1. rosenheim24-de
  2. Bayern

Holetschek startet Planungen für mögliche Herbst-Welle: „Brauchen Rechtsgrundlage“

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Markus Zwigl, Sebastian Aicher, Martin Weidner, Martina Hunger

Kommentare

Klaus Holetschek (CSU), Gesundheitsminister von Bayern.
Klaus Holetschek (CSU), Gesundheitsminister von Bayern. © Sven Hoppe/dpa

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt noch immer für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen von Montag (2. Mai) bis Freitag (6. Mai) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 12.26 Uhr - Holetschek startet Planungen für mögliche Herbst-Welle

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek treibt die Vorbereitung des Freistaats auf eine mögliche neue Pandemie-Welle im Herbst weiter voran. Am späten Dienstagnachmittag traf sich der Minister in München mit dem Leiter des Corona-Krisenstabs des Bundeskanzleramtes, Generalmajor Carsten Breuer. Holetschek: „Wir haben uns offen darüber ausgetauscht, welche Erfahrungen wir in zwei Jahren Pandemie gemacht haben, wo wir noch Verbesserungspotenzial sehen und was dringend angegangen werden muss.“

Der Minister betonte: „Wenn die nächste Welle kommt, brauchen wir eine Rechtsgrundlage für Maßnahmen, mit denen wir die Menschen schützen können. Das beginnt damit, Masken in Innenräumen anordnen zu können. Auch für die Sicherung von Krankenhauskapazitäten und die Aufrechterhaltung der Impfzentren brauchen wir einen Fahrplan. Dabei müssen wir uns schon heute Gedanken auch über eine mögliche vierte Impfung für breite Bevölkerungsgruppen machen.“

Holetschek ergänzte: „Der Freistaat verfolgt eine langfristige Strategie und bereitet sich bereits in regelmäßigen Gesprächen mit Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und der Gesundheitspraxis auf den Herbst vor. Schon am Donnerstag ist der nächste Austausch geplant. Wir haben unser Ohr am Puls der Pandemieentwicklung.“

Update, 10.55 Uhr - Landkreis Altötting meldet 649 aktive Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 150 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand 3. Mai, 16 Uhr). Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 43.717 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 745,2. Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis 649 aktive Fälle. Die meisten davon in Burghausen (97), Burgkirchen (67) und Altötting (66).

Update, 8.29 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region

Die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz in Südostbayern (Stand 4. Mai).
Die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz in Südostbayern (Stand 4. Mai). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Inzidenzen in der Region sind laut RKI in den vergangenen 24 Stunden fast ausnahmslos gesunken. Lediglich im Kreis Mühldorf stieg die Inzidenz auch den zweiten Tag in Folge an.

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 782 auf 745), Landkreis Mühldorf (von 783 auf 811), Kreis Berchtesgadener Land (von 573 auf 437), Landkreis Traunstein (von 621 auf 556), Stadt Rosenheim (von 703 auf 645) und Landkreis Rosenheim (von 776 auf 717). Das RKI meldete für die Region keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Update, 6.10 Uhr - RKI registriert 106.631 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite 7-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 591,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 632,2 gelegen (Vorwoche: 887,6; Vormonat: 1424,6). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 106.631 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 141 661 registrierte Ansteckungen) und 241 Todesfälle (Vorwoche: 343) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 25.033.970 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Dienstag (3. Mai)

Update, 20.59 Uhr - Urteil zu Elternstreit: 14-Jährige muss Corona-Impfung zustimmen

Ab einem gewissen Alter müssen Minderjährige selbst ihre Einwilligung zu einer Impfung geben. Das ist in der Regel mit etwa 14 Jahren der Fall. Auf eine entsprechende Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden weist die Arbeitsgemeinschaft Familienrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) hin.

