Drei Omikron-Fälle in Bayern nun bestätigt - 436 Neuinfektionen im Landkreis Mühldorf

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Montag (29. November) im News-Ticker:
Die Fallzahlen im Überblick:
- Hospitalisierte Fälle/7 Tage in Bayern: 1187 (Quelle/Stand: LGL, 28. November, 8 Uhr)*
- Hospitalisierungsrate in Bayern: gesamt 9,0 (Quelle/Stand: LGL, 28. November, 8 Uhr); geimpft 2,8; ungeimpft 17,6 (Quelle/Stand: LGL, 24. November, 8 Uhr)
- Covid-19-Fälle auf Intensivstationen in Bayern: 1057 (Quelle/Stand: DIVI, 29. November, 6.05 Uhr)**/***
- Intensivbetten-Auslastung ILS Rosenheim: 86,4 % (Quelle/Stand: DIVI, 29. November, 5.15 Uhr)****
- Intensivbetten-Auslastung ILS Traunstein: 85,6 % (Quelle/Stand: DIVI, 29. November, 5.15 Uhr)****
- 7-Tage-Inzidenz: Stadt Rosenheim 1086,6, Landkreis Rosenheim 1357,6, Landkreis Traunstein 1122,3, Landkreis Berchtesgadener Land 988,5, Landkreis Mühldorf 1027,6, Landkreis Altötting 804,3 (Quelle/Stand: RKI, 29. November, 3.12 Uhr)****
- Bislang infizierte Personen: Stadt Rosenheim 7247, Landkreis Rosenheim 29.470, Traunstein 23.255, Berchtesgadener Land 13.610, Mühldorf 14.406, Altötting 11.465 (Quelle/Stand: RKI, 29. November, 3.12 Uhr)
- Todesfälle: Stadt Rosenheim 82, Landkreis Rosenheim 535, Traunstein 261, Berchtesgadener Land 118, Mühldorf 218, Altötting 229 (Quelle/Stand: RKI, 29. November, 3.12 Uhr)
- Service: Fälle Deutschland --- Fälle weltweit --- Überblick Risikogebiete
* = Steigt der Wert auf 1200 oder höher, tritt Warnstufe Gelb in Kraft
** = Steigt der Wert auf 450 oder höher, tritt ebenfalls Warnstufe Gelb in Kraft
*** = Steigt der Wert auf 600 oder höher, tritt Warnstufe Rot in Kraft
**** = Liegt die Intensivbetten-Auslastung im Rettungsleitstellenbezirk über 80% und die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis/der Stadt bei 300 oder höher, tritt ebenfalls Warnstufe Rot in Kraft
Update, 21.45 Uhr - 436 neue bestätigte Corona-Fälle im Landkreis Mühldorf a. Inn
Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf a. Inn gibt es seit der letzten Statusmeldung vom Freitag (26. November) 436 neue bestätigte Corona-Fälle. (Stand: 29. November, 8 Uhr). Es wurden drei weitere Todesfälle gemeldet. Die Zahl der aktiven Fälle beträgt derzeit 2513. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut Robert-Koch-Institut bei 1027,6. (Stand: 29. November, 3.12 Uhr).
Update, 21.15 Uhr - 362 Neuinfektionen im Landkreis Traunstein
Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 1.872 aktive COVID-19-Fälle vor. Seit der letzten Pressemitteilung am 26. November sind beim Staatlichen Gesundheitsamt 362 Neuinfektionen eingegangen.
Es liegen insgesamt 23.336 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Als genesen gelten mindestens 21.201 Personen (699 Personen mehr seit der Meldung vom 26. November).
Beim Gesundheitsamt Traunstein sind seit der letzten Pressemitteilung vier Todesmeldungen eingegangen. Es handelt sich um vier Männer im Alter von 83, 84, 89 und 89 Jahren. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 263 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor. In den Kliniken Südostbayern werden insgesamt 140 Covid-Patienten behandelt. Davon befinden sich 111 auf der Normalstation und 29 auf der Intensivstation. Die Corona-Ampel ist aktuell rot. Der Landkreis Traunstein gilt als regionaler Hotspot. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 1.122,3.
