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Sie wollte US-Serienkiller nacheifern: Teenie (19) rammt Mann (39) Messer in den Hals

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Von: Felix Graf

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Mordprozess gegen junge Frau in Bamberg
Eine 19-Jährige sitzt im Landgericht Bamberg auf der Anklagebank. Sie soll einen 39-Jährigen auf einem Date in einen Hinterhalt gelockt und ihn erstochen haben © Gregor Bauernfeind/dpa

Mord aus Mordlust in Bamberg? Eine 19-Jährige ist in Oberfranken zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatte im Mai 2021 einen 39-Jährigen ermordet.

Bamberg - Das Urteil, das vor einer Woche am Landgericht in Bamberg verkündet wurde, ist rechtskräftig. Sowohl der Verteidiger der Angeklagten als auch die Staatsanwaltschaft hätten auf Rechtsmittel verzichtet, teilte das Gericht in Bamberg am Dienstag (15. Februar) mit.

Mord bei Online-Date: Mord geschah im Landkreis Forchheim

Die damals 18-Jährige hatte sich im Mai 2021 unter dem Vorwand eines Dates mit einem 39-Jährigen im oberfränkischen Landkreis Forchheim getroffen. In dessen Auto rammte der Teenie dann dem Mann unvermittelt ein Messer in den Hals. Der Mann erlag Wochen später in einem Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Laut bild.de hatte die 19-Jährige kurz vor der Tat in einer Sprachnachricht an eine Freundin gesagt: „Oh mein Gott, bin ich aufgeregt. Es pisst wie Sau, Mann. Ich jetzt raus zu mei­nem ersten Kill. Wünsch mir Glück, dass es hinhaut“.

Mord bei Online-Date: 19-Jährige hat traurige Vergangenheit

Wie die Zeitung berichtet, habe die 19-Jährige seitdem sie 12 Jahre alt ist ist Probleme mit den Behörden gehabt. Sie schwänzte die Schule und wurde fünfmal in einer Psychia­trie untergebracht. Auch mit Ecstasy wurde der Teenager erwischt. Ein Gutachter gab an, dass die Suizidversuche der Angeklagten eine Art Hilfeschrei gewesen seien. Als keiner darauf reagierte, habe sie mit dem Mordplan begonnen: „Ihre große innere Leere soll­te mit irgendwas befüllt wer­den.“

Das Opfer hatte die 19-Jährige anscheinend völlig willkürlich ausgewählt. Wie der Anklage zu entnehmen ist, hatte die junge Deutsche wohl ein Faible für den US-amerikanischen Serienmörder Richard Ramirez entwickelt. Sie wollte berühmt werden, und habe in die Fußstapfen von Ramirez treten wollen, indem sie wahllos Menschen tötet. Ramirez hatte zwischen 1984 und 1985 13 Menschen getötet und mindestens elf seiner Opfer vergewaltigt.

„Selten gesehene emotionale Kälte“

Während des Prozesses zeigte die 19-Jährige nach Angaben des Richters eine „selten gesehene emotionale Kälte“. Am vergangenen Mittwoch war sie wegen Mordes zu einer Jugendstrafe von zwölf Jahren verurteilt worden. Die wird sie laut Gericht in einer sozialtherapeutischen Anstalt in einem Gefängnis verbüßen. Außerdem bleibt die Sicherungsverwahrung vorbehalten. Es wird also am Ende ihrer Haftzeit überprüft, ob diese danach noch verhängt wird.

fgr

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