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Geisterfahrer (20) rast über A8 und durch München: Flucht endet mit Unfall

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Nachdem ein 20-jähriger Autofahrer in einem Innenhof in Obergiesing einen Pfosten beschädigt hatte, flüchtete er vor der Polizei. Es entwickelte sich eine gefährliche Verfolgungsjagd, die schließlich mit einem Verkehrsunfall endete.

Die Pressemitteilung im Wortlaut

München – Am Montag (2. Mai) fuhr ein 20-Jähriger aus dem Landkreis Bad Tölz mit einem Audi in einem Innenhof in der Wallbergstraße. Dort beschädigte er unter anderem einen Pfosten und entfernte sich anschließend vom Unfallort. Kurz darauf wurde eine uniformierte Polizeistreife der Polizeiinspektion 23 (Giesing) auf den Audi aufmerksam, da dieser die Schwanseestraße entgegen der Fahrtrichtung befuhr.

In der Folge missachtete der 20-Jährige Anhaltesignale der Polizei und flüchtete teilweise mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit, weswegen weitere Polizeistreifen angefordert wurden. Während der Flucht kam es zu riskanten Fahrmanövern des 20-Jährigen, welcher mehrere Kreuzungen bei Rotlicht überquerte und mehrere andere Verkehrsteilnehmer gefährdete.

Er fuhr im weiteren Verlauf entgegen der Fahrtrichtung bei der Auffahrt Neubiberg auf die Autobahn A8 in Richtung München auf und soll dabei laut Zeugenaussagen mit sehr hoher Geschwindigkeit teilweise auf dem Standstreifen gefahren sein. Daraufhin wurde die Nachfahrt durch die Polizeistreife aufgrund des Gefährdungspotentials abgebrochen.

Am Autobahnende am Mittleren Ring konnte eine weitere Polizeistreife den Audi wieder erkennen und ihm weiter folgen. Gegen 19 Uhr fuhr der 20-Jährige schließlich einem anderen Audi im Bereich der Schwanseestraße auf, prallte gegen einen Lichtmast und blieb im Gleis der dortigen Trambahn stehen. Anschließend konnte er festgenommen werden.

Bei der Unfallaufnahme ergaben sich Anhaltspunkte für einen Betäubungsmittelkonsum des 20-Jährigen vor dem Fahrtantritt. Aus diesem Grund wurde eine Blutentnahme angeordnet sowie der Führerschein und das Auto sichergestellt. Verletzt wurde durch den Unfall niemand. Jedoch wurden beide Autos erheblich beschädigt. Der Gesamtschaden wird auf rund 30.000 Euro geschätzt.

Während der Unfallaufnahme mussten die Trambahngleise in beide Richtungen für rund zwei Stunden gesperrt werden. Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Der 20-Jährige wurde wegen Straßenverkehrsgefährdung, Trunkenheit im Verkehr, verbotenem Kraftfahrzeugrennen und Entfernen vom Unfallort angezeigt.

Zeugenaufruf

Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, insbesondere zur Unfallflucht in der Wallbergstraße und ob sie selbst durch die riskante Fahrweise gefährdet wurden, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München unter der Telefonnummer 089/6216-3322 in Verbindung zu setzen. 

Pressemitteilung des Polizeipräsidiums München

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