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Tau-Alarm: Kommt jetzt das große Unwetter?

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Ein Tief sorgt derzeit für Dauerregen. © dpa

München/Offenbach - Nach tagelangem Dauerfrost ist das Tauwetter nach Bayern gekommen. Milde Temperaturen und Regen sorgen für Hochwassergefahr in weiten Teilen des Landes.

Alles heuer schon mal dagewesen … Nach dem Winterhochwasser von Anfang Januar droht die Neuauflage: Tauwetter wegen Dauerregens und zweistelligen Plusgraden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Dienstag vor Hochwasser in Bächen und Flüssen, überfluteten Straßen, Erdrutschen und überfluteten Kellern (hier geht's zum aktuellen Wetterbericht).

Im Bayerischen Wald und im südöstlichen Alpenraum stieg die Schneefallgrenze rasch auf 1500 Meter. Die damit verbundene Schneeschmelze sorgt nun dafür, dass vereinzelt bis zu 50 Liter Wasser pro Quadratmeter innerhalb von 18 bis 24 Stunden abfließen. „Am östlichen Alpenrand könnten es noch mehr sein“, so der Wetterdienst. Dazu kämen starke Windböen, auf den Bergen teils schwere Sturmböen.

Dienstagnachmittag wurde schon die Meldestufe 1 (kleinere Ausuferungen) am Weißen Main in Bad Berneck erreicht. Im Einzugsgebiet der Regnitz und bei ihren Zuflüssen wurde dasselbe erwartet. Wegen des extremen Tauwetters gab der Deutsche Wetterdienst zudem für den Bayerischen Wald sowie für die Kreise Traunstein und Berchtesgadener Land eine Unwetterwarnung aus.

Wetter-Weisheiten: Welche Sprüche wirklich stimmen

Sind dies alles nur weitere Zeichen für den Klimawandel? Eines deutet jedenfalls darauf hin, eine Analyse des Wasserwirtschafts­amts in Rosenheim, das das erste Winterhochwasser an Inn und Mangfall studierte. Demnach war das Hochwasser am 5. Januar mit Abstand das höchste der letzten 90 bis 110 Jahre in einem Januar!

Am Inn-Pegel in Oberaudorf wurde etwa ein Abfluss von 620 Kubikmetern pro Sekunde gemessen. Damit wurde der bisherige Höchststand aus dem Jahr 1916 um sagenhafte 40 Prozent überschritten.

Am Mangfall-Pegel in Bad Aibling betrug die Überschreitung gar 50 Prozent. Klaus Moritz, der Leiter des Gewässerkundlichen Dienstes am Wasserwirtschaftsamt, sagte zum Oberbayerischen Volksblatt: „In der Regel treten solche Hochwässer nur im Sommer oder Herbst nach ergiebigen Starkregenfällen auf.“

tz

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