Omikron-Effekt? Massiver Anstieg der Corona-Zahlen in Italien und Griechenland

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Dienstag (28. Dezember) im News-Ticker:
Die Fallzahlen im Überblick:
- Hospitalisierte Fälle/7 Tage in Bayern: 366 (Quelle/Stand: LGL, 27. Dezember, 8 Uhr)*
- Hospitalisierungsrate in Bayern: 2,8 (Quelle/Stand: LGL, 27. Dezember, 8 Uhr)
- Covid-19-Fälle auf Intensivstationen in Bayern: 734 (Quelle/Stand: DIVI, 28. Dezember, 7.05 Uhr)**/***
- Intensivbetten-Auslastung ILS Rosenheim: 82,6 % (Quelle/Stand: DIVI, 28. Dezember, 7.15 Uhr)****
- Intensivbetten-Auslastung ILS Traunstein: 88,3 % (Quelle/Stand: DIVI, 28. Dezember, 7.15 Uhr)****
- 7-Tage-Inzidenz: Stadt Rosenheim 188,7, Landkreis Rosenheim 229,6, Landkreis Traunstein 156,6, Landkreis Berchtesgadener Land 200,3, Landkreis Mühldorf 195,7, Landkreis Altötting 249,9 (Quelle/Stand: RKI, 28. Dezember, 3.25 Uhr)****
- Bislang infizierte Personen: Stadt Rosenheim 8554, Landkreis Rosenheim 34.976, Traunstein 26.646, Berchtesgadener Land 15.821, Mühldorf 16.610, Altötting 13.523 (Quelle/Stand: RKI, 28. Dezember, 3.25 Uhr)
- Todesfälle: Stadt Rosenheim 93, Landkreis Rosenheim 619, Traunstein 300, Berchtesgadener Land 152, Mühldorf 256, Altötting 269 (Quelle/Stand: RKI, 28. Dezember, 3.25 Uhr)
- Service: Fälle Deutschland --- Fälle weltweit --- Überblick Risikogebiete
* = Steigt der Wert auf 1200 oder höher, tritt Warnstufe Gelb in Kraft
** = Steigt der Wert auf 450 oder höher, tritt ebenfalls Warnstufe Gelb in Kraft
*** = Steigt der Wert auf 600 oder höher, tritt Warnstufe Rot in Kraft
**** = Liegt die Intensivbetten-Auslastung im Rettungsleitstellenbezirk über 80% und die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis/der Stadt bei 300 oder höher, tritt ebenfalls Warnstufe Rot in Kraft
Update, 19.55 Uhr - Mehr als 78 000 Corona-Neuinfektionen in Italien - neuer Höchstwert
Italien verzeichnet einen sprunghaften Anstieg der täglichen Corona-Fallzahlen. Am Dienstagabend meldete das Gesundheitsministerium mehr als 78 300 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages und damit weit mehr als doppelt so viele wie am Vortag.
In dieser Zeit starben rund 200 Menschen mit dem Virus. Das Mittelmeerland registrierte damit einen neuen Höchstwert seit Pandemie-Beginn. Auch in Italien breitet sich laut Experten die Omikron-Variante derzeit schnell aus.
Aus der Statistik geht auch hervor, dass mehr als eine Million Corona-Tests gemacht wurden, was verglichen mit den Vorwochen sehr viel war. Über die Weihnachtsfeiertage und schon davor standen Menschen in langen Schlangen vor den Apotheken, um einen Corona-Test zu machen. In Italien ist für viele Aktivitäten außer Haus ein Corona-Nachweis nötig. Wer zum Beispiel nicht geimpft, negativ getestet oder genesen ist (3G), darf nicht mit den öffentlichen Verkehrsmittel fahren. Die 3G-Regel gilt auch für Skilifte oder Hotels.
Update, 18.55 Uhr - Omikron-Effekt? Corona-Zahlen in Griechenland verdoppeln sich binnen 24 Stunden
Die griechische Gesundheitsbehörde hat von Montag auf Dienstag 21.657 Corona-Neuinfektionen registriert. Das ist mehr als doppelt soviel wie am Tag zuvor und ein neuer Negativ-Rekord seit Beginn der Pandemie. Bisher lag die Zahl der Neuinfektionen in dem Land mit seinen rund 11 Millionen Einwohnern täglich bei 3000 bis 5000 Fällen.
