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Impfquote von 80 Prozent bis Ende Januar kaum zu schaffen

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Von: Benjamin Schneider, Sebastian Aicher, Tim Niemeyer, Martin Weidner, Martina Hunger

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Coronavirus – Impfbeginn
Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, warnt vor Versorgungsengpässen in der Pflege durch die bevorstehende Impfpflicht für Medizin- und Pflegepersonal. © Hendrik Schmidt / dpa

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt noch immer für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Freitag (28. Januar) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 21.58 Uhr - Trotz Rekordzahlen: Angst vor Corona geht zurück

Trotz der rasant steigenden Infektionszahlen ist einer Umfrage zufolge die Angst vor dem Coronavirus in Deutschland deutlich zurückgegangen. Nach dem am Freitag veröffentlichen ZDF-“Politbarometer“ halten zwar 70 Prozent der Befragten „Corona und die Folgen“ weiter für das wichtigste Problem, allerdings sehen jetzt nur noch 42 Prozent ihre Gesundheit durch das Virus gefährdet. Vor zwei Wochen waren es noch 53 Prozent. Inzwischen wird aus Sicht vieler Experten immer klarer, dass eine Infektion mit der hochansteckenden Omikron-Variante in vielen Fällen einen eher milden Krankheitsverlauf auslöst.

Spürbar gestiegen ist die Zufriedenheit mit den aktuell geltenden Corona-Maßnahmen, laut „Politbarometer“ von 44 auf 49 Prozent. Nur noch 25 Prozent der Befragten meinen, die Maßnahmen müssten härter ausfallen (minus 5), während 23 Prozent (plus 1) sie für übertrieben halten. Optimistisch sieht eine klare Mehrheit die Lage in den Krankenhäusern: 74 Prozent glauben, dass die Krankenhäuser die erwarteten, stark steigenden Infektionszahlen der Omikron-Welle bewältigen können (nicht bewältigen: 23 Prozent).

Ein Ende der Pandemie ist nach Überzeugung der meisten Bürger nicht in Sicht. Gut ein Fünftel der Befragten (21 Prozent) glaubt, die Corona-Pandemie werde nach der Omikron-Welle hierzulande im Großen und Ganzen überwunden sein, 75 Prozent gehen davon aus, dass es auch nach Omikron weitere Wellen mit neuen Virusvarianten und hohen Fallzahlen geben wird.

Update, 21.04 Uhr - Meldestelle: 91 Mal Antisemitismus auf Corona-Demos seit November

Seit Beginn der Debatte über die Corona-Impfpflicht mehren sich nach Erkenntnissen der Meldestelle Rias antisemitische Äußerungen von Gegnern der Pandemiemaßnahmen. Allein zwischen dem 20. November und dem 8. Januar seien bundesweit 91 Corona-Demonstrationen mit judenfeindlichen Inhalten registriert worden, berichtete der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) am Freitag in Berlin.

Dabei geht es unter anderem um die Verwendung gelber Sterne mit dem Hinweis „ungeimpft“. „Die mit dieser Art von Vergleichen einhergehende Selbstinszenierung als Opfer verharmlost die Schoah und den Nationalsozialismus“, schreibt Rias. Sie gehe auch mit Aggressionen gegen Jüdinnen und Juden einher.

Bei den registrierten antijüdischen Äußerungen wurden nach Angaben der Meldestelle in 81 Fällen antisemitische Bezugnahmen auf den Nationalsozialismus gemeldet. In zehn Fällen ging es um antisemitische Verschwörungsmythen oder ähnliches. Die Meldungen kamen aus 14 Bundesländern. Es sei zusätzlich von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, hieß es.

Dass mit einer „Dynamik des öffentlichen Diskurses“ über Anti-Corona-Maßnahmen auch antisemitische Zwischenfälle zunehmen, hatte Rias schon im Sommer 2021 beobachtet. „Entsprechend bieten die Versammlungen seit November 2021 wieder eine Gelegenheit, sich öffentlich antisemitisch zu artikulieren“, schreibt der Verband.

