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Fast 40 Länder nicht mehr Hochrisikogebiete - 32 Fälle von „Deltakron“-Infektionen in England

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Von: Benjamin Schneider, Tim Niemeyer

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Reiserückkehrer in Corona-Zeiten
Aktuell gilt für alle Reisende ab sechs Jahren, die aus einem Hochrisikogebiet zurückkehren: Ein Impf-, Genesenen- oder Testnachweise muss der Airline vor der Reise zur Überprüfung vorgelegt werden. © Frank Rumpenhorst/dpa-tmn

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt noch immer für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Sonntag (27. Februar) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 18.22 Uhr - Corona-Lage im Kreis Altötting

Am Samstag (26. Februar) kamen ingesamt 350 neue PCR-bestätigte Fälle hinzu. Damit liegt die Gesamtanzahl an Corona-Fällen bei 25.519. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz laut RKI liegt bei 1716,9.

Update, 16.35 Uhr - 32 Fälle von „Deltakron“-Infektionen erfasst

In Großbritannien sind inzwischen 32 Corona-Fälle erfasst worden, bei denen eine Mischung aus den Varianten Delta und Omikron nachgewiesen wurde. Das teilte die Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency in dieser Woche mit.

Die inoffiziell als „Deltakron“ bezeichnete Variante war Anfang des Monats auf eine Beobachtungsliste gesetzt worden, nachdem erste Fälle aufgetaucht waren. Große Besorgnis löst die Variante bisher unter Experten nicht aus. Da sowohl die Infektionszahlen mit Delta als auch mit Omikron in Großbritannien fallen, sei nicht mit einer größeren Ausbreitung der neuen Mischvariante zu rechnen.

Bereits Anfang des Jahres hatte eine Meldung aus Zypern über eine Mischvariante zwischen Delta und Omikron für Aufregung gesorgt. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass es sich höchstwahrscheinlich um einen Irrtum aufgrund einer Verunreinigung im Labor handelte.

Update, 15.15 Uhr - Fast 40 Länder nicht mehr Corona-Hochrisikogebiete

Fast 40 Länder sind am Sonntag von der Bundesregierung von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete gestrichen worden, darunter EU-Staaten wie Italien, Polen und Belgien. Für Reisende, die aus Ländern kommen, die nicht mehr als Hochrisikogebiet eingestuft werden, erleichtert sich die Rückkehr nach Deutschland. Neu als Hochrisikogebiete eingestuft wurde kein Land.

Die von der Liste gestrichenen EU-Länder sind: Belgien, Bulgarien, Italien, Kroatien, Luxemburg, Polen, Schweden, Ungarn. Außerdem folgende Überseegebiete Frankreichs: Guadeloupe, St. Barthélemy, St. Martin - sowie folgende Überseegebiete der Niederlande: Aruba, Bonaire, Curaçao, St. Eustatius, Saba, St. Martin.

Zudem werden von der Risikoliste gestrichen: Albanien, Antigua und Barbuda, Argentinien, Australien, Bangladesch, Belize, Bolivien, Bosnien und Herzegowina, Ecuador, Grenada, Guyana, Irak, Kolumbien, Kosovo, Madagaskar, Montenegro, Nordmazedonien, Panama, Peru, Philippinen, Moldau, St. Lucia, San Marino, Serbien, Seychellen, Suriname und die Ukraine.

Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft - also in der Regel zwei Mal - oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Für Kinder, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, endet die Absonderung fünf Tage nach der Einreise automatisch.

Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot. Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

Update, 13.46 Uhr - Corona-Impfungen mit Novavax-Präparat nehmen Fahrt auf

Die Impfungen gegen das Coronavirus mit dem neuen Vakzin des US-Herstellers Novavax nehmen in Deutschland Fahrt auf. Erste Bundesländer begannen am Wochenende damit, das Präparat zu verabreichen. Am Montag wollen unter anderem Rheinland-Pfalz und Berlin nachziehen. Weitere Länder folgen im Wochenverlauf.