Den sprunghaften Anstieg führen die Fachleute auf die Omikron-Variante zurück, die sich vor allem in Athen ausbreitet. Gut die Hälfte der Neuinfektionen registrierten die Behörden am Dienstag im Großraum der Hauptstadt, bei rund 70 Prozent handele es sich um Omikron, hieß es im Staatsfernsehen.
Der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris hatte bereits am Montag angekündigt, dass die Corona-Maßnahmen wegen Omikron von Januar an verschärft würden. Nun behält die Regierung sich vor, schneller zu handeln. Am Mittwoch will Regierungschef Kyriakos Mitsotakis mit dem Corona-Krisenstab tagen, am Mittag sollen die Ergebnisse des Treffens und möglicherweise auch neue Maßnahmen verkündet werden.
Update, 18.25 Uhr - Aktuelle Corona-Zahlen aus dem Landkreis Altötting
Bislang wurden im Landkreis Altötting 13.563 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 nachgewiesen. Das meldet das Landratsamt Altötting in einer Pressemitteilung. Weiter heißt es, dass 12801 Landkreisbürger/Innen bislang von der Erkrankung an Covid-19 wieder genesen sind. 269 Personen sind an der Erkrankung verstorben.
Aktuell sind 493 mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert. Die Differenzierung positiver PCR-Ergebnisse ergab im Landkreis Altötting bislang 1563 mal die Alpha-Variante. Bei 242 Ergebnissen wurde die Delta-Variante des SARS-CoV-2 nachgewiesen, bei weiteren 4336 Ergebnissen liegt der Verdacht auf die Delta-Variante vor. Bei 12 Ergebnissen liegt der Verdacht auf die Omikron-Variante vor. Seit März 2021 gab es im Landkreis Altötting 2040 Nachweise des SARS-CoV2-Virus bei Impfdurchbrüchen.
Update, 18 Uhr - München untersagt „Corona-Spaziergänge“
Die Stadt München hat unangemeldete sogenannte Corona-Spaziergänge für diesen Mittwoch und Donnerstag ausdrücklich untersagt. Damit solle einem Wildwuchs an Demonstrationen mit zum Teil gewaltbereiten Teilnehmern vorgebeugt werden, bei denen weder Mindestabstände eingehalten noch Mund-Nasen-Bedeckungen getragen würden. Das teilte die Stadt am Dienstag mit.
Die Teilnahme an nicht angemeldeten und nicht auflagenkonformen Demos gegen die Pandemiebekämpfung sei eine Ordnungswidrigkeit, hieß es weiter. Teilnehmern drohe ein Bußgeld von bis zu 3000 Euro.
Demonstrationen müssen bei der zuständigen Behörde angemeldet werden. Das war bei den sogenannten vermeintlich unorganisierten Spaziergängen nicht der Fall. Die Behörden sehen in den Spaziergängen aber eben keine zufälligen Treffen. Mit der neuen Allgemeinverfügung kann die Polizei nun besser dagegen vorgehen und Verstöße ahnden.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte: „Wie ich bereits angekündigt habe, werden wir als Stadt unsere Möglichkeiten ausschöpfen, um gewalttätige und aggressive Ausschreitungen unter Missbrauch der Meinungs- oder Versammlungsfreiheit und unter Missachtung von Abstandsregeln und Maskenpflicht in Zukunft zu verhindern.“
Demonstrationen gegen die Pandemiebekämpfung seien nach Anmeldung und gemäß der dann erlassenen Auflagen weiter möglich, soweit keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit bestehe, betonte die Stadt München. Ein für Mittwoch angemeldeter Demozug durchs Univiertel mit 5000 Teilnehmenden werde behördlich untersagt; der stationäre Kundgebungsteil werde auf die Theresienwiese verlegt und auf 2000 Teilnehmer mit Maskenpflicht und Abstandsgebot begrenzt. In der jüngeren Vergangenheit sei es nicht gelungen, einen Demozug mit hoher Personenzahl im Griff zu behalten und die Auflagen umzusetzen.
