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Münchner (34) mit Nazi-Tattoos beleidigt Mann (28) rassistisch, zerstört sein Handy und schlägt auf ihn ein

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Ein 34-Jähriger mit rechtspolitischen Tattoos beleidigte am Montag mehrere ausländisch aussehende Personen rassistisch in der U7. Er ging auf einen 28-Jährigen los, verletzte ihn und schlug ihm sein Handy aus der Hand. Die Polizisten versuchte er auf dem Weg zur Wache zu beißen, zu bespucken und zu treten.

Pressemitteilung im Wortlaut:

München - Am Montag (9. August) gegen 18.20 Uhr, befanden sich mehrere Personen in der U7 Richtung Neuperlach. Hierbei ging der spätere Tatverdächtige, ein 34-Jähriger mit Wohnsitz in München auf ausländisch aussehende Personen zu und beleidigte diese auf rassistische Art und Weise.

An der Haltestelle Sendlinger Tor stiegen der 34-Jährige und zwei weitere Personen aus, welche auf den Vorfall aufmerksam wurden. Ein 28-Jähriger mit Wohnsitz in München sprach den Tatverdächtigen auf sein Verhalten an und stellte auch fest, dass dieser mehrere Tattoos trage, welche auf eine politisch motivierte Gesinnung (in Richtung rechte Anschauungen) deuten.

Der 34-Jährige reagierte auf die Ansprache des ausländisch aussehenden 28-Jährigen, indem er ihm mit seiner Tasche zunächst gegen den Rücken und im weiteren Verlauf das Handy aus der Hand schlug, so dass dieses zu Bruch ging. Dies wurde durch einen weiteren Zeugen, einen 23-Jährigen mit Wohnsitz in München, beobachtet.

Gemeinsam mit dem 28-Jährigen verfolgte er den Tatverdächtigen zu Fuß und sie verständigten den polizeilichen Notruf. Der 34-Jährige konnte daraufhin im Bereich des Nußbaumparks von den verständigten Polizeibeamten festgenommen werden. Auch gegenüber diesen verhielt er sich verbal und körperlich aggressiv, so dass ihm Handfesseln angelegt werden mussten.

Im weiteren Verlauf wurde der Tatverdächtige in einem Dienst-Wagen zu einer Polizeiinspektion gebracht. Während des Transportes versuchte der Tatverdächtige die eingesetzten Polizeibeamten mehrfach zu beißen und leistete im weiteren Verlauf beim Verbringen aus dem Dienst-Wagen massiven Widerstand.

Er trat nach den Beamten, beleidigte und bespuckte diese. Ebenfalls trat er mehrfach massiv gegen die Autotür des Polizeifahrzeuges, so dass dieses beschädigt wurde. Einer der Polizeibeamten wurde dadurch so verletzt, dass er im Anschluss nicht mehr dienstfähig war. Auch der 28-Jährige wurde durch die Schläge gegen den Rücken verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Der 34-jährige Tatverdächtige wurde wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Polizeibeamte, Sachbeschädigung, Volksverhetzung, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Beleidigung angezeigt. In diesem Zusammenhang wurde er erkennungsdienstlich behandelt und es wurde eine Blutentnahme durchgeführt. Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Haftbefehl erlassen. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. Das Kommissariat 44 (Staatsschutzdelikte) führt die weiteren Ermittlungen in dieser Sache.

Zeugenaufruf: Wer hat im angegebenen Zeitraum in der U7 Richtung Neuperlach und an der Haltestelle Sendlinger Tor Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Pressemitteilung Polizeipräsidium München

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