Spektakulärer Unfall in München: Beamter crasht Polizeiauto auf Einsatzfahrt
Ein spektakulärer Unfall ereignete sich am Freitag (1. April) in München. Auf einer Einsatzfahrt verlor ein Polizist die Kontrolle über seinen Wagen und krachte in zwei Autos. Ein Reifen des Wagens flog in den Gegenverkehr.
München-Moosach – Drei verletzte Personen und über 90.000 Euro Sachschaden: So lautet die Bilanz eines Verkehrsunfalls im Münchner Stadtteil Moosach. Wie das Polizeipräsidium München mitteilt, war eine Zivilstreife der Münchner Polizei am Freitagabend (1. April) gegen 18 Uhr mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs zu einem Einsatz.
In einer Rechtskurve sei der 29-jährige Fahrer zuerst gegen einen Randstein geknallt, woraufhin das linke Vorderrad des BMW abriss. Anschließend flog das Rad über die Leitplanke auf die Gegenspur und erwischte dort einen Kleintransporter.
Beide Polizisten sowie Beifahrerin aus Audi verletzt
Der BMW schleuderte auf seiner Fahrspur gegen einen Audi sowie einen weiteren BMW. „Die beiden Polizeibeamten wurden leicht verletzt, ebenfalls eine 58-Jährige, die als Beifahrerin im Audi gesessen war. Alle drei Personen wurden zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser gebracht“, so die Polizei.
Sowohl am Einsatzfahrzeug als auch am Audi entstand bei dem Unfall jeweils ein wirtschaftlicher Totalschaden, sie mussten abgeschleppt werden. Die anderen beteiligten Autos wurden leicht beschädigt. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf über 90.000 Euro.
Grund für die Einsatzfahrt: Missbrauch des Notrufs
Die beiden Polizisten waren eigentlich auf dem Weg zu einem Großeinsatz am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ). Dort teilte nur wenige Minuten zuvor ein Anrufer mit, dass er eine Person gesehen habe, die ein Messer und einen Sprengstoffgürtel mit sich führen würde. Letztlich wurden laut Polizeiangaben rund 30 Streifenfahrzeuge in diesen Bereich alarmiert.
„Im weiteren Verlauf wurde das Gebäude nun von den Einsatzkräften entsprechend überprüft. Der eigentliche Mitteiler, der dort warten wollte, war weder anwesend und auch telefonisch nicht mehr erreichbar. Eine Gefahrensituation konnte vor Ort nicht festgestellt werden“, resümiert die Polizei. Ermittlungen wegen Missbrauchs von Notrufen wurden eingeleitet.
aic/Polizeipräsidium München