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DWD gibt Entwarnung für alle Landkreise - Katastrophenfall in Dorfen gilt weiterhin

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Von: Benjamin Schneider, Julia Volkenand, Martin Weidner

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Überschwemmungen Starkregen Landkreis Erding
Überschwemmungen im Landkreis Erding. © dpa (Montage)

Dorfen/Landkreis - Starke Regenfälle haben in vielen Teilen Oberbayerns am Montag (30. August) für heftige Überschwemmungen gesorgt. In Dorfen (Landkreis Erding) wurde sogar der Katastrophenfall ausgerufen. Und der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt weiterhin vor Dauerregen - auch in der Region:

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Update, 17.10 Uhr - Unwetterwarnung in allen Kreisen aufgehoben

Die amtliche Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen, die vom DWD ausgegeben wurde, ist nun für alle Landkreise und Regionen offiziell aufgehoben worden.

Update, 16.27 Uhr - Entwarnung für den Landkreis Altötting

Der DWD gibt Entwarnung für den Landkreis Altötting. Nach zwei sehr niederschlagsreichen Tagen wird damit die Wetterwarnung dort aufgehoben. Für die Kreise Traunstein, Rosenheim und das Berchtesgadener Land gilt sie allerdings vorerst weiter. Dort kann es weiter zu ergiebigem Dauerregen kommen. Die Vorwarnung vor Hochwasser gilt auch für den Landkreis Altötting weiter. Noch bis Mittwoch, 9 Uhr, kann ein Wiederanstieg der Pegel Engfurt / Isen nicht ausgeschlossen werden. Das Erreichen der Meldestufe 1 wird vom Hochwassernachrichtendienst Bayern aber als unwahrscheinlich eingeschätzt.

An Salzach und Alz sanken die Pegelstände zuletzt wieder.

Update, 12.53 Uhr - Dauerregen führt zu Hochwasser im Kreis Mühldorf: Feuerwehren zählen 39 Einsätze

Anhaltender Dauerregen hat in Teilen des Landkreises Mühldorf am Inn zu Ausuferungen, Überschwemmungen und Hochwasser geführt. Besonders betroffen waren die an den Landkreis Erding grenzenden Gemeinden.

Die alarmierten Feuerwehren zählten am Montag (30. August) insgesamt 39 Einsätze, um Gebäude vor eindringendem Wasser zu schützen, Keller auszupumpen und um Überflutungen auf Straßen und Gehwegen zu beseitigen.

Um schnell reagieren zu können, wurde bereits am Montagmorgen damit begonnen, Sandsäcke in der Katastrophenschutzhalle in Heldenstein zu befüllen. Dazu wurden die umliegenden Wehren herangezogen. .

Gesamt konnten 2000 Säcke befüllt und vom THW und den Feuerwehren an die angeforderten Schadensstellen verteilt werden.
Gesamt konnten 2000 Säcke befüllt und vom THW und den Feuerwehren an die angeforderten Schadensstellen verteilt werden. © Bernd Michel, Kreisbrandinspektor

„Unwetterereignisse und starker Regen haben den Landkreis in den vergangenen Monaten mehrere Male heimgesucht. Auch das gestrige Ereignis hat wieder gezeigt, dass sich die Bürgerinnen und Bürger auf ein breites Netz an Hilfskräften verlassen können. Meinen herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer. Wir behalten die Lage in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt weiterhin genau im Auge, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können“, so Landrat Max Heimerl.

Bürgerinnen und Bürger sollten sich bei Hochwasser und Überschwemmungen unbedingt von übergetretenen Flussufern fernhalten sowie tiefergelegene Bereiche wie Keller oder Tiefgaragen meiden.

Update, 11.28 Uhr - Hochwasser im Landkreis Erding: Auch Sankt Wolfgang betroffen

Aufgrund der starken Regenfällen kam es am Montagvormittag im Landkreis Erding zu teils schweren Überflutungen. Auch die Gemeinde Sankt Wolfgang war betroffen.