Im konkreten Fall teilten sich getrenntlebende Eltern das Sorgerecht für ihre 14-jährige Tochter. Beide konnten sich nicht einigen, ob das Mädchen gegen Corona geimpft werden sollte. Der Vater befürwortete die Impfung, die Mutter lehnte sie ab. Der Vater beantragte, dass das Familiengericht ihm die Entscheidung dazu überträgt. Dagegen legte das Mädchen erfolgreich Beschwerde ein, da sie sich erst mal nicht impfen lassen und zunächst ein Beratungsgespräch mit ihrer Kinderärztin führen wolle.

Es zählt nicht das Alter, sondern die Einsichtsfähigkeit. Es spreche zwar viel dafür, die Entscheidungsbefugnis dem Elternteil zu übertragen, der sich an der Empfehlung der Ständigen Impfkommission orientiere. Bei Jugendlichen, die das 14. Lebensjahr vollendet haben und über eine entsprechende Reife verfügen, müsse jedoch deren Einwilligung in die Impfung hinzukommen, argumentierte das OLG.

Auf den Willen des Kinds müsse man Rücksicht nehmen – jedenfalls wenn mit zunehmender Reife die Selbstbestimmung des Kindes an Gewicht gewinne und es sich eine eigenständige Meinung bilden könne. Dabei gebe es keine feste Altersgrenze. Vielmehr sei die individuelle Entwicklung des Kinds ausschlaggebend. Das Gesetz gehe aber an vielen Stellen davon aus, dass mit 14 ein gewisses Maß an Einsichtsfähigkeit und Eigenverantwortung vorhanden sei. So würden etwa Kinder mit 14 Jahren auch strafmündig.

Update, 18.21 Uhr - 190 Neuinfektionen im Berchtesgadener Land

Das Landratsamt Berchtesgadener Land meldet 190 neue bestätigte Covid-19-Fälle. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag bei 572,8 (Stand: 3. Mai, 3.14 Uhr).

Landkreisweit gibt es aktuell 765 aktive Fälle, davon 54 in Alten- und Pflegeheimen und eine in einer Justizvollzugsanstalt. In den Kliniken Südostbayern werden aktuell 66 Corona-Patienten stationär behandelt, davon sechs auf der Intensivstation.

Update, 16.19 Uhr - Drosten: Kein großes Problem durch Omikron-Variante BA.4 und BA.5

Die relativ neu entdeckten Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5 dürften nach Einschätzung des Virologen Christian Drosten in Deutschland vorerst nicht zu einem großen Problem werden. Das sagte der Direktor des Virologie-Instituts der Charité in Berlin am Dienstag in einem Interview mit dem Deutschlandfunk.

Er begründete dies mit den bisherigen Wellen durch die Omikron-Subtypen BA.1 und BA.2 hierzulande. Außerdem komme nun mit dem Sommer der Temperatureffekt hinzu, der das Infektionsgeschehen dämpfe. „Ich erwarte schon, dass BA.4/5 auch zahlenmäßig zunehmen werden, aber innerhalb von einer Gesamtzahl, die sehr niedrig ist.“

In Deutschland ist nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) mittlerweile BA.2 klar vorherrschend. Weitere Varianten werden sehr selten gefunden, allerdings werden auch nicht alle positiven Proben dahingehend untersucht.

Update, 14.53 Uhr - Großeinsatz wegen gefälschter Corona-Impfpässe in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen sind Ermittler mit einem Großeinsatz gegen eine Bande von mutmaßlichen Impfpassfälschern vorgegangen. Rund 200 Einsatzkräfte durchsuchten am Dienstag insgesamt 15 Objekte in Düsseldorf, Duisburg, Köln und vier weiteren Städten, wie Staatsanwaltschaft und Bundespolizei in Düsseldorf berichteten. Zwei Hauptbeschuldigte, eine 40-jährige Frau und ein 44-jähriger Mann, wurden verhaftet.

Insgesamt laufen Ermittlungen gegen zehn Beschuldigte im Alter zwischen 32 und 57 Jahren wegen des Verdachts, gemeinschaftlich und „in erheblichem Umfang“ gefälschte Bescheinigungen über Coronaschutzimpfungen mit entsprechenden QR-Codes hergestellt zu haben. Dabei sollen sie die IT-Infrastruktur einer Apotheke und entsprechende Zugriffsmöglichkeiten auf das Zertifikatesystem genutzt haben.