Update, 20.23 Uhr - Corona-Impfquote von 80 Prozent bis Ende Januar kaum zu schaffen

Das Ziel der Bundesregierung, dass bis Ende Januar 80 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal gegen Corona geimpft sind, droht zu scheitern. Bundesweit wurden am Donnerstag mindestens 466.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hervorgeht. Aber nur gut 40.000 davon gingen an Menschen, die bisher noch nicht geimpft waren. Bei 85 000 handelte es sich um Impfungen, die zum vollen Grundschutz führten, bei 344 000 um Auffrischungsimpfungen.

Damit haben bisher nur 75,7 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten. 73,8 Prozent verfügen laut RKI über einen vollständigen Grundschutz, 52,2 Prozent haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Nicht geimpft sind der Statistik zufolge 24,3 Prozent, insgesamt 20,2 Millionen Menschen. Darunter sind aber auch vier Millionen Kinder im Alter bis zu vier Jahren, für die bisher noch kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht.

Die Bundesregierung hatte ihr Ziel von 80 Prozent Erstgeimpften schon einmal verschieben müssen. Ursprünglich wollte sie diese Quote bereits bis zum 7. Januar erreichen. Um die Zielmarke jetzt noch zu schaffen, müssten sich bis einschließlich Montag noch 4,3 Prozent der Bevölkerung impfen lassen, also mehr als 3,5 Millionen Menschen. Das dürfte so gut wie ausgeschlossen sein.

Update, 19.43 Uhr - Pflegerat warnt wegen Impfpflicht vor Personalengpässen

Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, warnt vor Versorgungsengpässen in der Pflege durch die bevorstehende Impfpflicht für Medizin- und Pflegepersonal. „Es gibt so wenig Personal, dass wir uns nicht erlauben können, dass auch nur eine Einzige oder ein Einziger kündigt“, sagte Vogler dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Wenn ungeimpfte Pflegekräfte Tätigkeitsverbote bekommen, wird die Versorgungslage immer prekärer.“

Der Umgang mit den Pflegekräften in der Pandemie habe nicht dazu beigetragen, dass man sich wertgeschätzt fühle, stellte Vogler fest. „Wir haben von Beginn an Menschen mit Corona gepflegt, egal ob Masken fehlten oder Schutzkittel, auch bevor es eine Impfung gab. Nun werden Pflegende in politischen Debatten dafür verantwortlich gemacht, dass sich das Virus verbreitet“. Das sei unsäglich.

Die neue Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll, warnte ebenfalls, „die Pflegekräfte könnten das Gefühl bekommen, sie seien die Sündenböcke der Nation“.

Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht soll Mitte März in Kraft treten. Beschäftigte in Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Pflegeheimen und Kliniken müssen bis zum 15. März Nachweise vorlegen, dass sie geimpft oder genesen sind - oder ein Attest, nicht geimpft werden zu können.

Update, 18.50 Uhr - Ministerium präzisiert Mindestabstandsregel für Großveranstaltungen

Das bayerische Gesundheitsministerium hat die neuen Regeln für Großveranstaltungen in Sport und Kultur präzisiert: In Stadien, Hallen und anderen Veranstaltungsstätten ist nach Angaben vom Freitag auch dann eine Zuschauer-Auslastung von bis zu 25 Prozent möglich, wenn die 1,50-Meter-Mindestabstände etwa auf den Sitzplatz-Tribünen nicht durchgängig eingehalten werden können.

Das Kabinett hatte die Lockerung der Corona-Regeln für Sport, Kultur und andere Veranstaltungen am Dienstag beschlossen, sie sind seit Donnerstag in Kraft. Danach ist bei Events, die nicht groß und überregional sind, wieder eine Zuschauer-Auslastung von bis zu 50 Prozent erlaubt - bisher waren es 25 Prozent. Bei überregionalen Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern ist nun wieder eine 25-Prozent-Auslastung erlaubt, bis zu einer Obergrenze von 10 000 Zuschauern. Es dürfen aber ausschließlich Sitzplätze belegt werden.