Hierzu teilt Dr. Wolfgang Krämer, Leiter des Gesundheitsamts Traunstein mit: „Impfen wirkt und schützt. Während die 7-Tage-Inzidenz bei ungeimpften Personen vergangene Woche bayernweit bei 1726,3 lag, betrug sie bei geimpften Personen 112,7. Die Hospitalisierungs-Inzidenz lag bayernweit bei Ungeimpften bei 17,6, bei Geimpften betrug sie 2,8. Die Wirkung der Impfung liegt auf der Hand“, so Gesundheitsamtsleiter Dr. Wolfgang Krämer. Der oberflächlich betrachtet hohe Anteil Geimpfter an den Krankenhauszahlen hat Dr. Krämer zufolge nicht zuletzt zwei Gründe: „Wenn immer mehr Menschen innerhalb der Bevölkerung geimpft sind, steigt damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass unter den Erkrankten Geimpfte sind.“ Zudem mache die Impfung nicht zu 100 Prozent immun gegen das Virus. Vor allem bei den Älteren lasse der Schutz nach einem halben Jahr deutlich nach. „Aber: Gerade im Bereich der Intensivmedizin wird deutlich, dass jemand mit Impfschutz klar im Vorteil ist. Das relative Risiko eines Ungeimpften im Vergleich zu einem Geimpften auf der Intensivstation zu landen ist fast 20 Mal so hoch. Der Corona-Impfschutz leistet vor allem eines: Er verhindert in der Regel schwere Verläufe. Und vor allem: Er schützt vor dem Tod“, betont Dr. Krämer.
Update, 20.45 Uhr - Seit Freitag 411 neue COVID-19-Fälle im Berchtesgadener Land
Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit Freitag 411 weitere bestätigte COVID-19-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich 61 Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 13.610 (Stand RKI: 29. November, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 988,5 (Stand RKI: 29. November, 0 Uhr).
Aktuell gibt es 1502 aktive COVID-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 641 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 55 in Alten- und Pflegeheimen, keine in Gemeinschaftsunterkünften, 465 in Schulen, 119 in Kindergärten und zwei in Justizvollzugsanstalten. In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 1051 neue COVID-19-Fälle.
Das Gesundheitsamt ermittelt Kontaktpersonen positiv getesteter COVID-19-Fälle und leitet die notwendigen Maßnahmen ein, wie z. B. eine häusliche Quarantäne. Aktuell befinden sich 902 direkte Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne.
In der vergangenen Woche (KW 47) wurden im kommunalen Testzentrum BGL in Bayerisch Gmain insgesamt 1431 Personen abgestrichen. COVID-19-positiv getestete Personen, die ihren Wohnsitz nicht im Berchtesgadener Land haben, werden nicht zur Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle im Landkreis Berchtesgadener Land gezählt und werden daher auch nicht zur Berechnung der 7-Tage-Inzidenz des Berchtesgadener Lands herangezogen.
In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 58 COVID-19-Patienten stationär behandelt. 46 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Derzeit werden in den Kliniken im Berchtesgadener Land insgesamt sechs Patienten intensivmedizinisch betreut, davon haben vier Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land. Von den 58 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind 15 Personen vollständig geimpft. Elf Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, wovon zehn Patienten auf der Normalstation und eine Patient intensivmedizinisch behandelt werden.
Die KSOB behandeln an den Standorten im Landkreis Traunstein derzeit insgesamt 82 COVID-19-Patienten. Davon haben zehn Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, 6 Patienten werden auf der Normalstation und 4 Patienten intensivmedizinisch behandelt. Von diesen zehn Personen sind zwei Personen vollständig geimpft, ein Patient wird auf der Normalstation und ein Patient intensivmedizinisch behandelt.
Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 140 COVID-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 111 Patienten auf der Normalstation und 29 Patienten auf der Intensivstation.
