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Staatsanwaltschaft gibt Details bekannt: Mutter fand Tochter leblos im Bett

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Von: Martin Weidner

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Juliane Grotz, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft München I, gab Details zur Bluttat in München bekannt.
Juliane Grotz, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft München I, gab Details zur Bluttat in München bekannt. © dpa/Screenshot Facebook Polizei München

München - In München-Bogenhausen ist in der Nacht auf Sonntag (24. Oktober) ein 14-jähriges Mädchen vermutlich von ihrem Ex-Freund auf brutale Art und Weise erstochen worden. Nach der Gewalttat im Nobelviertel wurde der mutmaßliche Täter (17) inzwischen gefasst. Am Mittag haben Polizei und Staatsanwaltschaft weitere Details bekannt gegeben:

Update, 14.15 Uhr - Pressemitteilung der Polizei

Die Pressemitteilung der Polizei im Wortlaut:

Wie bereits berichtet, kam es am Sonntag (24. Oktober) gegen 7.40 Uhr zu einer Verständigung der Polizei, da ein 14-jähriges Mädchen tot in der elterlichen Wohnung in München-Denning aufgefunden wurde. Diese kam durch einen Stich in die Brust zu Tode. In diesem Zusammenhang wurde nach einem tatverdächtigen 17-Jährigen aus München gefahndet, der mit der 14-Jährigen befreundet war.

Der zuständige Ermittlungsrichter erließ am Sonntag (24. Oktober) auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I einen Haftbefehl gegen den 17-Jährigen wegen des Tatvorwurfs des Mordes. Am Montag (25. Oktober) konnte der gesuchte 17-Jährige gegen 8.15 Uhr durch Beamte der Bundespolizei am Bahnhof in Pasing angetroffen und aufgrund des Haftbefehls festgenommen werden. Der 17-Jährige wurde im Anschluss umgehend der Mordkommission des Polizeipräsidiums München zur weiteren kriminalpolizeilichen Sachbearbeitung überstellt. Im Laufe des Nachmittags wird der 17-Jährige dem zuständigen Ermittlungsrichter zur Eröffnung des Haftbefehls vorgeführt werden.

Pressemitteilung Polizeipräsidium München

PK im Livestream:

Update, 13.54 Uhr - Mutter fand ihre Tochter leblos im Bett

Es war übrigens die Mutter der 14-Jährigen, die ihre Tochter um kurz vor 7 Uhr am Sonntagmorgen leblos in ihrem Bett aufgefunden und anschließend den hinzugerufenen Rettungskräften zunächst auch bei den (vergeblichen) Reanimationsmaßnahmen geholfen hatte. Dies bedeute, dass sich der Täter demzufolge vor 7 Uhr aus dem Anwesen entfernt haben müsse, sagte Beer. Wo er sich in den rund 25 Stunden bis zu seiner widerstandslosen Festnahme aufgehalten habe, ist derzeit unklar. 

Zu den weiteren Hintergründen und zu einer möglicherweise eingeschränkten Schuldfähigkeit des Täters sagte Grotz: „Es gibt Hinweise darauf, dass möglicherweise ein psychisches Problem vorliegt.“ Bis dato sei der 17-Jährige jedoch nicht nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten.

Update, 13.49 Uhr - „Opfer hat zur Tatzeit wohl geschlafen!“

„Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen wir davon aus, dass das Opfer zur Tatzeit geschlafen hat“, sagte Grotz auf Nachfrage eines Journalisten, warum man davon ausgehe, dass das Opfer arg- und wehrlos gewesen sei. Die 14-Jährige und der 17-Jährige hätten „zumindest in einer freundschaftlichen Beziehung“ und „wiederholt im elterlichen Haus der 14-Jährigen übernachtet“, ergänzte Beer. Bis dato habe der Tatverdächtige noch nicht vernommen werden können. Dies soll jedoch im Laufe des Nachmittags geschehen. Ein Geständnis liegt demzufolge bislang noch nicht vor, hieß es.

Update, 13.45 Uhr - Staatsanwaltschaft: „Gehen von Mord aus Heimtücke aus!“

Juliane Grotz, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft München I, sagte zur rechtlichen Einordnung des Falles: „Wir gehen von einem Mord aus Heimtücke aus!“ Dieses Mordmerkmal sei aus Sicht der Staatsanwaltschaft erfüllt, da das 14-jährige Mädchen zur Tatzeit „arg- und wehrlos“ gewesen sei. Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl wegen Mordes beantragt. Am Nachmittag soll der 17-Jährige dann dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

Update, 13.42 Uhr - Zeuginnen sahen Täter am Bahnhof Pasing

Soeben hat eine Pressekonferenz der Münchner Polizei begonnen. Darin wollen die Beamten weitere Details zur Bluttat in München-Bogenhausen bekannt geben. „Die Festnahme des tatverdächtigen 17-Jährigen erfolgte heute durch die Bundespolizei am Bahnhof Pasing“, sagte Andreas Franken, Pressesprecher der Münchner Polizei zu Beginn.