Grundsätzlich gilt bei alledem: Es muss überall der Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten werden. Ausnahmen sind aber möglich: Für Kinos und Theater hatte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag schon angekündigt, dass die bis zu 50 Prozent Auslastung auch dann erlaubt werden, wenn die Mindestabstände nicht überall eingehalten werden können. Und so steht es auch in der geänderten Corona-Verordnung samt Begründung: Voraussetzung, um die 1,50 Meter unterschreiten zu dürfen, ist die „bestmögliche Abstandswahrung“, etwa bei Belegung der Sitzplätze „wie bei einem Schachbrett“.

Am Freitag nun stellte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums klar, dass dies auch für große, überregionale Events gelte: „Die Ausnahme gilt – unter der bereits genannten Voraussetzung - in beiden Fällen (25-Prozent-Fälle und 50-Prozent-Fälle), also auch bei großen überregionalen Sportveranstaltungen“, teilte sie auf Anfrage mit.

Update, 18.10 Uhr - Kretschmann kritisiert Einmischung von Virologen in Corona-Politik

Wissenschaftler wie etwa Virologen sollten sich aus Sicht von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann aus der Politik heraushalten. „Max Weber hat darauf verwiesen, dass Wissenschaften die Welt beschreiben, wie sie war, ist und sein wird. Sie können auch beschreiben, wie man die Welt verändern könnte. Aber die Wissenschaft kann nicht sagen, ob man die Welt auch verändern soll“, sagte der Grünen-Politiker der Heilbronner Stimme und dem Südkurier mit Blick auf den Soziologen (1864-1920).

Die Deutungshoheit über ihr Fach sollten die Wissenschaftler unbedingt haben, sagte Kretschmann. „Aber sie sollten auch dabei bleiben und es unterlassen, politische Ratschläge zu geben.“ Das könne ihre wissenschaftliche Autorität erheblich beeinträchtigen, sagte der Ministerpräsident. „Zum Beispiel, ob jetzt eine Impfpflicht politische Kollateralschäden erzeugt - was sie zweifellos auch tun wird -, das zu bewerten liegt jetzt nicht in der Kompetenz der Stiko oder von wem auch immer.“ Das sei Kompetenz und Aufgabe der Politiker, die dafür gewählt worden seien - nicht der Epidemiologen. „Da ist manches verrutscht.“

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hatte sich gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht ausgesprochen.

Update, 17.02 Uhr - 290 Neuinfektionen im Landkreis Traunstein

Das Landratsamt Traunstein meldet in seinem täglichen Corona-Statusbericht 290 neue bestätigte Corona-Fälle. Landkreisweit gibt es derzeit 1615 aktive Fälle, die 7-Tage-Inzidenz liegt am Freitag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 1082,3 (Stand: 28. Januar, 3.48 Uhr).

Weiterhin berichtet die Behörde von einem weiteren Todesfall im Landkreis in Zusammenhang mit einer bestätigten Corona-Infektion. Demnach handelt es sich dabei um eine Frau im Alter von 94 Jahren.

Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 114.692 Personen mit der Erstimpfung versorgt, 111.378 Personen haben bereits die Zweitimpfung erhalten. Des Weiteren wurden 83.307 Personen dreimal geimpft.

Update, 15.51 Uhr - Nachmeldung: Inzidenz in Starnberg explodiert – „nicht nachgekommen“

Nachmeldungen von Corona-Infektionen haben im Landkreis Starnberg für einen Rekordstand der offiziellen Inzidenz in Bayern gesorgt. Der Wert von 2302,9 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, den das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag meldete, ist allerdings möglicherweise nach oben verzerrt. Bayernweit lag die Inzidenz bei 1218, bundesweit bei 1073.