Durchsucht wurden am Dienstag zwölf Wohnräume, zudem eine Apotheke, ein Coronatestzentrum und ein Kosmetikstudio. Durch die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wurde außerdem ein Beschluss zur sogenannten Einziehung von Wertersatz in Höhe von insgesamt 132.000 Euro erwirkt.

Update, 13.05 Uhr - RKI zu Corona: Sieben Prozent der Bevölkerung weder geimpft noch genesen

Etwa sieben Prozent der Bevölkerung in Deutschland dürften laut einer Modellierung bis Ende März 2022 weder gegen Corona geimpft noch mit dem Virus selbst in Kontakt gekommen sein. Das geht aus einer sogenannten Preprint-Studie von Wissenschaftlern des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin hervor, die noch nicht von externen Fachleuten begutachtet worden ist.

Die Autoren machen deutlich, dass in der restlichen Bevölkerung kein einheitliches Maß an Schutz anzunehmen ist: Insbesondere für Menschen, die nicht geimpft, aber (meist mit Omikron) infiziert wurden, gebe es noch größere Unsicherheiten mit Blick auf den kommenden Herbst und Winter, etwa weil der Schutz vor schwerer Erkrankung kurzlebiger sein könnte. Nach vollständiger Grundimmunisierung, Booster und Infektion wird hingegen ein länger anhaltender Schutz vor schwerer Erkrankung angenommen.

Für ältere Menschen ab 60 Jahren mit höherem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs wird ein Anteil von rund vier Prozent ohne jegliche Immunität angegeben. Bei Kindern werden höhere Werte geschätzt - schließlich ist etwa für die Kleineren noch kein Covid-19-Impfstoff verfügbar. Verfasser der Studie ist unter anderem RKI-Chef Lothar Wieler.

Das Team stellt heraus, dass die Ende 2021 aufgekommene Omikron-Variante für besonders viele Infektionen sorgte. Also die Variante, von der Fachleute annehmen, dass eine Infektion keinen so guten Schutz vor anderen Varianten wie Delta mit sich bringt. Wenn man Omikron-Infektionen nicht berücksichtige, könnten laut dem Paper über alle Altersgruppen hinweg noch rund 16 Prozent der Bevölkerung ohne spezifischen Immunschutz sein.

Update, 11.35 Uhr - Landkreis Altötting meldet 616 aktive Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 192 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand 2. Mai). Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 43.567 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 781,9. Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis 616 aktive Fälle. Die meisten davon in Burghausen (95), Burgkirchen (62) und Garching (59).

Update, 11.12 Uhr - Menschen achten immer weniger auf Abstand und tragen seltener Maske

Auf Coronaschutzmaßnahmen wie Abstände und Masken achten die Menschen in Deutschland zunehmend weniger. In einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gaben 87 Prozent an, in den vergangenen 14 Tagen Masken getragen zu haben. Vor Ostern waren es noch 94 Prozent gewesen.

Auch der Anteil derjenigen, die deutlichen Abstand zu anderen Menschen halten, sank seit Ostern von 76 Prozent auf nun 64 Prozent. Unverändert viele setzen zum Schutz vor einer Infektion auf häufigeres Lüften (65 Prozent) oder die Coronawarnapp (40 Prozent).

Nachdem kurz vor Ostern die Maskenpflicht in Geschäften wegfiel, stieg der Anteil derjenigen, die das Ansteckungsrisiko in Geschäften des täglichen Bedarfs als hoch einschätzen, schlagartig um 13 Prozentpunkte auf 37 Prozent. In der aktuellen Erhebung ist dieser Wert wieder etwas auf 31 Prozent gesunken. Als Orte mit dem höchsten Infektionsrisiko werden nach wie vor Schulen und Kitas (64 Prozent) sowie öffentliche Verkehrsmittel (61 Prozent) gesehen.