Update, 17.17 Uhr - 45 Prozent mehr als am Vortag: RKI ordnet nun 10.443 Corona-Fälle Omikron zu
Innerhalb eines Tages ist die Zahl der an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten sicher nachgewiesenen und wahrscheinlichen Omikron-Fälle in Deutschland stark gestiegen. 10.443 Fälle würden nun der neuen Corona-Variante zugeordnet, 45 Prozent mehr als am Vortag, hieß es am Dienstag auf einer RKI-Übersichtsseite (Datenstand 28. Dezember). Die Zahl bezieht sich auf Fälle im November und Dezember, die meisten Nachweise stammen mit 6257 aus der vergangenen Woche (Vorwoche: 2904).
Für drei Menschen aus der Altersgruppe 60 bis 79 Jahre und einen aus der Gruppe 35 bis 59 Jahre war angegeben, dass sie gestorben sind. Von 124 Fällen gab es die Information, dass sie ins Krankenhaus aufgenommen wurden. Bei 148 lagen Angaben vor, dass es sich um eine Reinfektion handelt - also eine Ansteckung trotz früherer Corona-Infektion.
Für die laufende Woche rechnet das RKI mit einer „hohen Anzahl an Neu- und Nachmeldungen“. Die Angaben beziehen sich laut RKI auf Nachweise mittels vollständiger Erbgutanalysen sowie auf labordiagnostischen Verdacht durch variantenspezifische PCR-Tests. In Deutschland wird nur ein kleiner Teil der positiven Probe auf Varianten hin untersucht.
In absoluten Zahlen entfallen laut RKI die meisten bisherigen Meldungen, die Omikron zugeordnet werden, auf Nordrhein-Westfalen mit 3476. Es folgen Bayern mit knapp 1896 und Hamburg mit 1487. Angaben zur Häufigkeit von Tests auf Varianten je nach Land wurden dabei nicht gemacht.
„Die Daten wurden nicht validiert und unterliegen damit noch möglichen Korrekturen und nachträglichen Änderungen“, schreibt das RKI einschränkend. Eine Einschätzung der epidemiologischen Situation werde im Wochenbericht vorgenommen. Dieser erscheint donnerstagabends.
Update, 16.43 Uhr - 59 Corona-Neuinfektionen im Kreis Traunstein
Die 7-Tage-Inzidenz liegt nach einer Pressemitteilung des Landratsamtes Traunstein bei 156,6. In den Kliniken Südostbayern werden insgesamt 66 Covid-Patienten behandelt. Davon befinden sich 51 auf der Normalstation und 15 auf der Intensivstation

Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 112.557 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 106.555 Personen die Zweitimpfung erhalten. Des Weiteren haben bereits 63.237 Personen die Drittimpfung erhalten.
Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 517 aktive COVID-19-Fälle vor. Seit der letzten Pressemitteilung am 27. Dezember sind beim Staatlichen Gesundheitsamt 59 Neuinfektionen eingegangen.
Es liegen insgesamt 26.701 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Als genesen gelten mindestens 25.882 Personen (93 Personen mehr seit der Meldung vom 27. Dezember).
Beim Gesundheitsamt Traunstein sind seit der letzten Pressemitteilung zwei Todesmeldungen eingegangen. Es handelt sich um zwei Frauen im Alter von 88 und 93 Jahren. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 302 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor.
Update, 16.05 Uhr - Wegen Omikron: Söder fordert Überprüfung der Quarantäne-Regeln
Angesichts der befürchteten raschen Verbreitung der Omikron-Variante auch in Deutschland hat CSU-Chef Markus Söder seine Forderung nach einer Überarbeitung der Quarantäne-Regelungen bekräftigt. „Natürlich müssen wir die derzeitigen Quarantäne-Regeln überprüfen. Wir können bei einer rasant wachsenden Epidemie nicht einfach das ganze Land von einem Tag auf den anderen lahmlegen“, sagte der bayerische Ministerpräsident der „Bild“-Zeitung (Mittwoch).
„Das gilt nicht nur für die kritische Infrastruktur, sondern auch für das ganz normale Leben der Menschen.“ Die Bundesregierung müsse jetzt schnell einen Vorschlag dazu machen, forderte Söder. Einige andere Staaten haben die entsprechenden Regeln wegen Omikron schon geändert.