Nachdem im Landkreis Starnberg ab dem 15. Januar fast immer nur Zahlen von unter 100 Infektionen pro Tag gemeldet worden waren, schnellte am 26. Januar der vom RKI für den Vortag ausgewiesene Wert plötzlich auf über 1500 Meldungen. Der Grund seien Nachmeldungen, man sei nicht mehr nachgekommen, hieß es vom Landratsamt.

„Wir sind ziemlich in Verzug gewesen mit der Eingabe von Fällen“, sagte Sprecher Christian Kröck am Freitag (28. Januar). Eine Meldung dauere bis zu fünf Minuten. Mit neuen technischen Abläufen gehe es nun schneller. „Wir können jetzt mehr nachmelden.“

Update, 14.55 Uhr - Corona-Impfungen in Apotheken ab 8. Februar

Apotheken können vom 8. Februar an bundesweit Corona-Impfungen anbieten. Damit soll das Impfangebot vereinfacht und verbreitert werden. Die Voraussetzungen dafür seien jetzt geschaffen, sagte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), am Freitag (28. Januar). Seit Januar seien die Apothekerinnen und Apotheker geschult worden, parallel habe man die technischen Voraussetzungen geschaffen, um die Zahl der Geimpften elektronisch an das Robert Koch-Institut (RKI) zu melden.

Die letzten offenen Punkte – die Impfstoff-Kontingente und der Bestellzyklus – seien geklärt. „Kommende Woche können die Apotheken erstmals Impfstoffe bestellen, um sie selbst zu verimpfen. Die ersten Impfungen können dann ab dem 8. Februar durchgeführt werden“, so Overwiening. Das Angebot ist freiwillig und als Ergänzung zu den Impfangeboten in Arztpraxen und Impfzentren gedacht.

„Wir wollen diejenigen erreichen, die sich noch nicht impfen lassen konnten, zum Beispiel weil ihnen die Organisation eines Impftermins bisher zu aufwändig war“, sagte die ABDA-Präsidentin. „Wir bringen das niedrigschwellige und flächendeckende Angebot der Apotheken ein, um die Impfkampagne der Bundesregierung zu unterstützen.“

Die Covid-19-Impfung ist die erste Impfung, die Apotheken bundesweit anbieten können. Overwiening versicherte, man sei exzellent darauf vorbereitet – und auch für den unwahrscheinlichen Fall geschult, dass bei Impfreaktionen Erste Hilfe geleistet werden müsse.

Update, 13.38 Uhr - Lauterbach hält weiter an Genesenen-Status von drei Monaten fest

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die umstrittene Verkürzung des Genesenen-Status nach einer Corona-Infektion von sechs auf drei Monate erneut als „sinnvoll“ verteidigt. „Bei Omikron haben wir das Problem, dass derjenige, der sich an der Delta-Variante infiziert hatte, sich schon nach drei Monaten an Omikron infizieren kann“, erklärte Lauterbach am Freitag in Berlin. Der Genesenen-Status für sechs Monate sei mit Blick auf die nicht gebannte Infektions- und Ansteckungsgefahr „nicht sicher“, sagte Lauterbach. Es habe zu dieser Entscheidung auch „keinen Dissens“ zwischen seinem Ministerium und dem Robert Koch-Institut gegeben, bekräftigte Lauterbach als Reaktion auf mehrere Nachfragen von Journalisten zu der umstrittenen Herabstufung des Genesenen-Status auf drei Monate.

In anderen EU-Staaten gelten Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, für einen Zeitraum von sechs Monaten als genesen. Die Regel betrifft auch Menschen, die beispielsweise von einem EU-Land in ein anderes reisen wollen. In Deutschland war der Genesenen-Status Mitte Januar auf Basis neuer RKI-Vorgaben überraschend auf eine Zeitspanne von 28 bis 90 Tagen nach einem positiven PCR-Test verkürzt worden. Zuvor hatten sechs Monate gegolten. Die Entscheidung löste teils heftige Kritik aus.