Mit Stand Sonntag (28. November) 17 Uhr sind im Landkreis Berchtesgadener Land insgesamt 138.178 Impfungen durchgeführt worden. Diese 138.178 Impfungen verteilen sich auf 62.541 Erstimpfungen (58,89 %), 60.639 Zweitimpfungen (57,10 %) und 14.998 Auffrischungsimpfungen (24,73 % der vollständig geimpften Personen).
Update, 20.18 Uhr - Drei Omikron-Verdachtsfälle in Bayern nun bestätigt
Die drei in Bayern bekanntgewordenen Fälle der neuen Coronavirus-Variante Omikron sind nun auch durch eine Genom-Sequenzierung bestätigt. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag in Erlangen mit. Bereits der zuvor vorgenommene VOC-PCR-Test habe eine variantenspezifische Abgrenzung zu anderen Virusvarianten und damit einen zweifelsfreien Nachweis der neuen, im südlichen Afrika aufgetretenen Variante ergeben, wie das LGL mitteilte.
Die Virusvariante wurde bei zwei Personen festgestellt, die am 24. November per Flugzeug aus Südafrika zurückgekommen waren. Die dritte Person saß in einem Flugzeug, das am 26. November aus Kapstadt kommend in München gelandet war.
„Gerade bei neu auftretenden, besorgniserregenden Varianten ist für den Öffentlichen Gesundheitsdienst schnelle Gewissheit notwendig, um Übertragungswege besser nachverfolgen und Maßnahmen zur Eindämmung entsprechend anpassen zu können“, sagte der Präsident des Landesamtes, Walter Jonas. „Wir betrachten die neue Variante mit großer Sorge. Gerade jetzt ist es daher umso wichtiger, nach Möglichkeit auf Reisen in Virusvariantengebiete zu verzichten“, warnte er.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) äußerte sich am Montagabend zum Gesundheitszustand der drei Personen: „Mein jetziger Kenntnisstand ist, dass es ihnen soweit gut geht“, sagte er nach einer Schaltkonferenz der Gesundheitsminister von Bund und Ländern in München.
Update, 19.30 Uhr - InnKlinikum Altötting und Mühldorf: Acht Todesfälle über das Wochenende
In einer Pressemitteilung von Innklinikum Altötting und Mühldorf wird die aktuelle Lage an den Klinik-Standorten Mühldorf, Burghausen, Altötting und Haag mitgeteilt. Derzeit befinden sich in den Kliniken 91 Patienten, welche positiv getestet wurden, in Behandlung. Davon befinden sich 20 auf der Intensivstation - diese werden alle beatmet.
In den vergangenen sieben Tagen wurden 64 stationäre Corona-Neuaufnahmen verzeichnet. Zudem stehen neun Patienten in der Klinik in Mühldorf im Verdacht, am Corona-Virus erkrankt zu sein. Im Zeitraum von 26. bis 28. November kam es zu acht Todesfälle bei positiv getesteten Patienten.
Laut der Pressemitteilung liegt die 7-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern im Landkreis Mühldorf bei 31,76. Im Landkreis Altötting liegt sie bei 19,70.
Update, 18.33 Uhr - Länder für Corona-Impfungen in Apotheken und Zahnarztpraxen
Zur Beschleunigung der Corona-Impfungen in Deutschland sollen aus Sicht der Gesundheitsminister der Länder künftig auch Apotheken und Zahnärzte mit einbezogen werden. Der Bund sei gebeten, die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, sagte der Vorsitzende der Ressortchefs, Klaus Holetschek (CSU) aus Bayern, am Montag in München nach einer Schaltkonferenz. Laut einem einstimmigen Beschluss der Länder könnte dies über eine zeitlich befristete Ausnahmegenehmigung ermöglicht werden - etwa ergänzend zu Regelungen, nach denen Apotheken in regionalen Modellprojekten bereits Grippeimpfungen machen können.
