Großer Polizeieinsatz am Morgen in München
Klima-Kleber legen erneut Verkehr am Stachus lahm – und machen sich mehrfach strafbar
- 17 Kommentare
- Weitere
München – Die „Letzte Generation“ hat jetzt wieder zugeschlagen – und am Dienstagmorgen (20. Dezember) ein weiteres Mal eine wichtige Verkehrsader in München lahm gelegt. Dabei machten sich die Teilnehmer mehrfach strafbar.
Update, 10 Uhr - Aktivisten machen sich mehrfach strafbar
Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation haben sich am Dienstag in München erneut auf einer Straße festgeklebt. Drei Menschen seien am Morgen am Karlsplatz (Stachus) von der Straße gelöst worden, teilte eine Sprecherin der Polizei mit. Sie wurden den Angaben zufolge zur Feststellung ihrer Personalien auf eine Polizeiwache gebracht. Die Aktion, die inzwischen beendet ist, hat rund eine Stunde gedauert. Der Verkehr wurde derweil umgeleitet. Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot im Einsatz.
Unter den Aktivisten befand sich laut einer Mitteilung der Gruppe auch eine Frau, die wegen anderer Aktionen bereits mehrfach in Präventivgewahrsam war. Die Landeshauptstadt wollte weitere Klebe-Proteste mit einer Regelung von Anfang Dezember eigentlich unterbinden (rosenheim24.de berichtete). Eine Allgemeinverfügung führt unter anderem dazu, dass schon der Aufruf zu unangekündigten Klebe-Protesten auf Münchner Straßen bis Anfang Januar strafbar ist. Eine weitere strafbare Handlung stellt die Durchführung derartiger Aktionen dar.
Update, 9.40 Uhr - Aktivistin bereits zweimal im Gefängnis
Laut einem Bericht von merkur.de ist unter den Aktivisten diesmal auch wieder Judith B., die zuletzt mit ihrer Aktion auf der Autobahn deutschlandweit für Aufsehen gesorgt hatte. B. war wegen der Klebe-Aktionen in den letzten Wochen bereits zweimal im Gefängnis – will aber trotzdem weiter protestieren. „Ich werde weitermachen, komme was wolle! Aufhören ist keine Option. Scheitern wir daran, die Regierung an ihre obersten Pflichten zu erinnern, scheitert unsere ganze Gesellschaft“, sagte die Aktivistin im Vorfeld der Aktion.
Wir kündigen hiermit offen an:
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) December 19, 2022
Am Di., den 20.12., werden wir uns um 08:00 Uhr am Münchner Stachus versammeln und weiter Widerstand leisten.
Judith war bereits zweimal im Gefängnis. Sie kann aber nicht zu Hause sitzen und warten, dass längst fällige Maßnahmen eingeführt werden. pic.twitter.com/XiljvYRdKa
Update, 9.25 Uhr:
Inzwischen liegt auch eine erste Stellungnahme der „Letzten Generation“ vor. Auf Twitter veröffentlichte die Gruppe vor kurzem ein Video von den Protesten und schrieb dazu: „Wir kommen nicht zur Ruhe, wenn wir nicht versuchen, alles zu geben. Das Weiter-so bringt uns womöglich um. Wir sind die #LetzteGeneration, die diesen Kurs noch verändern kann!“
Derweil ist die Polizei in der Münchner Innenstadt weiter im Einsatz und damit beschäftigt, einige Aktivisten, die sich festgeklebt haben, von der Fahrbahn zu lösen. Der Verkehr wird über die Landwehrstraße umgeleitet.
Wir kommen nicht zur Ruhe, wenn wir nicht versuchen, alles zu geben. Das Weiter-so bringt uns womöglich um. Wir sind die #LetzteGeneration, die diesen Kurs noch verändern kann!
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) December 20, 2022
Friedliche Weihnachtszeiten der Zukunft stehen auf dem Spiel. Daher sind wir wieder in #München aktiv. pic.twitter.com/VxB9qo8B1n
Die Erstmeldung:
Laut einem Bericht der Presseagentur News5 haben sich einige „Aktivisten“ bereits in der Nähe des Karlsplatzes auf der Fahrbahn festgeklebt. Weitere befinden sich am Stachus, um ihren Ansichten lautstark kundzutun. Insgesamt handelt es sich ersten Berichten zufolge um etwa zehn Aktivisten, die sich gegen 8 Uhr dort versammelt hatten.
Klima-Kleber sorgen erneut für Verkehrschaos am Stachus in München




Bereits vor über einem Monat hatten die Klima-Kleber erstmals für große Verärgerung bei den Verkehrsteilnehmern gesorgt, als sie erstmals den Verkehr in der Landeshauptstadt für längere Zeit „außer Gefecht“ setzten. rosenheim24.de hatte darüber berichtet. Im Anschluss kam es in München und andernorts zu weiteren Klebeaktionen. Und vor kurzem sorgte ein spektakuläres Video für Aufsehen, als ein Polizist die Klima-Kleberin Judith B. von der Autobahn zerrte. Auch darüber hatte rosenheim24.de berichtet.
*Weitere Informationen folgen in Kürze!*
mw