhe von 589,7

Die vom RKI am Montag (25. Oktober) gemeldete Inzidenz in Höhe von 522 ist nicht korrekt. Dies meldet soeben das Landratsamt Mühldorf in einer Vorab-Statusmeldung. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz für den Landkreis Mühldorf a. Inn liegt laut Landratsamt demnach bei 589,79.

Update, 11.15 Uhr - Spahn: „Epidemische Lage” kann auslaufen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält ein Auslaufen der sogenannten epidemischen Lage nationaler Tragweiter in der Corona-Pandemie weiter für angebracht - trotz großer Kritik an dieser Haltung. Im ZDF „heute-journal“ sagte er am Sonntag: „Der Ausnahmezustand, vom Bundestag festgestellt, der kann aus meiner Sicht beendet werden, weil vier von fünf Erwachsenen geimpft sind.“

Spahn sagte, damit werde nicht die Pandemie für beendet erklärt. „Auch ich sage beständig, wie viele andere auch, wir brauchen in Herbst und Winter weiterhin Vorsichtsmaßnahmen, vor allem 3G - geimpft, genesen, getestet - im Innenraum, vor allem medizinische Schutzmasken, AHA-Regeln, in Bus und Bahnen, im Einzelhandel.“ Durch eine Rechtsänderung sei es möglich, dass die Länder und die Behörden vor Ort diese Maßnahmen losgelöst von dem Ausnahmezustand ergreifen könnten. „Das unterstütze ich auch ausdrücklich.“ Er werbe auch sehr dafür, dass es etwa in den Schulen und in den Pflegeeinrichtungen besondere Schutzmaßnahmen gebe. Es sei noch nicht alles so wie vor Corona. „Wir jetzt in einem Zustand besonderer Vorsicht, wo auch bestimmte Schutzmaßnahmen weiterhin gelten.“

Update, 9.58 Uhr - Kreis Altötting meldet 477 aktive Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 31 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 24. Oktober). Damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten seit Pandemie-Ausbruch in Stadt und Landkreis Altötting auf 7579 Personen.

Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 297,3. Aktuell gibt es in Stadt und Landkreis 477 aktive Fälle. Zudem gab es auch sechs positive Schnelltest-Ergebnisse, die bislang jedoch noch nicht in die Statistik eingearbeitet wurden.

Update, 9.15 Uhr - Impfquote in Gefängnissen niedriger als in Gesamtbevölkerung

In Bayerns Gefängnissen ist die Quote der gegen das Coronavirus geimpften Insassen deutlich niedriger als die der Gesamtbevölkerung. Zum Stichtag 31. August - neuere Zahlen lagen dem Justizministerium noch nicht vor - waren knapp die Hälfte (49,7 Prozent) der Insassen zumindest einmal geimpft, wie eine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion ergab. Zum Vergleich: Zum gleichen Zeitpunkt waren rund 58 Prozent aller Menschen in Bayern bereits vollständig geimpft.

Das Staatsministerium der Justiz wies jedoch darauf hin, dass die genannten Zahlen lediglich die zum Stichtag noch inhaftierten Gefangenen enthalten - nicht erfasst sind die geimpften Gefangenen, die zwischenzeitlich bereits entlassenen wurden. Auch kämen aufgrund der teilweise hohen Fluktuation besonders durch Untersuchungshaft und kurze (Ersatz-)Freiheitsstrafen jeden Monat viele neue, ungeimpfte Gefangene hinzu. Somit seien insgesamt deutlich mehr Gefangene in den Anstalten geimpft worden, als es zunächst den Anschein habe. Außerdem war den Anstaltsärztinnen und -ärzten bis Anfang Oktober gar nicht erlaubt, die Corona-Impfung zu verabreichen, weil sie in der Corona-Impfverordnung nicht als Leistungsbringer genannt waren. Die Insassen bekamen ihren Pieks deshalb von mobilen Teams der Impfzentren. Dies wurde inzwischen geändert.

Update, 8.26 Uhr - Kreis Mühldorf weiter bundesweiter Spitzenreiter mit Inzidenz über 500

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 25. Oktober 2021).
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 25. Oktober 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Weiterhin führen Kreise aus der Region die bundesweite Hotspot-Liste an. Noch immer ist keine Entspannung in Sicht. Spitzenreiter als einziger Kreis mit einer Inzidenz über 500 ist weiterhin der Landkreis Mühldorf, vor Traunstein und dem Berchtesgadener Land.

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 295,6 auf 297,3), Landkreis Mühldorf (von 537,4 auf 522,8), Kreis Berchtesgadener Land (von 468,4 auf 480,6), Landkreis Traunstein (von 472,7 auf 489,1), Stadt Rosenheim (von 335,0 auf 353,8) und Landkreis Rosenheim (von 318,3 auf 338,5). In der Region wurde laut RKI kein weiterer Todesfall gemeldet.

405 hospitalisierte Corona-Fälle in den vergangenen sieben Tagen gibt es aktuell in Bayern, damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 3,1 (Quelle/Stand: LGL, 24. Oktober, 8 Uhr). Die Krankenhausampel ist damit aktuell grün.

Update, 7.14 Uhr - Holetschek: Auffrischungsimpfungen in der Pflege wichtig

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) wirbt für mehr Auffrischungsimpfungen gegen Corona in der Pflege. „Es ist wichtig, dass insbesondere ältere Menschen vor sogenannten Impfdurchbrüchen geschützt werden – also vor Infektionen, die auch nach vollständigen Impfungen auftreten können“, sagte Holetschek seinem Ministerium zufolge. Durch Auffrischungsimpfungen werde der Impfschutz entscheidend verstärkt - das gelte auch für Beschäftigte in der Pflege.

Insgesamt gab es im Freistaat nach Angaben des Ministers bisher mehr als 207.300 Auffrischungsimpfungen (Stand 22. Oktober). In Bayern sind die Zusatzimpfungen seit Mitte August möglich. „Insbesondere bei Menschen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, ist eine Drittimpfung nach sechs Monaten ratsam“, sagte Holetschek. Die Auffrischung wird vom Ministerium und Ärztevertretern vor allem Menschen über 80 Jahren und Hochrisikopatienten empfohlen. Zudem seien die Zusatzimpfungen auch für Berufsgruppen möglich, die regelmäßig Kontakt mit infektiösen Menschen haben.

RKI registriert 6573 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 110,1

Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland hat den Wert von 110 erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 110,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 106,3 gelegen, vor einer Woche bei 74,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 6573 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 4056 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 17 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 10 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.472.730 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Freitag mit 2,68 an (Donnerstag 2,45). Am Wochenende werden keine Zahlen dazu bekannt gegeben. Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.215.200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.117.

mh/mw/dpa

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