Hier hielt sich die Lage nach Angaben von Feuerwehrkommandant Florian Axenböck aber noch in Grenzen. Ein Keller habe ausgepumpt werden müssen. Die Polizei Dorfen teilt mit, dass es auch, zu Überflutungen einzelner Fahrbahnbereiche kam, die durch die Straßenmeisterei gesichert werden mussten.

Aufgrund starker Regenfälle wurden die Straßen in Sankt Wolfgang überschwemmt.
Aufgrund starker Regenfälle wurden die Straßen in Sankt Wolfgang überschwemmt. © re

Update, 10.40 Uhr - Isentalstraße bleibt weiterhin gesperrt

Die Isentalstraße (Staatsstraße 2086) im Landkreis Mühldorf wurde - wie bereits berichtet - zwischen Ziegelsham und Schwindegg total überflutet. Die Staatsstraße bleibt in diesem Bereich bis auf weiteres gesperrt.

Update, 9 Uhr - Therme Erding befürchtet „Schlimmes“

Auch die größte Therme der Welt, die Therme Erding, ist von den Überschwemmungen betroffen. So musste am Montag das zur Therme gehörende Hotel Victory bis auf weiteres geschlossen werden, nachdem Wasser eingedrungen war. „Der gesamte Keller ist voller Wasser“, sagte Victory-Chef Jens Bernitzky dem Münchner Merkur. Bis zu einem Meter hoch soll das Wasser gestanden haben. Zu dem Hochwasser kam es, nachdem der Itzlinger Graben übergelaufen war. Der Bach fließt unmittelbar vor dem Schwimmbad eigentlich in ein großes Rohr. Wegen der großen Wassermenge staute sich das Wasser allerdings und es kam zu den Überschwemmungen.

Auch das Wellenbad der Therme war betroffen. Ebenfalls drang Wasser in den Keller ein, weswegen die Stromversorgung abgeschaltet werden musste. Deswegen konnte auch die Wasseraufbereitungsanlage nicht weiter betrieben werden. „So etwas habe ich in den 15 Jahren, die ich hier bin, nicht erlebt“, sagte Thermen-Prokurist Marcus Maier der Zeitung. Genaueres könne er jedoch erst sagen, wenn der Keller wieder trocken ist, „aber ich befürchte Schlimmes“, hieß es.

Update, 8.45 Uhr - Isentalstraße/Staatsstraße 2084 überflutet

Wie die Polizeiinspektion Mühldorf auf Anfrage von innsalzach24.de bestätigt, ist die Staatsstraße 2084 zwischen Schwindegg und Heldenstein gesperrt. Die Isentalstraße ist in diesen Bereich überflutet. Ortskundige werden gebeten, den Bereich zu umfahren, hieß es.

Update, 8.15 Uhr - Warnung weiterhin gültig: DWD mahnt zu Vorsicht

Wie bereits gemeldet, hat sich die Katastrophenlage in der Nacht auf Dienstag (31. August) weiter entspannt. So gab es im Raum Geisenfeld (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm) und in Moosburg (Landkreis Freising) keine weiteren Einsätze mehr. Vereinzelt wurden allerdings den Integrierten Leitstellen (ILS) in Traunstein und Erding noch vollgelaufene Keller gemeldet. Die Notunterkunft in Dorfen (Landkreis Erding) bleibt laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks (BR) bis auf weiteres noch in Betrieb, weil vom Hochwasser betroffene Häuser noch nicht wieder bezogen werden können.

Allerdings rief der Deutsche Wetterdienst (DWD) die Bürger weiterhin zur Vorsicht auf. Die entsprechende Warnung vor ergiebigem Dauerregen hat für die Landkreise Berchtesgadener Land, Altötting, Traunstein, Mühldorf, Rosenheim, Rottal-Inn, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen weiterhin Gültigkeit. Auch Teile von Stadt und Landkreis München sowie der Kreise Ebersberg und Erding sind noch betroffen, ebenso wie das Allgäu und einige Landkreise in Baden-Württemberg (Raum Bodensee).

