Wie die Polizeiinspektion Mühldorf auf Anfrage von innsalzach24.de bestätigt, ist die Staatsstraße 2084 zwischen Schwindegg und Heldenstein gesperrt. Die Isentalstraße ist in diesen Bereich überflutet. Ortskundige werden gebeten, den Bereich zu umfahren, hieß es.
Wie bereits gemeldet, hat sich die Katastrophenlage in der Nacht auf Dienstag (31. August) weiter entspannt. So gab es im Raum Geisenfeld (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm) und in Moosburg (Landkreis Freising) keine weiteren Einsätze mehr. Vereinzelt wurden allerdings den Integrierten Leitstellen (ILS) in Traunstein und Erding noch vollgelaufene Keller gemeldet. Die Notunterkunft in Dorfen (Landkreis Erding) bleibt laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks (BR) bis auf weiteres noch in Betrieb, weil vom Hochwasser betroffene Häuser noch nicht wieder bezogen werden können.
Allerdings rief der Deutsche Wetterdienst (DWD) die Bürger weiterhin zur Vorsicht auf. Die entsprechende Warnung vor ergiebigem Dauerregen hat für die Landkreise Berchtesgadener Land, Altötting, Traunstein, Mühldorf, Rosenheim, Rottal-Inn, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen weiterhin Gültigkeit. Auch Teile von Stadt und Landkreis München sowie der Kreise Ebersberg und Erding sind noch betroffen, ebenso wie das Allgäu und einige Landkreise in Baden-Württemberg (Raum Bodensee).
Nach dem starken Regen im nördlichen Oberbayern hat sich die Lage in der Nacht entspannt. Das teilten einige Polizeidienststellen aus betroffenen Gebieten mit. „Grundsätzlich ist die Lage entspannter“, sagte eine Sprecherin der Polizei in Dorfen (Landkreis Erding). Am Abend habe die Polizei dort keine größeren Einsätze verzeichnet. Auch die Einsatzkräfte in Geisenfeld im Kreis Pfaffenhofen und Moosburg (Kreis Freising) berichteten von keinen weiteren Einsätzen in der Nacht.
Am Montag waren in Oberbayern zahlreiche Keller vollgelaufen und Straßen überschwemmt worden. Die Stadt Dorfen rief gar den Katastrophenfall aus. In einem Ortsteil mussten rund 250 Menschen ihre Häuser verlassen. Für das südliche Oberbayern hatten der Hochwassernachrichtendienst und der DWD vor Dauerregen und Überschwemmungen gewarnt.
Besonders betroffen war zudem der nördliche Landkreis Freising: In der Gemeinde Au in der Hallertau rückte die Feuerwehr laut einem Sprecher bis Montagnachmittag mehr als 50 Mal aus. Auch im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm gab es Überschwemmungen. Am Nachmittag meldeten die Landratsämter in Freising und Pfaffenhofen dann eine Entspannung der Lage.
Der DWD hat am Montagmorgen eine Unwetterwarnung der Stufe 3 von 4 für die Region Südostbayern ausgegeben. Der heftige und ergiebige Starkregen wird noch voraussichtlich bis Dienstagabend andauern, die Unwetterwarnung ist noch bis 21 Uhr gültig.
Der Wetterdienst erwartet Niederschlagsmengen zwischen 35 l/m² und 60 l/m² in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land. In den Landkreisen Mühldorf und Altötting rechnet der DWD mit einer Niederschlagsmenge von bis zu 50 l/m².
A94 von Schlammlawine bedeckt
Bereits am Montag hat der Dauerregen für viele Einsätze in der Region gesorgt. Die A94 wurde am Montagmorgen zwischen Lengdorf und Dorfen von einer Schlammlawine bedeckt, die Autobahn war bis in den Nachmittag gesperrt. Die Schlammlawine war so groß, dass sie als Erstes die Fahrbahn in Richtung Passau blockierte und der Schlamm im weiteren Verlauf bis auf die Gegenfahrbahn gespült wurde.
Katastrophenfall in Dorfen ausgerufen
Der Landkreis Erding wurde von den Regenmassen besonders schwer getroffen. In Dorfen wurde am Nachmittag der Katastrophenfall ausgerufen. Dort wurden am Vormittag rund 250 Menschen im Bereich Oberdorfen aufgrund des Hochwassers evakuiert und in einer Turnhalle untergebracht (News-Ticker Montag, 30. August).
In der Stadt Erding ist der Keller eines Hotels vollgelaufen, rund 400 Gäste mussten in anderen Unterkünften untergebracht werden.
Überschwemmungen im Landkreis Mühldorf
Im Landkreis Mühldorf trat der Ornauer Bach in Obertaufkirchen über die Ufer. Auch die Rott bei Neumarkt-St. Veit führte viel Wasser. Am Abend wurde dann die Hochwasserwarnung für den Landkreis Mühldorf wieder aufgehoben.
Viele Einsätze im Landkreis Traunstein
Im Landkreis Traunstein mussten die zuständigen Feuerwehren zu 100 Einsätzen ausrücken. Dabei waren zwei Hochleistungspumpen im Einsatz. Die Einsatzkräfte waren hauptsächlich damit beschäftigt Kellerräume von den Wassermassen zu befreien.
bcs
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