Für den wiederkehrenden sogenannten Corona-Monitor des BfR wurden erstmals zwischen Ende März und Ende Mai 2020 pro Woche 500 zufällig ausgesuchte Menschen telefonisch befragt. Seit Juni 2020 wird die Befragung alle zwei Wochen mit je tausend Teilnehmern wiederholt

Update, 10.14 Uhr - Senior sollte lebend in Leichenhaus in Shanghai gebracht werden

Irrtümlich ließ ein Pflegeheim in Shanghai einen älteren Bewohner, der noch lebte, in einem Leichensack abtransportieren. Als er in den Leichenwagen verladen wurde, regte sich der Körper, so dass Mitarbeiter bemerkten, dass der Mann keineswegs tot war, wie auf einem Video zu sehen ist, das in Chinas Internet für Aufregung sorgte. Die Männer öffneten den gelben Leichensack und überzeugten sich davon, dass der Senior tatsächlich noch lebte. „Er lebt, er lebt“, ruft einer erschrocken. „Deck ihn nicht wieder zu.“ Der Mann wurde auf der Bahre wieder zurück ins Heim gerollt.

Das Video mit den blauweiß vermummten Mitarbeitern löste Empörung in sozialen Medien aus und galt vielen als weiterer Beweis dafür, was in dem seit Ende März geltenden Corona-Lockdown in der ostchinesischen Hafenstadt noch alles so schief läuft. Fünf Funktionäre wurden nach Angaben von Staatsmedien vom Dienstag bestraft, darunter der Leiter des Pflegeheims im Putuo Distrikt und ein beteiligter Arzt. Nach dem Vorfall sei der Mann in ein Krankenhaus gebracht worden und in stabilem Zustand, berichtete die „Global Times“.

Update, 8.19 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region

Entwicklung der 7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand 3. Mai).
Entwicklung der 7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand 3. Mai). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Inzidenzen in der Region sind laut RKI in den vergangenen 24 Stunden fast ausnahmslos gesunken. Da die bayerischen Gesundheitsämter an Wochenenden und Feiertagen keine Daten mehr ans LGL und RKI übermitteln, werden Anfang der Woche die Zahlen nachgereicht. Tagesaktuelle Schwankungen sollten daher - insbesondere am Wochenende und zu Wochenbeginn - nicht überbewertet werden. Für die Beurteilung des Verlaufs sei laut RKI die Betrachtung des Wochenvergleichs zielführender.

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 737 auf 782), Landkreis Mühldorf (von 804 auf 783), Kreis Berchtesgadener Land (von 410 auf 573), Landkreis Traunstein (von 493 auf 621), Stadt Rosenheim (von 634 auf 703) und Landkreis Rosenheim (von 631 auf 776). Das RKI meldete für die Region drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Demnach ist je eine Person in den Kreisen Rosenheim, Altötting und Mühldorf verstorben. Nähere Angaben zu Alter/Wohnort liegen nicht vor.

Update, 6.13 Uhr - RKI registriert 113.522 Corona-Neuinfektionen

Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 632,2 an. (Vortag 639,5; Vormonat: 1457,9).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 113.522 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages, wie aus den Zahlen von Dienstagmorgen hervorgeht, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Zwischen den einzelnen Wochentagen schwanken die Werte deutlich, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 240 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 304 Todesfälle gewesen. Auch diese Zahl schwankt sehr von Tag zu Tag, da dem RKI am Wochenende nur wenige Daten dazu gemeldet werden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 24.927.339 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Montag (2. Mai)

Update, 18.19 Uhr - So viele Corona-Fälle gab es über das Wochenende im BGL

Das Landratsamt Berchtesgadener Land berichtet in seinem Corona-Statusbericht von 113 Neuinfektionen, die seit Freitag (29. April) registriert wurden. Die 7-Tage-Inzidenz für den Landkreis liegt am Montag laut Robert Koch-Institut (RKI) bei 410,1 (Stand: 2. Mai, 3.11 Uhr).