Bis zum Jahresende werden mehr als 20 Millionen Auffrischimpfungen („Booster“) länger zurückliegender Impfungen angestrebt. Holetschek machte mit Blick auf Apotheken und Zahnärzte deutlich, dass eine Regelung für sie nicht von heute auf morgen umgesetzt werden könne. Auch für die Zukunft blieben Auffrischimpfungen aber wichtig.
Die Apotheken haben bereits Unterstützung angeboten. Es gebe derzeit 2600 Apotheker, die Impfschulungen für regionale Pilotprojekte zur Grippeimpfung gemacht hätten, hatte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände erklärt. Sie wären am schnellsten einsatzfähig.
In Praxen ziehen Impfungen bereits stark an, hinzukommen sollen zudem weitere öffentliche Angebote. Das Robert Koch-Institut (RKI) wirbt für zusätzliche Impfkapazitäten auch angesichts von Rückmeldungen aus überlasteten Hausarztpraxen. Wenn es standesrechtliche Beschränkungen gebe, sollte man diese temporär aufheben. Auffrischimpfungen könnten zeitweise auch außerhalb von Praxen gemacht werden.
Update, 17.21 Uhr - Corona-Hilfen für Hotspot-Regionen: Landräte der Region und OB März wenden sich mit Forderung an Aiwanger
Die Landräte und Oberbürgermeister der Hotspot-Landkreise in Südostoberbayern fordern eine Ausweitung der Corona-Hilfen für die betroffenen Regionen. Auf Initiative von Mühldorfs Landrat Max Heimerl wandten sich die Landräte der Landkreise Altötting, Traunstein, Berchtesgadener Land und Rosenheim sowie der Oberbürgermeister der Stadt Rosenheim in einem gemeinsamen Schreiben an den Bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.
Sie begründen ihre Forderung damit, dass aufgrund der hohen Inzidenz für Hotspot-Regionen bereits seit Anfang November unter anderem mit der Einführung von 2G in Clubs und Bars sowie 3G+ in der Gastronomie und Hotellerie verschärfte Maßnahmen galten. Dies habe teilweise zu erheblichen Umsatzeinbußen insbesondere in Gastro- und Beherbergungsbetrieben geführt. Aber auch Handel und weitere lokale Unternehmen haben das zurückhaltende Konsum- und Freizeitverhalten der Bürgerinnen und Bürger gespürt, was in den betroffenen Branchen zu einem deutlichen wirtschaftlichen Rückgang geführt hat. Der aktuell geltende regionale Lockdown schränkt die Wirtschaft dort in bedrohlicher Weise noch weiter ein.
Die Landräte und Oberbürgermeister appellieren daher in ihrem Schreiben an Staatsminister Aiwanger, sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einzusetzen, dass zusätzliche wirtschaftliche Hilfen für die Landkreise und Städte bewilligt werden. Sei es in Form von Soforthilfen, Überbrückungshilfen oder Zuschüssen.
Update, 16.24 Uhr - Polizei ahndet 2895 Verstöße gegen Corona-Regeln in Bayern
Bayerische Polizisten haben in nur knapp drei Wochen 2895 Verstöße gegen die Corona-Regeln geahndet. Wie Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag in München mitteilte, wurden außerdem 1780 falsche Nachweise sichergestellt: 1500 falsche Impfnachweise und 280 gefälschte Testergebnisse. Anfang September diesen Jahres waren nach Angaben Herrmanns erst 110 Fälle gefälschter Impfpässe bekannt. Der Minister rechnet damit, dass die Zahlen weiter steigen werden, betonte aber: „Unsere Polizistinnen und Polizisten sind speziell ausgebildet, um Fälschungen zu erkennen.“ Jeder Verdacht wird konsequent verfolgt.
Zu den Fälschungen kamen bei insgesamt 37.020 Kontrollen seit dem 11. November noch 1996 Verstöße gegen 2G- oder 3G-Regeln. 847 dieser Verstöße betrafen Betreiber und Beschäftigte, 974 Besucher und Kunden. Außerdem gab es laut Herrmann 899 festgestellte Verstöße gegen die Maskenpflicht.