Update, 15.40 Uhr - Elf neue COVID-19-Fälle im Berchtesgadener Land
Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit gestern elf weitere bestätigte COVID-19-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich zehn Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 15.821 (Stand RKI: 28. Dezember, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 200,3 (Stand RKI: 28. Dezember, 0 Uhr).
Aktuell gibt es 283 aktive COVID-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 130 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 24 in Alten- und Pflegeheimen, einen in Gemeinschaftsunterkünften, 76 in Schulen, 28 in Kindergärten und einen in Justizvollzugsanstalten. In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 213 neue COVID-19-Fälle.
Seit gestern wurden zwei weitere Todesfälle gemeldet. Dabei handelt es sich um eine Frau im Alter von 73 Jahren und einen Mann im Alter von 83 Jahren. Die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit COVID-19 Verstorbenen erhöht sich somit auf 152.
In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 25 COVID-19-Patienten stationär behandelt. 20 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Derzeit werden in den Kliniken im Berchtesgadener Land insgesamt zwei Patienten intensivmedizinisch betreut. Davon hat eine Person ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land. Von den 25 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind neun Personen vollständig geimpft. Von diesen neun Patienten haben sieben Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, davon werden sechs Patienten auf der Normalstation und ein Patienten intensivmedizinisch behandelt.
Die KSOB behandeln an den Standorten im Landkreis Traunstein derzeit insgesamt 41 COVID-19-Patienten. Davon haben 4 Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, 2 Patienten werden auf der Normalstation und 2 Patienten intensivmedizinisch behandelt. Diese 4 Personen sind nicht geimpft.
Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 66 COVID-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 51 Patienten auf der Normalstation und 15 Patienten auf der Intensivstation.
Update, 14.55 Uhr - Polizei München zieht Konsequenzen nach Ausschreitungen bei Corona-Protesten
Nach teils gewalttätigen unangemeldeten Corona-Protesten in München vor rund einer Woche rüstet die Polizei mit Blick auf einen am Mittwoch angekündigten Umzug auf. Man werde mit mindestens 1000 Beamten im Einsatz sein, sagte am Dienstag ein Polizeisprecher. Zudem habe man ein Augenmerk auf die sozialen Netzwerke.
So gebe es unter anderem einen Aufruf, bei Versammlungen Messer mitzuführen, um sich gegen Einsatzkräfte wehren zu können. In anderen Bereichen gehe es darum, Kinder mit in die erste Reihe zu nehmen. Diesen Aspekt werde man berücksichtigen. Die Eltern müssten sich aber ihrer Verantwortung für ihre Kinder bewusst sein.
Am vergangenen Mittwoch waren Demonstranten durch die Münchner Innenstadt marschiert und hatten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert und auch eine Absperrung überrannt. Acht Beamte wurden verletzt. Die Polizei kündigte nun ein robusteres Vorgehen an. Ein Durchbrechen von Polizeiketten wie in der vergangenen Woche werde man nicht tolerieren. Man könne deshalb auch nicht ausschließen, dass etwa beim Einsatz von Pfefferspray Personen tangiert würden, die in der ersten Reihe nichts verloren hätten.
Der Umzug ist im Uni-Viertel als Demonstration angemeldet. Vergangene Woche hatte die Stadt München jedoch nur eine Kundgebung auf der Theresienwiese mit bis zu 2000 Teilnehmern erlaubt. In Messenger-Diensten wurde daraufhin zu „Spaziergängen“ aufgerufen.
Update, 14.22 Uhr - Paar geht zu Corona-Demo und lässt Kleinkinder im Auto zurück
Ein Paar hat in Schwaben an einem sogenannten Corona-Spaziergang teilgenommen und währenddessen seine beiden drei und fünf Jahre alten Kinder im Auto zurückgelassen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, wurde ein Passant in Immenstadt (Landkreis Oberallgäu) auf die weinenden Geschwister aufmerksam. Sie saßen bei Temperaturen von rund drei Grad unbeaufsichtigt in einem geparkten Auto. Der Zeuge informierte eine Polizeistreife. Während die Beamten sich an dem Wagen aufhielten, kam die Mutter der Kinder hinzu. Die Polizei berichtete dem Jugendamt über den Vorfall.