Die Bundesregierung hofft, dass das Mittel Nuvaxovid der Impfkampagne in Deutschland neuen Schwung verleiht. Es wurde als fünfter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen - für Menschen ab 18 Jahren. Zwei Dosen werden im Abstand von etwa drei Wochen gespritzt. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff - es basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher zumeist eingesetzten mRNA-Präparate von Pfizer und Moderna, gegen die manche Menschen Bedenken haben.

Der Leiter des Corona-Krisenstabes der Bundesregierung, Generalmajor Carsten Breuer, sagte der „Wirtschaftswoche“: „Wir haben mit dem Novavax-Impfstoff jetzt sicher noch einmal eine neue Möglichkeit, diejenigen von einer Impfung zu überzeugen, die sich bislang gegen mRNA-Impfstoffe entschieden haben.“ Er warnte trotz fallender Inzidenz-Zahlen zugleich vor Leichtsinn: „Wir können noch längst nicht von einem Pandemieende sprechen.“ Die Omikron-Welle sei offenbar bezwungen, erste Lockerungen seien möglich, „aber wir müssen vorsichtig bleiben – und auch damit rechnen, dass es Richtung Herbst wieder zu verschärften Maßnahmen kommen kann“.

Update, 10.55 Uhr - Corona-Inzidenz in Bayern sinkt weiter

Die Corona-Inzidenz in Bayern ist erneut leicht gesunken. Am Sonntagmorgen meldete das Robert Koch-Institut einen Wert von 1695,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche für den Freistaat. Tags zuvor waren es noch 1708,2. Bundesweit hat Bayern damit zurzeit nach Sachsen-Anhalt (1803,5) den zweithöchsten Wert bei den Corona-Inzidenzen. Der bundesweite Durchschnitt lag am Sonntag bei 1240,3.

Insgesamt meldete das RKI 26.638 neue Fälle in Bayern. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus seit Beginn der Pandemie stieg um 6 auf 21.313. Die gemeldeten Fallzahlen in Bayern stagnierten in den vergangenen Wochen auf hohem Niveau.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird - diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.

Update, 9.21 Uhr - Inzidenzen in der Region Südostbayern sinken - mit einer Ausnahme

Auch am Sonntag sind die Sieben-Tage-Inzidenzen in der Region weiter gesunken. Besonders die Inzidenz im Kreis Traunstein ist stark rückläufig. Am Mittwoch vergangener Woche lag dort der Wert noch bei über 2600, inzwischen ist die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag auf einen Wert von 1459 gesunken. Auch das Infektionsgeschehen im Berchtesgadener Land verlangsamt sich wieder, dort lag die Inzidenz vergangene Woche noch bei über 2200 und ist inzwischen auf 1637 abgesunken.

Auch die Landkreise Mühldorf und Rosenheim machen kleine Schritte nach unten auf der Inzidenz-Treppe. Nur der Landkreis Altötting hat einen leichten Anstieg erfahren, dort stieg die Inzidenz am Sonntag von 1699 auf 1717 Zähler. In der ganzen Region Südostbayern wurden von Samstag auf Sonntag keine Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet.

Die Intensivbettenauslastung in Bayern ist auch leicht gesunken, es werden im Freistaat am Sonntag 375 Covid-Patienten intensivmedizinisch betreut, fünf weniger als am Samstag.

Corona-Lage in der Region am 27. Februar 2022.
Corona-Lage in der Region am 27. Februar 2022. © der-himmel-im-suedosten.de

RKI registriert 107.913 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1240

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 1240,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1253,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1346,3 (Vormonat: 1017,4).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 107.913 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 118.032 Ansteckungen.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird – diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 57 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 73 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 14.682.758 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 6,28 an (Donnerstag: 6,27). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Sonntag mit 10.842.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 122.678.

bcs/nt/dpa

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