An bayerischem Bahnhof
US-Soldaten prügeln sich erst untereinander und gehen dann gemeinsam auf Polizisten los
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Am Nürnberger Hauptbahnhof kam es am vergangenen Samstag (14. Januar) zu einer Auseinandersetzung zwischen amerikanischen Soldaten und später der Bundespolizei. Dabei erlitt ein Beamter Verletzungen.
Nürnberg - Die Szenen, die sich am vergangenen Samstagmorgen am Nürnberger Hauptbahnhof abgespielt haben, sind nur schwer vorstellbar. Nach dem Besuch einer Diskothek sind zwei Gruppen amerikanischer Soldaten in Streit geraten, es kam zu Handgreiflichkeiten. Beamte der Bundespolizei versuchten den Streit zu schlichten und wurden auf einmal selbst zur Zielscheibe.
Die Polizisten trennten die Streithähne und verteilten Platzverweise gegen die beiden Rädelsführer der Gruppen. Da, dies allerdings keinen großen Effekt zeigte und die Pöbeleien weitergingen, setzten die deutschen Beamten den Platzverweis gegen einen 21-Jährigen amerikanischen Soldaten „mit unmittelbarem Zwang“ durch. Dagegen wehrte sich der 21-jährige Armeeangehörige offenbar heftig.
Streithähne solidarisieren sich gegen Polizisten
Auf einmal solidarisierten sich die Gruppen, die sich zuvor noch angefeindet hatten, untereinander und gingen gemeinsam auf die anwesenden Bundespolizisten los. Offenbar hatte sie die Mitnahme ihres Kollegen auf die Dienststelle so massiv gestört, dass sie dies nicht auf sich sitzen lassen konnten.
Neun Beamte konnten schließlich drei Soldaten überwältigen und zur nahegelegenen Dienststelle verbringen. Durch die erheblichen Widerstandshandlungen der Wehrdienstleistenden erlitt ein 23-jähriger Bundespolizeibeamter so starke Quetschungen am Arm, dass er in einem Nürnberger Klinikum ambulant behandelt werden musste und derzeit nicht dienstfähig ist. Nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen wurden die drei Soldaten der US-Militärpolizei Vilseck übergeben.
nt mit Material der dpa