Nach Angriffen in Würzburg: Gutachten bestätigen Schuldunfähigkeit des Messerstechers

Ein Mann hat am 25. Juni in der Würzburger Innenstadt mehrere Menschen angegriffen. Es gab Tote und Verletzte. Jetzt bestätigen Gutachten die Schuldunfähigkeit des Messerstechers.
Update, 22. Oktober 13.56 Uhr - Gutachten bestätigen Schuldunfähigkeit des Messerstechers
Die Mitteilung im Wortlaut:
Wie bereits am 20. Juli berichtet, ordnete das Amtsgericht Würzburg auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft München die einstweilige Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus an, nachdem eine vorläufige psychiatrische Begutachtung zu dem Ergebnis kam, dass der Beschuldigte zur Tatzeit möglicherweise schuldunfähig war.
Mittlerweile liegen die Einschätzungen der beiden im Ermittlungsverfahren beauftragten erfahrenen Sachverständigen vor. Unabhängig voneinander kommen diese jeweils zu dem Ergebnis, dass der Beschuldigte zum Zeitpunkt der Tat schuldunfähig war. Dies bedeutet nicht, dass seitens der ermittelnden Stellen Zweifel an der Täterschaft des Beschuldigten bestehen oder er unschuldig ist. Er befindet sich weiterhin in Haft, ist jedoch in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht.
Dort wurde er am 30. September 2021 durch die Generalstaatsanwaltschaft München und die Soko Main in Beisein seines Rechtsbeistandes vernommen. In dieser Vernehmung schilderte er den Tatablauf detailliert. Weitere Angaben zu Aussagen aus der Vernehmung können nicht gemacht werden. Die Sonderkommission bearbeitete bisher mehr als 450 Spuren. Hinweise auf Mitwisser oder Mittäter sowie auf einen extremistischen Hintergrund liegen weiterhin nicht vor.
Aufgrund der weit fortgeschrittenen Ermittlungen und den Einschätzungen der Sachverständigen zur Frage der Schuldfähigkeit wird die Generalstaatsanwaltschaft München voraussichtlich bis Ende diesen Jahres die dauerhafte Unterbringung des Beschuldigten in einer geschlossenen Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses beantragen (Antragsschrift in einem sog. Sicherungsverfahren gemäß §§ 413 ff. StPO in Verbindung mit § 63 StGB).
Die Entscheidung über eine dauerhafte Unterbringung des Beschuldigten wird nach Durchführung der Hauptverhandlung das zuständige Landgericht Würzburg treffen. Die Angehörigen der Opfer und die Verletzten wurden heute im Rahmen einer weiteren Informationsveranstaltung über die Ergebnisse der Sachverständigengutachten und den aktuellen Ermittlungsstand informiert.
Pressemitteilung Generalstaatsanwaltschaft München
Update, 28. Juni, 13.50 Uhr - Anwalt des Messerangreifers erwartet neue psychiatrische Untersuchung
Der Anwalt des Messerangreifers von Würzburg rechnet damit, dass die psychische Verfassung seines Mandanten erneut von einem Experten untersucht wird. „Natürlich muss eine neue psychiatrische Untersuchung erfolgen“, sagte Rechtsanwalt Hanjo Schrepfer am Montag.
Der Verdächtige sitzt in Würzburg in Untersuchungshaft - wegen dreifachen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung in sechs weiteren Fällen und vorsätzlicher Körperverletzung in einem weiteren Fall.
Der 24 Jahre alte Somalier hatte am Freitagnachmittag in der Innenstadt drei Frauen getötet. Zudem verletzte er laut Polizei mit einem Messer drei weitere Frauen, ein Mädchen und einen Jugendlichen lebensgefährlich sowie einen Mann und eine weitere Frau leicht. Die Hintergründe sind unklar.
Schrepfer wartet derweil weiter auf Akteneinsicht. Diese Woche wolle er sich dann mit seinem Mandanten treffen - wann das sein soll, verriet er allerdings nicht.
Der Migrant war schon vor der Tat am Freitag wegen Bedrohung und Beleidigung polizeibekannt, er kam deshalb zeitweise in eine Psychiatrie. Das Verfahren läuft noch, das psychiatrische Gutachten nach einem Vorfall im Januar in seiner Obdachlosenunterkunft steht noch aus.