Seit dem 11. November gelten in Bayern wegen der außer Kontrolle geratenen Corona-Pandemie wieder strengere Maßnahmen. Herrmann sagte zwar, dass die Reglen weitgehend eingehalten würden, kündigte aber dennoch schärfere Kontrollen an. Angesichts hoher Inzidenzen und aggressiver Virusvarianten könnten bereits wenige Unbelehrbare große Infektionslawinen lostreten. „Diejenigen, die den Ernst der Lage noch nicht erkannt haben, müssen mit harten Strafen rechnen“, sagte Herrmann.
Er betonte, dass Verstöße sehr unangenehm werden könnten: „Neben empfindlichen Bußgeldern mit Regelsätzen bis zu 5000 Euro können für Betreiber die Konsequenzen bis zur vorübergehenden Schließung von Betrieben und Einrichtungen reichen.“
Update, 15.42 Uhr - Experten: Omikron könnte in HIV-Patienten entstanden sein
Die überraschend viele Mutationen tragende Corona-Variante Omikron könnte Experten zufolge in einem Patienten mit HIV oder einer anderen Form der Immunschwäche entstanden sein. Das sei denkbar und wahrscheinlich, ähnliche Befunde seien in anderen Fällen bereits publiziert worden, sagte Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI), der Nachrichtenagentur dpa.
In Menschen mit geschwächtem Immunsystem könne sich das Virus über viele Wochen vermehren, so Watzl. „Dabei können immer wieder vereinzelt Mutationen auftreten, die dem Virus eventuell keinen Vorteil bringen, die sich aber aufgrund der fehlenden Kontrolle durch das Immunsystem dennoch weiter vermehren können.“ Damit könnten zusätzliche Mutationen entstehen, die dann in der Kombination eventuell einen Vorteil brächten.
„Die vielen Mutationen sprechen für Entstehung in HIV-Patienten“, hatte SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach schon am Freitag getwittert. Omikron besitzt im Vergleich zum ursprünglichen Sars-CoV-2 aus Wuhan eine ungewöhnlich hohe Zahl von etwa 30 Aminosäureänderungen allein im Spike-Protein. Darunter sind Mutationen, von denen bekannt ist, dass sie mit einer stärkeren Übertragbarkeit und Immunescape in Verbindung stehen. Hinzu kommen viele Mutationen, deren Bedeutung noch unklar ist. „Auch wenn wir den Effekt einzelner Mutationen aus den anderen Varianten kennen beziehungsweise abschätzen können, ist aktuell unklar, welchen Effekt diese Kombination an Mutationen haben wird“, erklärte Watzl.
Update, 14.43 Uhr - Krisen-Gespräch: Ministerpräsidenten beraten mit Merkel und Scholz
Die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder wollen an diesem Dienstag mit der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem wohl künftigen Kanzler Olaf Scholz (SPD) über die Corona-Krise beraten. Bei der für 13 Uhr angesetzten telefonischen Abstimmung solle die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur sogenannten Bundesnotbremse besprochen werden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Regierungskreisen. Die „Welt“ hatte zuerst darüber berichtet.
Die Karlsruher Richter wollen sich am Dienstagmorgen zu Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sowie Schulschließungen unter der Corona-Bundesnotbremse äußern. Die Notbremse musste im vergangenen Jahr bundeseinheitlich automatisch gezogen werden, wenn die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz über mehrere Tage die 100 überschritt.
Aus der geplanten Ampel-Koalition hatte es zuletzt geheißen, vor einer möglichen Verschärfung des Corona-Kurses sollten die Karlsruher Entscheidungen abgewartet werden. Der Handlungsdruck wächst wegen ständig wachsender Infektionszahlen und der neuen Omikron-Variante. Außerdem soll im Kanzleramt ein Krisenstab für eine Beschleunigung der Impfkampagne eingesetzt werden.