Lauterbach räumte ein, dass es hier zwischen dem RKI und seinem Hause ein „Kommunikationsproblem“ gegeben habe. Er sei in die neue Festlegung des RKI zum Genesenen-Status „nicht einbezogen“ gewesen, erklärte Lauterbach. In Zukunft werde man sich vorher „gemeinsam Gedanken machen“, wie eine solche Status-Änderung kommuniziert werden könne. „Wir haben die Kommunikationswege jetzt einvernehmlich verbessert.“ Inhaltlich sei die Entscheidung aber richtig, bekräftigte Lauterbach.

Update, 13.01 Uhr - 270 neue Corona-Fälle im Berchtesgadener Land

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit gestern 270 weitere bestätigte Corona-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich 38 Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten Corona-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 18.606 (Stand RKI: 28.01.2022, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 1296,9 (Stand RKI: 28.01.2022, 0 Uhr).

Aktuell gibt es 1829 aktive Corona-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 692 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 91 in Alten- und Pflegeheimen, 68 in Gemeinschaftsunterkünften, 384 in Schulen, 147 in Kindergärten und zwei in Justizvollzugsanstalten. In den vergangenen 7 Tagen gab es insgesamt 1379 neue Corona-Fälle.

In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 36 Covid-19-Patienten stationär behandelt. 30 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Derzeit wird in den Kliniken im Berchtesgadener Land kein Patient intensivmedizinisch betreut. Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 59 COVID-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 56 Patienten auf der Normalstation und drei Patienten auf der Intensivstation

Update, 12.17 Uhr - RKI-Chef Wieler: „Wir steuern auf Höhepunkt der Pandemie zu“

Angesichts der hohen Corona-Fallzahlen durch die Omikron-Variante mahnt der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, weiter zur Vorsicht. Es sei noch unklar, wie sich Omikron insbesondere auf die ältere ungeimpfte Bevölkerung in den kommenden Wochen auswirken werde, sagte Wieler am Freitag in Berlin.

„Die Fallzahlen steigen weiter massiv an, aber tatsächlich steigen sie bei weitem nicht so heftig, wie es unter Omikron möglich wäre“, erklärte der RKI-Chef. Das liege auch daran, dass „sich die allermeisten Menschen verantwortungsvoll“ an die Pandemie-Regeln hielten. „Wir gewinnen tatsächlich mit jedem Tag Zeit, an dem sich viele weitere Menschen impfen lassen können und auch eine Auffrischungsimpfung nehmen“, sagte Wieler. Dadurch werde auch die Anzahl der schweren Krankheitsverläufe reduziert. „Das ist genau das wichtige und richtige Ziel.“

Dennoch dürfe nicht vergessen werden, dass Deutschland „auf einen Höhepunkt“ der Pandemie zusteuere. In den vergangenen sieben Tagen hätten sich rund 890.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, das entspreche einem Prozent der Bevölkerung, erklärte Wieler. Jeder dritte PCR-Test sei positiv ausgefallen. „Ich hatte ja schon gesagt, dass wir mit Omikron in eine neue Phase der Pandemie eintreten.“

Update, 11.03 Uhr - Lauterbach: Corona-Kurs zeigt trotz hoher Fallzahlen Wirkung

Die Maßnahmen zur Eindämmung der massiven Corona-Welle mit der Omikron-Variante zeigen laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bisher die erwartete Wirkung. „Mit den hohen Fallzahlen hatten wir gerechnet“, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. Sie könnten noch bis auf 400.000 pro Tag steigen. Das Ziel sei aber bisher erreicht worden, mit so wenig schweren Krankheitsverläufen und Todesfällen durchzukommen. Die 7-Tage-Inzidenzen lägen jetzt im Schnitt bei 1000, bei Jüngeren teils bei 2000, in der Risikogruppe der Älteren, auf die es besonders ankomme, aber zwischen 200 und 300.

