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Familienclan will Polizeiwache in Miesbach stürmen: Täter verurteilt

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Von: Felix Graf

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Großeinsatz Polizeiwache Miesbach Familienclan
In Miesbach wollte ein Familienclan die örtliche Polizeiwache stürmen. Es kam zu einem Großeinsatz der Polizei. © dpa (Montage)

Für den Versuch, zwei Männer aus dem Polizeigewahrsam zu befreien, hat das Amtsgericht München vier Männer zu Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt.

München/Miesbach - Die Täter wurden am Montag (17. Januar) wegen Landfriedensbruch und versuchter Gefangenenbefreiung zu Strafen zwischen einem Jahr und einem Jahr und fünf Monaten verurteilt. Laut der Anklage waren die vier Männer Teil des Mobs von 26 Männern aus einer Großfamilie gewesen, der im August 2021 die Polizeiinspektion in Miesbach regelrecht belagert hatte.

Grund für die Ansammlung war damals die Festnahme eines 23-Jährigen gewesen, der wegen Verdachts auf Kindesmissbrauch in Hausham festgenommen worden war. Auch ein 43-jähriger Mann, der die Gruppe als „Rädelsführer“ zur Polizei geführt haben soll, wurde im Zuge der Auseinandersetzung mit der Polizei festgenommen. Laut der Anklage drohte die versammelte Gruppe mit geballten Fäusten. Außerdem versuchten die Männer, sich „durch Rütteln und Klopfen an der Türe Eintritt in das Gebäude zu verschaffen.“

Miesbach: Täter warfen mit Gegenständen

Die Beamten wurden laut Staatsanwaltschaft, „mit handgroßen Steinen, Schuhen, Plastikflaschen sowie weiteren Gegenständen“ beworfen und mit Fäusten ins Gesicht geschlagen.

Drei Personen nach Krawallen in Miesbach verletzt

In der Spitze waren 135 Polizeibeamtinnen und -beamte an dem Einsatz beteiligt. Im Verlauf der Situation wurde ein Polizeibeamter attackiert und verletzt, weswegen es zum Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray kam. Dabei wurden drei Personen aus der Gruppe der Randalierer leicht verletzt, eine Person musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Insgesamt wurden zwei Polizeibeamte leicht verletzt. 

Drei der vier Urteile sind nach Angaben einer Gerichtssprecherin bereits rechtskräftig.

fgr/dpa

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