Stephan Beer, Leiter der Mordkommission (Kommissariat 11), bestätigte, dass nach derzeitigem Ermittlungsstand die 14-Jährige „durch einen Stich in die Brust gekommen“ zu Tode gekommen sei. Als tatverdächtig gilt der am Morgen festgenommene 17-Jährige, der laut Polizei über mehrere Monate mit dem Mädchen befreundet war. Zwei Zeuginnen, die den Tatverdächtigen kannten und entdeckten, verständigten gegen 8.05 Uhr am Morgen am Bahnhof Pasing die DB Sicherheit, die wiederum die Bundespolizei alarmierte. Gegen 8.15 Uhr konnte der mutmaßliche Täter festgenommen werden.

Zur möglichen Tatwaffe konnte der Sprecher nichts sagen. Es wurden beim Verdächtigen zwar zwei Messer sichergestellt. In wie weit diese jedoch „tatrelevant“ sein, werde derzeit geprüft, hieß es. Zum Motiv konnte Beer ebenfalls noch keine weiteren Angaben machen. „Ich bin froh, dass wir den mutmaßlichen Täter zeitnah festnehmen konnten. Wir sind in Gedanken bei der Familie des Opfers“, so Beer.

Update, 12.50 Uhr - Pressekonferenz in Kürze live

Im Fall der gewaltsam getöteten 14-Jährigen in München hat die Bundespolizei einen Tatverdächtigen gefasst. Die Einsatzkräfte hätten am Montagvormittag einen 17-Jährigen festgenommen, teilten die Ermittler mit. Weitere Details wollten Polizei und Staatsanwaltschaft mittags (13.30 Uhr) bei einer Pressekonferenz bekanntgeben. rosenheim24.de berichtet von der Pressekonferenz natürlich live. Die Schülerin war am Sonntagmorgen tot in der Wohnung ihrer Eltern entdeckt worden. Sie sei durch eine äußere Gewalteinwirkung zu Tode gekommen, hieß es.

Update, 9.50 Uhr - Mutmaßlicher Täter gefasst

Der mutmaßliche Mörder von Leila W. (14) ist gefasst. Wie die Bild-Zeitung berichtet, wurde der 17-jährige Joshua M. in der Nacht auf Montag (25. Oktober) am Bahnhof Pasing festgenommen. Die Leiche des Mädchens war in der Nacht auf Sonntag im Dachgeschoss des elterlichen Anwesens in München-Bogenhausen entdeckt worden.

Die Erstmeldung:

Eine schockierte Anwohnerin schilderte der Münchner Abendzeitung, dass nach dem Leichenfund am Sonntagmorgen rund zwei Stunden ein Hubschrauber über dem idyllischen Wohngebiet gekreist sei. Ein weiterer Nachbar beschrieb die tote 14-Jährige als „freundliches und gescheites Mädchen“ - viel mehr war den Anwohnern angesichts der schlimmen Situation vor Ort nicht zu entlocken. Das Mädchen soll übrigens ein nahegelegenes Gymnasium besucht haben.

Derweil läuft die Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter weiter auf Hochtouren. Bis dato konnte der 17-jährige Münchner jedoch noch nicht gefasst werden. Bis dies geschehen ist, wird vermutlich auch das Motiv für die Tat wohl im Dunklen bleiben. Die Bild hatte eine „Beziehungstat“ als möglichen Hintergrund ins Spiel gebracht. Hatte es zunächst am Sonntagmittag noch geheißen, dass es sich bei dem Flüchtigen um einen „möglichen Tatverdächtigen“ oder „wichtigen Zeugen“ handele, korrigierte die Polizei die Bezeichnung am späten Nachmittag auf als „klar tatverdächtig“.

Viele Fragen nach Bluttat weiter offen

Nähere Angaben machte die Polizei vor Ort und in einer Presserunde - vermutlich aus ermittlungstaktischen Gründen - bislang nicht. „Momentan geht man von äußerer Gewalteinwirkung aus“, erklärte Werner Kraus, Sprecher des Polizeipräsidiums München, und bestätigte lediglich, dass man von einem „Tötungsdelikt“ ausgehe. Eine offizielle Bestätigung, dass das Mädchen mit mehreren (Messer-)Stichen in die Brust getötet wurde, gibt es bislang allerdings nicht.

Ebenso bedeckt hält sich die Polizei zur Tatwaffe. Bisher ist weder klar, um welche Art von Waffe es sich handelt und ob überhaupt eine solche am Tatort gefunden wurde. Wohl auch deshalb durchkämmte die Polizei mit einer Einsatzhundertschaft unter anderem Gärten und Tiefgaragen in der Nähe des Tatortes. Unklar ist auch, ob und in welchem Zusammenhang ein größerer Polizeieinsatz, der am Nachmittag im Münchener Osten vonstatten ging, mit dem Tötungsdelikt stand.

Die Polizei hatte am Sonntag zudem umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen im Haus der Eltern der toten 14-Jährigen, in dem sich die Tat ereignete, sowie in der Umgebung (Westpreußen-/Stargader Straße) durchgeführt. Die Leiche des Mädchens war am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr entdeckt worden. Vermutlich hatte sich die brutale Tat in der Nacht zwischen 4 Uhr und 5 Uhr ereignet. rosenheim24.de hatte bereits ausführlich darüber berichtet. Am Montag soll die Leiche der 14-Jährigen nun obduziert werden.

mw

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