Familiendrama in München: Mann (56) versucht Schwiegertochter (26) zu erschlagen

München – Am Samstag (4. Juni) gegen 17.30 Uhr wurde der Polizeinotruf 110 über eine gewalttätige Auseinandersetzung zwischen zwei Personen in einer Wohnung in der Balanstraße im Stadtteil Ramersdorf informiert, bei der eine Frau schwer verletzt wurde.
Die Pressemitteilung der Polizei im Wortlaut:
Sofort wurden über zehn Streifen der Münchner Polizei und Einsatzkräfte des Rettungsdienstes zur Einsatzörtlichkeit geschickt. Vor Ort trafen die Polizeibeamten auf einen 56-Jährigen mit deutscher und afghanischer Staatsangehörigkeit, der dort seinen Wohnsitz hat, und eine 26-Jährige mit afghanischer Staatsangehörigkeit, die dort ebenfalls wohnt.
Die 26-Jährige, die nicht ansprechbar war, hatte schwere Verletzungen im Oberkörperbereich, die durch stumpfe Gewalt verursacht waren. Die ersten Abklärungen vor Ort ergaben einen Tatverdacht gegen den 56-Jährigen und er konnte widerstandslos festgenommen werden. Ein Werkzeug, mit dem die Tat nach den ersten Ermittlungen wahrscheinlich ausgeübt wurde, konnte in der Wohnung aufgefunden und sichergestellt werden.
Die Frau wurde in der Wohnung vom Rettungsdienst präklinisch versorgt und danach in Begleitung eines Notarztes zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, wo sie intensivmedizinisch behandelt wird. Am Tatort wurden von der Münchner Kriminalpolizei umfangreiche Spurensicherungstätigkeiten und weitere kriminalpolizeiliche Arbeiten durchgeführt sowie mehrere Zeugen vernommen. Ein Motiv für die Tat konnte bislang noch nicht ermittelt werden. Nach dem momentanen Kenntnisstand haben die beiden Personen ein Verwandtschaftsverhältnis als Schwiegervater und Schwiegertochter.
Der 56-jährige Tatverdächtige wird im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter zur Entscheidung der Haftfrage vorgeführt. Das Kommissariat 11 (Tötungsdelikte) hat die Ermittlungen wegen eines versuchten Totschlags aufgenommen.
Pressemitteilung Polizei München