Landkreisweit gibt es aktuell 680 aktive Corona-Fälle, davon 52 in Alten- und Pflegeheimen sowie einen in einer Justizvollzugsanstalt. Die meisten Covid-Fälle gibt es derzeit in Bad Reichenhall (108), Freilassing (67) und Ainring (48).

In den Kliniken Südostbayern werden aktuell 63 Corona-Patienten stationär behandelt. Davon befinden sich 60 Patienten auf der Normalstation und drei auf der Intensivstation.

Update, 16.22 Uhr - Prozess um falsche Masken-Atteste: Arzt aus Bayern verurteilt

Ein Arzt aus Niederbayern ist wegen falscher Atteste im ersten Corona-Jahr vor dem Amtsgericht Passau zu einer Bewährungsstrafe über ein Jahr und acht Monate verurteilt worden. Zudem muss er eine Geldbuße in Höhe von 50.000 Euro zahlen. Nach Überzeugung der Richter befreite der Mediziner Patienten mit falschen Attesten vom Masketragen und Händedesinfizieren. Sie legten ihm am Montag Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse in 79 Fällen zur Last.

Zudem erhält der Mann ein dreijähriges, teilweises Berufsverbot: Er darf in dieser Zeit keine Bescheinigungen oder Atteste im Zusammenhang mit der Maskenpflicht ausstellen, wie eine Justizsprecherin erläuterte.

Die Staatsanwaltschaft hatte für den 59 Jahre alten Mediziner eine zweieinhalbjährige Haftstrafe sowie ein dreijähriges Berufsverbot gefordert, die Verteidiger des Arztes hatten auf Freispruch plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Verteidiger kündigten nach der Urteilsverkündung an, in Berufung gehen zu wollen.

Der Arzt hatte im Prozess eingeräumt, bei den betreffenden Patienten keine Untersuchung vorgenommen zu haben. Die Patienten lebten zum Teil weit entfernt und hätten die Atteste schriftlich bestellt. Die Bescheinigungen seien „auf Zuruf“ und ohne vorherige Untersuchung und Befunderhebung erstellt worden, so die Staatsanwaltschaft.

Update, 15.36 Uhr - Bundesverwaltungsgericht verhandelt über Soldaten-Impfpflicht

Das Bundesverwaltungsgericht hat am Montag über die Corona-Impfpflicht bei der Bundeswehr verhandelt. Zwei Offiziere der Luftwaffe wehren sich dagegen, dass die Corona-Schutzimpfung in eine Liste von Impfungen aufgenommen wurde, die für Soldatinnen und Soldaten verbindlich sind. Sie sehen vor allem ihr Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit verletzt.

Ihre Beschwerden wurden vor dem 1. Wehrdienstsenat des Bundesverwaltungsgerichts mündlich verhandelt. Wann ein Urteil fallen sollte, war am Nachmittag noch offen. Der Vorsitzende Richter betonte, dass eine Entscheidung wegen der Besonderheiten des Wehrbeschwerderechts nur für die beiden Offiziere gelte.

Soldaten und Soldatinnen müssen sich gegen eine ganze Reihe von Krankheiten impfen lassen, wenn keine besonderen gesundheitlichen Gründe dagegen sprechen. Dazu gehören unter anderem Hepatitis, Masern, Röteln, Mumps und auch Influenza. Am 24. November 2021 nahm das Verteidigungsministerium eine Covid-19-Impfung als verbindlich in die allgemeinen Regelungen zur Zentralen Dienstvorschrift „Impf- und weitere Prophylaxemaßnahmen“ auf.

