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Fluggast randaliert mit 2,7 Promille und oberkörperfrei am Münchener Flughafen

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Bundespolizisten am Münchner Airport sorgen auf dem gesamten Flughafen für die Sicherheit von Mitarbeitern und Reisenden. Immer wieder kommt es auch an den Gates zu unschönen Szenen, vor allem dann, wenn Reisende ihren Flug nicht antreten können.
Bundespolizisten am Münchner Airport sorgen auf dem gesamten Flughafen für die Sicherheit von Mitarbeitern und Reisenden. Immer wieder kommt es auch an den Gates zu unschönen Szenen, vor allem dann, wenn Reisende ihren Flug nicht antreten können. © Bundespolizei

Einem stark alkoholisierten 32-Jährigen wurde am Samstag (19. März) das Einsteigen in ein Flugzeug verwehrt. Daraufhin flippte der Mann am Flughafen München völlig aus.

Die Pressemitteilung im Wortlaut

Flughafen München – Waren es ein paar Beruhigungsbierchen zu viel oder gar die Freude auf den Heimflug? Das weiß wohl nur der 32-Jährige selbst. Sicher ist allerdings, dass der Kapitän des Warschau-Fluges den Polen am Samstagabend (19. März) wegen seines Zustandes und seines wohl alkoholbedingten Verhaltens nicht mitgenommen hat.

Als Bundespolizisten sich schließlich auf Bitten einer Reisenden seiner annahmen, beschimpfte und beleidigte der Trunkenbold die Beamten fortlaufend und griff sie sogar an. Auf der Wache angekommen, ließ der Aggressor sich vor allem seinen Mageninhalt noch einmal durch den Kopf gehen. Die Bundesbeamten informierten einen Notarzt und übergaben ihrerseits den nun Hilfsbedürftigen mit diversen Strafanzeigen im Gepäck zuständigkeitshalber an die Kollegen der Bayerischen Landespolizei.

Vor dem Flug noch schnell ein paar Bierchen oder auch Schnäpschen und dann ab in den Flieger. Bis zum Gate seines gebuchten Fluges in die Heimat lief für einen Polen gestern noch alles nach Plan. Doch kurz vor dem Einsteigen wirkte wohl der Alkohol. Der Pilot des Abendfluges in die polnische Hauptstadt verweigerte dem 32-Jährigen die Mitnahme.

Sprich, der stark alkoholisierte Fluggast musste in München bleiben. Dies hat ihm wohl derart missfallen, dass er seinen Oberkörper entblößte und anfing, herumzuschreien und andere Reisende zu belästigen. Nachdem eine Reisende eine zufällig vorbeikommende Streife der Bundespolizei auf den Trunkenbold aufmerksam gemacht hatte, nahmen die Grenzpolizisten sich seiner an.

Die Beamten beruhigten den Aufgebrachten erst einmal und begleiteten ihn dann aus dem Transitbereich. Dies gelang unter Beschimpfungen und Beleidigungen durch den unfreiwillig Gestrandeten zuerst relativ problemlos. Kurz vor Verlassen des Sicherheitsbereiches allerdings überlegte der 32-Jährige es sich offensichtlich anders.

Erst wollte er nicht mehr weiter, dann versuchte er einen Nottaster zu drücken. Als einer der Bundespolizisten dies zu verhindern wusste, schlug der Pole mit der Faust gegen eine Glasscheibe und griff anschließend die Beamten mit den Fäusten an. Aber auch dies wussten die Polizisten zu verhindern, Festnahme und Handschellen folgten auf dem Fuß. So konnte der Weg unter teils erheblichem Widerstand dann fortgesetzt werden, allerdings nicht mehr in den allgemein zugänglichen Bereich. Jetzt musste der verhinderte Fluggast mit zur Wache.

Dort angekommen, verzierte der immerhin mit 2,7 Promille Alkoholisierte den Fußboden mit seinem Mageninhalt, bevor er sich schließlich tatsächlich beruhigte. Daraufhin entschieden die Bundespolizisten sich, medizinische Unterstützung anzufordern, bevor sie den Festgenommenen zuständigkeitshalber an die Kollegen der Polizeiinspektion Flughafen München übergaben.

Ob der 32-Jährige nach seiner Ausnüchterung wieder einen Versuch startet, auf dem Luftweg in sein Geburtsland zu reisen, oder ob er nun die Dienste anderer Verkehrsunternehmen in Anspruch nimmt, bleibt ihm selbst überlassen. Wie und wann er sich jedoch strafrechtlich für sein Verhalten am Münchner Flughafen und den Bundespolizisten gegenüber verantworten muss, kann er sich nicht aussuchen. Die Bundesbeamten jedenfalls haben sein Verhalten mit Strafanzeigen wegen tätlichen Angriffs auf und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung quittiert.

Pressemitteilung der Bundespolizei Flughafen München

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