Update, 28. Juni 6.12 Uhr - Herrmann: „Eklatanter Verdacht“ auf islamistisches Motiv in Würzburg
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann sieht einen „eklatanten Verdacht“ auf einen islamistischen Hintergrund bei der Messerattacke von Würzburg. „Es spricht sehr viel angesichts dessen, was wir aufgefunden haben, dafür, dass es sich um eine islamistisch motivierte Tat handeln könnte“, sagte der CSU-Politiker am Sonntagabend.
So habe man bei der Durchsuchung der Unterkunft des 24-Jährigen Somaliers einiges gefunden, was auf islamistisches Propagandamaterial hinweisen könnte. Außerdem habe der Verdächtige selbst von seinem „Beitrag zum Dschihad“ gesprochen. Man müsse aber jetzt die weiteren Ermittlungen abwarten, vor allem die Auswertung zweier Handys des Mannes.
Der Flüchtling hatte am Freitagnachmittag in Würzburg drei Frauen erstochen und sieben Menschen verletzt, fünf davon lebensgefährlich. Er wurde festgenommen und ist in Untersuchungshaft. Unklar ist bisher, inwieweit die Psyche des wiederholt psychisch auffälligen Mannes eine Rolle gespielt hat und ob auch islamistische Einstellungen zur Tat beigetragen haben könnten.
Ermittler hatten in dem Obdachlosenheim, in dem der Mann zuletzt lebte, Schriftmaterial gefunden, das Hassbotschaften enthalten soll. Das Material wurde sichergestellt, für die Auswertung müssen die Unterlagen aber erst übersetzt werden, ebenso wie Nachrichten auf den Handys des Mannes. Dafür müssten Dolmetscher gefunden werden, die bei der Auswertung von Handynachrichten oder Schriftstücken helfen könnten, erklärte ein Sprecher des Landeskriminalamtes.
Die drei Frauen im Alter von 24, 49 und 82 Jahren, die der Mann tötete, waren ihm offensichtlich unbekannt. Zudem verletzte er laut Polizei drei weitere Frauen (39, 52, 73), ein Mädchen (11) und einen Jugendlichen (16) lebensgefährlich mit einem Messer sowie einen Mann (57) und eine weitere Frau (26) leicht. Das 11 Jahre alte Mädchen ist die Tochter der getöteten 49-Jährigen.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach bei einer Gedenkfeier am Sonntag in der Mainstadt von einem brutalen und verstörenden Verbrechen. „Wo liegt der Sinn dahinter?“ Viele Menschen fragten nach dem Warum. „Wir dürfen eine solche hasserfüllte Tat niemals mit Hass oder Rache beantworten“, sagte er. „Gut und Böse sind keine Frage von Religion oder Nationalität oder Ethnie.“
Er warnte davor, sich vor dem Ende der Ermittlungen in Vorverurteilungen und Mutmaßungen zu verlieren. „Über die Hintergründe der Tat wird viel spekuliert.“ Es müsse alles aufgearbeitet werden, gegebenenfalls Konsequenzen gezogen werden, „nicht nur individuell, sondern vielleicht darüber hinaus“. Aber es werde leider nie ganz gelingen, solche Taten zu verhindern. „Es tut mir echt unendlich leid“, sagte er zu den Angehörigen.
Der Verdächtige sitzt wegen dreifachen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung in sechs Fällen und vorsätzlicher Körperverletzung in einem weiteren Fall in Untersuchungshaft. Der 24-Jährige war schon vor der Tat wegen Bedrohung und Beleidigung polizeibekannt, er kam deshalb zeitweise in eine Psychiatrie.
Der Vorsitzende des Bundes deutscher Kriminalbeamter, Sebastian Fiedler, verlangte eine bessere Ausstattung des psychiatrischen Bereichs. „Auf vielen Ebenen haben wir erhebliche Probleme mit psychisch erkrankten Menschen. So waren 35 Prozent der zwischen 2000 und 2015 allein handelnden Attentäter psychisch erkrankt“, sagte er der Funke Mediengruppe.
Update, 18.26 Uhr - Nach Attacke von Würzburg: Noch eine Frau in Lebensgefahr
Nach der Messerattacke von Würzburg befindet sich nach Angaben der Polizei noch eine Frau in Lebensgefahr. Zwei von sieben ernstlich Verletzten seien inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden, der Zustand der anderen sei ärztlich stabilisiert worden, teilte die Polizei am Samstag auf einer Pressekonferenz in Würzburg mit.