Update, 13.45 - Viel Ärger bei Anti-Corona-Demo in München
Am Sonntagnachmittag (28. November) gab es in München im Rahmen einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen teilweise erheblichen Ärger. Ab 13 Uhr hatten sich bis zu 1000 Menschen in der Altstadt versammelt, von denen sich zunächst einige und später deutlich mehr Personen gegen die Auflage, eine FFP2-Maske zu tragen, widersetzten. Die Polizei versuchte während des Demonstrationszuges fortwährend kommunikativ auf diese Menschen einzuwirken.
Insgesamt mussten jedoch deutlich mehr als 30 Personen aufgrund deutlich erkennbarer Verstöße gegen die Maskenpflicht angezeigt werden. In einigen weiteren Fällen wurden zudem Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz oder unrichtiger Gesundheitszeugnisse eingeleitet. Drei Demonstranten mussten wegen ihres unkooperativen Verhaltens von der Veranstaltung ganz ausgeschlossen werden. Hierbei legten sich diese Personen dann auch mit der Polizei an. Auch bei der Schlusskundgebung am Max-Joseph-Platz widersetzten sich mehrere Personen den polizeilichen Anweisungen. Die Beamten waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Ob sich unter den Demonstranten auch Personen aus der Querdenker- und/oder Reichsbürger-Szene waren, ist bislang nicht bekannt.
Update, 12.47 Uhr - Illegale Krampus-Veranstaltung in Osttirol sorgt für Aufsehen
Am Samstagabend (27. November) kam es in Lienz in Osttirol trotz Lockdown zu einer „spontanen, unzulässigen Zusammenkunft“ von Krampussen und vielen Schaulustigen. Die Polizei konnte nur mit einem Großaufgebot verhindern, dass die „Veranstaltung“ fortgeführt wurde. Ingesamt zeigten die Beamten acht Krampusse und elf Zuschauer wegen Missachtung der Corona-Regeln und Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkungen an. Darüber hinaus gab es weitere Anzeigen wegen der „Organisation einer unzulässigen Zusammenkunft“.
Die zuständige Landespolizeidirektion Tirol wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Polizei, auch mit Unterstützung der Einsatzeinheit Tirol und weiteren Spezialkräften, auch in den nächsten Tagen und am kommenden Wochenende gegen etwaige unerlaubte Menschenansammlungen / Veranstaltungen in Osttirol vorgehen wird.
Update, 12.08 Uhr - Söder: Unsere Maßnahmen beginnen wohl zu wirken
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht anhand der Inzidenzen im Freistaat eine erste Wirkung der Corona-Maßnahmen. „Wenn Sie heute die Inzidenz sehen, dann sehen Sie, dass sie in Deutschland steigt und in Bayern leicht sinkt. Und das ist ein Trend, der sich seit einigen Tagen ergibt“, sagte der CSU-Chef am Montag im ZDF-“Morgenmagazin“. Daran erkenne man, „dass unsere Maßnahmen wohl beginnen zu wirken“.
Bayern habe mit die strengsten Corona-Regeln und in Hotspots sogar einen „harten Lockdown“. Man bräuchte jetzt aber für das ganze Land die gleichen strengen Regeln. In Bayern gilt zum Beispiel landesweit eine 2G-Regel für die Gastronomie, Wirtschaften müssen um 22 Uhr schließen. In Hotspots sind Hotels und Gastronomie komplett geschlossen.
Update, 11.23 Uhr - Keine Entspannung bei Corona-Infektionszahlen in Bayern
Etwa ein Viertel der bundesweit registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Bayern gemeldet worden. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab am Montagmorgen 7179 Neuinfektionen für den Freistaat an (Stand: 3.12 Uhr). In ganz Deutschland meldeten die Gesundheitsämter dem RKI zufolge binnen eines Tages 29.364 Ansteckungen. Die bayernweite Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 627,6 - vor einer Woche hatte sie bei 640 gelegen.