Update, 7.24 Uhr - Hochwasser-Lage in Oberbayern hat sich entspannt

Nach dem starken Regen im nördlichen Oberbayern hat sich die Lage in der Nacht entspannt. Das teilten einige Polizeidienststellen aus betroffenen Gebieten mit. „Grundsätzlich ist die Lage entspannter“, sagte eine Sprecherin der Polizei in Dorfen (Landkreis Erding). Am Abend habe die Polizei dort keine größeren Einsätze verzeichnet. Auch die Einsatzkräfte in Geisenfeld im Kreis Pfaffenhofen und Moosburg (Kreis Freising) berichteten von keinen weiteren Einsätzen in der Nacht.

Am Montag waren in Oberbayern zahlreiche Keller vollgelaufen und Straßen überschwemmt worden. Die Stadt Dorfen rief gar den Katastrophenfall aus. In einem Ortsteil mussten rund 250 Menschen ihre Häuser verlassen. Für das südliche Oberbayern hatten der Hochwassernachrichtendienst und der DWD vor Dauerregen und Überschwemmungen gewarnt.

Besonders betroffen war zudem der nördliche Landkreis Freising: In der Gemeinde Au in der Hallertau rückte die Feuerwehr laut einem Sprecher bis Montagnachmittag mehr als 50 Mal aus. Auch im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm gab es Überschwemmungen. Am Nachmittag meldeten die Landratsämter in Freising und Pfaffenhofen dann eine Entspannung der Lage.

Unwetterwarnung für die Region bis Dienstagabend

Der DWD hat am Montagmorgen eine Unwetterwarnung der Stufe 3 von 4 für die Region Südostbayern ausgegeben. Der heftige und ergiebige Starkregen wird noch voraussichtlich bis Dienstagabend andauern, die Unwetterwarnung ist noch bis 21 Uhr gültig.

Der Wetterdienst erwartet Niederschlagsmengen zwischen 35 l/m² und 60 l/m² in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land. In den Landkreisen Mühldorf und Altötting rechnet der DWD mit einer Niederschlagsmenge von bis zu 50 l/m².

A94 von Schlammlawine bedeckt

Bereits am Montag hat der Dauerregen für viele Einsätze in der Region gesorgt. Die A94 wurde am Montagmorgen zwischen Lengdorf und Dorfen von einer Schlammlawine bedeckt, die Autobahn war bis in den Nachmittag gesperrt. Die Schlammlawine war so groß, dass sie als Erstes die Fahrbahn in Richtung Passau blockierte und der Schlamm im weiteren Verlauf bis auf die Gegenfahrbahn gespült wurde.

Katastrophenfall in Dorfen ausgerufen

Der Landkreis Erding wurde von den Regenmassen besonders schwer getroffen. In Dorfen wurde am Nachmittag der Katastrophenfall ausgerufen. Dort wurden am Vormittag rund 250 Menschen im Bereich Oberdorfen aufgrund des Hochwassers evakuiert und in einer Turnhalle untergebracht (News-Ticker Montag, 30. August).

In der Stadt Erding ist der Keller eines Hotels vollgelaufen, rund 400 Gäste mussten in anderen Unterkünften untergebracht werden.

Überschwemmungen im Landkreis Mühldorf

Im Landkreis Mühldorf trat der Ornauer Bach in Obertaufkirchen über die Ufer. Auch die Rott bei  Neumarkt-St. Veit führte viel Wasser. Am Abend wurde dann die Hochwasserwarnung für den Landkreis Mühldorf wieder aufgehoben.

Viele Einsätze im Landkreis Traunstein

Im Landkreis Traunstein mussten die zuständigen Feuerwehren zu 100 Einsätzen ausrücken. Dabei waren zwei Hochleistungspumpen im Einsatz. Die Einsatzkräfte waren hauptsächlich damit beschäftigt Kellerräume von den Wassermassen zu befreien.

bcs

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