Update, 16.28 Uhr - Opfer der Bluttat von Würzburg überwiegend Frauen
Bei den Opfern der Messerattacke von Würzburg handelt es sich überwiegend um Frauen. Wie die Polizei am Samstag bei einer Pressekonferenz in Würzburg erklärte, sind neben den drei Getöteten auch die meisten Verletzten weiblich.
Ob der mutmaßliche Täter, ein 24 Jahre alter Mann aus Somalia, bewusst Frauen als Opfer ausgewählt hatte, sei hingegen noch nicht bekannt und müsse noch ermittelt werden. Nach gegenwärtigem Ermittlungsstand könne es sich auch um einen Zufall handeln.
Am Freitagnachmittag hatte der 24-Jährige in der Würzburger Innenstadt nach Angaben der Ermittlungsbehörden grundlos auf ihm unbekannte Menschen eingestochen. Zunächst war unklar, ob der zuvor psychisch auffällige Mann aus islamistischen Motiven handelte.
Video: Ermittler berichten über aktuelle Erkenntnisse zur Bluttat in Würzburg
Update, 13.22 Uhr - Bericht: Ermittler finden IS-Propagandamaterial bei Messerstecher von Würzburg
Ermittler sollen in einer Mülltonne des Obdachlosenheimes, in dem der Meserstecher von Würzburg wohnte, Propagandamaterial der Terrormiliz IS gefunden haben. Das berichtet die BILD-Zeitung. Der 24 Jahre alte Täter habe das Material wohl vor seiner schrecklichen Tat dort entsorgt. Der Täter habe es wohl vor allen Dingen auf Frauen abgesehen gehabt.
Update, 11.06 Uhr - Trauerbeflaggung in Bayern nach tödlicher Attacke von Würzburg
Nach der Messerattacke mit drei Toten in Würzburg hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für Bayern Trauerbeflaggung angekündigt. „Die Ereignisse sind unfassbar und schockierend“, sagte er am Samstag in Nürnberg. Bayern trauere um die Opfer. „Wir bangen, beten und hoffen mit den Verletzten und den Angehörigen.“
Besonders dankte Söder den Bürgern, die am Freitag in der Würzburger Innenstadt versucht hätten, den Täter zu stellen und in Schach zu halten: „Das war ein ganz beeindruckendes Engagement.“ Nun müssten die Umstände der Tat und die Motive geklärt werden.
Offenbar wahllos hatte ein Mann am späten Freitagnachmittag in Würzburg Menschen angegriffen. Drei Opfer starben, mindestens fünf weitere wurden schwer verletzt. Kurz nach der Attacke fasste die Polizei den mutmaßlichen Täter, einen 24 Jahre alten Somalier. Der Angreifer ist nach bisherigen Erkenntnissen womöglich psychisch krank. Aber auch ein islamistisches Motiv des Angreifers wird geprüft.
Die Ermittler planen, am Nachmittag die Öffentlichkeit über weitere Einzelheiten zu unterrichten. Unklar ist etwa, ob dem Tatverdächtigen bereits ein Haftbefehl eröffnet wurde und ob er in ein Gefängnis verlegt werden kann.
Bei dem Angriff in einem Kleidergeschäft, in einer Bank und auf der Straße wurden mindestens fünf Menschen schwer verletzt. Zudem gab es weitere Verletzte, deren Zahl noch nicht mitgeteilt wurde. Zum Zustand der überlebenden Opfer konnte eine Polizeisprecherin am Morgen nichts sagen.
Der Verdächtige soll seit etwa fünf Jahren in Deutschland sein, er lebte zuletzt in Würzburg in einer Obdachlosenunterkunft. Der Mann war laut Ermittlern in psychiatrischer Behandlung.