„Das ist unser Erfolg“, sagte Lauterbach. Dies gelinge durch die bestehenden Alltagsauflagen und Zugangsregeln wie 3G, 2G und 2G plus. „Das werden wir weiter machen“, sagte der Minister. Er verwies auf das „Sonderproblem“ Deutschlands mit einer im Schnitt sehr alten Bevölkerung und einem hohen Anteil Ungeimpfter in der besonders gefährdeten Gruppe der Menschen ab 60 Jahre. Er rief eindringlich dazu auf, Auffrischimpfungen umgehend wahrzunehmen und nicht auf mögliche Impfstoffe zu warten, die an Omikron angepasst seien. Das Risiko zu sterben sinke mit den vorhandenen Impfstoffen um 99 Prozent im Vergleich dazu, wenn man ungeimpft ist.

Der Minister kündigte für kommende Woche Vorschläge zu Neuregelungen unter anderem zu Tests und der Verfolgung von Kontaktpersonen an. Dazu liefen noch enge Abstimmungen mit den Ländern.

Update, 10.20 Uhr - Landkreis Altötting meldet 452 aktive Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 233 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 26. Januar, 16 Uhr). Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 16.503 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 1151,8. Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis 1617 aktive Fälle. Die meisten davon in Burghausen (307), Burgkirchen (175) und Altötting (171).

Update, 9.46 Uhr - RKI: Krankheitslast rückt neben Infektionszahl in den Fokus

Angesichts der in die Höhe schnellenden Zahlen von Omikron-Neuinfektionen sieht das Robert Koch-Institut (RKI) nicht die Messung jeder Infektion, sondern immer mehr die Krankheitslast im Fokus. Für die aktuelle Lagebewertung stehe „nicht die Erfassung aller Infektionen durch SARS-CoV-2, sondern die Entwicklung der Anzahl und Schwere der Erkrankungen im Vordergrund“, wie aus dem RKI-Wochenbericht vom Donnerstagabend hervorgeht. Auch wenn nicht mehr jeder Einzelfall im Meldesystem erfasst werde, ermöglichten ergänzend zurate gezogene Schätzwerte „eine zuverlässige Einschätzung der Gesamtentwicklung der epidemiologischen Situation“ in Deutschland, hieß es.

Konkret weisen die Experten darum seit kurzem im Wochenbericht Schätzungen zu Infizierten mit Covid-19-Krankheitssymptomen verschiedener Schwere aus. Spezifisch liegen damit auch Schätzwerte zu Fällen unterhalb der Schwelle von Krankenhausaufnahmen vor, etwa die Häufigkeit von Arztbesuchen: In der Woche bis 23. Januar waren dies demnach 280 pro 100.000 Einwohner, in der Vorwoche waren es laut RKI noch 178 gewesen.

Update, 9.09 Uhr - Inzidenz in Bayern steigt weiter

Die Entwicklung setzt sich fort: In Bayern ist die Corona-Inzidenz erneut gestiegen. Am Freitag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) für den Freistaat einen Wert von 1218 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Bundesweit lag die Inzidenz bei 1073.

Binnen 24 Stunden verzeichneten Bayerns Gesundheitsämter den Angaben nach 31.775 Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit Corona gezählten Todesfälle im Freistaat stieg um 19 auf 20.410.

Update, 8.28 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und die Entwicklung in den vergangenen sieben Tagen (Stand: 28. Januar 2022).
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und die Entwicklung in den vergangenen sieben Tagen (Stand: 28. Januar 2022). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Inzidenzen in der Region haben sich laut RKI in den vergangenen 24 Stunden unterschiedlich entwickelt. Stadt (+121) und Landkreis Rosenheim (+120) haben bereits den zweiten Tag in Folge einen gewaltigen Sprung nach oben gemacht. Damit ist Rosenheim nun nach Starnberg (Inzidenz 2302) und Dachau (Inzidenz 2100) auf Platz 3 der bayerischen Hotspot-Liste. Gesunken sind die Inzidenzen dagegen im Landkreis Altötting (-6).