Die Anwälte der beiden Offiziere stellten infrage, dass die Corona-Impfung zur Verhütung übertragbarer Krankheiten geeignet sei. Sie bezweifelten auch, dass Covid-19 überhaupt eine gefährliche Erkrankung sei - insbesondere für die Berufsgruppe der Soldaten. Bundeswehrärzte betonten dagegen, dass sehr wohl auch bei Soldatinnen und Soldaten schwere Fälle aufgetreten seien und dass zudem Long Covid ein signifikantes Gesundheitsproblem sei.

Laut einer vorläufigen Erhebung des Verteidigungsministeriums liegt der Anteil geimpfter und genesener Soldaten und Soldatinnen, die über eine aktuell vollständige Immunisierung verfügen, bei 94 Prozent. Die Impfquote der Soldatinnen und Soldaten in den Auslandseinsätzen beträgt demnach 100 Prozent.

Update, 14.07 Uhr - „Gefährdet de facto ihr Leben“: Abschluss-Test bei verkürzter Isolation dringend empfohlen

Bei der vorgeschriebenen Isolation für Corona-Infizierte von künftig fünf Tagen soll ein abschließender negativer Test dringend empfohlen werden. Das sehen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach neue Leitlinien vor, die das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag veröffentlichen sollte. Für infiziertes Personal im Gesundheitswesen soll ein solcher «Freitest» demnach verpflichtend sein.

Der SPD-Politiker bekräftigte, dass die Isolation für Infizierte weiter von den Gesundheitsämtern angeordnet werden solle. Dies gebe das Signal, dass es sich bei Corona nicht um eine Grippe oder eine Erkältung handele. Wenn jemand infiziert auf Menschen zugehe, „dann gefährdet er de facto ihr Leben.“

Lauterbach sprach insgesamt von einer „Lösung mit Augenmaß“. Er erläuterte, dass auf Basis kürzerer Krankheitsverläufe der aktuellen Omikron-Variante BA.2 die Isolation auf fünf Tage verkürzt werden könne. Bisher dauern Absonderungen in der Regel zehn Tage und können mit einem negativen Test nach sieben Tagen vorzeitig enden.

Die konkrete Umsetzung der Regeln nach der Empfehlung des RKI und des Bundesgesundheitsministeriums liegt bei den Ländern. In mehreren Ländern gibt es bereits Neuregelungen.

Update, 13.20 Uhr - Gesundheitsämter müssen am Wochenende keine Corona-Zahlen mehr melden

Die bayerischen Gesundheitsämter müssen an Wochenenden und Feiertagen keine aktuellen Corona-Zahlen mehr ans Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) melden. „Die Datenübermittlung der Gesundheitsämter an das LGL erfolgt am folgenden Arbeitstag“, hieß es am Montag auf der LGL-Internetseite.

Entsprechend meldet das LGL an Wochenenden und Feiertagen auch keine Infektionszahlen mehr an das Robert Koch-Institut (RKI) weiter, sondern am folgenden Arbeitstag. Das RKI betont: „Tagesaktuelle Schwankungen sollten daher - insbesondere am Wochenende und zu Wochenbeginn - nicht überbewertet werden.“ Für die Beurteilung des Verlaufs sei die Betrachtung des Wochenvergleichs zielführender.

Auch andere Bundesländer melden aufgrund der veränderten pandemischen Lage und der deutlich zurückgegangenen Sieben-Tage-Inzidenzen an Wochenenden und Feiertagen keine Corona-Zahlen mehr ans RKI weiter.

Update, 12.31 Uhr - Urteil im Prozess um falsche Masken-Atteste erwartet

Weil er Patienten falsche Atteste ausgestellt haben soll, muss sich ein Arzt aus Niederbayern vor dem Amtsgericht Passau verantworten. Am Montag (14 Uhr) ist nach Justizangaben die Urteilsverkündung geplant. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mediziner vor, zu Beginn der Corona-Pandemie Patienten fälschlicherweise attestiert zu haben, sie müssten aus medizinischen Gründen keine Masken tragen und sich nicht die Hände desinfizieren.