Bundesweit lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen bei 452,4 - ein Höchstwert seit Pandemie-Beginn. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 73 Todesfälle verzeichnet, 29 davon in Bayern. Die höchste Inzidenz unter den Regionen im Freistaat wies demnach weiterhin der Landkreis Freyung-Grafenau mit 1373,2 aus. Dahinter folgen die Landkreise Rosenheim (1357,6), Rottal-Inn (1209,4) und Traunstein (1122,3). Insgesamt lagen am Montagmorgen in Bayern sieben Landkreise und Städte über der 1000er-Marke. Am Sonntag waren es noch acht gewesen, am Freitag zwölf Regionen.
Die Hospitalisierungsinzidenz lag nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Bayern zuletzt bei 9,0 (Stand: 28. November, 8 Uhr). Pro 100.000 Einwohner gab es also statistisch innerhalb von sieben Tagen neun Patienten, die wegen Corona in ein Krankenhaus aufgenommen wurden. Ungeimpfte (17,6) waren demnach deutlich häufiger darunter als Geimpfte (2,8).
Update, 10.57 Uhr - Landkreis Altötting meldet 111 neue Corona-Fälle
Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 111 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 28. November, 15 Uhr). Unter den Neu-Infizierten sind alle Altersgruppen vertreten - von einem Schüler (7) aus Neuötting, Jugendlichem (15) aus Töging bis hin zu einer 82-jährigen Person aus Altötting. Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 11.514 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 804,3. Das Landratsamt weist darauf hin, dass das RKI nur 64 neue Fälle für den Kreis meldet.
Update, 10.33 Uhr - Corona-Testzentrum in Trostberg völlig überlastet
Das Corona-Testzentrum an der Saliteraustraße in Trostberg ist derzeit durch den „morgendlichen Ansturm“ völlig überlastet. Wartezeiten von drei bis vier Stunden sind daher im Bereich des Möglichen, wie die zuständige Polizeiinspektion in Trostberg nun mitteilte. Es wird den Bürger daher dringend angeraten, das Testzentrum in den Morgenstunden bis auf weiteres nicht mehr anzufahren.
PCR- und Antigen-Schnelltests: Diese Möglichkeiten gibt es jetzt im Landkreis Traunstein
Update, 10.14 Uhr - WHO: Omikron sehr hohes globales Risiko
Von der neuen Coronavirus-Variante Omikron geht nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein weltweit insgesamt „sehr hohes“ Risiko aus. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren globalen Ausbreitung sei groß, warnte die WHO am Montag in einem Schreiben an ihre 194 Mitgliedsstaaten. Es sei mit steigenden Covid-19-Fallzahlen zu rechnen. In einigen Gebieten drohten ernsthafte Folgen. Auch bei geimpften Personen dürfte es Infektionen und Covid-19-Erkrankungen geben, „wenn auch in einem kleinen und vorhersehbaren Verhältnis“.
Die WHO rief dazu auf, das Impftempo bei Hoch-Risiko-Gruppen zu beschleunigen und sicherzustellen, dass Pläne zur Eindämmung in Kraft seien, um wesentliche Teile des Gesundheitssystems aufrecht zu halten. „Omikron hat eine beispiellose Anzahl von Spike-Mutationen, von denen einige wegen ihrer potenziellen Auswirkungen auf den Verlauf der Pandemie besorgniserregend sind“, befand die WHO. Um jedoch besser zu verstehen, warum die Variante das Potenzial habe, den Schutz durch Impfungen oder vorangegangene Infektionen zu umgehen, seien weitere Forschungen nötig. Mehr Daten würden in den kommenden Wochen erwartet.
Update, 9.54 Uhr - Lockdown in Corona-Hotspots wohl auch über den 15. Dezember hinaus
In bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer 7-Tage-Inzidenz über 1000 sollen die drastischen Einschränkungen, die dort bereits seit dieser Woche in Kraft sind, wohl auch über den 15. Dezember hinaus gelten. Das hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am „Sonntags-Stammtisch” im BR Fernsehen gesagt.
Es gebe in den betroffenen Gebieten bereits eine Art Lockdown auch für geimpfte Personen, erklärte der CSU-Vorsitzende. „Das ist unsere bayerische Notbremse, sowas bräuchten wir auch in Deutschland”, forderte er. Nach Absprache mit den Landräten in den betroffenen Gebieten sollen die Maßnahmen wohl nach dem 15. Dezember weiter gelten.