An der nicht angemeldeten Versammlung am Montagabend nahmen zwischen 150 und 180 Menschen teil. Etwa die Hälfte habe sich nicht an die Abstandsregeln gehalten, die meisten hätten keine Masken getragen, teilte die Polizei mit. Einige der Teilnehmer seien Beamten gegenüber verbal aggressiv aufgetreten. Insgesamt sei die Versammlung jedoch friedlich verlaufen.
Update, 13.31 Uhr - Anti-Covid-Medikament: Regierung kauft eine Million Packungen
Die Bundesregierung kauft eine Million Packungen des Medikaments Paxlovid der US-Firma Pfizer gegen schwere Covid-Verläufe. Das sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Mit ersten Lieferungen werde noch im Januar gerechnet. „Das Medikament ist extrem vielversprechend, weil es in der frühen Gabe den schweren Verlauf von Covid deutlich abschwächen kann. Ich rechne damit, dass wir damit zahlreiche schwere Verläufe auf den Intensivstationen verhindern können.“
Zunehmend bekomme man so die Perspektive, eine weitere therapeutische Option zu ermöglichen, sagte der SPD-Politiker weiter. „Langsam wird Covid durch eine Kombination von immer wirksameren Impfstoffen und Behandlungsmöglichkeiten zu einer Krankheit, die ihren Schrecken verlieren wird.“ Es werde mit allen Arzneimittelherstellern zusammengearbeitet, die entsprechende Medikamente entwickelten. „Mir ist es lieber, dass wir mit schnellem Impfen und wirksamen Arzneimitteln, diesen Kampf führen, als dass wir die Schulen schließen müssen.“
Update, 12.56 Uhr - Münchner ruft zu Brandstiftungen auf - Verdächtiger festgenommen
Ein 30 Jahre alter Mann aus München soll in einer Internet-Chat-Gruppe dazu aufgerufen haben, Behördengebäude anzuzünden. Der Mann sei vorläufig festgenommen worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Staatsanwaltschaft München I hatte einen Durchsuchungsbeschluss beantragt, nachdem die Kripo den 30-Jährigen als mutmaßlichen Urheber des Aufrufes ermittelt hatte. Die Nachricht war Mitte Dezember verbreitet worden, vergangene Woche rückte die Polizei bei dem Mann an. Er erhielt eine Anzeige wegen der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten und wurde dann wieder entlassen. Die Beamten stellten Handys und ein Laptop sicher. Der Chat ist laut Polizei der Querdenker-Szene zuzuordnen.
Einem Polizeisprecher zufolge handelt es sich bei dem Mann um einen Arbeitslosen, der bislang nicht wegen Staatsschutzstraftaten auffällig geworden sei. Der Mann habe sich über Diskriminierung und Zwang beklagt. Sinngemäß habe der 30-Jährige geschrieben, man müsse etwas anzünden, alle würden verarscht, sagte der Polizeisprecher. „Dieser übliche allgemeine Weltschmerz, den die so kundtun.“
Update, 12.19 Uhr - Drei positive Corona-Tests vor dem Auftakt der Skisprung-Tournee
Vor dem Auftakt der 70. Vierschanzentournee der Skispringer hat es drei positive Corona-Tests gegeben. Darüber informierten das Landratsamt Oberallgäu und die Veranstalter des Sportevents am Dienstag. Betroffen seien demnach zwei Medienvertreter und ein Teammitglied der Esten. Dabei handelt es sich aber nicht um einen Springer. Um die Akkreditierung im Startort in Oberstdorf zu erhalten, war ein PCR-Test Pflicht - auch für Geimpfte und Genesene. „Die Gesundheitsbehörden stimmen nun gemeinsam mit den betroffenen Personen die weitere Vorgehensweise ab“, hieß es von den Veranstaltern.
