Großeinsatz der Polizei in München: Student mit Waffe in Vorlesung sorgt für Angst und Schrecken

München - Weil ein Student mit einer Waffe in einer Vorlesung war, kam es am Dienstagvormittag (8. November) an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München zu einem Großeinsatz der Polizei.
Update, 14.27 Uhr - Student mit Waffe in Vorlesung
Ein Student mit einer Schreckschusswaffe hat in einer Vorlesung an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) am Dienstag für große Aufregung gesorgt. Ein Kommilitone habe die Waffe bei dem 18-Jährigen gesehen und die Polizei alarmiert, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums. Die Ermittler rückten mit einem Großaufgebot an und nahmen den Mann fest, gaben aber bald wieder Entwarnung. Der 18-Jährige besitze einen Waffenschein und habe niemanden bedroht oder in Gefahr gebracht, hieß es.
Inzwischen ist der Student nach Angaben der Polizei wieder auf freiem Fuß. Er sei berechtigt, die Waffe zumindest verdeckt zu tragen, sagte der Sprecher. Als Grund habe der 18-Jährige Angstzustände angegeben. Er fühle sich einfach sicherer, wenn er die Waffe bei sich trage, erläuterte der Pressesprecher die Motivation des Mannes. Strafbar hat er sich der Polizei zufolge nicht gemacht. Allerdings habe er möglicherweise gegen Vorschriften der Universität verstoßen, die ein Mitführen von Waffen im Gebäude verbieten. Das sei derzeit aber noch offen, sagte der Polizeisprecher.
Update, 13.31 Uhr - Studenten alarmierten die Polizei
Neuen, bisher von der Polizei unbestätigten Informationen nach soll es sich bei dem Bewaffneten um einen Studenten in einer Wirtschaftsvorlesung handeln. Das berichtet zumindest unser Partnerportal tz.de. Nach Angaben aus dem Hörsaal sei Studenten im Auditorium die Waffe aufgefallen, während der Kommilitone im Stehen mit dem Dozenten sprach.
Studenten selbst sollen nach Sichtung der Waffe die Polizei alarmiert haben.
Erstmeldung:
In der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München hat ein Bewaffneter am Dienstagvormittag für Aufregung gesorgt. Der Mann sei mittlerweile im Gebäude festgenommen worden, teilte die Polizei mit, die mit einem Großaufgebot vor Ort war. Wie unser Partnerportal tz.de berichtet, waren vor 11 Uhr über zehn Streifen der Münchner Polizei rund um den Geschwister-Scholl-Platz im Einsatz. Es habe aber keine konkrete Gefahr bestanden.
Zur Art der Waffe, zur Identität des Täters oder zu möglichen Hintergründen machten die Ermittler zunächst keine Angaben. Auch ob sich der Bewaffnete in einem Raum mit Studenten oder Lehrenden befunden hatte, sagten sie nicht.
mz