Update, 8.52 Uhr - Herrmann schließt islamistischen Anschlag nicht aus - Entsetzen und Trauer
Nach der tödlichen Messerattacke in Würzburg rückt nun das Motiv des mutmaßlichen Täters in den Fokus. Auch in der Nacht zu Samstag war die Polizei eigenen Angaben zufolge mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort, um die Hintergründe und den Ablauf der Tat zu ermitteln. Noch ist unklar, warum der 24-jährige Somalier am späten Freitagnachmittag in der Innenstadt drei Menschen mit einem Messer tötete und mindestens fünf weitere schwer verletzte. Mindestens zwei sollen in Lebensgefahr schweben. Womöglich ist der Angreifer, der nach der Tat angeschossen und festgenommen wurde, psychisch krank. Aber auch ein islamistisches Motiv des Angreifers wird den Ermittlern zufolge geprüft. Gekannt haben sollen sich Täter und Opfer nicht.
„Ein großer Dank und Respekt für das beherzte Eingreifen vieler Bürger, die sich dem mutmaßlichen Angreifer entschlossen entgegenstellten“, schrieb Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf Twitter. Dies habe möglicherweise dann auch dazu beigetragen, weitere Opfer zu verhindern, sagte Landesinnenminister Joachim Herrmann (CSU). CDU-Chef Armin Laschet schrieb auf Twitter, er fühle besonders mit den Familien der Toten mit und hoffe auf eine baldige Genesung der Verletzten. „Mein großer Respekt gilt den mutigen Bürgern, die schnell eingeschritten sind.“
Dank kam auch von Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger oder dem FDP-Fraktionschef im bayerischen Landtag, Martin Hagen, der twitterte: „Großen Respekt an die couragierten Bürger, die sich dem Täter in den Weg gestellt und verhindert haben, dass noch mehr Menschen zu Schaden kommen.“
Bei der Einordnung der Bluttat schloss CSU-Politiker Herrmann einen islamistischen Anschlag nicht aus: „Es gibt jedenfalls Indizien dafür, dass es sich um einen islamistischen Anschlag handeln könnte“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Ein Zeuge gab ihm zufolge an, der Verdächtige habe bei der Tat „Allahu Akbar“ (deutsch: Gott ist groß) gerufen.
Die Tat erinnert an einen islamistischen Anschlag vor knapp fünf Jahren in Würzburg. Am 18. Juli 2016 waren in einem Zug vier Menschen schwer verletzt worden. Ein 17-jähriger afghanischer Flüchtling hatte mit einer Axt und einem Messer in einem Regionalzug auf dem Weg nach Würzburg die Reisenden angegriffen. Anschließend flüchtete er zu Fuß, attackierte eine Spaziergängerin und wurde schließlich von Polizisten erschossen.
Update, 22.16 Uhr - Bilder vom Polizeieinsatz
Update, 21.56 Uhr - Würzburgs OB: Verdächtiger war polizeibekannt
Der Verdächtige der Messerattacke von Würzburg mit drei Toten war der Polizei bereits vor der Tat am Freitag bekannt. Das sagte Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) am Abend in Würzburg. Der 24-Jährige sei polizeiauffällig geworden; weswegen, blieb zunächst unklar.
Schuchardt zeigte sich sehr betroffen über dieses „schreckliche Verbrechen“. Zahlreiche couragierte Bürgerinnen und Bürger hätten sich dem Mann in den Weg gestellt und versucht, ihn zu stoppen. Er finde es unglaublich, dass diese Menschen so engagiert gehandelt und ihr eigenes Leben gefährdet hätten.
Update, 21.54 Uhr - Bayerns Innenminister schließt islamistischen Anschlag nicht aus
Bei der Einordnung der Messerattacke von Würzburg schließt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zum jetzigen Zeitpunkt einen islamistischen Anschlag nicht aus. „Es gibt jedenfalls Indizien dafür, dass es sich um einen islamistischen Anschlag handeln könnte“, sagte der CSU-Politiker am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Würzburg. Ein Zeuge gab Herrmann zufolge an, der Verdächtige habe bei der Tat „Allahu Akbar“ gerufen. Der 24 Jahre alte Somalier war laut Herrmann in psychiatrischer Behandlung.
Update, 21.42 Uhr - Junge in Würzburg verletzt - Vater wahrscheinlich tot
Bei der Messerattacke von Würzburg ist nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann auch ein kleiner Junge verletzt worden. Sein Vater sei wahrscheinlich getötet worden, sagte der CSU-Politiker am Freitag vor Ort in Würzburg. Bei der Attacke wurden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur drei Menschen getötet und fünf verletzt. Ein tatverdächtiger 24 Jahre alte Somalier wurde festgenommen und durch Schusswaffengebrauch der Polizei verletzt.

