Tödlicher Frontalzusammenstoß
Mädchen (5) stirbt bei tragischem Unfall in Irschenberg - Seelsorger im Einsatz
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Ein fünfjähriges Mädchen ist am Mittwoch an den schweren Verletzungen verstorben, die sie wenige Stunden vorher bei einem Verkehrsunfall in Irschenberg zugezogen hatte. Die anderen Unfallbeteiligten blieben unverletzt.
Irschenberg – Laut Polizei saß die Fünfjährige auf dem Beifahrersitz des VW Beetles ihrer Mutter, einer 32-jährigen Irschenbergerin, als diese gegen 9 Uhr auf der Anzingerstraße von Norden Richtung Kreissparkasse fuhr. An der Gabelung der Anzingerstraße wollte die Frau weiter Richtung Süden fahren, als ihr von dort eine ebenfalls 32-jährige Irschenbergerin in einem VW Sharan entgegenkam, die nach Norden weiterfahren wollte. Beide Fahrzeuge wollten eigentlich aneinander vorbei fahren, stießen aber frontal zusammen.
„Auf ersten Blick kein dramatischer Unfall“
An den Autos entstand jeweils Schaden im vorderen linken Bereich. Ihre Airbags lösten aus. Beide Fahrerinnen überstanden den Unfall unverletzt. Tom Niggl, Kommandant der Feuerwehr Irschenberg und Leiter des Rettungseinsatzes vor Ort, sagt: „Auf den ersten Blick hat es nicht wie ein dramatischer Unfall gewirkt.“
Dennoch erlitt die fünfjährige Tochter der Beetle-Fahrerin beim Zusammenstoß lebensgefährliche Verletzungen. Als Niggl an der Unfallstelle ankam, hatten Ersthelfer das Mädchen bereits aus dem Auto befreit und mit ihrer Wiederbelebung begonnen. Unter ihnen waren laut Niggl einige Feuerwehrler, die auf dem Weg zum Feuerwehrhaus am Unfall vorbeigekommen waren, und unmittelbar geholfen hatten. Ein Rettungshubschrauber flog das Mädchen später in ein Münchner Krankenhaus. Kurz vor 13 Uhr vermeldete die Polizei ihren Tod.
Die Beamten ermitteln nun den genauen Unfallhergang. Wegen der vergleichsweise geringen Schäden an den Fahrzeugen und weil beide Fahrerinnen unverletzt blieben, gehen die Beamten davon aus, dass beide Autos mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs waren. Die Staatsanwaltschaft hat ein unfallanalytisches Gutachten in Auftrag gegeben. Dieses soll auch klären, wieso das Mädchen trotz geringer Geschwindigkeit derart schwere Verletzungen erlitt. Beide Fahrzeuge wurden sichergestellt und abgeschleppt.
An der Unfallstelle war ein Großaufgebot von Rettungskräften im Einsatz. Die Feuerwehr Irschenberg war mit zwei Fahrzeugen und zehn Personen vor Ort; zusätzlich zum Rettungshubschrauber rückten zwei Rettungswagen und die Polizei Miesbach aus.
Einsatzkräfte geschockt
Nach knapp zwei Stunden beendete die Feuerwehr laut Niggl ihren Einsatz. Für ihre Nachbesprechung erhielten er und seine Mannen Unterstützung von einem Seelsorger für Einsatzkräfte. Niggl: „Bei Kindern ist es eine besondere und schwierige Situation. Da holt man sich gerne Hilfe für die Seele.“