Der Ankläger forderte für den 59 Jahre alten Mediziner eine zweieinhalbjährige Haftstrafe sowie ein dreijähriges Berufsverbot wegen Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse in 79 Fällen. Die beiden Verteidiger des Arztes plädierten auf Freispruch. Die Patienten lebten zum Teil weit entfernt und hätten die Atteste schriftlich bestellt. Die Bescheinigungen seien „auf Zuruf“ und ohne vorherige Untersuchung und Befunderhebung erstellt worden, so die Staatsanwaltschaft.

Update, 10.50 Uhr - Holetschek: Gute Erfahrungen in Bayern mit verkürzter Isolation

Bayern hat nach den Worten seines Gesundheitsministers Klaus Holetschek „ganz gute“ Erfahrungen mit der auf fünf Tage verkürzten Isolationsfrist für Corona-Infizierte gemacht. Die Inzidenz sinke, die Lage in den Krankenhäusern sei entspannt, sagte der CSU-Politiker am Montag im ZDF-“Morgenmagazin“. In Bayern gilt die Regel schon seit Mitte April. Der Freistaat hatte sich auch gegen die Pflicht zum Freitesten nach fünf Tagen entschieden - Holetschek verwies darauf, dass man für ein Ende der Isolation 48 Stunden vorher symptomfrei sein muss. Bayern empfehle aber, danach auch eine Zeitlang noch Maske zu tragen. Bei verwundbaren Gruppen bleibe es aber beim Freitesten.

Holetschek forderte zugleich vom Bund Vorbereitungen auf den Herbst. Ein großes Thema bleibe das Impfen, für das er werbe. Der CSU-Politiker verwies auch auf die möglichen Gefahren neuer Mutationen des Coronavirus. Der Bund müsse einen „Masterplan“ vorlegen. Das Infektionsschutzgesetz sei zurückgefahren worden, das Impfen gehe nicht voran. „So können wir nicht in den Herbst gehen.“

Holetschek hofft ferner auf eine baldige Empfehlung der Ständigen Impfkommission für eine zweite Auffrischungsimpfung. Diese gibt es bisher für die Altersgruppe ab 70 Jahren. Daten sollten rasch ausgewertet werden, um zu entscheiden, ob eine vierte Impfung für alle Gruppen empfohlen werde.

Update, 8.28 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region

Die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand 2. Mai).
Die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand 2. Mai). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Inzidenzen in der Region sind laut RKI in den vergangenen 24 Stunden ausnahmslos gesunken. Jedoch wurden für den gesamten Freistaat keine neuen Daten an das RKI übermittelt. Dies gilt auch für weitere Bundesländer in Deutschland.

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (stabil bei 737), Landkreis Mühldorf (stabil bei 804), Kreis Berchtesgadener Land (von 473 auf 410), Landkreis Traunstein (von 557 auf 493), Stadt Rosenheim (von 720 auf 634) und Landkreis Rosenheim (von 726 auf 631). Das RKI meldete für die Region keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Erstmals seit September kein neuer Corona-Toter gemeldet

Erstmals seit September haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut keinen einzigen neuen Corona-Todesfall binnen 24 Stunden übermittelt. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Dass kein einziger Corona-Toter innerhalb eines Tages gemeldet wurde, war zuletzt am 21. September der Fall.

An Wochenenden werden gewöhnlich wesentlich weniger Todesfälle von den Gesundheitsämtern gemeldet als an anderen Tagen. Die Daten werden später nachgereicht. Es geht um Menschen, die an oder mit Corona gestorben sind. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz ist derweil weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 639,5 an. (Vortag 666,4; Vorwoche: 790,8; Vormonat: 1531,5)

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 4032 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages, wie aus den Zahlen von Montagmorgen weiter hervorgeht (Vorwoche: 20.084 registrierte Ansteckungen). Zwischen den einzelnen Wochentagen schwanken die Werte deutlich, da insbesondere am Wochenende einige Bundesländer nicht ans RKI melden (News-Ticker Wochenende 30. April/1. Mai).

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 24.813.817 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

mh/mw/dpa

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion