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Vor allem Sport und Kultur: Das ist Söders neuer Corona-Plan für Bayern

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Von: Martin Weidner, Martina Hunger

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Söder Allianz Arena Fans
Bayerns Ministerpräsident Söder (CSU) und sein Kabinett wollen am Dienstag (25. Januar) Lockerungen für die Sport- und Kulturbranche beschließen. © dpa (Montage)

München – Am Dienstagvormittag (25. Januar) tagt einmal mehr die bayerische Staatsregierung – und wird dabei wohl einige Lockerungen bei den Corona-Regeln beschließen.

Konkret geht es im Freistaat um die Sport- und Kulturbranche (News-Ticker Dienstag, 25. Januar). Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte nach den Bund-Länder-Beratungen am Montagabend erneut angekündigt, in beiden Bereichen mehr Zuschauer zulassen zu wollen - jeweils unter 2G-plus-Bedingungen und mit Maskenpflicht. In Theatern, Kinos und bei anderen kulturellen Veranstaltungen sollen statt 25 voraussichtlich wieder 50 Prozent Zuschauer-Auslastung erlaubt werden. Und im Sport sind Hoffnungen auf ein Ende der Geisterspiele in Profi-Ligen groß. Für welche Sport-Events er Lockerungen will und mit wie vielen Zuschauern, dazu hatte Söder aber bisher nichts gesagt. Zudem sollen die Zugangsregeln für Angebote der Jugendarbeit gelockert werden.

Viele Details und die genaue Umsetzung dazu sind allerdings noch offen. Die neue bayerische Linie steht damit im Widerspruch zu den Maßnahmen der Bundesregierung. Beim Bund-Länder-Gipfel hatten sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidenten der Länder eigentlich auf „Kurs halten“ geeignet – und dass die bislang in Deutschland gültigen Maßnahmen fortgesetzt werden. rosenheim24.de hatte bereits darüber berichtet.

„Vereine kurz vor Existenzgefährdung“

Söder warb für sein Vorgehen am Montagabend in einem Interview im BR-Fernsehen: „Die Mehrzahl der Bundesländer, denken wir beispielsweise an den Fußball, hat die ganze Zeit Zuschauer, und zwar zum Teil viele.“ Es gehe um den Fußball, aber auch um Eishockey, Handball oder Basketball. „Einige der Vereine sind möglicherweise kurz vor der Existenzgefährdung“, sagte Söder. Deshalb müsse man hier nun einen „vernünftigen Weg“ finden.

Söder rechtfertigt die Möglichkeit zu Lockerungen trotz massiv steigender Neuinfektionszahlen damit, dass die Omikron-Welle das Gesundheitssystem weit weniger belaste als die Delta-Variante zuvor: „Nach Aussagen des Bundes ist Omikron zu 90 Prozent weniger aggressiv als Delta. Deshalb machen Verschärfungen der Corona-Regeln keinen Sinn. Der Fokus muss auf der Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems liegen.“

Bayern-Boss Kahn fordert „vernünftige Lösungen“

In der aktuellen bayerischen Corona-Verordnung heißt es, einem Bund-Länder-Beschluss vom Dezember folgend: „Zu großen überregionalen Sport-, Kultur- und vergleichbaren Veranstaltungen sind Zuschauer nicht zugelassen.“ Für alle anderen Veranstaltungen gilt, dass maximal 25 Prozent der Zuschauer-Kapazitäten genutzt werden dürfen. rosenheim24.de hat über die aktuell (noch) gültigen Regeln bereits ausführlich berichtet.

Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, hofft nach Söders Signalen auf ein Ende der Geisterspiele. „Wir müssen vernünftige Lösungen für alle Lebensbereiche finden, also auch für den Sport. Ich hoffe sehr, dass das bayerische Kabinett bei seiner Sitzung am Dienstag Möglichkeiten und Chancen bespricht – und entsprechende Entscheidungen trifft“, sagte der Ex-Profi der Deutschen Presseagentur (dpa).

mw/mh (mit Material von dpa)

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