Update, 9.20 Uhr - Sonder-Impfaktion am Samstag in Bad Feilnbach
Am kommenden Samstag (4. Dezember) steht in der Gemeinde Bad Feilnbach ein Sonderimpftag des Landkreises Rosenheim auf dem Programm. Er richtet sich nach Angaben der Gemeinde vor allem an Personen, die sich zum ersten Mal gegen das Coronavirus impfen lassen wollen. Diese haben in der Grundschule im Ortsteil Au (Schulweg 7, 83075 Bad Feilnbach) zwischen 9 Uhr und 16 Uhr die Möglichkeit, sich ohne vorherige Anmeldung „pieksen“ zu lassen.
Update, 8.24 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region

Die Inzidenzen in der Region sind in der Summe leicht zurückgegangen, bewegen sich aber weiterhin auf einem sehr hohem Niveau. Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 853 auf 804), Landkreis Mühldorf (von 1059 auf 1028), Kreis Berchtesgadener Land (stabil 989), Landkreis Traunstein (von 1115 auf 1122), Stadt Rosenheim (stabil 1087) und Landkreis Rosenheim (von 1357 auf 1358).
In der Region wurden laut RKI vier weitere Todesfälle gemeldet. Demnach sind je zwei Personen in den Kreisen Mühldorf und Traunstein verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht.
Update, 7.47 Uhr - Weltweit alle Flüge ausgesetzt: Marokko schottet sich ab
Wegen der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante, setzt Marokko ab Montag alle ankommenden Flugreisen aus der ganzen Welt für zwei Wochen aus. Das teilte der zuständige Regierungsausschuss am Sonntag mit. Die Entscheidung sei getroffen worden, „um die von Marokko erzielten Erfolge im Kampf gegen die Pandemie zu bewahren und die Gesundheit der Bürger zu schützen“.
Update, 7.01 Uhr - Virologe Drosten „ziemlich besorgt“ über Omikron-Virusvariante
Der Berliner Virologe Christian Drosten blickt sorgenvoll auf die neue Omikron-Variante des Coronavirus. „Ich bin schon ziemlich besorgt im Moment“, sagte Drosten am Sonntagabend im ZDF-“heute journal“. Man wisse nicht all zu viel über die neue Variante. Berichte über milde Verläufe hätten noch nicht sehr viel Substanz angesichts von nur gut 1000 Fällen. Hier müsse man die klinischen Verläufe abwarten.
Man sehe aber, dass sie häufig bei jungen Leuten in Südafrika auftauche und auch Menschen betreffe, die eine Erkrankung schon hinter sich haben. Er habe die Sorge, dass man die erste wirkliche „Immunfluchtmutante“ vor sich habe. Auch könne man noch nicht sagen, wie sich die Variante hierzulande verhalte, wo viele Menschen geimpft seien. „Keiner kann im Moment sagen, was da auf uns zukommt. Das Einzige, was man wirklich mit Sicherheit sagen kann ist: Es ist besser, wenn man geimpft ist. Es ist noch besser, wenn man geboostert ist“, sagte Drosten. Die verfügbaren Impfstoffe würden gegen einen schweren Krankheitsverlauf wohl schützen.
Sieben-Tage-Inzidenz erreicht wieder neuen Höchststand
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen und hat einen Höchststand erreicht (News-Ticker Sonntag, 28. November). Das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 452,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 446,7 gelegen, vor einer Woche bei 386,5 (Vormonat: 64,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 29.364 Corona-Neuinfektionen. Dies geht aus den neuesten RKI-Zahlen hervor (Stand: 29. November, 3.34 Uhr). Vor genau einer Woche waren es 30.643 Ansteckungen gewesen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 73 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 62 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.791.060 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,97 an (Donnerstag: 5,79). Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet. Er spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Montagmorgen mit 4.852.800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 100.956.
mw/mh/dpa
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