Udpate, 20.40 Uhr - Hintergründe weiter unklar
Die Hintergründe der Attacke am Freitag mitten in der Würzburger Innenstadt sind weiter unklar, nach wie vor ist nichts über mögliche Tatmotive bekannt. Der mutmaßliche Täter, ein 24 Jahre alter Somalier, ist wie berichtet überwältigt und festgenommen worden. Die Polizei habe dafür laut dpa schießen müssen, der Verdächtige sei aber außer Lebensgefahr.
Update, 19.59 Uhr - „Keinerlei Hinweise auf weitere Täter“
Wie die Polizei nun offiziell bestätigt, ist der mutmaßliche Täter überwältigt und festgenommen worden. Beamte hätten dafür schießen müssen.
„Wir haben keinerlei Hinweise auf weitere Täter“, sagte ein Polizeisprecher. Die Gefahr für die Bevölkerung sei vorüber. Über die möglichen Motive des Festgenommenen wurde zunächst nichts bekannt.
Nach ersten Erkenntnissen hatte der Mann aus bisher nicht bekannten Gründen in der Innenstadt Passanten angegriffen. Die Polizei war nach eigenen Angaben gegen 17 Uhr alarmiert worden.
Update, 19.58 Uhr - Innenminister ist auf dem Weg nach Würzburg
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann ist nach der Messerattacke auf dem Weg nach Würzburg. Er werde sich am Tatort ein Bild der Lage machen, sagte ein Sprecher des CSU-Politikers am Freitagabend. Am Abend sollte sich Herrmann zudem zu dem Vorfall äußern.
Update, 19.49 Uhr - Weiteres Video zeigt, wie sich Passanten mutmaßlichen Angreifer in den Weg stellen
Ein weiteres auf Twitter aufgetauchtes Video zeigt, wie sich mehrere couragierte Passanten dem mutmaßlichen Angreifer in den Weg stellen. Mit Stühlen und Besen in den Händen drängen sie den Mann ab. Dieser bewirft die Passanten mit Gegenständen. Am Ende des Videos ergreift der mutmaßliche Täter offenbar die Flucht, die Passanten bleiben ihm auf den Fersen. Im Hintergrund sind Polizeisirenen zu hören, einer aus der Gruppe deutet den Beamten offenkundig, wo sich der Mann befindet.
Update, 19.25 Uhr - Video zeigt Täter in Auseinandersetzung mit heldenhaftem Passanten
Auf dem sozialen Netzwerk Twitter kursieren mittlerweile diverse Videos des mutmaßlichen Täters, wie er mit einem Messer durch die Straßen von Würzburg läuft. Auf einem der Videos ist der besagte Mann zu sehen, wie er mit einem anderen Mann kämpft. Dieser lässt sich von dem mit dem Messer fuchtelnden mutmaßlichen Täter keine Angst einjagen und wehrt sich.
Zum Ende des Videos scheinen andere Personen in die Auseinandersetzung einzugreifen. Wie die Polizei Unterfranken berichtet, sei die Lage wieder unter Kontrolle. Der Tatverdächtige sei festgenommen worden, es gebe keine Hinweise auf einen zweiten Täter. Laut Informationen der BILD-Zeitung wurden bei der Tat mindestens drei Personen getötet. Sechs seien zum Teil schwer verletzt worden.
Update, 19.03 Uhr - Keine Gefahr für Bevölkerung mehr
Wie die Polizei berichtet, bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung mehr. Der Täter wurde offenbar angeschossen, sei aber nicht tot, wie „rtl.de“ berichtet. Weitere Details seien bislang nicht bekannt.
Erstmeldung:
Amoklauf in Würzburg: Laut übereinstimmenden Medienberichten stach ein Mann auf Passanten ein. Mehrere Menschen wurden verletzt, laut „bild.de“ wurden drei Personen getötet. Derzeit laufe ein Großeinsatz der Polizei. Bereiche um den Barbarossaplatz seien gesperrt. In den Straßen seien sehr viele Krankenwagen und zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Polizei, berichtete eine dpa-Reporterin vor Ort.
Die Polizei rief Zeugen auf, sich zu melden. Alle anderen forderte sie auf, den Bereich zu verlassen.
(dpa/red.)