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 1158 auf 1152), Landkreis Mühldorf (von 1526 auf 1567), Kreis Berchtesgadener Land (von 1188 auf 1297), Landkreis Traunstein (von 1051 auf 1082), Stadt Rosenheim (von 1835 auf 1956) und Landkreis Rosenheim (von 1631 auf 1752). Das RKI meldete für die Region einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Demnach ist eine Person im Kreis Traunstein verstorben. Nähere Angaben zu Alter/Wohnort liegen nicht vor.

Update, 7.48 Uhr - Impfpflicht im Gesundheitswesen: Eigene Vollzugsregeln für Bayern?

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) erwägt für den Freistaat eigene Vollzugsregeln zur einrichtungsbezogenen Impflicht. Der „Passauer Neuen Presse“ sagte der Minister, weil der Bund noch keine Regeln vorgelegt habe, müsse Bayern „selbst überlegen, wie wir eigene Vollzugsregeln definieren, damit die Versorgung nicht gefährdet ist“. Die Impfpflicht für Personal im Gesundheitswesen gilt ab 15. März.

Es müsse genau geregelt werden, wie ab dann zu verfahren ist. „Wir müssen wissen, welche Übergangs- und Umsetzungszeiten beim Aussprechen von Tätigkeitsverboten gelten“, sagte Holetschek. Dies könne man „nicht bei den ohnehin hochbelasteten Gesundheitsämtern oder den Arbeitgebern abladen, nach dem Motto: Lasst Euch etwas einfallen.“ Wenn der Bund ein Gesetz auf den Weg bringe, müsse er auch sagen, wie er sich die Dinge konkret vorstellt. „Hier brauchen wir sehr rasch Details“ forderte Holetschek und stellte aber auch klar: „Ein Freifahrtschein für Ungeimpfte ist das natürlich nicht.“

Update, 7.11 Uhr - Bildungsverbände: Ist „Laufen lassen“ die neue Corona-Devise?

Angesichts der steigenden Corona-Zahlen haben zwei Bildungsverbände ihrem Unmut über die Staatsregierung und die geltenden Quarantäne-Regularien Luft gemacht. Der Bayerische Philologenverband (bpv) und die Landes-Eltern-Vereinigung für die Gymnasien (LEV) konstatierten am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung, angesichts der starken Überlastung der Gesundheitsämter werde dort bereits jetzt in vielen Fällen keine Kontaktnachverfolgung mehr durchgeführt - schnelle, rechtzeitige Quarantäne-Entscheidungen könnten deshalb nicht mehr garantiert werden. Tatsächlich geraten viele Ämter angesichts der sehr hohen Inzidenzen an ihre Grenzen.

Der bpv-Vorsitzende Michael Schwägerl forderte deshalb, dass sich die politischen Entscheidungsträger jetzt klar zu ihrem Corona-Kurs äußern sollten: „Wenn angesichts der Omikron-Welle „Laufen lassen” die politische Devise ist, um schneller in den endemischen Zustand zu kommen, dann sollte dies auch so benannt werden“, verlangte er. Die Corona-Inzidenz gerade bei Kindern und Jugendlichen in Bayern steigt rasant: Am Montag hatte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) etwa für die Altersgruppe sechs bis elf Jahre eine Inzidenz von 2187 gemeldet - das bedeutete mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zum eine Woche zuvor ausgewiesenen Wert.

RKI registriert 190.148 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1073,0

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen deutlichen Anstieg der bundesweiten 7-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 1073,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1017,4 gelegen (News-Ticker Donnerstag, 27. Januar). Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 706,3 (Vormonat: 215,6). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 190.148 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 140.160 Ansteckungen.

Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind. Zudem melden einige Städte und Kreise seit Tagen Probleme bei der Übermittlung der Corona-Fallzahlen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 170 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es ebenfalls 170 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 9 429 079 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 4,64 an (Mittwoch 4,26). Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Freitagmorgen mit 7.494.200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 117.484.

mh/mw/dpa

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