Update, 11.23 Uhr - Holetschek will verkürzte Quarantäne prüfen
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat sich dafür ausgesprochen, über eine Verkürzung der Corona-Quarantänezeit nachzudenken. Man müsse sich das genau anschauen auch mit Bezug auf die kritische Infrastruktur, sagt der CSU-Politiker im ZDF. „Es ist schon wichtig, dass wir da die Quarantäne überprüfen.“ Er erwarte, dass das Robert-Koch-Institut dazu sehr zeitnah Vorschläge vorlegen werde.
Der Vize-Vorsitzende der Unionsfraktion, Sepp Müller (CDU), hatte eine verkürzte Freitestmöglichkeit schon nach fünf Tagen ins Gespräch gebracht, um eine Massenquarantäne angesichts der hoch ansteckenden Virusvariante Omikron zu verhindern.
Update, 10.31 Uhr - Landkreis Altötting meldet 534 aktive Corona-Fälle
Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 33 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 27. Dezember, 16 Uhr). Unter den Neu-Infizierten sind alle Altersgruppen vertreten - von einem Baby (0) aus Feichten, einem Kleinkind (2) aus Heiming bis hin zu einer 86-jährigen Person aus Burgkirchen.
Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 13.523 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 249,9. Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis 534 aktive Fälle.
Update, 9.39 Uhr - Verfassungsgericht verpflichtet Gesetzgeber zu Triage-Regelungen
Der Gesetzgeber muss „unverzüglich“ Vorkehrungen zum Schutz von Menschen mit Behinderungen im Fall einer sogenannten Triage treffen. Er müsse in Pandemiezeiten der aus dem Grundgesetz folgenden Handlungspflicht nachkommen, teilte das Bundesverfassungsgericht am Dienstag in Karlsruhe mit.
Update, 9.12 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region, 13 Todesfälle

In den vergangenen 24 Stunden haben sich die 7-Tage-Inzidenzen in der Region unterschiedlich entwickelt. Im Schnitt jedoch sinkt die Inzidenz für die Region jedoch. Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 231 auf 250), Landkreis Mühldorf (von 191 auf 196), Kreis Berchtesgadener Land (von 208 auf 200), Landkreis Traunstein (von 183 auf 157), Stadt Rosenheim (von 209 auf 189) und Landkreis Rosenheim (von 241 auf 230).
In der Region wurden laut RKI 13 weitere Todesfälle gemeldet. Demnach sind zehn Personen im Landkreis Rosenheim, zwei Personen im Kreis Berchtesgadener Land und eine Person im Kreis Mühldorf verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht.
Update, 7.29 Uhr - Hunderte Menschen demonstrieren gegen Corona-Maßnahmen
Mehr als 1500 Menschen haben in Bayern gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. In Kempten zogen am Montagabend etwa 500 Menschen durch die Innenstadt, wie ein Polizeisprecher am Dienstag mitteilte. Die Versammlung verlief den Angaben zufolge überwiegend friedlich. Die Beamten stoppten die Teilnehmer und nahmen Personalien auf. Die Stadt erließ vorher eine Allgemeinverfügung und erlaubte nur eine ortsfeste Versammlung auf dem Hildegardplatz. Die Demonstration wurde nicht angemeldet.
Insgesamt wurden drei Menschen verletzt. Die Polizei erstattete 150 Anzeigen wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz sowie zwei Anzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Mehr als 100 Beamte waren im Einsatz.
In Straubing zogen am Montagabend etwa 750 Menschen durch die Innenstadt. Verstöße gegen die Auflagen stellten die Beamten nicht fest. In Vilshofen an der Donau (Landkreis Passau) trafen sich etwa 390 Menschen zu einer angemeldeten Demonstration, die den Angaben zufolge friedlich verlief.
RKI registriert 21.080 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 215,6
Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 215,6 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte die bundesweite Inzidenz bei 222,7 gelegen, vor einer Woche bei 306,4 (Vormonat: 452,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 21.080 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.22 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 23.428 Ansteckungen gewesen.
Das RKI weist darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen ist. Deshalb könnten die offiziell ausgewiesenen Fallzahlen nur ein unvollständiges Bild der Corona-Lage in Deutschland zeigen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 372 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 462 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 7.026.369 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 3,26 (Sonntag 3,31) an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Dienstag mit 6.217.800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 110.805.
mh/fgr/dpa
Auch interessant
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion