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Nach schwerem Stromunfall in München: Zwei Verletzte im Koma

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Von: Felix Graf

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Menschen springen von Güterzug - lebensgefährlich Verletzte
 Polizisten stehen am S-Bahnhof Trudering an einem Güterzug. Mehrere Menschen sind bei München von einem Güterzug gesprungen und durch einen Stromschlag verletzt worden. © Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

München - Beim Sprung von einem Güterzug im Münchner Bahnhof Trudering sind zwölf Menschen bei einem Stromunfall teils schwer verletzt worden. Die Polizei nennt nun weitere Details.

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Update, Mittwoch (25. Mai), 12.20 Uhr - Polizei nennt weitere Details

Gegen 14.15 Uhr wurde die Bundespolizei von der Deutschen Bahn informiert, dass mehrere Personen am Güterbahnhof Trudering von einem Güterzug gesprungen seien und es Verletzte gäbe. Vor Ort fanden Streifen der Landes- und Bundespolizei sowie Rettungskräfte im Gleisbereich drei Schwerverletze (einen 24-jährigen Mann, eine 15-jährige Jugendliche und einen 12-jährigen Jungen) mit zum Teil erheblichen Brandwunden vor. Der 24-Jährige musste reanimiert werden. Alle drei Personen wurden geborgen und in Münchner Krankenhäuser transportiert.

Im Gleisbereich wurden fünf weitere Menschen aufgefunden, von denen drei leichte Verletzungen aufwiesen, die aber nicht behandlungsbedürftig waren. Vier weitere Personen waren geflüchtet, von denen eine in der Nähe der Unfallstelle von der Polizei aufgegriffen wurde. Alle Beteiligten waren türkischer Nationalität.

Ermittlungen ergaben, dass die 12-köpfige Personengruppe aus dem Sattel-Auflieger über die Dachplane ausgestiegen war und es dabei zu einem lebensgefährlichen Stromüberschlag kam. Dabei wurde zuerst der 24-Jährige verletzt und da er die Geschwister an den Händen hielt, wurden diese ebenfalls vom Stromdurchfluss erfasst und verletzt. Für den 24-Jährigen und die 15-Jährige vermeldeten die Ärzte heute Morgen einen „kritischen, aber stabilen“ Gesundheitszustand; beide befinden sich im künstlichen Koma. Der Gesundheitszustand des 12-Jährigen wurde als „relativ stabil“ bezeichnet.

Die sechs weiteren Personen wurden nach Betreuung durch den Rettungsdienst von der Bundespolizei befragt. Die Gruppe bestieg nach ihren Aussagen in Italien den Güterzug und nutze den Halt in Trudering, um auszusteigen. Im Einsatz befanden sich mehrere Streifen der Landes- und Bundespolizei sowie Notärzte, Rettungsdienste und die Berufsfeuerwehr München. Ebenfalls im Einsatz ein Rettungshelikopter des ADAC (Christoph) sowie ein Hubschrauber der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim.

Die Bundespolizei hat Ermittlungen zu dem Stromunfall sowie der illegalen Einreise der insgesamt zwölf Personen ins Bundesgebiet aufgenommen. Insgesamt befanden sich unter den neun Aufgegriffenen zwei Frauen (35 und 48 Jahre), eine Jugendliche (15), ein Mädchen (7), ein Junge (12) sowie vier Männer (je zwei 21 bzw. 24 Jahre alt). Die Spurensicherung am Güterzug dauert derzeit noch an.

Update, 18.03 Uhr - Drei Schwerverletzte nach Sprung von Güterzug

Ein Mann, eine Jugendliche und ein Kind seien ins Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion München am Dienstag. Am schwersten verletzt sei der Erwachsene, doch schwebe er entgegen erster Einschätzung nicht in Lebensgefahr.

Wie der Sprecher weiter sagte, sprächen die Gesamtumstände dafür, dass der Güterzug für die unerlaubte Einreise genutzt worden sein könnte. In Bayern werden immer wieder Flüchtlinge entdeckt, die auf Güterzügen die Grenze überquert haben. Die Bahnstrecke wurde über Stunden gesperrt.

Der Güterzug hatte in Trudering einen Halt gemacht, als die zwölf Personen den Zug verließen. Dabei bildete sich eine „elektrische Ladung“. Ob es sich dabei um einen Lichtbogen handelte oder jemand mit einem Gegenstand gegen eine Stromleitung gekommen war, blieb zunächst unklar. Bei der Zahl der Beteiligten hatte es zunächst unterschiedliche Angaben gegeben.

Auch die Nationalität der Beteiligten, von denen drei noch vor dem Eintreffen von Polizei und Rettungskräften flohen, blieb vorerst offen.

Update, 17.06 Uhr - Strecke wieder freigegeben

Die Strecke bei Trudering ist wieder freigegeben. Das berichtet die Bayerische Regiobahn. Es komme allerdings noch zu Verspätungen. Auch Zugausfälle seien möglich.

Menschen springen von Güterzug - lebensgefährlich Verletzte
Polizisten laufen am S-Bahnhof Trudering an einem Güterzug entlang © Sven Hoppe/dpa

Update, 16.56 Uhr - Drei Personen flüchtig

Wie die Bundespolizei Bayern via Twitter bekannt gab, seien zwölf Personen mit einem Güterzug gereist. Bei Halt des Zuges wollten diese aussteigen, dabei sei es zu dem Stromunfall gekommen. Drei Personen seien verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Sechs befänden sich nun in einem Bundespolizei-Revier. Drei Personen seien flüchtig. Die Strecke ist derzeit gesperrt,

Update, 16.44 Uhr - Südostbayernbahn mit neuen Informationen

Wie die Südostbayernbahn berichtet, verkehren die Züge RB 27366 und RB 27363 planmäßig zwischen Grafing und München Ost.

Update, 16.39 Uhr - 14 Verletze nach Stromschlag - drei davon schwer

Mehrere Menschen sind bei München von einem Güterzug gesprungen und durch einen Stromschlag verletzt worden. Es gebe drei Schwer- und elf Leichtverletzte, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums München am Dienstag. Die Menschen seien beim S-Bahnhof Trudering vom Zug gesprungen, dabei habe sich eine „elektrische Ladung“ gebildet. Warum die Personen auf dem Zug waren und gesprungen sind und wie viele es waren, war zunächst alles noch unklar.

Update, 16.29 Uhr - Strecke gesperrt

Wie die Bayerische Regiobahn berichtet, kommt es wegen des Großeinsatzes bei Trudering zu Verspätungen. Die Strecke sei derzeit gesperrt. Züge würden derzeit über Holzkirchen umgeleitet. Es komme zu Zugausfällen zwischen Rosenheim und Holzkirchen.

Ein SEV mit Bussen wird derzeit zwischen Rosenheim und Holzkirchen eingerichtet. Diese sollen folgendermaßen abfahren:

Update, 16.13 Uhr - Zugausfälle wegen Vorfall bei Trudering

Aufgrund des Vorfalls am S-Bahnhof in Trudering fallen laut der Südostbayernbahn der Zug RB27362 von Grafing nach München Ost und der RB27359 von München Ost nach Grafing aus. Fahrgäste werden gebeten, auf die S- oder U-Bahn auszuweichen.

Die Erstmeldung

Mehrere Menschen sind bei München von einem Güterzug gesprungen und durch einen Stromschlag verletzt worden. Es seien auch lebensgefährlich Verletzte darunter, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Die Menschen seien beim S-Bahnhof Trudering vom Zug gesprungen, dabei habe sich eine „elektrische Ladung“ gebildet. Warum die Personen auf dem Zug waren und gesprungen sind und wie viele es waren, war alles noch unklar. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.

*Weitere Informationen folgen*

fgr/dpa

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