Lob für ihre besonnene und professionelle Hilfeleistung der Mittenwalder Gebirgssoldaten

Viel Lob für ihre besonnene und professionelle Hilfeleistung erhielten die Mittenwalder Gebirgssoldaten in den vergangenen Tagen von anderen Hilfsorganisationen, der Politik und von Bürgerinnen und Bürgern. Insgesamt halfen 29 Soldaten, die im Zug saßen oder direkt nach der Zugentgleisung zur Unglücksstelle eilten: Vier Soldaten gehören dabei der 4. Kompanie des Gebirgsversorgungsbataillons 8 an, 22 Soldaten sind vom Gebirgsjägerbataillon 233. Sie schilderten Vertretern der lokalen Medien in ihre Eindrücke. Die Journalisten interessierten sich, wie die Ausbildung in den Streitkräften die Soldaten befähigt, in Notsituationen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Die Mitteilung im Wortlaut:
Mittenwald - Der Kommandeur des Gebirgsjägerbataillon 233, Oberstleutnant Bastian Steves, erläuterte, dass es zum Selbstverständnis des Gebirgssoldaten gehöre, zu helfen: „Gebirgssoldaten erleben in ihrer Ausbildung am Berg immer wieder in Extremsituationen, sich ruhig, besonnen und gemeinschaftlich zu verhalten.“ Dazu gehöre eine fundierte Ausbildung in Erster Hilfe, die stets aufgefrischt und intensiviert wird, gerade im Hinblick auf Landesverteidigung oder Einsätze. Durch die Einsatzerfahrungen der Bundeswehr wurde der mehrtägige Erste-Hilfe-Unterricht in der Allgemeinen Grundausbildung erweitert: Die Verletzten- und Kameradenhilfe werde unter simulierter Gefechtssituation trainiert, erklärt Major Bernhard Adden, der Ausbildung und Einsätze im Gebirgsversorgungsbataillon 8 plant: „Wir müssen in einer stressigen Situation dem Soldaten ein Handlungsschema an die Hand geben, womit er zielgerichtet behandeln kann.“ In aufwändigen Rollenspielen werden Behandlungsabläufe antrainiert, die in Notsituation dann automatisch ablaufen.
Trotz guter Vorbereitung benötigt der ein oder andere Soldat im Nachgang an das Unglück in Burgrain persönliche Betreuung. Die Truppenpsychologin Johanna Meuser war beim Ereignis in Burgrain von Anfang an mit im Boot und steht mit Kollegen und Kolleginnen für Beratungsgespräche zu Verfügung: „Desweiteren werden in den nächsten Wochen alle beteiligten Soldatinnen und Soldaten von uns in Kleingruppen nachbereitet. Das kann man sich ähnlich vorstellen wie bei zivilen und Katastrophenschutzorganisationen, die Teams haben, so eine Art der Krisenintervention.“ Das mache die Truppenpsychologie auch.
Pressemitteilung StUffz Sebastian Krämer/GebJgBtl 233