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Reiter zaudert, Söder zuversichtlich: Gibt es heuer endlich wieder ein Oktoberfest?

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Von: Martin Weidner

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Bayerns Ministerpräsident Söder (CSU/links) und Münchens Oberbürgermeister Reiter (SPD). © dpa (Montage)

München – Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wird eine bange Frage für Wiesn-Fans immer drängender: Findet das Oktoberfest im Jahr 2022 nun statt oder nicht? Eine endgültige Entscheidung steht offenbar unmittelbar bevor.

Jüngst hatte es auch wegen des Krieges in der Ukraine Zweifel an der Durchführung gegeben. „Das ist etwas, was ich nicht ganz aus dem Kopf kriege. Ob ich wirklich darüber nachdenken will, ein riesengroßes, weltweites Volksfest zu machen, wenn wir gleichzeitig vor einem vielleicht noch größeren Krieg stehen, den wir hoffentlich alle nicht erleben müssen“, hatte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) letzte Woche in einem Fernsehinterview bei „München TV“ in Bezug auf die russische Invasion gesagt.

Jetzt hat sich auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) geäußert. Er sieht gute Chancen für die Durchführung des Oktoberfestes in diesem Jahr. Nach seiner Überzeugung müsse die Wiesn „zumindest nach rechtlichen Gesichtspunkten“ stattfinden, sagte der CSU-Chef am Donnerstagmorgen (21. April) zum Auftakt des Ludwig-Erhard-Gipfels in Gmund am Tegernsee. Nächste Woche will die Stadt München endgültig entscheiden, ob das Oktoberfest nach zweijähriger Corona-Zwangspause dieses Jahr stattfinden kann, wie Reiter inzwischen angekündigt hat. Wichtig sei derzeit vor allem die Abwägung aus infektiologischer und politischer Sicht, so Reiter.

„Hängt eine riesige Wertschöpfung dran“

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sieht diesbezüglich kein Problem. „Das Oktoberfest 2022 muss stattfinden! Von der Bedienung über den Taxifahrer bis zum Hotelier hängt eine riesige Wertschöpfung an Bayerns größtem Volksfest,“ sagte Aiwanger der Bild-Zeitung. Die Menschen bräuchten nach zwei harten Jahren wieder ein Stück Normalität, hieß es weiter. Ein exakter Termin für die Bekanntgabe der Entscheidung stehe aber noch nicht fest, sagte eine Sprecherin von Reiter.

Sollte es grünes Licht geben, könnte es am 17. September auf der Theresienwiese erstmals wieder heißen: „Ozapft is“. Das Fest würde dann bis zum 3. Oktober dauern. In den vergangenen beiden Jahren war das Oktoberfest wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Längere Pausen gab es in der über 200-jährigen Geschichte des Volksfestes nur in Kriegszeiten.

mw

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